EU/Belgien: Pressekonferenz im Europäischen Parlament über globale Betrachtung der Religionsfreiheit in China (Fotos)
(Minghui.de) Am 30. Mai 2006 fand im Europäischen Parlament eine Pressekonferenz über die globale Betrachtung der Religionsfreiheit in China statt. Die Konferenz stand unter dem Vorsitz von Herrn Simon Coveney, dem Sprecher für Menschenrechte der EEP-ED Partei Fraktion im Europäischen Parlament und wurde von „Human Rights without Borders”, den Freunden Tibets, dem Welt Urumqi Kongress, der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (Hong Kong Watch), der Belgischen Falun Dafa Organisation, usw. organisiert. Die Organisatoren ersuchten die Chinesische Regierung, U.N. Spezialberichterstattern für Religionsfreiheit zu erlauben, Chinas Religionsfreiheit zu bewerten und Untersuchungen in Zwangsarbeitslagern vorzunehmen, in denen Gläubige diverser Glaubensrichtungen inhaftiert sind.
Bei der Pressekonferenz waren Vertreter von Falun Gong, tibetische Nonnen und Uighuren, die vom kommunistischen Regime Chinas verfolgt worden sind, eingeladen, als Zeugen über die Gräueltaten bei der grausamen Verfolgung gegen Religionen, Glauben und Menschenrechte durch das chinesische Regime auszusagen.
Die Falun Gong-Praktizierende Chen Ying legte die Verfolgung dar, welche sie in Chinas Zwangsarbeitslagern erlitten hatte.
Frau Chen Ying, eine Falun Gong-Praktizierende, die gegenwärtig in Frankreich lebt, enthüllte die Verfolgung, die sie in China erlebte - die bei der Pressekonferenz anwesenden Journalisten waren von ihrer Geschichte schockiert. Mit der von Chen Ying bezeugten grausamen Folter wurde vielen die Brutalität bewusst, mit der die Verfolgung vom chinesischen kommunistischen Regime gegen Falun Gong in China durchgeführt wird. Bei der Enthüllung der Gräueltaten des chinesischen kommunistischen Regimes sagte Chen Ying: „Ich wurde gezwungen, jeden Tag über 16 Stunden anstrengende Arbeit zu verrichten, Spielzeuge, Geschenkartikel und Bambusessstäbchen für den Export herzustellen. Wenn ich die geforderte Arbeit nicht erfüllte, wurde mir der Schlaf entzogen. Neben Folter qüalten sie mich auch geistig, in dem sie mich zwangen TV Programme anzusehen und Bücher zu lesen, die meinen Glauben verunglimpften. Außerdem wurde ich gezwungen meine Reflektierung über das Gesehene und Gelesene nieder zu schreiben, die für Zwangsarbeitslager bestimmten Lieder zu singen und zu bekennen, dass ich schuldig bin. Es war mir auch verboten, mit anderen zu sprechen. Sie beraubten mich meiner menschlichen Würde und Persönlichkeit, zwangen mich, Gehirnwäsche zu akzeptieren. Ich war an der Grenze eines mentalen Zusammenbruchs. Durch die grausame geistige Folter hatte ich das Gefühl zu ersticken, als würde ich sterben. Durch das langandauernde Leiden war ich sehr schwach. Die hochgradige Gehirnwäsche des chinesischen kommunistischen Regimes ging weit über die Grenze hinaus, die ich geistig und physisch ertragen konnte. Ich wurde gezwungen, meinen eigenen Glauben aufzugeben und gegen mein Gewissen zu handeln. Das durch Gehirnwäsche verursachte geistige Leiden und die so genannte „Transformation” sind jenseits dessen, was Worte beschreiben können. Ich fühlte mich wie ein wandelnder Leichnam."
Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Herr Edward McMillan-Scott, nahm an der Pressekonferenz teil. Nachdem er die Erfahrungen der Falun Gong-Praktizierenden Chen Ying über die Verfolgung, die sie in China erlebte, angehört hatte, stellte er fest: „Letzte Woche war ich in Peking und traf mich mit Falun Gong-Praktizierenden, die eingekerkert waren. Ich konnte völlig verstehen, wie sie gefoltert worden waren. Die Anklage wegen Raubes und Verkaufs von Organen von Falun Gong-Praktizierenden ist ein sehr ernsthaftes Vorkommnis. Das Europäische Parlament sollte eine Untersuchung dieses Vorkommnisses initiieren. Persönlich denke ich, die Olympischen Spiele sollten nicht in so einem brutalen Land abgehalten werden.»
Nach dem Anhören der Erläuterungen von Frau Chen Ying über die erlittene Verfolgung sagte Herr Simon Coveney: „Die Europäische Union hat mit dem chinesischen kommunistischen Regime durch verschiedene Kanäle immer engere Verbindungen geknüpft, speziell an den Fronten von Geschäft und Handel, wo China der größte Handelspartner der Europäischen Union ist. In Bezug auf die Geschichte, die wir soeben gehört haben, sollten wir verantwortlich sein. Es liegt in der Verantwortung der Europäischen Union, und wir sollten nicht den Respekt für die Menschenrechte und die Menschenwürde außer Acht lassen. Wir werden unser Bestes versuchen, um Chinas Menschenrechtssituation zu verändern, wie das unserer Verantwortlichkeit entspricht.”
Eine tibetische Nonne, mit Namen Amdol LHAMO, war für ihr Eintreten für die Tibetische Kultur und wegen religiöser Aktivitäten zwölf Jahre vom chinesischen kommunistischen Regime eingesperrt worden. Sie wurde tibetische Nonne, als sie sich im Jahre 1989 entschloss, dem Dalai Lama zu folgen. Seit 1990 hat sie an Tibets kulturellen und religiösen Unterstützungsaktivitäten teilgenommen. Im Jahre 1992 wurde sie zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Sechs Jahre nach ihrer Freilassung wurde sie zu weiteren sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Während ihrer Einkerkerung wurde sie grausam gefoltert. Unter den inhaftierten tibetischen Mönchen und Nonnen sind einige durch grausame Folter zu Tode gekommen. Doch das chinesische kommunistische Regime stellt das als Selbstmorde dar und nicht einmal ihren Familienangehörigen wird erlaubt, ihre Leichname zu verlangen. Sie fügte hinzu: „Nun lebe ich frei in einem anderen Land, doch die Tibeter haben in China keine Religionsfreiheit, welcher Art auch immer. In der Vergangenheit gab es viele Mönche und Nonnen in den tibetischen Klöstern, doch nun sind nur noch etwa zwanzig übrig."
Der uighurische Vertreter, Herr Erbin Altpekin sagte in seiner Ansprache: „Seit im Jahre 1949 das chinesische kommunistische Regime anfing, Xinjiang Uigur zu regieren, wurden die Menschen in Uighurien gezwungen, in etwa 5.000 kleinen Arealen getrennt zu leben, und es wird ihnen nicht erlaubt, ihre eigenen Religionen zu haben. Uighurische Kinder werden gezwungen, den Übertritt in ein marxistisches Bildungssystem zu akzeptieren. Die 54.000 uighurischen Geistlichen wurden illegal verhaftet und zur Umerziehung in Zwangsarbeitslager eingesperrt. 29.000 Kirchen wurden geschlossen. Unter der autokratischen Politik des chinesischen kommunistischen Regimes sind sie nicht in der Lage, ihre eigene Religion zu praktizieren, und diese Politik hat sich auch auf andere Länder, wie Afghanistan, ausgedehnt.”
