Das menschliche Herz ist am schwierigsten loszulassen
(Minghui.de) Ich kultiviere mich bereits seit einigen Jahren und habe viel erlebt. Aber wenn ich zurückblicke und mich selbst frage: „Habe ich das menschliche Herz wirklich vollständig losgelassen? Habe ich mich jederzeit und in jeder Situation im Fa kultiviert?”, meint mancher vielleicht, dass dieser Anspruch zu hoch sei, weil man dadurch beinahe den Zustand der Vollendung erreicht hätte.
Wenn ein Mensch das menschliche Herz loslassen kann, dann ist er eine Gottheit, sonst bleibt er eben ein Mensch. Manche kennen zwar ihre Eigensinne, wollen sie jedoch nicht ablegen, entweder wegen der Gefühle, dem Gewinn oder der Gemütlichkeit. Nimm mich als Beispiel: Wenn ich einen Fehler gemacht hatte und den vor den anderen gestehen musste, fühlte ich mich immer unwohl und wollte oft sogar meinen Fehler mit einer Ausrede rechtfertigen. Dies war durch die Gefühle verursacht. Als ich sah, dass ich schwarze Ringe um die Augen bekam, weil ich zu wenig geschlafen hatte, reduzierte ich die Übungszeit von zwei Stunden auf eine Stunde und ging früher ins Bett. Das war wegen der Gemütlichkeit. In Wirklichkeit kam dies alles durch ein starkes menschliches Herz, menschliche Begierden und Eigensinne. Bei einer echten Dafa-Jüngerin in der Zeit der Fa-Berichtigung, wie kann es sein, dass sie schwarze Ringe um die Augen bekommt, nur weil sie zu wenig geschlafen hat? Es bedeutet doch nur, dass ich nicht fest genug an den Meister und an das Fa geglaubt habe.
Was soll ich tun? Ich soll mehr Fa lernen und meine aufrichtigen Gedanken verstärken. Je stärker die Erscheinung auftritt, desto mehr muss ich so handeln. Ich bin immer um mein Ansehen besorgt, aber heute will ich dieses Herz offen legen! Es ist jetzt zwar bereits 2:40 Uhr in der Nacht, aber ich muss unbedingt diesen Erfahrungsbericht für die Fa-Konferenz fertig schreiben, ich darf nicht bis morgen warten ... Ich halte nicht mehr an meinen eigenen Anschauungen fest und ich habe solch einen Rahmen nicht mehr. Ich werde aus dem Menschlichen heraustreten! Ich bin eine Schülerin des Meisters!
Eine andere Situation: Während der Kultivierung können wir unsere eigenen Eigensinne manchmal nicht erkennen. Wenn die anderen uns das aufzeigen, wollen wir sie manchmal sogar nicht eingestehen. Wir wissen den Grund für die Konflikte nicht, auch wenn sie bereits sehr schlimm sind. Der Hauptgrund liegt darin, dass wir nicht nach innen schauen, dass wir uns nicht nach innen kultivieren. Beim Fa-Lernen kommt es oft vor, dass man meint, dass „dieses Fa auf XXX (einen Mitpraktizierenden) gerichtet ist”. Wenn der Meister von den üblichen Problemen redet und wenn wir keine hohe Anforderungen an uns selbst stellen, dann meinen wir, dass wir besser als die anderen sind und dass wir selbst solche Probleme nicht haben. Ein Beispiel: Der Meister hat vom Spielen mit Aktien gesprochen. Ich habe dieses Fa dreimal gelernt und meinte immer, dass ich nie mit Aktien gespielt hätte und ich dieses Problem nicht haben würde. Aber kürzlich habe ich den Abschnitt noch einmal gelernt: „Man beobachtet also jeden Tag die Preisschwankungen und das Herz lässt sich einfach mit nach oben und nach unten ziehen. Wie kannst du dich noch kultivieren?” („Fa-Erklärung in San Francisco 2005” vom 5. Nov. 2005) Ist dieser Satz nicht auf mich gerichtet? Habe ich mich nicht von verschiedenen Herzen mit nach oben und unten ziehen lassen? Habe ich mich wirklich nicht bewegen lassen? Wo ich am schlechtesten handele, ist, dass mein Herz überkocht, wenn ich höre, dass die anderen das Dafa beschimpfen. Dann kann ich gar nicht mehr mit einem barmherzigen Tonfall und weisen Argumenten die wahren Umstände der Verfolgung erklären. So beschimpfen die anderen das Dafa noch mehr. Wie kann das die Errettung aller Lebewesen sein, das bedeutet eben umgekehrt, alle Lebewesen nach unten zu ziehen!
