Die Verfolgung von Li Ruixia im Frauenzwangsarbeitslager für Drogenabhängige von Harbin

(Minghui.de) Am 28. Juni 2002 fuhren Frau Li Ruixia und zwei andere Falun Gong-Praktizierende nach Peking und rollten auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Transparent aus, um Falun Dafa zu bestätigen und für Gerechtigkeit zu appellieren. Sie wurden damals verhaftet und in die Qianmen Polizeiwache in Peking gesperrt. Das Büro Daqing brachte sie zurück und fesselte sie mit Handschellen an ein Bettgestell, bis die Polizeibehörde Zhaozhou und die Arbeitgeber von Frau Li kamen, um sie in ihren Heimatort zurückzubringen.

Auf dem Nachhauseweg ketteten die Polizisten die drei Praktizierenden aneinander und machten sie über Nacht im Zug an einem Stockbett fest.

Dann brachte man die drei ins Gefängnis, wo sie aus Protest gegen die widerrechtliche Verhaftung in Hungerstreik traten. Der Polizist Wang Zhongjin beschimpfte die Praktizierenden und ließ sie auf brutale Weise zwangsernähren. Er verwendete die Schlüsselleiste der Gefängniszelle, um ihren Mund aufzustemmen und ernährte sie unter Zwang mit einer Mischung aus Trockenmilch und Salzwasser. Die Praktizierenden wurden zweieinhalb Monate im Gefängnis behalten und dann zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Sie wurden in das Frauenzwangsarbeitslager für Drogenabhängige von Harbin gebracht.

Am Tag ihrer Ankunft im Zwangsarbeitslager wechselten sich die Polizisten und ehemalige Praktizierende, die Falun Gong abgeschworen hatten, ab und versuchten sie „umzuerziehen". Dies ging so bis nach 22:00 Uhr. Weil Li Ruixia nicht einwilligte, band sie der Wärter Zhang Chunjin mit einem Seil an einem Stuhl fest. Sie weckten sie jeden Tag um 05:00 Uhr und ließen sie bis spät nachts nicht einschlafen. Sie wechselten sich bei den Attacken auf sie ab und hörten erst auf, als sie einwilligte und die „drei Erklärungen" [Falun Gong abzuschwören] unterschrieb.

Den Praktizierenden werden im Arbeitslager alle Rechte genommen. Sie werden unmenschlich behandelt und allen Arten von Folter und Misshandlung unterzogen. Es folgt ein Bericht über einige Verfolgungserfahrungen von Frau Li Ruixia und von anderen Praktizierenden im Frauenzwangsarbeitslager Harbin.

A. Tägliche Folter und Misshandlung

1. Haft in einer Einzelzelle

Einmal wurde Li Ruixia in eine Einzelzelle gebracht und musste sechs Tage lang auf einem Eisenstuhl sitzen, weil sie erwischt worden war, als sie die Artikel des Lehrers verteilte. Ihre Beine waren danach schrecklich geschwollen. Die Wärter versuchten ihre Verbrechen zu vertuschen, indem sie Frau Li nicht zur Gruppe zurückließen, bis die Schwellungen an ihren Beinen nachgelassen hatten. In dieser Einzelzelle wurde sie am Morgen nur mit etwas Brei und einem halben Brötchen versorgt. Es gab kein Mittagessen und das Abendessen bestand aus ein wenig Reis, gerade genug, um sie am Leben zu erhalten. Sie durfte die Toilette nicht aufsuchen und sie gaben ihr kein Wasser. Außerdem verhängten sie noch eine Geldstrafe von 100 Yuan über sie.

Einmal arbeiteten Hauptmann Li Quanmin und der Polizist Dong Shaoxing zusammen und versuchten die Praktizierenden zu zwingen, Dafa und den Lehrer zu beleidigen, indem sie jeden von ihnen verhörten. Frau Li kooperierte nicht und wurde in den Senderaum gebracht, wo man sofort etliche Male hart auf sie einschlug. Dann zerrte man sie in die Zelle zu einer sechstägigen Einzelhaft.

Später wurde Li Ruixia mehrmals in Einzelhaft gesteckt. Sie machten sie mit Handschellen an einer Schiene fest und zwangen sie, sechs Tage lang ununterbrochen in einer Hockposition zu bleiben. Sie durfte sich nicht bewegen. Ein verurteilter krimineller Häftling bewachte sie und schlug sie jedes Mal, wenn sie sich bewegte.

Die längste Zeit, die Frau Li in der Einzelhaft verbrachte, waren neun Tage. Die Wärter machten ihre Hände hinter ihrem Rücken mit Handschellen fest und hängten sie im Klassenraum an einem Heizrohr auf. Sie befestigten sie in einer Position, in der sie weder gerade stehen, noch sich hinhocken konnte.

Während der SARS-Epidemie war Frau Li in einer Einzelzelle, die zusammen mit der Toilette in dem Raum versiegelt war. Außerhalb der Zelle wurden alle Desinfektionsarbeiten durchgeführt, doch nicht in der Zelle. Man benötigte eine Erlaubnis zur Benutzung der Toilette. Als Frau Li einmal meldete, dass sie die Toilette benutzen müsse, wurde ihr von Hauptmann Zhang Li mitgeteilt, zu warten. Sie wartete die ganze Nacht und auch am nächsten Morgen wurde ihr keine Erlaubnis erteilt.

