Sich während der Kultivierung nicht in einem gereizten Zustand befinden

(Minghui.de) Für eine ziemlich lange Zeit befand ich mich während meiner Kultivierung in einem ziemlich gereizten Zustand, den ich nicht loswerden konnte. Diese Art von Ungeduld zeigte sich in verschiedenen Aspekten. Ist er einmal zur Gewohnheit geworden, wird er schwer erkannt. Es sind nicht unbedingt schlechte Charaktereigenschaften, die sich dahinter verstecken, vielmehr sind es Eigensinne.

Bei mir zeigte sich diese Störung in vielen verschiedenen Situationen: zum Beispiel wollte ich das Fa und die Erfahrungsberichte so schnell wie möglich zu Ende lesen, wodurch es mir unmöglich wurde, den tieferen Inhalt der Schriften zu verstehen. Ich legte beim Auswendiglernen des Buches nur auf die tägliche Menge Wert und betrachtete es als Pflichterfüllung. Deshalb war es nicht möglich, dass ich mir verschiedene Kapitel merkte. Auch kam ich während des Praktizierens nicht zur Ruhe. Noch bevor ich mit den Übungen fertig war, überlegte ich mir, was ich als nächstes machen würde. Beim Austausch mit anderen Praktizierenden verlor ich schnell die Geduld und unterbrach sie, dann wollte ich ihnen nicht einmal mehr zuhören. Auch beim Flyer-Verteilen fehlte mir die Geduld, ich sah es als Pflichterfüllung an, und so verschwendete ich nur das Informationsmaterial. Bei der Herstellung von Informationsmaterial war mir nur wichtig, in welcher Geschwindigkeit ich wie viel schaffen konnte, auf die Qualität achtete ich nicht. Das Resultat davon war, dass die Maschinen immer wieder kaputt gingen. Wenn man mit den Maschinen auf diese Art arbeitet, kann man keine Lebewesen erretten. Selbst während der Erklärung der wahren Umstände der Verfolgung war ich ungeduldig, weil mir nur der Erfolg wichtig war. Wenn mich andere kritisierten oder wenn man mich missverstand, wurde ich so ärgerlich, dass ich sogar die Beherrschung verlor und andere verletzte, indem ich unangemessene Sachen zu ihnen sagte.

Hinter dieser Geisteshaltung steckt nur Pflichterfüllung und die Geisteshaltung, Sachen für die anderen zu erledigen. Jetzt, da ich diese Dinge genauer betrachte, stelle ich fest, dass man diese Art der Arbeitsbewältigung schon vor langer Zeit von der gewöhnlichen Gesellschaft übernommen hat. Der Gedanke, keine Eigenverantwortung über das Resultat der Arbeit übernehmen zu wollen, ist ein abgewichener Gedanke. Ich habe die Kultivierung als Arbeit angesehen und deshalb wie die normalen Menschen gehandelt. Kann ich das als Kultivierung ansehen? Was für einen Unterschied gäbe es dann zwischen mir und den normalen Menschen bei der Arbeit zur Fa-Bestätigung? Plötzlich konnte ich klar erkennen, dass meine Gedanken und mein Verhalten nicht im Fa waren und dass ich nicht streng zu mir selbst war. Das war nur Selbstbetrug mir und anderen gegenüber. Kultivierung ist ernsthaft! Während der Kultivierung sollte ich willensstark sein, mich konstant kultivieren, um in jeder Situation mit dem Fa verschmelzen zu können. Wenn ich bei der Fa-Bestätigung nur auf das Resultat achte, mich aber dabei selbst nicht kultiviere, dann bedeutet es nichts anderes als die Arbeit einer gewöhnlichen Person zu machen und so kann es nicht als Kultivierung gelten.

Wenn ich jetzt zurückblicke, stelle ich fest, dass ich mich trotz meiner langen Kultivierungspraxis nicht wirklich kultiviert habe. Wenn ich in mir nachschaue, muss ich mich fragen: „Warum handle ich so? Warum kann ich mich nicht ordentlich kultivieren?” Hinter all dem steckt der Eigensinn der Gemütlichkeit; die Angst, Leiden ertragen zu müssen; und das Verlangen, ohne Anstrengung Vorteile zu bekommen. Wenn ich darüber nachdenke, sind das alles Gesinnungen, die von den Prinzipien des Universums abweichen. Und gleichzeitig versteckt sich hinter all dem noch der Eigensinn bezüglich der Zeit. Manchmal kommt mir der Gedanke: „Warum ist das alles immer noch nicht zu Ende gegangen?” Ich erkannte, dass ich im Herzen die Fa-Berichtigung nicht ernst genug genommen hatte. Diese Gedanken sind alle nicht richtig. Ich wollte so manche Arbeit, gleich nachdem ich sie beendet hatte, präsentieren. Wollte ich auf diese Art mit den Prinzipien des Universums verhandeln? Wenn ich mir Sorgen über persönlichen Verlust und Gewinn mache, kultiviere ich mich dann selbst oder lasse ich den Meister für mich kultivieren?

Mehr noch, wenn ich manchmal schlecht gelaunt war und ich diesen Zustand nicht ernst nahm, verstärkte er sich und ich wurde immer ärgerlicher. Es konnten dann sogar schlechte Gedanken auftauchen, wie zum Beispiel: „Trotzdem ich mich schon so lange kultiviere, ist mein Himmelsauge immer noch nicht offen, nicht eine übernatürliche Fähigkeit habe ich bekommen. Vielleicht passt der Meister nicht auf mich auf. Vielleicht habe ich keine Schicksalsverbindung und meine angeborene Qualität ist nicht gut genug. Ich weiß ja nicht einmal, zu welcher Ebene ich mich kultiviert habe.” Nachdem ich solche Gedanken gehabt habe, wollte ich sogar mit der Kultivierung aufhören. Aber das sind alles Illusionen und Verwirrungen, die durch das Gedankenkarma, äußere Störungen und die verrotteteten Gespenster entstanden sind. Sie alle wollen, dass du so denkst, um dann diese Art Gedanken zu verstärken, um dich dann schlussendlich zu zerstören.

Deswegen müssen wir immer aufrichtige Gedanken haben und im Fa verschmelzen. Sobald wir uns in einem unrichtigen Geisteszustand befinden, müssen wir ihn sofort verneinen, ihn auflösen und mit aufrichtigen Gedanken vernichten.