Wie mich das kommunistische Regime zur Spionage zwang (Teil 1) (Foto)


(Minghui.de) Ich heiße Wang Lian und wurde am 10. April 1974 in der Stadt Wuhan, Provinz Hubei, geboren. Nach meinem Bachelor-Abschluss in Computerwissenschaften an der Universität Wuhan im Jahr 1996 ging ich zu einem Aufbaustudium an die Universität Hongkong. Im Jahr 2000 fing ich unter der Anleitung meines Doktorvaters mit der Doktorarbeit an, die ich im Juni 2004 beendete. Von September 2004 bis Januar 2007 arbeitete ich als Dozent an der Universität für Wissenschaft und Technologie von Macao. Meine Arbeit bestand darin, Studenten und Doktoranden der Informationstechnologie zu unterrichten und zwei Studenten zu betreuen, die ihre Doktorarbeit schrieben.

Die KPCh beobachtete mich mehrere Jahre

Im September 1998 fing ich in Hongkong an, Falun Gong zu praktizieren. Etwas später im gleichen Jahr richtete ich zusammen mit einem Freund eine Falun Gong-Übungsgruppe an der Universität Hongkong ein. Bis ich im September 2002 weg zog, ging ich regelmäßig zu den morgendlichen Übungen dorthin. Von Juli 1999, als die KPCh offiziell Falun Gong verbot und mit der Verfolgung der Praktizierenden anfing, hielt ich immer meinen Glauben aufrecht und beteiligte mich aktiv an Aktivitäten, um über die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong in China zu informieren. Darunter waren SOS-Märsche zur Rettung von verfolgten Praktizierenden in China, Verteilung von Flyern auf den Straßen und Anrufe nach China, um über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären.

Im September 2001 wurde in Hongkong die Zeitung Epoch Times gegründet. Ich übernahm die Aufgabe eines Redakteurs und war außerdem als einer der beiden Computertechniker tätig. Wegen meiner Lehrtätigkeit an der Universität von Macao gab ich im September 2004 die Arbeit als Redakteur auf, arbeitete jedoch bis 5. Februar 2007 weiter als Technischer Berater des Computersystems. Während dieser Zeit beteiligte ich mich an der Kundgebung zum massiven Widerstand gegen den „Artikel 23" und an Kundgebungen, in denen die Menschen dringend dazu aufgerufen wurden, aus der KPCh auszutreten. Ich verteilte die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei", unterstützte Anwalt Gao usw..

Mein Studentenvisum lief Ende 2002 aus, doch damals schien es, dass ich noch ein weiteres Jahr benötigen würde, um mein Studium abzuschließen. Daher beantragte ich bei den Immigrationsbehörden der Volksrepublik China in Hongkong und in China eine Verlängerung meines Studentenvisums. Ich erhielt schnelle Antwort von der Immigrationsbehörde in Hongkong, welche meinen Visumsantrag verlängerte, von der zentralen Immigrationsbehörde der Volksrepublik China erhielt ich jedoch keinerlei Antwort.

Später bat meine Mutter einen Freund in Peking nachzuprüfen, was mit meinem Antrag los sei. Dieser Freund traf sich mit einem Beamten, der für Studentenvisa zuständig war und dieser sagte: „Ich kann alle Visa verlängern, das von Wang Lian nicht, weil er Falun Gong praktiziert!" Ich hatte keine andere Wahl, als im Jahr 2002 Hongkong zu verlassen und nach Wuhan zurückzukehren. Als ich im August 2000 durch den Luohu Zoll in die Stadt Shenzhen einreiste, wurde ich einen Tag lang eingesperrt, weil ich ein Falun Dafa-Buch bei mir hatte.

Da meine Frau permanent in Hongkong lebt, durfte ich ein 3-Monatsvisum „zum Besuch von Verwandten" beantragen. Dies konnte ich in meinem lokalen Immigrationsbüro in der Stadt Wuhan beantragen, es musste nicht über die zentrale Immigrationsbehörde in Peking laufen. Durch wiederholtes Erneuern meines Visa für einen Familienbesuch konnte ich mein Doktorstudium schließlich beenden.

