Meine Mutter erlitt zahllose Festnahmen - ein Bittbrief des Sohnes von Zhong Fangqiong

(Minghui.de)

Hallo,

ich bin der 16 Jahre alte Zhong Caiyi, der Sohn von Zhong Fangqiong.

Am 1. August gegen 16:00 Uhr brachen ein Dutzend Polizisten in Zivil in unser Heim ein und nahmen meine Mutter fest. Sie zwangen Onkel Li und ein paar von uns Kindern auf den Boden. Sie traten und schlugen Onkel Li und dann durchsuchten sie unsere Wohnung. Sie beschlagnahmten unsere Handys und Taschen. Sie verboten meiner Schwägerin zur Toilette zu gehen. Schließlich nahmen sie vier der Kinder, darunter ein neunjähriges, mit ins Haftzentrum der Polizeistation Shuangnan. Wir durften nicht miteinander reden. Um 13:00 Uhr brachten sie uns zur Polizeistation Tiaochenghe, wo Zivilfahnder uns verhörten und uns behandelten, als seien wir Verbrecher. Um 03:00 Uhr nachts waren wir immer noch nicht entlassen. Sie ließen uns erst gehen, nachdem sie von meinem Vetter und mir Aufnahmen gemacht hatten. Als wir nach Hause kamen, riefen sie von der Polizei aus meinen Onkel an, um uns genau zu überprüfen.

Meine Mutter wurde wieder festgenommen und ich war allein zu Haus. Es war das 30. Mal, dass man meine Mutter einsperrte. Sie wurde wiederholt von der Polizei verhaftet, weil sie Falun Gong praktizierte. Ich weiß, dass Falun Gong die Menschen lehrt, gut zu sein - meine Mutter ist der beste Mensch der Welt. Sie hat das Prachtvolle von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” erfahren und möchte die Schönheit von Falun Gong gern allen Menschen bringen, die noch leiden.

Unsere Familie hatte viele Schwierigkeiten: Meine Mutter litt von Geburt an an einem Gefäßtumor und wurde mit einer Behinderung des linken Beins geboren. Mein Großvater konnte keine Handarbeit mehr leisten, nachdem er eine Operation überstanden hatte, meine Tante bekam mit fünf Jahren eine Kinderlähmung. Sie wurde zur Behinderten, da sie sich die Medikation nicht leisten konnte. In so einer elenden Umgebung wuchs meine Mutter auf. Als sie ein wenig größer wurde, half sie ihren Eltern einige Feldarbeit zu machen, damit sie ein wenig Geld hätten, um die Arztkosten für ihre Mutter zu bezahlen.

Als sie erwachsen war, fand sie keine Vollzeitarbeit, da sie behindert war. Sie fand nur zeitweilig ein wenig Handarbeit. In jener Zeit wurde ihr Zustand noch schlimmer.

Wegen ihres Beines ging sie überstürzt eine Ehe ein. Als ich drei war, ließen sich meine Eltern scheiden und ich wohnte bei meiner Mutter. Als ihre Krankheit langsam immer schlimmer wurde, stand sie jeden Augenblick vor einer Lähmung. Sie suchte überall nach einer passenden Behandlung und bezahlte insgesamt 380 000 Yuan, aber es half alles nichts.

Da lernte meine Mutter Falun Gong kennen. Nach ein paar Monaten des Praktizierens verschwand der Tumor, der sie so viele Jahre gequält hatte und weltweit für eine unheilbare Krankheit gilt. Endlich hatte ich eine gesunde und glückliche Mutter. Falun Gong hat meiner Mutter ein zweites Leben gegeben. Der Lehrer von Falun Gong hat sie gerettet!

Ich begriff, dass Falun Gong wunderbar ist, mit diesem Grundsatz: „Wenn ein Mensch praktiziert, wirkt sich das auf die ganze Familie positiv aus.” In der Grundschule war ich nicht gut, aber als meine Mutter mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing, wirkte sich ihre Verbesserung auch auf mich aus. Jeder sagte, dass ich ein ehrliches und gehorsames Kind geworden sei. Als ich in der 6. Klasse war, erwarb ich den dritten Platz beim Wettbewerb im Maschine schreiben der Stadt Chengdu. Als ich auf die Jugendhochschule kam, glänzte ich in Mathematik und Physik.

Seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 nahm man meine Mutter immer wieder fest und steckte sie in Zwangsarbeitslager und von Zeit zu Zeit plünderte man unser Haus. Meine Mutter erlitt alle Arten unmenschlicher Folterungen. Ich erinnere mich an mein 10. Lebensjahr. Immer, wenn meine Mutter nach der Haft und den grausamen Folterungen nach Hause kam, sah es so aus, als ob sie gleich sterben würde. Ich blieb die ganze Nacht neben ihrem Bett, weil ich so voller Angst war, dass sie sterben könnte oder erneut festgenommen werden würde.