Auf der Pressekonferenz fragten einige Menschen, wie die tibetische Nonne und die Falun Gong-Praktizierende nach dem Überleben dieser unglaublichen Verfolgung in China, ins Ausland gelangen konnten. Frau Chen Ying entgegnete, dass es die Absicht des chinesischen kommunistischen Regimes sei, durch Einkerkerung der Falun Gong-Praktizierenden in Zwangsarbeitslager und Gefängnissen, sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben und gegen ihr Gewissen zu handeln. Um das böse Ziel zu erreichen, hat das chinesische Regime alle Arten von grausamen Methoden der physischen und psychischen Folter bei Falun Gong-Praktizierenden, die in Zwangsarbeitslagern standhaft in ihrem Glauben blieben, angewendet. Wenn man in seinem Glauben standhaft bleibt, ist es normalerweise sehr schwer, die Freiheit zu erlangen. Sie sagte: „Ich bin sehr bekümmert. Die Folter, die ich im Zwangsarbeitslager durchlitt, war jenseits der Grenze, die ich ertragen konnte. Getäuscht von den Lügen des chinesischen kommunistischen Regimes handelte ich gegen mein Gewissen und schrieb ein Reuebekenntnis, wie das von dem kommunistischen Regime gefordert wurde. Während des Schreibens der Erklärung, denke ich, wissen alle, die im Ausland ihren eigenen Glauben leben dürfen, dass es für einen Falun Gong-Praktizierenden außerordentlich schmerzhaft ist, den eigenen Glauben zu verraten und gegen sein Gewissen zu handeln. Ich war verzweifelt. Dadurch, dass ich gegen mein eigenes Gewissen gehandelt hatte, kam mein physischer Körper vorübergehend frei, und ich wurde aus dem Zwangsarbeitslager entlassen, doch meine Seele fühlte sich bei diesem Vorgang des Verrats todeselend.”
Sie fuhr fort: „In China bestand mein Ex-Mann unter dem allseitigen Druck darauf, sich von mir zu trennen. Als ihn alle seine Kollegen nötigten, sich von mir scheiden zu lassen, stand ich unter einer solchen Belastung, dass ich nicht mehr länger in China bleiben konnte. Aufgrund meiner Erfahrung in Frankreich zu leben, als mein Ex-Mann in der Bildungsabteilung der chinesischen Botschaft 1998 in Frankreich arbeitete, ging ich als Gastwissenschaftlerin nach Frankreich. In Frankreich sah ich zufällig ausgestellte Fotos, welche die Tatsachen über die Verfolgung von Falun Gong durch das chinesische kommunistische Regime enthüllten. Dies rief all die Folter, die ich in Chinas Zwangsarbeitslagern durchlitt, in Erinnerung. Ich wollte mich bei dieser Gelegenheit gerne selbst nützlich machen, um die Menschen wissen zu lassen, dass man in Chinas Zwangsarbeitslagern und geheimen Konzentrationslagern in jedem Augenblick mit Todesandrohung konfrontiert ist, wenn man an seinem Glauben festhält. Nur durch die völkermordende Taktik des chinesischen Regimes gegen Falun Gong passiert es, dass manche Menschen unter Zwang ihren Glauben aufgeben und um zu überleben, gegen ihr Gewissen handeln. Doch in Wirklichkeit sind ihre Seelen tot.”
Nach der Pressekonferenz sagte einer der Organisatoren, Nicolas, der Präsident der belgischen Falun Dafa Vereinigung, zu unserem Reporter: „Wir möchten diese Gelegenheit wahrnehmen, unser Bedauern und unsere Sorge um die Religionsfreiheit in China auszudrücken.”
