Minghui Focus Fernsehprogramm: Warum Falun Gong-Praktizierende TV-Sendungen in China unterbrechen (Foto)
(Minghui.de)
Anmerkung der Redaktion: Es folgt die Niederschrift einer vor kurzem ausgestrahlten Sendereihe des Minghui Focus Fernsehprogramms. Die Niederschrift ist eine englische Übersetzung der Videodateien, die im Original in chinesischer Sprache sind und auf der chinesischsprachigen Webseite Minghui.org unter folgendem Link zu finden sind:
http://minghui.org/mh/articles/2007/10/15/164443.html
Moderator Yue Feng: Hallo, alle zusammen, herzlich willkommen bei der Sendung Minghui Focus. Der Mann, den sie auf dem Bildschirm sehen, ist der 30 Jahre alte Lei Ming. Am 5. März 2002 wurden die Programme von acht Kabelfernsehsendungen des Netzwerkes der Stadt Changchun, Provinz Jilin plötzlich unterbrochen und durch eine Sendung von Falun Gong zur Erklärung der wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong mit Filmen wie „Selbstverbrennung oder Täuschung?" und „Falun Dafa auf der ganzen Welt" unterbrochen. Die Falun Gong Programme wurden 40 bis 50 Minuten lang ausgestrahlt und lösten eine enorme Schockwelle in dieser Gegend aus.
Lei Ming war einer der Falun Gong-Praktizierenden, die an diesem Vorfall beteiligt waren. Bald darauf wurde Lei Ming mit einer Anzahl weiterer Praktizierender verhaftet und starb auf Grund der Folter. In der heutigen Sendung werden die Menschen, die daran beteiligt waren, erklären, was mit ihnen geschah, und warum Falun Gong-Praktizierende eine solch anscheinend „extreme" Tat wie das Anzapfen des örtlichen Fernsehprogramms ausführten.
Reporter: Eine Stunde nach dem Anzapfen des Changchun Kabelfernsehens hatten die Behörden bereits mit der Verhaftung von einzelnen Falun Gong-Praktizierenden angefangen und Massenverhaftungen von Falun Gong-Praktizierenden folgten in der gesamten Provinz. Laut eines Berichts auf der Minghui-Webseite geriet Jiang Zemin, der Führer des kommunistischen chinesischen Regimes, in Wut, als er davon erfuhr. Er befahl heimlich der Polizei, die beteiligten Praktizierenden„gnadenlos zu töten".
Reporter: In den folgenden Tagen gab es in Changchun heftige Winde und die Luft war angefüllt mit Sand und Staub. Die Polizisten und die Agenten in Zivil waren überall. Menschen auf den Straßen wurden angehalten und befragt, ihre Taschen wurden durchsucht. Eine Zeit lang wurde jeder Strommast in der Stadt Changchun bewacht. Wo zu wenig Personal war, wurden Angestellte von verschiedenen anderen Arbeitsplätzen zur Bewachung der Strommasten abgestellt. Bald hörten wir, dass einige Falun Gong-Praktizierende infolge der Folter und Verfolgung ums Leben gekommen waren.
Reporter: In der folgenden Massenverhaftungswelle wurden 5.000 Falun Gong-Praktizierende gefangen genommen und eingesperrt. Acht davon starben nach den Folterungen. Hou Mingkai, der am Anzapfen beteiligt war, starb innerhalb von zwei Tagen nach seiner Verhaftung während der Folter. Liu Chengjun, der Hauptverantwortliche, starb am 26. Dezember 2003, nachdem er ein Jahr und neun Monate grausame Folterungen im Gefängnis erlitten hatte. Die Polizei verbrannte gewaltsam seine Überreste innerhalb sieben Stunden nach seinem Tod.