Einmal kam meine Mutter ins Haftzentrum Jianyang. Die Polizei band sie mit starken Tauen für lange Zeit auf das „Totenbett”. Wenn sie den Kopf auch nur ganz wenig bewegte, wurde sie durch das Tau unter ihrem Kiefer verletzt. Da sie auf dem Bett festgebunden war, konnte sie nicht zur Toilette gehen und musste ihre gesamte Notdurft im Bett verrichten, die durch ein Loch unter das Bett floss. Zudem wurde sie von den Aufsehern grausam geschlagen. Einmal mussten zwei Mitgefangene auf Befehl der Aufseher meine Mutter mit Handschellen auf den Kopf schlagen, wodurch sie eine stark blutende Platzwunde bekam. Sie wurde nicht entlassen, ehe sie nicht zu sterben schien.

Am 9. Dezember 2002 verfolgten und verhafteten Spione der nationalen Sicherheits-Abteilung meine Mutter. Zuerst kam sie auf die Polizeistation Guangrong und dann in den vierten Stock des Baifurong-Gebäudes. Fünf Tage lang wurde sie auf einen Stuhl gefesselt und von Aufsehern abwechselnd gefoltert. Sobald sie die Augen schloss, schlug und verfluchte man sie und begoss sie mit kaltem Wasser. Damals bekam meine Mutter keinen Tropfen Wasser zu trinken und sie wirkte so, als sei sie im Kopf verwirrt. Am Morgen des sechsten Tages, als die Aufseher schliefen, fielen die Handschellen meiner Mutter ab. Sie befand sich in solchen Qualen, dass sie auf eine Fensterbank kletterte und vom 4. Stockwerk hinuntersprang. (Anmerkung: Bei Falun Gong wird klar darauf hingewiesen, dass Töten eine Sünde ist und auch das Begehen eines Selbstmordes Sünde ist. Meine Mutter wollte weder das eine noch das andere. Sie tat das nur, weil sie durch die Folterungen im Geiste verwirrt war.)

Die Knochen im rechten Bein brachen und der linke Fuß war auch verletzt. Von der Hüfte an war sie gelähmt. Von 08:00 bis 17:00 Uhr lag meine Mutter bewusstlos da; die Polizei tat nichts, um sie zu retten. Sie warfen sie einfach in ein Polizeiauto und brachte sie gegen 18:00 Uhr ins Krankenhaus. Später erfuhr ich von einem Polizisten, dass ein freundlicher Mensch den Notruf angerufen hatte.

Im Krankenhaus sagte man meiner Mutter oft, dass ihre Lage so überaus kritisch sei, dass sie nichts für sie tun könnten. Erst dann brachten Polizeibeamte und Agenten des „Büro 610” meine Mutter nach Hause. Zu Hause hörte sie sich ständig die Vorlesungen des Meisters an. Mein 70-jähriger Großvater und ich sorgten sehr gut für meine Mutter. Wieder geschah ein Wunder: Nach zwei Monaten konnte meine Mutter die Übungen machen und nach drei Monaten konnte sie wieder gehen. Des Meisters Falun Gong rettete meine Mutter noch einmal. Ich war damals erst elf Jahre alt.

Von Beginn der Verfolgung an bis zu dem Zeitpunkt, wo meine Mutter festgenommen wurde, gab es vier relevante Arbeitsplätze, die an ihrer Verfolgung teilnahmen. Meine Mutter erlitt alle Arten grausamer Verfolgung; im Ganzen könnten es 72 Stunden der Quälereien gewesen sein.

In den vergangenen acht Jahren war meine Mutter entweder in Haft oder sie war gezwungen, ihr Heim zu verlassen und herumzuwandern. Sie konnte nicht nach Hause gehen. Ihre Geschäftspartner waren auch davon betroffen. Sie durften mit meiner Mutter keine Geschäfte machen, sonst hätten sie 100 000 Yuan Bußgeld zahlen müssen. Wir führten wegen des Mangels an Einkommen ein schwieriges Leben. Die schlimmste Zeit war die, wo ich nicht fähig war, mein Schulgeld zu bezahlen.

Vor in paar Jahren starb meine Großmutter aus Sorge um meine Mutter und aus Angst vor den Polizisten, die sie unter zu starken Druck setzten. Nachdem ich sie verloren hatte, ging ich zu meinem Vetter, um mit ihm zusammenzuleben. Der war ein paar Jahre älter als ich. Da dieser junge Mensch den ganzen Tag arbeitete und abends Überstunden machte, war ich eigentlich immer allein. Vor sechs Monaten ging ich erneut zu meiner Mutter. Wenn wir auch ärmlich lebten, so war es für mich doch Glück genug, wieder mit ihr zusammen zu sein. Aber nun ist meine Mutter wieder festgenommen worden. „Mutter, wo bist du? Ich mache mir solche Sorgen um Dich.”

Meine Mutter ist ein Mensch, der anderen Gutes tut und liebenswürdig ist. Sie sollte nicht eingesperrt sein. Bitte, helft uns, sie so bald wie möglich frei zu bekommen. Ein Kind ohne seine Mutter, das ist schmerzlich!

Zhong Fangqiongs Sohn

Zhong Caiyi

Im August 2007