Der Meister sagte noch: „Das ist nämlich das, dass die Dafa-Jünger es nicht zulassen, auf ihre Fehler hingewiesen zu werden. Keiner darf ihnen das sagen. Sobald man das anspricht, explodieren sie schon. Wenn sie Recht haben, möchten sie keine kritische Meinung hören; wenn sie Fehler gemacht haben, lassen sie sich das auch nicht gerne von anderen sagen. Sobald man ihnen das sagt, ärgern sie sich darüber. Das ist schon zu einem sehr ernsthaften Problem geworden.” („Fa-Erklärung in Los Angeles City” vom 25.02.2006) Am Anfang meinte ich auch, dass ich mich selbst gut beherrschen und Nachsicht üben kann. Dieses Fa zielt nicht auf mich, sondern auf die anderen. Aber als ich noch einmal darüber nachdachte, fand ich, dass ich meine Gefühle nur unterdrückt und sie nicht gezeigt hatte, war das die Nachsicht einer Praktizierenden?
Mein Problem ist, dass ich das Fa mit menschlichen Anschauungen lerne. Zum Beispiel: Wenn ich einen Abschnitt lese, finde ich ihn sehr gut: „Oh, der Meister erklärt so gut, dieser Satz hört sich sehr richtig an.” Warum finde ich diesen Satz so gut und habe zu anderen Sätzen keine solchen starken Gefühle? Warum bin ich manchmal beim Lesen des „Zhuan Falun” geistesabwesend? Denn ich lerne das Fa mit meinen eigenen Anschauungen und denke mit meiner alten Denklogik, so dass ich nicht in der Lage bin, das Fa richtig im Fa zu erkennen und mein menschliches Herz, an dem ich langfristig festhalte, loszulassen.
Beim Austausch mit anderen Mitpraktizierenden kommt häufig Folgendes vor: Bei den Punkten, die ich akzeptiere, höre ich genau zu und finde, dass andere Mitpraktizierende sie sehr gut erkannt haben. Sie haben recht. Aber bei anderen Sachen, die ich nicht akzeptiere, oder bei dem, was ich selber nicht erlebt oder nicht erkannt habe, schweifen meine Gedanken schon ab oder ich wechsele das Thema. Meine alten Denkgewohnheiten veranlassen mich dazu, dass ich mich nur auf das, was mich interessiert, konzentriere. Aber diese Sache bin ich nicht selbst, sondern sie ist eine Anschauung.
Das bedeutet also, dass wir die menschlichen Anschauungen, die seit langem gebildet worden sind, nicht ändern wollen, dass wir unsere Eigensinne bewusst oder unbewusst verdecken wollen. Wenn wir nicht vollständig mit der reinsten Natur das Fa lernen können, wie können wir unsere Xinxing kultivieren, so dass die wesentliche Umwandlung erreicht werden kann? Das ist der Hauptgrund dafür, dass wir das Fa nicht vollständig im Fa erkennen und nicht den heiligen Inhalt jedes Wortes des Fa erkennen können und dass wir manchmal sogar das Fa missverstehen.
Kurz gesagt: Jeder hat innerlich einen Bereich, der nicht berührt werden darf.
Wenn der berührt wird, kocht das Herz schon über. Egal ob es gezeigt oder nicht gezeigt wird, ist es nur „...die gewöhnlichen Menschen kriechen für immer innerhalb des durch ihre eigene Ignoranz gekennzeichneten Rahmens herum.” („Lunyu”) Deswegen schlage ich vor: Diejenigen, die sich noch in verschiedenen Schwierigkeiten befinden, oder die aus Zweifel noch nicht vollständig an den Meister und das Fa glauben, sollen im Fa nach dem menschlichen Herzen und nach der Wurzel des Eigensinnes suchen. Wo ist unser Fehler? Haben wir die vom Meister geforderten drei Sachen gut gemacht? Der Maßstab für die Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung ist höher als der für normale Kultivierende. Wenn wir eine der drei Sachen nicht gut machen, können wir uns schwer erhöhen. Lasst uns aus dem Menschlichen herauskommen und die Fa-Berichtigung nicht aufhalten.
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