Acht Jahre Verfolgung für die Falun Gong-Praktizierende Yang Hong und ihre Familie
(Minghui.de) Frau Yang Hong aus Huludao, Provinz Liaoning, war Angestellte der Baugesellschaft, die zur Raffinerie von Huludao gehörte. Vor acht Jahren wurde sie von Beamten ihres Betriebes entlassen, weil sie ihren Glauben an Falun Gong nicht aufgeben wollte. In den vergangenen acht Jahren wurde sie mehrfach festgenommen und eingesperrt. Es folgen ihre Erlebnisse.
1. Eine elende Kindheit in den 1950er Jahren
Yang Hong ist 1956 geboren. Ihr Vater, Yang Jingkun, wurde während der Kulturrevolution gnadenlos gefoltert. Sie wurde in der Schule benachteiligt und geistig gequält, weil ihr Vater als Antirevolutionär bezeichnet wurde. Sie hatte eine sehr harte und schwierige Kindheit.
Zwanzig Jahre danach wurde sie im Jahre 1957 Angestellte der Raffinerie von Huludao. Sie bekam eine schwere Herzkrankheit und Atembeschwerden.
2. Falun Dafa beginnen
1195 empfahl ihr eine Freundin Falun Gong. Sie wollte es einmal versuchen. Als sie das einleitende Buch „Falun Gong” gelesen hatte, wurde ihr klar, dass Falun Gong etwas Besonderes ist. Sie anerkannte vieles von seinen Grundsätzen „Wahrhaftigkeit- Barmherzigkeit-Nachsicht”.
Durch das Praktizieren von Falun Gong heilten ihre Krankheiten. Sie wurde kräftig und glücklich. Sie verbesserte ihr Gemüt und stritt sich nicht mehr mit ihrem Mann. Der war von ihren Veränderungen sehr bewegt. Er sagte, dass er nach seiner Pensionierung auch Falun Gong beginnen würde. Ihre Tochter war von den Veränderungen bei ihrer Mutter auch stark beeindruckt und fing ebenfalls mit dem Praktizieren an. Sie kam 1999 aufs Kolleg in Jinzhou. Die ganze Familie war glücklich.
3. Verfolgung
Im Oktober 1999 ging Yang Hong nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Ihre Tochter war auch dabei. Beide wurden festgenommen. Yang Hong kam dann ins Haftzentrum von Huludao. Der Chef, Li Yajie, legte sie und andere Praktizierende in Fesseln. Am 31. Oktober 1999 verurteilte man Yang Hong zu drei Jahren Zwangsarbeit und sie kam ins berüchtigte Zwangsarbeitslager Masanjia in Shenyang, wo man sie brutal folterte.
Sie musste täglich 14 Stunden schwer arbeiten. Verbrecher schlugen sie oft auf Befehl der Aufseher. Zwei von ihnen überwachten jeden Praktizierenden Tag und Nacht, selbst im Schlaf und auf der Toilette. Da Yang sich weigerte, Falun Gong abzuschwören und die Gefängnisregeln auswendig zu lernen, wurde sie gnadenlos geschlagen. Ihre Beine waren oft schwarz und blau von den Schlägen. Die Verbrecher warfen sie auch auf den Rücken, wovon sie so schlimm verletzt wurde, dass sie sich nicht mehr bücken konnte. Yang kam zweimal in Einzelhaft. Dort gab es keine Heizung. Sie wurde von Aufsehern an eine eiserne Säule gebunden, sodass sie nicht schlafen konnte. Beim ersten Mal band man sie dort für sechs Tage fest, beim zweiten Mal für sieben Tage. Die Aufseher gaben ihr Elektroschocks, um sie dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen. Einer ihrer Nackenmuskeln erlitt eine akute Verletzung und färbte sich schwarz. Ihre Füße bluteten, aber sie gab nicht nach.