Auf dem Bildschirm sehen wir den Falun Gong-Praktizierenden Lei Ming aus der Stadt Baishan, Provinz Jilin, der auch am Anzapfen des Kabelfernsehens beteiligt war. Er zeigt, wie er nach seiner Verhaftung gefoltert wurde. Ein Augenzeuge berichtete später, dass Lei Ming so lange geschlagen wurde, bis alle seine Knochen gebrochen waren. Er konnte nur noch seine Augen bewegen. Der Augenzeuge sah, wie Lei Ming auf der Trage lag, mit Blutflecken an den Ohren, Augen, Nasenlöchern, Lippen und Zähnen. Der kriminelle Häftling, der dazu abgestellt wurde, ihn in seine Zelle zurückzutragen, sagte, dass er in den Nächten überhaupt nicht schlafen konnte.
Falun Gong-Praktizierender Lei Ming: Als ich in eine Zelle eines Internierungslagers gebracht wurde, befahl mir der Oberste dieser Zelle, mich auszuziehen und mich zu duschen. Als ich meine Kleider auszog, wurden die Verletzungen von den Elektroschocks und die Verbrennungen an meinem Körper sichtbar. Die Gesichter der Mitgefangenen zuckten geschockt, als sie dies sahen. Einige konnten den Anblick nicht ertragen.
Nach sechs Monaten Haft wurden am 18. September 2002 15 der am Anzapfen beteiligten Falun Gong-Praktizierenden vom mittleren Gericht der Stadt Changchun verurteilt. Obwohl wir alle grausame Folterungen erlitten hatten, benahmen wir uns im Gericht auf großartige Weise, so dass alle anwesenden Personen bewegt waren.
Lei Ming: Als wir fünfzehn in einer Reihe in den Saal kamen, riefen wir: „Falun Dafa ist gut." Daraufhin versuchte die Gerichtspolizei uns hinauszuziehen. Wir riefen noch lauter aus voller Kehle und wir alle wurden schließlich weggezogen.
Sie hatten einen „Disziplinarraum", in dem sich Polizisten mit Starkstrom-Schlagstöcken befanden. Die elektrische Spannung war extrem hoch. Jeder von uns wurde in diesen Raum gebracht und grausam geschockt. Sie [die Polizisten] waren sehr bösartig und verhörten uns nacheinander. Immer wenn ein Praktizierender in den Raum gebracht wurde, setzten sie die Videokamera während des Verhörs in Gang.
Als ich an der Reihe war, fragten sie mich, warum wir das Fernsehprogramm angezapft hätten. Ich gab ihnen als Grund an, dass dieses Regime Falun Gong verleumdet und wir uns nirgendwo hinwenden konnten, um für uns selbst zu sprechen. Daher benutzten wir diese Methode, [um die Fakten erklären zu können]. Sie drehten die Videokamera von mir weg, bevor ich meinen Satz vollenden konnte. Dann riefen sie den nächsten herein. Sie hatten an dem, was ich sagte, keinerlei Interesse. Jeder Praktizierende musste vor die Kamera und sie waren tatsächlich nur da, um eine Videoaufnahme zu machen. Es war ihnen gleich, was wir ihnen erzählten. Sie hielten ein Mikrofon hin und stellten Fragen. Doch bevor einer auch nur ein paar Sätze sagen konnte, rief der Richter schon den nächsten Praktizierenden. Das Mikrofon wurde sofort von dem Praktizierenden weggenommen, nachdem er befragt wurde. Sie ließen uns nicht sprechen
Es gab keine allgemeine Bekanntmachung, keine Fairness und keine Gerechtigkeit. Sie richten sich nie nach dem Gesetz, wenn es um Falun Gong-Praktizierende geht. Sie konnten uns zu so vielen Jahren verurteilen, wie sie wollten. Das Strafmaß stand schon lange fest.
Reporter: Nach diesem Gerichtstermin, der von Elektroschocks und Folter begleitet wurde, wurden die 15 Praktizierenden zu Haftstrafen zwischen 4 und 20 Jahren verurteilt. Lei Ming wurde zu 17 Jahren verurteilt und am 25. Oktober 2002 in das Jilin Gefängnis gebracht. In ihrem Wahn, Lei Ming „umzuerziehen", stifteten die Behörden die Häftlinge dazu an, ihn jenseits aller Vorstellungskraft zu foltern.
