Geschrieben zum 14. Jahrestag der öffentlichen Vorstellung von Falun Dafa am 13. Mai 1992

(Minghui.de) Ich kann es nicht mehr genau sagen, wann ich in meinem Leben korrupt wurde. Als ich noch ein Kind war, war ich ein wenig nervös, als ich eines Tages 20 Cent von meinem Bruder wegnahm und sie in meine Brieftasche steckte. Ich weiß auch nicht mehr, wann der schöne Schreibstift meines Klassenkameraden in meinem Rucksack „verschwand”. Während meiner Graduation an der Universität verglich ich im Geheimen die Antworten mit meinem Klassenkameraden, damit ich gute Noten schrieb. Später dann, als ich Lehrer an der Universität war, hatte ich die Macht, über die Zukunft meiner Studenten zu entscheiden. Doch ich beschwerte mich bei der Schulleitung, weil sie mir nicht erlaubte, als Doktor zu arbeiten. Denn mit diesem Titel hätte ich noch mehr Macht gehabt.

Mit dem Fortschritt der Wirtschaftsreform wurden die Studenten, die im Selbststudium für ihren Abschluss lernten, zu einer Geldquelle für die Professoren. Neben dem bezahlten Unterricht, der uns ein unerhebliches Einkommen einbrachte, gab es Leute, die gewillt waren, mir sehr viel Geld zu bezahlen. Dafür musste ich nur mit einer Änderung auf dem Examensblatt bestätigen, dass derjenige, der durch das Examen gefallen war, das Examen bestanden hatte. Ich war nicht die einzige Person, die so etwas machte. Es schien sich dabei um eine natürliche Sache zu handeln. Die Leute hätten es eher komisch gefunden, wenn ich es nicht getan hätte. Ich tat es in meiner früheren Karriere nur einmal und nahm 200 Yuan an. Ein Freund meiner Schwiegermutter gelangte durch Empfehlungen an mich. Sie hinterließ mir in einem Kuvert 200 Yuan und die Kennzeichnungsnummer der Prüfungsunterlagen ihres Sohnes. Als ich es entdeckte, konnte ich sie nicht finden und so nahm ich eben das Geld. Ich gab grünes Licht für Leute, die Ärzte werden wollten, aber das Examen nicht bestanden hatten. Ich hörte auch, dass zu einer späteren Zeit die Preise dafür gestiegen waren. Ein Professor kann auf diese Weise spielend 10.000 Yuan während des Examens in einer Woche verdienen. So war es vor zehn Jahren. Heute muss der Preis dafür unvorstellbar hoch sein.

Lehrer, die medizinische Kurse gaben und dann auch die Examen abnahmen, so wie ich, waren noch anfälliger für Bestechungen. Sie hatten mit Patienten oft langfristigen Umgang und es war für sie angenehm, Bestechungsgelder anzunehmen. Sie betrachteten es als eine natürliche Angelegenheit und jenes Geld wurde zu einem normalen Teil ihres Einkommens.

Ich fühlte mich unwohl, nachdem ich das Geld von anderen genommen hatte. Weil ich von einer Brutstätte des Reichtums umgeben war, dachte ich: „Wie kann ich diese Studenten, die durch das Examen gefallen sind, einfach so Ärzte werden lassen? Vielleicht wird es zu einer selbstverständlichen Sache, wenn ich einige Male Bestechungsgelder angenommen habe.”

Ich wagte nicht, mir vorzustellen, was für eine Art Person ich dadurch werden würde. Vielleicht würden viele Leute sagen, ich sei passiv oder ich hätte keine Wahl gehabt. Wenn ich es nicht tat, hätten sich meine Vorgesetzten und Kollegen nicht damit abgefunden.

Wessen Fehler ist es? Verderben die Studenten die Lehrer? Verderben die Patienten die Ärzte oder machen sich die Vorgesetzten und Kollegen gegenseitig zu Gaunern? Jede Person macht Fehler, denn jede Person ist egoistisch und das ist die Grundlage, warum Menschen korrupt werden!

Aufgrund des Egoismus bekämpfen und töten sich die Menschen gegenseitig. Aufgrund des Egoismus können die Menschen nicht gut essen und schlafen. Sie halten sich selber gefangen in ihrem selbst gemachten Käfig. Aufgrund des Egoismus kämpfen die Menschen hart und sammeln in ihrem ganzen Leben viel Karma an.

Bevor ich eine „abgehärtete Natur” bekam und ganz korrupt wurde, fand ich glücklicherweise Hilfe für mein Leben - Falun Dafa!

