Reif werden in der Kultivierung

(Minghui.de) Ich erhielt das Fa 1996. Zu jener Zeit praktizierten viele Kollegen in meiner Arbeitseinheit Falun Gong. Ich sah oft, dass eine Gruppe von Leuten das Fa lernte und die Übungen ausführte. Vielleicht war mein Schicksal damals schon festgelegt und ich wollte deswegen Dafa ausprobieren.

Als ich zum ersten Mal das Buch „Zhuan Falun” las, war ich begeister. In meiner Umgebung gab es viele Mitpraktizierende, die am Wochenende zusammen das Fa lernten. Die Atmosphäre half mir erheblich in der Anfangsphase der persönlichen Kultivierung, wodurch ich eine relativ feste Basis schaffte.

Am 20. Juli 1999 begann die Verfolgung. Das Böse verbreitete Gerüchte und Verleumdungen gegen das Dafa und den Meister. Nicht lange danach organisierte mein Arbeitgeber Gehirnwäscheprogramme. Damals fragte mein Mann mich weinend, für wen ich mich entscheiden wolle, für Dafa oder für ihn und unser Kind. Ich wusste damals noch nicht, was es heißt, die Wahrheit zu erklären, aber ich wusste sicher, dass ich Dafa nicht aufgeben konnte. Ich gab ohne Zweifel zur Antwort, dass ich Dafa wolle. Vielleicht war mein Gedanke sehr standhaft und aufrichtig; denn seitdem störte mein Mann mich nie bei der Arbeit zur Fa-Bestätigung, er gab mir sogar oftmals Hilfestellung bei der Technik.

Das Zurückholen von Dafa-Büchern

Als ich eines Tages kurz vor dem 1. Mai 2000 die zweite Übung machte, blitzte der Gedanke in meinem Kopf auf, dass ich die Bücher, die ich kurz nach dem 20. Juli.1999 abgeben musste, zurückholen könnte. Ein anderer Praktizierender teilte meine Meinung. Nach dem Austausch waren wir uns einig, alle abgegebenen Bücher bei der Arbeitseinheit zurückzuholen. Als der Meister unsere Gedanken sah, arrangierte er eine Chance für uns.

Seit Jahren war der 1. Mai ein Feiertag. Aber in jenem Jahr mussten wir an diesem Tag Überstunden machen. Ebenso anormal war es, dass ich ausgerechnet mit den Kollegen, die Falun Gong praktizierten, eingeteilt war. Wir fanden alle möglichen Schlüssel und wählten einen aus, um den Safe zu öffnen. Unerwartet passte er. Wir erkannten sofort, dass der Meister uns half. Wir wollten die Bücher in Sicherheit bringen. Den ganzen Tag, an dem wir die Bücher transportierten, war auf meiner Arbeit nichts los. Erst nachdem der Transport vollbracht war, wartete wieder viel Arbeit auf uns. Wenn ich jetzt darauf zurückblicke, bin ich mir sicher, dass der Meister damals den Zeitraum einfror, damit wir diese Chance hatten. Einige Tage später entdeckte meine Firma, dass die Bücher verschwunden waren und wollte die Täter ermitteln. Aber zum Glück tauchte eine andere Sache auf, die der Firma Kopfschmerzen bereitete, so dass unser Fall in Vergessenheit geriet.

Stützpunkt für die Herstellung von Informationsmaterial zu Hause gründen

Anfang 2003 gingen viele Dafa-Bücher, Übungskassetten und Tonbandaufnahmen mit den Lektionen des Meisters verloren. Unser Fa-Lernen und die Übungen wurden sehr gestört. Wir befanden uns hauptsächlich in einem „Wartezustand”. Nach dem Austausch waren wir der Meinung, dass wir den Zustand ändern müssten.

Wir kauften uns zuerst ein Tonbandgerät, um die Lektionen des Meisters und die Übungen aufzunehmen. Damals gab es nur sehr wenig Informationsmaterial zur Aufklärung über die Verfolgung von Falun Gong. Wir nutzten unsere begrenzten Ressourcen: Nadeldrucker (bei meiner Arbeit), Wachsmatrize und Druckerschwärze, um das Informationsmaterial herzustellen. Damals hatte die Firma meines Mannes bereits Laserdrucker. Ab und zu half er uns beim Ausdruck. Als ich das besser lesbare Informationsmaterial sah, hoffte ich, dass wir einen eigenen Computer und Drucker bekommen würden.

Ab der zweiten Jahreshälfte 2003 konnten wir uns nach und nach einen eigenen Computer und einen Drucker leisten. Später gründeten wir nicht nur einen Stützpunkt, sondern gleich mehrere. Das Bedürfnis nach Dafa-Büchern, Informationsmaterial, der Minghui-Wochenzeitung, den „Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei” und verschiedenen VCDs wurde damit gedeckt. Allerdings tauchten inzwischen auch technische Probleme auf. Mit Hilfe von Hinweisen des Meisters, den technischen Fragen und Antworten auf der Minghui-Seite und auch mit der Hilfe meines Mannes lösten wir alle technischen Schwierigkeiten. Ich möchte einmal kurz über meinen Mann reden. Obwohl er ein normaler Mensch ist, ist er uns gegenüber sehr hilfsbereit. Er hat dadurch eine gute Basis für sein zukünftiges Leben gelegt.

Mit der boomenden Situation bei der Herstellung der Informationsmaterialien begann ich, mich selbst zu bestätigen. Ich sagte meinem helfenden Mitpraktizierenden oft in einem Befehlston, wie er dieses oder jenes machen solle. Wenn er mir nicht zuhörte, ärgerte mich das. Der Konflikt zwischen uns wurde immer größer. Die anderen Praktizierenden sahen meinen Zustand und kamen mit uns zusammen, um mit uns das Fa zu lernen und gemeinsam auszutauschen.