Lei Ming: Zwei von ihnen hielten meine Beine, einer hielt meine Hände und ein anderer zog mir die Hose aus und quetschte meinen Penis stark zusammen. Er quetschte mit einer solchen Kraft, dass ich wegen der entsetzlichen Schmerzen zwischen Leben und Tod schwebte. Ich schrie. Einer von ihnen kam her, um mir den Mund zuzuhalten. Ich schrie immer noch und wegen des Schmerzes hatte ich einen übermäßigen Schweißausbruch. Als sie später erkannten, dass sie mich vom Schreien nicht abhalten konnten, hörten sie aus Angst davor auf, von denjenigen gehört zu werden, die nach der Nachtschicht auf dem Weg zurück in ihre Zellen waren. Lei Ming wurde im November 2004 wegen Atemschwierigkeiten in ein Krankenhaus gebracht. Er befand sich in einer lebensbedrohlichen Lage. Unter diesen Umständen ließ ihn die Gefängnisbehörde aus medizinischen Gründen frei. Seine Beinmuskulatur war von der brutalen Langzeitfolterung verkümmert. Er konnte weder gehen, noch sich selbst versorgen. Seine Familienangehörigen trugen ihn auf ihren Rücken aus dem Gefängnis nach Hause.
Lei Ming, war zum Skelett abgemagert und starb am 6. August 2006 im Alter von 30 Jahren.
(Anmerkung: das persönliche Interview wurde vor seinem Tod gemacht)
Moderator: Die Mehrheit der Chinesen kocht vor Wut, wenn sie von der mitleidlosen Verfolgung von Falun Gong durch die kommunistische Partei erfahren. Andererseits äußern manche Menschen von Zeit zu Zeit Missfallen an Falun Gong-Praktizierenden, weil sie es wagen, über die Grenzen zu gehen und so das kommunistische Regime Chinas provozieren. Folglich verhalten sich diese Menschen gegenüber der Verfolgung distanziert. Wie sollten wir dies sehen?
Reporter: John Broadus Watson, eine der repräsentativen Persönlichkeiten der Verhaltenspsychologie in ihren Anfängen, führte zusammen mit seinen Assistenten im Jahr 1920 ein in der Geschichte der Psychologie bekanntes Experiment durch. Dieses zeigte, wie ein Kind eine konditionierte Reaktion auf Angst bildet.
Testperson war ein neun Monate alter Knabe namens Albert. Die Forscher legten eine weiße Maus neben ihn. Albert zeigte zunächst keine Angst vor der Maus. Als jedoch die Forscher mit einem Hammer auf eine Eisenstange hinter seinem Kopf schlugen und ein lautes Geräusch erzeugten, zitterte er und wollte sich von der Maus wegbewegen. Seine Züge wurden ängstlich. Sie ließen ihm zwei Monate Zeit, um diesen Vorfall zu vergessen und begannen erneut mit diesem Experiment. Als sie diese Szene mehrmals wiederholten, entwickelte Albert eine totale konditionierte Reaktion der Angst auf die Maus und nicht auf den Klang. Er bekam Angst vor der Maus und vor allem Haarigen, was man ihm zeigte, auch, wenn der Krach mit dem Stahlstab ausblieb.
Dies ist ein sehr bekanntes Experiment zur Auslösung von Angst, welches als „Entstehung der Angst" bezeichnet wird.
Jahrzehnte später führten die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und ihre Führer wieder ein ähnliches Experiment durch, dieses Mal nicht an Albert, sondern am gesamten chinesischen Volk.