Die Aufseher brachen das Gesetz, indem sie ihr nicht erlaubten, einen Appellbrief zu schreiben. Sie schrieb deshalb an ihre Familie in der Hoffnung, dass der Brief übermittelt würde, aber der Brief wurde abgefangen und nie verschickt. Sie forderte aber immer weiter ihr Recht, eine Petition zu schreiben. Im Februar 2001 hatte sie die Gelegenheit, an eine Menschenrechtsorganisation der UNO zu schreiben. Eine der Vorkommnisse, welche sie in dem Brief erwähnte, war ihre ungesetzliche Durchsuchung. Eine Durchschrift des Briefes wurde an das Lager geschickt.
Einen Tag nach dem Absenden des Briefes kamen die Aufseher Sheng Ying und Wang Guangyun, um sie ins Lagerbüro zu bringen. Sie sagten, dass sie sie durchsuchen würden, weil sie vermuteten, dass sie Falun Gong-Artikel bei sich habe. Frau Yang wollte nicht mitmachen und sagte, dass sie alle Falun Gong-Artikel im Kopf habe. Schließlich wurde sie gewaltsam durchsucht.
Im März 2001 forderte Yang Hong wieder ihr Recht, eine Petition zu schreiben. Sie bekam die Erlaubnis, aber Aufseher befahlen Verbrechern, Yang Dongs Entwürfe zu stehlen. Das passierte mehrere Male. Aber am 31. März 2001 beendete sie ihren Brief und schickte ihn an das erste Frauenarbeitslager. In dem Brief enthüllte sie die Tatsachen der Verfolgung. Da die anderen Praktizierenden das Recht zum Schreiben nicht bekamen, gingen sie aus Protest in Hungerstreik. Das Lager gab dafür Yang Hong die Schuld. Sie wurde am 7. April 2001 in das zweite Frauenarbeitslager verlegt. Man durchsuchte sie wieder und nahm ihr den Entwurf für den Brief an die UNO und einige Notizen über die Verfolgung weg.
Dort forderte Yang ein Treffen mit ihrer Tochter. Sie wollte ihr den Brief an die UNO zur Beförderung übergeben. Ihre Forderung wurde vom Lager abgelehnt.
Am 22. Mai 2001 kam eine internationale Delegation zur Untersuchung des Lagers. Um Bloßstellungen zu vermeiden, verlegten Beamte des Arbeitslagers Yang Hong mit anderen Praktizierenden vor deren Ankunft an einen anderen Ort.
Während Yang eingesperrt war, wurde ihre Tochter von der Schule verwiesen, weil sie es ablehnte, Falun Gong aufzugeben. Ihr Mann bekam einen akuten Gehirntumor, aber Yang durfte ihn im Krankenhaus nicht besuchen. Er starb bald.
Im September 2001 war Yangs Vater sehr krank. Das Lager Masanjia forderte von ihr, einen Brief zu schreiben, dass sie Falun Gong abschwöre, sonst dürfte sie ihren Vater im Krankenhaus nicht besuchen. Yang lehnte das ab und bat weiter um die Erlaubnis, zu gehen. Schließlich erlaubte man ihr, sieben Tage fortzugehen. Nachdem ihr Vater gestorben war, rief sie das Lager an und informierte die Beamten über den Tod ihres Vaters. Sie erklärte ihnen, dass nach dem Tod ihres Mannes und ihres Vaters kein Mensch da sei, der für ihre Tochter sorge könnte, und dass sie daher nicht ins Lager zurückkommen würde. Einen Monat danach kamen Beamte zu ihr nach Hause, als sie abwesend war. Mutter und Tochter beschlossen, ins Exil zu gehen, um weiterer Verfolgung zu entgehen.
Yang Hong verlor innerhalb von zwei Jahren zwei Familienmitglieder. Sie konnte beide vor ihrem Tod nicht sprechen. Ihr Vater lag vor seinem Tod im Koma und sprach vor seinem Tod kein Wort mit ihr.