Der Meister sagte: „In letzter Zeit habe ich immer wieder betont, dass ihr euch immer untereinander gut koordinieren sollt. Egal ob deine schlechten Gesinnungen beseitigt sind oder nicht, du musst mit anderen gut koordinieren. Warum passieren manchmal in verschiedenen Gebieten immer wieder Streitereien und manchmal will jeder Recht haben und auf seinem Standpunkt beharren? Warum kann man sich bei der Fa-Bestätigung oftmals nicht einigen? Dies ist in der letzten Zeit besonders auf dem Festland China auffälliger geworden. Um was geht es dabei eigentlich? Ganz einfach, es geht nämlich darum, ob du dabei bist, das Fa zu bestätigen oder dich selbst. Wenn du dabei bist, das Fa zu bestätigen, dann wird dein Herz unbewegt bleiben, egal was die anderen dir sagen. Wenn andere deine Meinung in Frage stellen und dich vor den Kopf stoßen, dann fühlst du dich unwohl. Wenn andere einen Einwand gegen deine Meinung haben oder sie mit deiner Meinung nicht einverstanden sind, sodass du dich unwohl fühlst und wenn du dann anfängst, ihnen zu widersprechen oder dich zu rechtfertigen, dem Thema ausweichst ohne Rücksicht zu nehmen, dann bist du dabei, dich selbst zu bestätigen, auch wenn du aus barmherzigstem Willen dich rechtfertigst. (Beifall) Denn du hast das Dafa nicht an die erste Stelle gesetzt. Das was du zu jener Zeit am wenigsten losgelassen hast, ist dich selbst.” (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004, Fragen und Antworten, 21.11.2005).

Ich erkannte dadurch erst, dass mein Herz zu stark auf mich selbst eigensinnig war. Der Meister sagte auch: „Jeder Dafa-Jünger muss den eigenen Weg erschaffen, bei der Kultivierung sind die Wege von euch allen nicht gleich.” (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004, 23.05.2004) Wie kann ein Mitpraktizierender seinen Weg nach meinem Wunsch erschaffen? Nachdem ich dies im Fa erleuchtet hatte, wurde mein Herz wieder ruhig.

Die Wahrheit erklären und die Lebewesen erretten

Ich kann mich noch daran erinnern, wie es beim ersten Austeilen des Informationsmaterials zuging. Ich war mit dem Praktizierenden A zusammen und für die Überwachung zuständig, er für das Verteilen. Es war ein Erlebnis voller Furcht. Wir hatten Angst, dass uns jemand folgen könnte. Der halbe Tag war schon vorbei, aber wir hatten noch nicht so viel verteilt. Der erste Schritt war allerdings gemacht, und danach ging es immer besser. Einmal entwickelten wir ein Flugblatt über ein Verbrechen des lokalen Chefs des „Büro 610” und wollten es verteilen. Ausgerechnet an diesem Tag war der Wind sehr stark. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um die bösen Faktoren, die mich beim Verteilen störten, von Grund auf zu vernichten. Gleich danach schwächte der Wind ab und ich konnte die Flyer reibungslos verteilen.

In meiner Heimat wohnen nicht viele Praktizierende, deshalb werden die Menschen dort selten über die Wahrheit informiert. Jedes Mal, wenn ich meine Heimat besuche, nutze ich die Chance, dort das Informationsmaterial zu verteilen. Und das ging unter dem Schutz des Meisters immer glatt.

Ich verteilte das Informationsmaterial auch in den Dörfern in der Umgebung meiner Heimat, aber der erreichte Umfang war doch ziemlich begrenzt. Deshalb sammelte ich im Internet die Adressen der Kreis-Bürgermeister außerhalb unserer Stadt und schickte ihnen die Informationen zu. Die Regierungsbehörden und das Schulsystem auf allen Ebenen erfuhren ebenfalls die Wahrheit, indem ich auch ihnen gezielt ausgewähltes Informationsmaterial zukommen ließ.

In den Sommerferien 2007 war ich wieder zu Hause. Ich dachte eines Tages, dass es doch schön wäre, wenn ich das Telefonbuch des ganzen Kreises hätte. Mit diesem Gedanken ging ich zum Markt. Unterwegs verteilte ich Informationsbroschüren oder klebte Losungen an. Durch einige Dörfer erreichte ich den Markt und ging zum Postamt. Es war noch keine Öffnungszeit, aber die Hintertür des Postamtes war offen. Ich ging hinein und sah einen Mann. Nach der Begrüßung fragte ich, ob es ein Telefonbuch gebe. Er antwortete, dass es nicht so viele Telefonbücher gebe. Es sei auch nicht erlaubt, beliebig jemandem eins zu schenken, aber bei mir würde er eine Ausnahme machen. Ich erkannte sofort, dass der Meister mir half. In diesem Telefonbuch stehen alle Telefonnummern unseres Kreises. Ich leitete die Telefonnummern an Minghui weiter, damit viele Leute über das Telefon die Wahrheit erfahren können.

In den vergangenen elf Jahren meiner Kultivierung war ich mal fleißig, mal nachlässig. Allerdings bin ich unter den barmherzigen Hinweisen und dem Schutz des gütigen Meisters gefahrlos und glatt bis heute durchgekommen.

Meine Mitpraktizierenden, gehen wir noch fleißiger voran, um mehr Lebewesen zu erretten und unser Gelöbnis einzulösen.

Danke dem Meister, danke den Mitpraktizierenden!