Kultivierende haben nicht das Bedauern der gewöhnlichen Menschen
(Minghui.de) Auf das leidvolle Leben zurückzublicken und viele Enttäuschungen im Leben nur schwer loslassen zu können, sind normale Gedanken der gewöhnlichen Menschen. Als ein Kultivierender, der den Ruf und die Gefühle der menschlichen Welt aufgibt, aus der Materie heraustritt und dessen Gedanken sich außerhalb der Welt befinden, muss man das alles loslassen. Jedoch gibt es noch viele Kultivierende, die diese Dinge in gewissem Maße noch anerkennen und sogar sehr eigensinnig darauf sind. Sie selbst und die Kultivierenden in ihrer Umgebung schenken der Kultivierungsanforderung keine Aufmerksamkeit und lassen „die Gefühle” sich austoben, weshalb ich hier speziell darauf hindeuten möchte.
Neulich hatten mehrere Kultivierende in dieser Hinsicht Probleme und das brachte mich dazu, nach innen zu schauen. Ich fand mein Problem, das „tief” verwurzelt und nur schwer zu erkennen war:
Meine Eltern sind Beamte der bösen Kommunistischen Partei Chinas, die viele politische Bewegungen erlebten. Dazu kommen noch ihre familiären Hintergründe, so dass sie im Herzen abstumpft sind und mir von Kindheit an keine Liebe gaben. Viele Nachbarn und Kollegen fragten mich oftmals: „Deine Mutter ist nicht deine Blutverwandte, oder?” Damals wunderte ich mich über die Fragen, erfuhr jedoch später, was für Menschen meine Eltern wirklich sind, was mich sehr enttäuschte.
Aufgrund dessen und der Gewalt in der Familie, redete ich selten mit meinen Eltern, bis ich anfing, mich im Falun Dafa zu kultivieren. Nach und nach wurde die Beziehung dann besser bzw. harmonischer. Jedoch trennten sie sich in den letzten Jahren und ließen sich scheiden, obwohl sie beide bereits zwischen 70 und 80 Jahre alt waren. Das kostete uns Kinder viel Energie und Zeit, um uns um sie zu kümmern. Dadurch war ich lange Zeit im Herzen sehr unausgeglichen und fand keinen Eigensinn bei, obwohl ich nach innen schaute. Manchmal dachte ich: „Habe ich so viele Schwierigkeiten mit ihnen, weil sie während meiner Kindheit nicht gut zu mir waren? Wurde meine Anschauung noch nicht berichtigt, weil ich immer noch nicht ausgeglichen sein kann?” Es änderte sich etwas, nachdem ich mich innerlich verbesserte, aber irgendetwas stimmte immer noch nicht. Wenn ich mit ihnen redete, gab es immer Hindernisse und besonders der Effekt der Wahrheitserklärung wurde dadurch beeinträchtigt.
In meiner Umgebung passierte kürzlich einiges. Im letzten Monat erfuhr ich indirekt, dass eine Praktizierende sagte, dass sie bis heute noch keine echte Liebe gefunden hätte und dass sie darüber sehr enttäuscht wäre. Der Hintergrund war, dass ein ehemaliger Liebhaber sie gerade oft besuchte. Mit dem Gedanken, ihm die wahren Umstände erklären zu können, traf sie sich mehrmals mit ihm. Dadurch erinnerte sie sich an vieles, was zwischen den beiden war und sagte sich daraufhin jeden Tag: „Mein Mann versteht meine Gefühle nicht. Mir fehlt die wahre Liebe; wie bitter ist doch mein Leben!”
Ein älterer Kultivierender sagte seinen Kindern: „Eure Mutter und ich haben im Leben zu viel Bitternisse erlebt; ihr müsst unsere Erlebnisse verstehen, es ist wirklich nicht leicht...” Er ließ all seinen Kummer so heraus, wie es die gewöhnlichen Menschen beschreiben: „Wenn die Schleusen der Gefühle geöffnet werden, gibt es für den reißenden Strom derselben kein Halten mehr.”
Fast jeder Mensch hat Schwierigkeiten und leidvolle Erfahrungen; jeder könnte mit seinen Erlebnissen ein Buch schreiben und viele davon würden „dramatisch”, sogar legendär sein; deshalb sinnen manche Menschen lange darüber nach. Doch eigentlich ist es nur eine Umwandlung der Gefühle und eine Arrangement der Gottheit, damit die Menschen noch mehr von den Gefühlen gelenkt werden können. Gebietet ein Kultivierender ihnen nicht Einhalt, wird es für ihn zu einer Verkörperung der Dämon-Natur und ein Hindernis.
Ein Kultivierender fand heraus, dass er kaum nachsichtig sein konnte, wenn seine Frau im Einzelfall dämonisch war, obwohl die Beziehung zwischen beiden ansonsten gut verlief. Neulich erkannte er, dass es auf seine Unzufriedenheit ihr gegenüber zurückzuführen war, die er schon immer hatte, nachdem ihr Ehe zustande gekommen war. Damals war seine Anschauung, dass sie nicht der Typ von Frau sei, den er eigentlich lieben würde. Er hielt es für eine Enttäuschung, dass er nicht „den für ihn passenden Typ» geheiratet hatte.
Der Meister erwähnt im Fa „... den Typ, den du im Herzen liebst”. Überlege einmal, wenn du zurzeit wirklich so einen Typ fändest, was würdest du dann machen? Sollst du als ein Kultivierender nicht all das loslassen? Ist es nicht so, dass dadurch noch ein Pass für dich als Kultivierendem hinzugefügt wird? Ist es nicht ein zusätzlicher Eigensinn, den du loslassen sollst? Natürlich kultivierst du dich nicht, wenn du darauf so eigensinnig bist. Was macht es für dich denn aus, ob du es hast oder nicht?