Dr. Yang Jingduan vom Universitätskrankenhaus Thomas Jefferson, Philadelphia, USA:
Die Angst des chinesischen Volkes vor der KPCh ist ein typischer Konditionierungsreflex. In den vergangenen Jahrzehnten erlebte das chinesische Volk die Kampagnen der „drei Gegner" und „Fünf Gegner", die Kampagne zur „Unterdrückung der Konterrevolutionäre", die „Kulturrevolution", das „Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens am 4. Juni 1989" und die derzeitige Verfolgung von Falun Gong. Die Chinesen erlebten immer wieder, dass dich die KPCh, wenn sie dich nicht mag, ohne Zögern in die Zerstörung treibt oder dich so leiden lässt, dass du dir den Tod wünschst. Die Partei zerstört deinen Ruf vollständig und bringt die ganze Gesellschaft dazu, dass sie dich mit Verachtung behandelt und dich ablehnt. Unter solchen Umständen lebt jeder in Angst und macht sich Sorgen, dass er zur Zielscheibe der Unterdrückung werden könnte. Es gibt auf Chinesisch ein Sprichwort: „Töte das Huhn, um dem Affen Angst zu machen". Auch wenn vielleicht die Mehrheit des chinesischen Volkes in keiner dieser Unterdrückungskampagnen direkt verfolgt wurde, wird sie ganz natürlich ein Gefühl der Angst im Inneren aufbauen, wenn eine politische Bewegung aufkommt.
Die alten Weisen sagten: „Der Betrachter ist, was er betrachtet." „Die Angst ist Angst selbst." Wenn einmal die erfahrene Angst tief im Herzen des Menschen eingebettet ist, hat sie keine direkte Verbindung mehr zur Strafe. Stattdessen wurde sie zu der Art des Denkens und Benehmens der Person. Egal wohin man geht, man wird von der Furcht begleitet und sie folgt einem dicht auf den Fersen.
Dr. Yang Jingduan: Wenn man eine Mentalität der Angst entwickelt hat, ist sie nicht nur eine Reflexion der Realität, sondern sie wird auch eine Art Erinnerung. Wenn diese Erinnerung aufgerufen wird, wird sie einen physiologischen Reflex produzieren. Die Menschen sagten gewöhnlich: „Gebranntes Kind scheut das Feuer". Wenn er etwas Ahnliches sieht, was ihn verletzen könnte, wird sein sympathisches Nervensystem stimuliert und er fängt an wegzurennen, das ist das „Kampf oder Flucht"-Phänomen. So entscheiden sich manche Menschen im Angesicht der Angst für das Weglaufen. Kurz gesagt, ich werde eine große Distanz zu dir wahren. Das heißt, dass ich mich von Studenten fernhalte, wenn ich mit ihnen nichts zu tun haben will. Wenn ich Falun Gong nicht mag, dann halte ich mich davon fern, ganz egal, ob es richtig oder falsch ist, gut oder schlecht, schön oder hässlich ist, weil unter der Angst das persönliche Überleben Priorität Nr. 1 geworden ist. Es gibt auch diejenigen, die einen anderen Weg gehen, um mit der Furcht fertig zu werden. Sie entdecken, dass der sicherste Ort und die sicherste Methode zum Selbstschutz die ist, sich auf die Seite der KPCh zu stellen. So sind sie mehr als gewillt, ihre Propaganda und ihren Vorwand zur Unterdrückung zu akzeptieren, oder helfen ihr sogar bei der Ausübung der Unterdrückung. Sie fühlen sich dadurch sicher. In der Psychiatrie treffen wir oft auf Fälle, wo die Menschen sich aus eigenem Antrieb auf die Seite des Täters stellen, um ein Gefühl der Sicherheit zu bekommen. Sie gehen auf diese Weise mit der Angst um.
Psychiater sagen, dass psychiatrische Fehlsteuerungen geheilt werden können, wenn das Opfer älter wird. Verhaltensexperten denken, dass sie im Fall von Albert, eine „Randwert-Strategie"anwenden könnten. Zuerst spricht man mit ihm über Tiere und über etwas „Haariges". Dann lässt man ihn einige haarige Spielsachen anlangen und gleichzeitig spricht man mit ihm darüber, warum er Angst hat. Es heißt, dass diese Strategie bei 88 Prozent erfolgreich ist. Das chinesische Volk hat in den vergangenen zwei Jahren damit angefangen, eine „Randwert-Strategie"anzunehmen. Entlassene Arbeiter, Bauern, die ihr Land verloren haben, Menschen, die aus ihren Wohnungen zwangsgeräumt wurden, Opfer von AIDS, Träger von Hepatitis B und andere Entrechtete protestieren alle am Rande. Sie haben keine politischen, organisatorischen oder strategischen Programme. Solche Proteste werden als „Kampagnen zur Sicherung von Rechten" bezeichnet, was in die Kategorie der kleinen „haarigen Spielsachen" fällt, die im Anfangsstadium [der „Randwert-Strategie"] angewendet werden.