2. Schikanen und Schläge

Während einer Gehirnwäscheprozedur ordnete der Polizist Jiang Zhou an, dass alle mit ihm zusammen singen sollten. Er sagte, dass Li Ruixia zu schwach sang und befahl ihr, alleine zu singen. Dann erklärte er, dass sie immer noch nicht gut genug singen würde und ließ sie im Gang singen. Später brachte Jiang Frau Li in das Büro und schlug sie, sobald sie den Raum betreten hatte. Er schlug auf sie ein und brachte sie dann zur Gehirnwäsche zurück.

Weil Frau Li einmal die Anordnung nicht befolgte und ihre „Hausaufgabe" nicht schrieb, zwangen die Wärter sie, sich hinzuhocken und machten sie in der Zelle an der Bettschiene fest. Sie gaben ihr kein Essen. Einige Praktizierende hatten Mitleid mit ihr und gaben ihr etwas Essen. Die Polizistin Wang Haiying fand dies heraus, holte jeden einzelnen vor die Zelle und befahl ihnen, ihr nichts zu essen zu geben.


Als die Praktizierenden eines Nachts arbeiteten, versuchte die Praktizierende Wei Jun ein Appellationsschreiben zu beenden, an dem sie den ganzen Tag gearbeitet hatte. Sie wurde jedoch vom Gruppenaufseher Zhang Li entdeckt, der den Raum überwachte. Zhang führte eine Gruppe von Polizisten zu ihr, um ihr das Papier abzunehmen. In ihrer Verzweiflung gab es Frau Wei an Li Ruixia weiter, die neben ihr stand. Frau Li stopfte das Papier in ihren Mund. Zhang stieß Frau Li nach hinten und zwang sie, sich mit ihrem Rücken in einem 90 Grad-Winkel über eine Schachtel zu beugen. Mit einer Hand drosselte er sie, während er seine Finger in ihren Mund steckte, um das Papier zu bekommen. Diese auswegslose Lage hielt einige Minuten an, bis Wei Jun Frau Li signalisierte, aufzugeben und er schließlich losließ. Zhang gab das mit Speichel und Blut bedeckte Papier dem Hauptmann und verhörte Wei Jun den ganzen Abend bis Mitternacht.

Einmal befahl der Aufseher Li Zujie der Polizistin Wan Dan Frau Lis Mantel und gefütterte Unterwäsche aufzuschneiden, um nach Artikeln des Lehrers zu suchen. Bei dieser Durchsuchung musste Li Ruixia ihren Büstenhalter und ihren Schlüpfer ausziehen. Sogar der Tampon, den sie benutzte, wurde überprüft. Dies ist eine alltägliche Form der Misshandlung und der Schikane von Praktizierenden.

B. Zwangsarbeit

Das Arbeitslager zwang die Praktizierenden extrem viele Stunden zu arbeiten. Der schlimmste Fall war, als ihnen befohlen wurde, im Keller Flachstuch zu reparieren. Sie arbeiteten einen ganzen Monat lang 14 bis 15 Stunden pro Tag Einige Praktizierende wurden so müde, dass ihre Augen nicht mehr zu tränen aufhörten. Die Belüftung in dem Keller war sehr schlecht. An den heißesten Sommertagen fühlten sich die Praktizierenden, als ob sie ersticken würden und hatten Schwierigkeiten beim Atmen. So baten sie den Wärter, eine Pause machen zu dürfen. Dieser fragte den Aufseher, doch die Bitte wurde verweigert. Eine Weile später fühlte sich sogar der Wärter schwindlig, übel und kurzatmig, so dass er sich beklagte, dass er nicht mehr weitermachen könne. Erst dann ließ sie der Aufseher eine Pause machen.

Außer der Reparatur von Flachstuch sortierten die Praktizierenden Blätter, Essstäbchen, Zahnstocher und machten Handarbeiten. Manchmal mussten sie die Nacht durcharbeiten.

C. Schreckliches Essen

Zu den Mahlzeiten gab es immer dünne Suppen, obwohl am schwarzen Brett ständig großartige Menüs aufgeführt wurden. Oft waren nur ein oder zwei Stückchen Hühnerknochen oder die Abfallteile der Hühner in der Suppe. Sie roch übel und manche Praktizierenden konnten sie nicht essen.

Im Juni konnte der faule Geruch von eingelegtem Kohl schon von weitem wahrgenommen werden. In dem Kohl waren bereits Maden, doch sie gaben ihn noch in die Suppe, die sie den Praktizierenden verabreichten.

Im Juli und August bestanden alle Gerichte aus mit Würmern befallenem Gemüse, das die Praktizierenden gepflanzt hatten. In der Suppe schwammen schwarze Insekten und grüne Würmer und einige Praktizierende weigerten sich, sie zu essen. Der Wärter Ning Lixin nahm daran Anstoß und jede Mahlzeit wurde zu einer Konfrontation. Eine Gruppe von Polizisten ging um die Tische herum und überprüfte, wer die Suppe nicht aß.

Anfangs waren die Brötchen aus raffiniertem Mehl hergestellt. Später wechselten sie zu einem groben Maisbrot, in dem Käfer waren. Einige Praktizierende fragten die Polizistin Liu Zujie: „Wieso hat sich die Qualität unserer Mahlzeiten so sehr verschlechtert?" Zujie antwortete: „Das ist eine Anordnung von höheren Ebenen. Von jetzt an wird es immer so sein." Später traten die Praktizierenden aus Protest gegen diese Art der Verfolgung in Hungerstreik und die Qualität des Mehls wurde von den Angestellten wieder hergestellt.

Es gibt zu viele Beispiele für die Verfolgung von Dafa-Praktizierenden im Zwangsarbeitslager Harbin, um sie aufzuzählen. Oben wurde nur eine kleine Anzahl, die Spitze des Eisberges, aufgeführt.