Ähnlich hat ein älterer Kultivierender seiner Frau gegenüber in vielen Belangen Abneigungen, da ihre Heirat auf die Klassentrennung sowie den Klassenkampf der bösen KP Chinas zurückzuführen war. Damals musste er sie trotz seines Unwillens heiraten und bedauert dies deshalb noch immer.*
Betrachtet man dies aus dem Aspekt der Schicksalsverbindung, ist es das unvermeidliche Resultat unserer Taten. Egal was für eine vordergründige Ursache es gab, geschah dies alles wegen deines „Wunsches”. Wie kann man dann von Unzufriedenheit reden? Außerdem ist die Bitternis des Ehepartners vielleicht sogar größer als unsere. Warum denken wir nicht einmal an den anderen? Ich erkannte durch das Fa des Meisters, dass der Himmel und die Erde schon die Heirat bezeugt haben und vom Aspekt der Menschen her gesehen, wir den Willen des Himmels respektieren sowie für den anderen verantwortlich sein sollen.
Aus dieser Perspektive sehe ich auch mein eigenes „Bedauern im Leben”. Vor ein paar Jahren kam ich immer spät von der Arbeit nach Hause und meine Frau wartete immer auf mich, um mit mir zusammen das Abendessen zu kochen, was mir nicht gefiel. Ich beschwerte mich deshalb, dass wir zu spät aßen, aber sie machte trotzdem so weiter. Jetzt erkenne ich, dass ich schon immer dachte, dass ich es nicht leicht gehabt hätte und deshalb die Zuneigung der anderen haben wollte. Die Zuneigung, die ich in meiner Kindheit nicht erhalten hatte, wollte ich jetzt haben; deshalb wurde es ein großer Wunsch von mir, fertig gekochtes und leckeres Essen vorgesetzt zu bekommen, sobald ich zu Hause eintreffe. Eigentlich ist es der Wunsch und das Trachten nach „der Bequemlichkeit” des menschlichen Lebens. Ich wollte gern noch ein Mensch bleiben, einige „schöne” Sachen der Menschen genießen und nicht auf die Menschen verzichten. Deshalb fühlte ich mich jedes Mal ein bisschen enttäuscht, wenn ich an der Wohnung meiner Eltern vorbei ging, aber nicht hineingehen konnte, um „ein fertig gekochtes Essen zu Hause” genießen zu können, sondern schnell beim Imbiss in ihrer Nähe aß. Als ich ab und zu bei Kultivierenden oder Verwandten ein „fertiges Mahl” bekam, war es für mich immer „gemütlich” und „schön”. War es nicht so, dass ich die menschlichen Sachen genoss?
Umgekehrt gesagt, wenn du das Schicksal des Lebens und Todes loslässt, ist die so genannte „Schönheit” und „Wärme” dann nicht eigentlich nur ein kurzer Augenblick bei den Menschen? Sind es nicht menschliche Gefühle? Gefühle sind egoistisch und die Lebensweise der niedrigeren Lebewesen. Willst du nicht von dem allen herauskommen? Diese Dinge werden dir als Kultivierendem gegeben; dann hältst du jedoch an menschlichen Anschauungen fest und verzichtest auf die wirklichen höheren Grundsätze des Fa, die du eigentlich befolgen solltest?
Das gleiche gilt auch den Eltern gegenüber. Wäre es für dich bereits der Sinn des Menschseins, wenn du in einer Familie voller Liebe geboren würdest und Eltern hättest, die dich liebkosen? Wenn du solch ein Leben wirklich hattest, solltest du nicht letztendlich auch diese Gefühle loslassen und die Barmherzigkeit zu allen Menschen herauskultivieren? Es haben oder nicht haben; was für ein Sinn liegt darin für einen Kultivierenden?
Außerdem ist das alles für dich die Vergeltung des Karmas, die du überwinden sollst. Noch dazu, während das Dafa, das seit ewig nicht zu erhalten war, verbreitet wird, ist es schon dein Kultivierungszustand geworden. Man kultiviert sich in der so genannten „Bitternis”, doch die „Bitternis” selbst ist nur eine Art, mit der man sich kultiviert; warum redet man dann noch vom Bedauern und der Enttäuschung?
In dem Augenblick, wenn das große Theaterstück der Geschichte fast zu Ende ist - egal wie gut oder schlecht du es gemacht hast - wird alles vorbei sein; alle so genannten „Bitternisse des Lebens” werden bald vorüber sein.
Fünftausend Reinkarnationen,
Wolken und Regen Staubhülle abschütteln,
sieht was richtig was falsch,
Li Hongzhi, 31.01.2003 (Hong Yin II, „Herab in die Menschenwelt”)
Lange, lange Zeit, tausende Male
Schicksal verbindet aufrichtige Frucht, jeder Lotus blüht
Li Hongzhi, 19.06.2001 (Hong Yin II, „Schicksal verbindet, Lotus blüht”)
Unsere Mission ist riesig, so dass sich die Bitternis der Reinkarnationen von tausenden und zehntausenden von Jahren lohnt; wie können wir von eigenen traurigen Gefühlen reden, während sich die Lebewesen in Gefahr und Schwierigkeiten befinden? Wir sollen nur einen großen Gedanken haben, nämlich:
Das große Schauspiel
Wer hat die hervorragende Hauptrolle
Nur wegen aller Lebewesen einmal gekommen
Li Hongzhi, 31.01.2003 (Hong Yin II, aus „Herab in die Menschenwelt”)
* Anmerkung: Damals durfte man normalerweise nur diejenigen heiraten, die zur gleichen Klasse gehörten. Der Ehepartner wurde oft von der oberen Schicht der KP Chinas bestimmt.
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