Dr. Yang Jingduan: Es gibt immer mehr Bürgerbewegungen in China, um die Grundrechte zu sichern. Dies geschieht, weil die Menschen in einen verzweifelten Zustand getrieben wurden, in dem sie keine anderen Alternativen mehr haben. Die Angst der Menschen basiert meistens auf ihrer Sorge, dass sie ihre persönlichen Vorteile im Leben verlieren. Wenn sie die Grundlage verloren haben, von der ihre Existenz abhängt, wenn sie ihre Wohnung, ihr Land, ihre Arbeit oder sogar ihre Familienangehörigen und alles verloren haben, dann haben sie nur noch ihr eigenes Leben und sind bereit, es im Kampf zu riskieren. Denn sie haben nichts mehr zu befürchten. Diejenigen in China, die jetzt starke Ängste an den Tag legen, sind die, die vom System profitieren oder die, denen einige kleine Vergünstigungen angeboten wurden. Das ist sehr bedauerlich. Weil sie sich Sorgen machen, kann es sein, dass sie das verlieren, was sie schon bekommen haben. Sie sind bereit, sich verschiedenen Phänomenen der Unfairness und Ungerechtigkeit anzupassen. Das ist wirklich schade, weil einige dieser Menschen normalerweise sehr gebildet sind und einen gewissen Status in der Gesellschaft genießen. Sie sollten ihre gesellschaftliche Verantwortung und Verpflichtung zum Schutz der Belange des Volkes übernehmen. Doch sie wurden zu einer Gruppe von Menschen, die verhältnismäßig mehr Furcht und Besorgnis hat.
Der direkteste, provokativste und friedliche Protest ist wahrscheinlich Falun Gong. Schauen wir zum Beispiel den Vorfall des Anzapfens des Kabelfernsehens an. Nachdem acht Falun Gong-Praktizierende, darunter Lei Ming und Liu Chengjun, durch die Folterungen ums Leben kamen, gaben die Falun Gong-Praktizierenden diese Form des Protests nicht auf. Es geschahen weitere Anzapfaktionen in Kabelfernsehen in ganz China.
Wie überwanden diese Personen ihre Angst?
Dr. Yang Jingduan: Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China gab es auch unter den Praktizierenden unterschiedliche Reaktionen. Einige gaben aus Angst, Druck oder anderen Gründen das Praktizieren von Falun Gong auf. Diese Menschen haben unter der Verfolgung wirklich einen großen Verlust erlitten, denn sie verloren eine wunderbare Kultivierungsmöglichkeit. Nichtsdestotrotz weigerte sich die Mehrheit der Falun Gong-Praktizierenden, ihre Praktik aufzugeben. Und das hatte die Kommunistische Partei Chinas nicht erwartet.