Er fügte hinzu: „Es ist einfach ein Witz, wenn das chinesische kommunistische Regime behauptet, dass es Religionen einen höheren Grad an Freiheit eingeräumt habe. In der Tat, die Verfolgung von Falun Gong zeigt, dass das, was das chinesische kommunistische Regime jenen gibt, die spirituellen Glauben suchen, nicht Freiheit ist, sondern Bedrohung. Worauf das chinesische kommunistische Regime vertraute, um in den vergangenen paar Jahrzehnten zu überdauern, war nichts anderes, als die Taktik einer schrecklichen Unterdrückung. Obgleich viele Menschen sich wegen ökonomischer Interessen über die Menschenrechtssituation des chinesischen kommunistischen Regimes in Schweigen hüllen, ist ein Teil der erschreckenden Nachrichten aufgedeckt worden, nämlich, dass in China einige tödliche Konzentrationslager eingerichtet worden sind. Dieser Bericht wurde von mehreren Menschen, die in Chinas medizinischen und militärischen Einrichtungen gearbeitet, bezeugt. Die inneren Organe von einigen in diesen Konzentrationslagern eingekerkerten Falun Gong-Praktizierenden wurden entnommen, bevor diese gestorben waren. Die Transplantation von Organen ist in China ein lukratives Geschäft. Nachdem Organe von lebenden Menschen entnommen werden, werden ihre Körper zwecks Beseitigung der Beweise eingeäschert. Falun Gong-Praktizierende werden in China als Klassenfeinde eingestuft. Sie besitzen keinerlei Ansprüche auf Recht und werden noch nicht einmal mehr als menschliche Wesen behandelt. Ihre Leichname dürfen von den Angehörigen nicht angefordert werden; daher sind sie eine ideale Quelle für die Lieferung von Lebendorganen. Das ist in der Tat bösartig. Mittlerweile behauptete das chinesische kommunistische Regime, es habe Religionen einen höheren Grad von Freiheit eingeräumt. Ist das nicht der größte Witz? Ich darf hoffen, dass durch diese Pressekonferenz eine Plattform errichtet wird, sodass die Europäische Union und die internationale Gesellschaft in der Lage sind, einige Maßnahmen zu ergreifen, um den bösartigen Handlungen des chinesischen kommunistischen Regimes ein Ende zu setzen.”
Der Direktor von „Human Rights without Borders”, Herr Willy Fautre sagte: „Ich habe mich 30 Jahre lang für die Förderung der Freiheit von Religion eingesetzt und begann mir im Jahre 1970 Sorgen über die Religionsfreiheit in kommunistischen Ländern zu machen. Im letzten Jahr bot sich mir während eines Chinabesuchs eine Gelegenheit, Menschen von Hauskirchen und Dissidenten zu begegnen. In den vergangenen Jahren habe ich Beziehungen mit Falun Gong-Praktizierenden in westeuropäischen Ländern aufrechterhalten. Was den Besuch des Dalai Lamas morgen in Belgien betrifft, insbesondere sein Besuch beim Europäischen Parlament und die Olympischen Spiele, die zwei Jahre später in China stattfinden, denke ich, werden gute Gelegenheiten für europäische politische Entscheidungsträger und die internationale Gesellschaft geboten, die Verfolgung gegen religiöse Gruppierungen, einschließlich Christentum, Falun Gong, Tibet usw., zu verstehen. Er fügte hinzu: „In Begriffen wie Organraub bei lebenden Menschen, denke ich, sollten wir die Aufzeichnung über die verabscheuungswürdigen Menschenrechte des chinesischen Regimes den Menschen auf der ganzen Welt darlegen. Wenn das chinesische kommunistische Regime den U.N. nicht erlauben, Journalisten in China zu stationieren, zeigt dies, dass sie etwas Beschämendes verborgen halten.”
Nach der Pressekonferenz interviewten wir Herrn Andre Buyse, Vizepräsident der Journalistenvereinigung Frankreich, Zweigbüro Belgien, der sechzehn Mal in China gewesen war. Bezüglich der Menschenrechtssituation Chinas drückte er für diese Sache Bedauern aus. Nach dem Anhören der Zeugen, die in China verfolgt wurden, sagte er: „Wir haben herausgefunden, dass die Menschen in China wirklich keine Freiheit haben. Es ist bedauerlich, dass unlängst das chinesische kommunistische Regime zwei katholische Bischöfe ohne Zustimmung des Vatikans einsetzte und Falun Gong-Praktizierende und andere Anhänger anderer Religionen unterdrückte. Ich hoffe, dass die Massenmedien in der Lage sind die Tatsachen über diese Vorfälle zu enthüllen.”
Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200606/31878.html
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