Am 2. April 2004 wurden Yang Hong und ihre Tochter in einer Mietwohnung von drei Polizisten der Stadt Huludao festgenommen. Aufseher nahmen ihnen alles Eigentum im Wert von 14.000 Yuan weg. Yang kam zuerst ins Haftzentrum der Stadt und am 8. April nach einem Hungerstreik von sechs Tagen ins Zwangsarbeitslager Masanjia.
Dort rief Yang: „Falun Dafa ist gut!” und kam in Einzelhaft. Am 3. April erschienen ein paar Beamte zur Inspektion. Yang versuchte, ihnen von ihren Erlebnissen zu berichten. Um das zu vermeiden, überwachten sie vier Aufseher, die ihr verboten, irgendwohin zu gehen. Die Aufseherin Pei Feng sagte zu ihr: „Wir nehmen dir die Freiheit. Was du denkst, ist uns egal.”
Pei Feng befahl vier Kriminellen, Yang zu überwachen. Wenn diese Falun Gong-Artikel rezitierte, klebten sie ihr den Mund zu. Sie verboten ihr, die Falun Gong-Übungen zu machen. Yang nahm jede Gelegenheit wahr, um den Menschen um sich herum die wahren Umstände [über die Verfolgung von Falun Gong] zu verdeutlichen. Pei Feng bekam es mit der Angst zu tun und befahl den vier Kriminellen, die Materialien zu lesen, die Falun Gong verleumden und angreifen.
Nach ein paar Tagen wurde Yang Hong krank. Die Lagerärzte diagnostizierten eine Herzkrankheit und eine schwache Niere, sie sagten aber Pei Feng, dass keine Lebensbedrohung bestünde. Also wurde Yang weiter gefoltert. Sie begann wieder einen Hungerstreik und wurde zwangsernährt, wogegen sie sich wehrte. Der Arzthelfer Chen Bing trat sie bei der Zwangsernährung mit Füßen. Ein anderes Mal tat ein gewisser Cao Yujie ein unbekanntes Mittel in das Essen, das Durchfall hervorrief.
Am 26. April brachten Aufseher zehn Praktizierende in Einzelhaft, u.a. auch Yang Hong. Sie bekamen nicht genug zu essen. Sie konnten nur zweimal, um 08:00 und um 20:00 Uhr, die Toilette benutzen. Es gab in den Zellen riesige Lautsprecher, welche den ganzen Tag von 05:30 bis 21:30 Uhr angestellt waren. Yangs Zelle hatte nur ein winziges Fenster. In
der Zelle war es immer stickig. Ihre Hände waren gefesselt, sodass sie, wenn es heiß war, ihre Kleidung nicht ablegen konnte. Sie durfte sich einen Monat lang keine Zähne putzen.
Yang Hong begann einen neuen Hungerstreik. Drei Aufseherinnen führten eine Zwangsernährung durch. Sun Shumin trat während der Zwangsernährung ununterbrochen auf Yangs Körper. Chen Bing und Cao Yujie führten Schläuche in ihre Nase ein, was Blutungen verursachte. Die gewaltsame Zwangsernährung verletzte ihr Magen und Nase. Einmal trat Wu Yanrong während der Zwangsernährung auf ihren Brustkorb. Das würgte sie und sie musste husten.
Die Gruppenführerin Xiang Kuili schrie Yang Hong an: „Es ist zu leicht, mit dir umzugehen.” Sie schlug Yang ständig und zerrte sie an den Haaren. Bei der Folter trug sie immer ein Abzeichen mit den Worten „Mach deine Arbeit sanft. Diene den Menschen mit warmem Herzen.”
Die Aufseherin Li Mingyu befahl Kriminellen, Yangs Mund mit Klebeband zu verkleben, nachdem man sie mit schmutzigen Lappen, die zur Toilettenreinigung benutzt worden waren, geknebelt hatte.