Eines Nachts im Juli 1995, als ich das Buch „Zhuan Falun” ausgelesen hatte, füllten die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht mein schmutziges Herz. Tief in mir fühlte ich, dass es das ist, was ich schon mein ganzes Leben lang gesucht hatte. In Wahrheit wollen die Menschen nicht korrupt sein, aber sie leiden vergeblich, da es ihnen nicht gelingt, einen Weg zu heraus finden, und ihre Leben zu verbessern.

Eine Woche später nahm ich an dem lokalen Falun Dafa-Seminar teil und sah mir den Vortrag des Meisters auf Video an. Neun Tage später fühlte ich mich rein und wie neu geschaffen, als ob jede meiner Zellen aus Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht bestünde. Worte können meine Freude und Aufregung nicht beschreiben.

Nachdem ich die vierte Lektion angesehen hatte, ging ich zu meiner Bank, um meine fälligen Wertpapiere zu verkaufen. Ich erhielt 80.000 Yuan. Damals hatte ich die Wertpapiere für 8.000 Yuan gekauft. Ich kehrte mit dem vielen Geld zurück, doch mein Herz war so ruhig wie stilles Wasser. Die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind nun ein Teil von mir geworden. Es war nicht nur eine Erinnerung, sondern vielmehr die Kraft des Buddha-Gebotes.

Natürlich machte ich danach keine solchen Dinge mehr, wie den Punktestand der Studenten abzuändern und Geld dafür zu nehmen. Obwohl ich nun anders behandelt wurde, hielt ich an den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht fest, weil ich die Kultivierung gewählt hatte. Allmählich verstanden mich meine Kollegen und Vorgesetzten. Im Juli 1999 erklärte der Parteisekretär der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) den Mitarbeitern der Universität, dass alle Falun Gong-Praktizierenden verfolgt würden. Ich erklärte ihm, wie ich mich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richtete, nachdem ich mit der Kultivierung angefangen hatte. Der Leiter meiner Abteilung erzählte dem Parteisekretär: „Dieser Lehrer verhält sich vorbildlich und setzt sich ein, seitdem er Falun Gong praktiziert. Er hat einen soliden Leistungsnachweis und ich denke nicht, dass sein Geist vergiftet ist.” Der Parteisekretär sagte wütend: „Du kannst nicht sagen, dass Falun Gong gut ist, selbst wenn es gut ist!”

Später vertrieb mich die KPC, weil ich auf dem Praktizieren von Dafa beharrte. Unter vier Augen drückten viele meiner Kollegen ihre Bewunderung für diejenigen aus, die auf ihrem Glauben bestanden. Früher galt ich als „Weichling” und hatte nur selten meinen eigenen Glauben, ich beharrte sehr selten darauf. Zum ersten Mal nun hatte ich den Mut, auf meiner eigenen Meinung zu bestehen. Es war meine eigene Lebensentscheidung, die ich unter jenem ungeheuren Druck traf. Es ist das herrliche Buddha-Gebot, das meine Weisheit öffnete und es mir ermöglichte, die Wahrheit zu sehen, damit ich meine Menschenwürde zurückerlangen konnte. Es ist das großartige Buddha-Gebot, das mir half, meine erworbenen egoistischen Vorstellungen aufzugeben und mich ermutigt hat, auf der Wahrheit zu bestehen.

Ich fühle mich selig und glücklich, dass ich das Buddha-Gebot erhalten habe. Es ist eine Gelegenheit, die in 10.000 Jahren nicht wieder kommt, und ich danke für die Gnade des Meisters, mich zu erretten.

Es ist das herrliche Buddha-Gebot, das all den Staub auf meinem Herzen und meinem Geist abgewischt hat und mir langsam meine wahre Natur als Lebewesen gezeigt hat. Es half mir, auf den richtigen Weg zurückzufinden.

Es ist die unermessliche Barmherzigkeit des Meisters, denn er erduldet das Karma von hundert Millionen Menschen und gibt uns die Chance, zu unserem wahren Selbst zurückzukehren.

Dies ist eine Gelegenheit, die es nur einmal in 10.000 Jahren gibt, und diejenigen, die das Fa erhalten haben, wissen, wie wertvoll das ist. Ich kann meine Dankbarkeit gegenüber unserem Meister nicht in Worten ausdrücken, meine Worte sind zu armselig im Vergleich zu der grenzenlosen Barmherzigkeit des Meisters.

„Meister und Jünger von Gefühlen nicht sprechen
Buddha's Gnade schmilzt Himmel und Erde”
(„Gnade von Meister und Jünger” aus „Hong Yin II” vom 01.02.2004)

Ich tauche ein in die grenzenlose Buddha-Gnade.

Vielen Dank verehrter Meister.