Wie konnten diese Praktizierenden dies schaffen? Was befähigte sie, ihre Angst zu überwinden? Dies ist wirklich auf ihr ziemlich tiefes Verständnis für das Wesen der Kultivierung und für die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zurückzuführen. Sprechen wir über das Wort „Nachsicht". Viele Menschen denken, dass „Nachsicht" bedeutet, dass man eine Beleidigung hinunterschluckt. So ist es jedoch nicht. Für Kultivierende bedeutet „Nachsicht", bis zum Äußersten die eigenen persönlichen Vorteile wie Geld, Status, Ruhm und sogar das eigenen Leben loszulassen. Bei diesem Verständnis gibt es nichts, was man fürchten müsste. Auch wenn sie ihre Arbeit, ihre Familie und ihre Lebensumgebung oder sogar ihr Leben verloren haben, haben sie keine Angst. Es war nicht ihre Wahl, diesen Leidensweg zu gehen, doch sie wurden in solche Situationen gedrängt. Dem Wort „Wahrhaftigkeit" treu zu bleiben, ist auch leichter gesagt als getan. Als die KPCh für die Falun Gong-Praktik warb und sagte, dass sie gut sei, dann folgtest du den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und standest zu deinem Wort. Als die KPCh sich umdrehte und anfing, die Praktik anzugreifen und zu verfolgen, und sagte, dass sie schlecht sei, dann hieltest du immer noch an diese Prinzipien fest und ändertest deine Meinung nicht. Das heißt, dass dein beharrliches Bemühen um Wahrhaftigkeit sich nicht unter dem Druck einer politischen Macht oder dem Belieben bzw. dem Widerwillen einer Person verändert.
Viele Menschen sagen: „Wenn dir das Praktizieren von Falun Gong offiziell nicht erlaubt ist, dann kannst du ja zu Hause praktizieren, warum bestehst du darauf, im Freien zu praktizieren? Warum gehst du zum Appellieren? Warum gehst du zum Platz des Himmlischen Friedens?" Das sagen sie, weil sie die Bedeutung des Wortes „Barmherzigkeit” nicht kennen. Ich finde, dass dieses Wort eine starke Kraft beinhaltet. Wenn ein Kultivierender sich bis zu diesem Stadium kultiviert hat, ist das, womit er sich befasst, nicht mehr sein eigener persönlicher Vorteil, sondern die Vorteile von anderen. Wenn so ein wunderbarer Kultivierungsweg, eine Praktik, die anderen helfen kann, von Krankheiten zu genesen und wieder gesund zu werden, sowie die Leute dazu befähigt, ihre Moral zu erhöhen, kritisiert wird und als schlecht bis zu dem Grad abgestempelt wird, dass die Menschen nicht einmal mehr eine Gelegenheit haben, darüber zu erfahren und sich zu kultivieren, dann ist dies doch ein enormer Verlust und Schaden für sie. Daher haben die Praktizierenden mit diesem Szenario vor Augen eine so große Barmherzigkeit an den Tag gelegt. Das, was sie machen, ist einzig und allein für andere. Sie haben die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht in all den Jahren ihrer friedlichen Aktivitäten gegen die Verfolgung unter Beweis gestellt. Ihre Selbstlosigkeit, an das Wohlergehen der anderen zu denken, ließ sie ihre Angst überwinden.
Moderator: Jemand, der im Schatten der Angst lebt, hat große Schwierigkeiten, seine gesamten Möglichkeiten gerecht zu werden. Eine Nation, die in Angst eingehüllt ist, ist eine verzweifelte Nation. In den letzten acht Jahren hat Falun Gong sich beharrlich darum bemüht, die notwendigen Dinge zur Aufdeckung der Verfolgung zu machen: Vom Appellieren bei den Regierungsbeamten bis zum Hochhalten von Transparenten auf dem Platz des Himmlischen Friedens, vom Schreiben von Briefen an die Führung der KPCh bis zur Überzeugung von Menschen zum Austritt aus der KPCh und ihren Unterorganisationen. Während dieses Verlaufs des Widerstands gegen die Verfolgung etablierten die Praktizierenden allmählich ihren einzigartigen Weg, der mit ihrem Blut und ihren Opfern gepflastert ist. Viele der von ihnen ausgewählten Maßnahmen erschütterten bestimmte Anschauungen und „versteckte Regeln” des KPCh-regierten chinesischen Volkes. Gleichzeitig ermöglichten die Praktizierenden mit ihren ergriffenen Maßnahmen dem Volk die Erkenntnis, dass sich die chinesische Nation bereits in einem Prozess des Aufschwungs befindet, eine Nation, die die Mentalität der Angst überwunden hat.
Danke, dass sie uns zugeschaut haben, bis zum nächsten Mal.
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