Li Mingyu fragte Yang eines Tages, ob sie immer noch Falun Gong-Artikel rezitieren wolle. Diese sagte: „Da ich Falun Gong-Praktizierende bin, werde ich das tun.” Li Mingyu fesselte Yang Hong an einen Heizkörper und zwang sie, aufrecht zu stehen. Nach einer Stunde schwitzte Yang und Gesicht und Lippen wurden schwarz. Sie erbrach sich. Am zweiten Tag, am 8. Mai 2004, kam sie in Einzelhaft, weil sie gerufen hatte: „Falun Dafa ist gut!”
Nach zwei Monaten Folterung war sie außerordentlich schwach. Am 8. Juni kam sie ins Haftzentrum von Huludao und wurde am 9. Juni wegen zu schwacher Gesundheit von dort entlassen. Sie wog schätzungsweise nur noch 35 Kilogramm.
Im folgenden Jahr wurde Yang Hong von Beamten vieler Regierungsagenturen, Polizeistationen, ihres Arbeitsbetriebes und des Wohnbezirk-Komitees belästigt. Am 18. November 2005 nahmen Zhang Junsheng, Liu Shijun und Zhao Lianshuang, Chef und Vizechef der nationalen Sicherheit von Lianshan, Yang Hongs Tochter fest und sperrten sie in der Polizeistation ein. Polizisten nahmen ihr den Hausschlüssel ab und betraten Yang Hongs Haus. Sie beschlagnahmten ihren Computer, Plattenspieler sowie Falun Gong-Bücher und Falun Gong Informationsmaterial. Yang versuchte, den Polizisten die Tatsachen über die Verfolgung von Falun Gong zu erklären. Sie hörten gar nicht zu, sondern beschimpften sie.
Sie verhafteten Yang Hong, trugen sie die Treppe hinunter und schlugen sie. Yang wollte nicht in das Polizeiauto steigen und rief: „Falun Dafa ist gut!” Die Polizisten fesselten ihre Hände auf den Rücken und stießen sie in das Auto. Die Autotür wurde hart zugeschlagen und verletzte dabei Yang Hongs Zehen am linken Fuß.
Man nahm ihr wieder im Haftzentrum Huludao die Freiheit und sie begann erneut einen Hungerstreik. Sie wurde auf eine Tigerbank gebunden, mit breiten Stoffstreifen wurden ihr Brustkorb und Kopf bewegungsunfähig gemacht. Verbrecher sperrten ihr den Mund mit hölzernen Stöcken auf und schütteten ihr Getreide in den Mund. Sie rührten mit Holzstöcken in ihrem Mund herum, sodass Mund und Kehle verletzt wurden. Sie bekam Fieber, ihre Lippen waren zerrissen und ihre Zähne lose.
Bei einer anderen Zwangsernährung stopfte Wu Zhen eine große Menge Getreide in Yang Hongs Mund. Sie musste erbrechen, wodurch Verletzungen an Lunge und Herz hervorgerufen wurden. Am nächsten Tag brachten Aufseher sie in die Notaufnahme eines Krankenhauses, wo man eine Lungenentzündung und Herzrhythmusstörungen feststellte.
Sie kam ins Haftzentrum zurück, wo man ihr intravenöse Infusionen gab. Sie war aber so dünn, dass man ihre Venen nicht finden konnte. Sie stachen ihr willkürlich in die Arme, sodass diese blau und schwarz wurden. Yang wollte nicht mit ihnen kooperieren und so brachte man sie wieder ins Krankenhaus.
Zweimal täglich wurde sie zwangsernährt. Vor lauter Schwäche erbrach sie nach jeder Zwangsernährung. Da sie so schwach war, entließ man sie am 9. Dezember 2004. Nach ein paar Tagen wollte die Polizei sie wieder festnehmen. Sie war nicht zu Hause. Wegen der wiederholten Verfolgung hatte sie beschlossen, wieder ins Exil zu gehen und ist seitdem obdachlos.
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