Warren Reporter (New Jersey): Der Weg zu einem friedlichen Herzen ist mit harter Wirklichkeit gepflastert

(Minghui.de)

Falun Gong, eine Tradition der Kultivierung, mit Wurzeln in China, hat offensichtlich das Beste und gleichzeitig auch das Schlechteste für diejenigen gebracht, die damit zu tun haben.

Die lokalen Praktizierende dieser Schule - die Meditation und einfach geführte Bewegungen vereinigt - erleben es als nicht möglich, nur die Meditation zu genießen, ohne in den immer stärker werdenden Kampf um Menschenrechte verwickelt zu sein. Während sich viele Menschen im Westen an diesem „Weg zu einem gesunden Körper und einem friedlichen Herzen” erfreuen können, wird von den Chinesen, die in ihrem Heimatland Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) praktizieren, berichtet, dass sie unter dem kommunistischen Regime Verfolgung und Todesgefahr ausgesetzt sind.

„Es ist keine Religion”, sagt der seit zwei Jahren praktizierende Paul Puleo aus Washington, sondern eher eine Art und Weise, bei der man „meditiert, Übungen zur persönlichen Reife ausführt und sich als Mensch verbessert”. Falun Gong würde meistens als eine „chinesische Selbstkultivierungspraxis” empfohlen, die ganz individuell ausgeführt wird, ohne formelle Mitgliedschaft, Gebühren oder einem bestimmten Niveau, welches man erreichen müsse. Aber eben weil es spirituelle Elemente in sich trage, so sagt er, wurde die Kommunistische Partei darauf aufmerksam.

„Es ist keinerlei religiöser Glaube erlaubt”, sagt Puleo, der von Falun Gong auf dem jährlich stattfindenden „Kindred Spirits”-Jahrmarkt in der Grafschaft von Warren erfuhr. „Wir sind sehr damit beschäftigt, die Welt auf die Verfolgung von Praktizierenden durch die Kommunistische Partei in China aufmerksam zu machen.”

Puleo und andere ortsansässige Praktizierende treffen sich regelmäßig, um ihre Gedanken und Erfahrungen auszutauschen. Unter den acht bis zehn Gruppenteilnehmern befindet sich auch Chen-Guang Song, der mit seiner Familie in Phillipsburg wohnt. Er sagt, obwohl es weder eine Philosophie noch eine Religion sei, halten es aber gerade jene, die Falun Gong nicht verstehen und auch nicht anders einordnen können, als eben genau dieses. Verschiedene Ausdrücke sind ähnlich, sagt er. Es scheint, als ob das den Kommunisten genügt habe, diese Kultivierungspraxis zu verdammen, obgleich sie diese am Anfang wohlwollend anerkannt hatten.

Der Begründer von Falun Gong, Li Hongzhi, sei nach seiner ersten öffentlichen Vorstellung des Kurses im Jahre 1992 sehr beliebt gewesen, sagt Ellen Lin aus Bridgewater. Auf den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht basierend, war es den Chinesen durch andere bekannte gymnastik-ähnliche Bewegungen schon vertraut. Es erfordert sogar nur ein paar langsame, leichte Bewegungen. Während andere Schulen erst nach Jahren zu beherrschen seien, so Lin, benötige Falun Gong viel weniger Zeit, um zu den gleichen Resultaten zu gelangen.

Es breitete sich wie ein Lauffeuer aus und es gab sehr schnell mehr Praktizierende als Mitglieder der Kommunistischen Partei. Einst von Beamten als ein nicht bedrohlicher Weg zu besserer Gesundheit angesehen, wurde es plötzlich als Religion verurteilt und die Praktizierenden zu Verbrechern gestempelt.

„Es ist ein totalitäres Regime und möchte jegliches Leben kontrolliert wissen”, meint Chen-Guang, der in China als Arzt arbeitete und in die USA ausgewandert war, um der Verfolgung zu entgehen. Seine Mutter, Xiu Xiang, die auch aus Phillipsburg kommt, erinnert sich noch genau daran, dass sie gezwungen wurde, sich Propaganda anzusehen, mit dem Ziel der Gehirnwäsche.

Ihre Erfahrungen sind aber noch harmlos im Vergleich zu anderen Berichten.

„Es gibt 36 Konzentrationslager über ganz China verteilt, in welchen Falun Gong-Praktizierende als Organspender gehalten werden”, sagt Lin. Die Außenwelt erfuhr davon durch die Frau eines Arztes, die nach Kanada geflohen war und die grausame Wahrheit enthüllte, dass ihr Mann dazu gezwungen worden sei, lebenden Menschen Organe zu entnehmen.

Nach Cheng-Guang sind alle Glaubensrichtungen eine Bedrohung für die Kommunistische Partei, weil für die Menschen der Glaube wichtiger ist als die Partei. „Saddam Hussein ist nur ein Zehntel so grausam wie die Kommunistische Partei!”

Um zu helfen, haben sich Praktizierende zusammengefunden. Sie kommen ununterbrochen zu Demonstrationen und Paraden nach New York City. Sie sagen, dass es der Sinn ihrer Anstrengung sei, Aufmerksamkeit zu erregen, auch bei den Chinesen, die hierher gekommen sind, um ein besseres Leben zu finden, aber nicht unbedingt, um dem Kommunismus zu entfliehen. Sie wuchsen alle mit der Geisteshaltung der Kommunistischen Partei auf.

„Wir versuchen, ihnen klar zu machen, dass dort Dinge vor sich gehen, die nicht in Ordnung sind”, sagt Puleo.

Die Gruppe nahm vorigen Monat auch an einer Zusammenkunft vor dem Regierungsgebäude teil: Der Hintergrund ist, dass der Gouverneur Jon Corzine sich für eine Reise nach China vorbereitet. „Gerade jetzt will jeder Geschäfte mit China machen und Handel mit ihnen treiben”, sagt Puleo. „Das ist der Grund, weshalb Corzine nach New Jersey geht, denn er hat viele pharmazeutische Unternehmen. Die Menschenrechte stehen bei ihm aber ganz unten auf der Liste.”

Es gelang ihnen nicht, den Gouverneur vor seiner Abreise zu treffen; aber sie haben die Absicht, ihn nach seiner Rückkehr zu treffen.

„Wenn wir so weitermachen und ihm das alles zeigen, wird ihm schließlich ein Licht aufgehen”, sagt Puleo, ”sodass er endlich etwas in dieser Sache unternimmt.”

Die Webseite www.falundafa.org enthält Informationen über diese Praxis und Nachrichten und Kontakte zu den örtlichen Gruppen. Um Neuigkeiten über die Verfolgung zu erfahren, gehen Sie auf die Webseite: www.faluninfo.net. Weitere Adressen sind: www.fofg.org und www.unpholdjustice.org.