Nach maßgeblichem Gesetz könnte ich nach fünfjähriger Ehe mit einer Bewohnerin Hongkongs eine permanente Aufenthaltsgenehmigung in Hongkong bekommen. Da ich im Juli 2002 heiratete, hätte ich im Juli 2007 permanent in Hongkong wohnen können. Zehn Monate vor diesem Zeitpunkt nahm das Unheil seinen Lauf.

Verhaftung beim Zoll von Gongbei

Am 12. September 2006 fuhr ich auf Veranlassung meiner Universität in die Stadt Zhuhai, Provinz Guangdong, um die Möglichkeit eines gemeinsamen Projektes mit einer anderen Universität zu diskutieren. Als ich durch den Zoll des Bezirks Gongbei ging, wurde ich in einen kleinen Raum eingesperrt und zwei Stunden später kamen zehn Personen herein. Einige davon steckten in Polizeiuniformen und andere hatten zivile Kleidung an. Nach der Feststellung meiner Personalien verbanden sie mir die Augen, nahmen mir meine Uhr, meinen Hosengürtel und mein Mobiltelefon weg und zwangen mich in einen Lieferwagen. der draußen geparkt war. Ich habe keine Ahnung, wie lange wir in dem Wagen unterwegs waren, jedenfalls wurde ich schließlich in einen Raum gebracht. Alle Fenster waren vernagelt, die Vorhänge waren zu gezogen. In dem Raum befand sich außerdem eine Kamera. Drei Männer warteten hinter einem Verhörpult, davor befand sich ein kleiner Hocker. Er war offensichtlich für mich zum Verhör bestimmt.

Die drei gaben sich als Beamte des Geheimdienstes von Zhuhai zu erkennen. Ich fragte sie nach dem Grund meiner Entführung, darauf antworteten sie: „Ihre Probleme sollten Sie selber kennen." Ich sagte ihnen, dass ich sie nicht kennen würde, und nach einer Weile meinten sie: „Der Grund ist, dass Sie Falun Gong praktizieren, und vor allem Ihre Mitarbeit bei der Epoch Times in Hongkong."

Daraufhin wurde ich in diesem Raum unter Bewachung gehalten. Das heißt, dass alles, was ich tat, einschließlich essen, schlafen, zur Toilette gehen und duschen, ich unter Bewachung von mindestens zwei Männern tat. Ich fragte sie: „Wie lange werde ich hier eingesperrt sein?" Sie antworteten: „Es kann ein Tag sein, es können aber auch sechs Monate sein. Nach sechs Monaten können Sie weitere sechs Monate hier sein. Es wird so lange sein, wie es nötig ist, bis wir denken, dass es angemessen ist, Sie frei zu lassen. Vergessen Sie nicht, dass wir eine sehr spezielle Organisation der Regierung sind. Wir haben die Befugnis, dies zu tun."

Dann erklärte ich: „Falun Gong zu praktizieren, ist meine persönliche Freiheit. Aufgrund der Lehre von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht hat sich mein Gesundheitszustand stark verbessert und ich wurde ein sehr friedlicher Mensch. Meine Freunde spüren, dass sie mir vertrauen können und denken, dass ich ein guter Mensch bin. Was ist verkehrt daran, Falun Gong zu praktizieren? In Bezug auf meine Arbeit und meinen Umgang mit Epoch Times von Hongkong wurde dies unter der Staatsgewalt und dem Schutz der Gesetze der Sonderverwaltungszone Hongkong getan. Da ich niemals irgendwelche Arbeiten für die Epoch Times im Festland China machte, weiß ich nicht, welcher Sache ich schuldig sein sollte? Außerdem fuhr ich im Juli diesen Jahres ins Festland China zurück, um meine Eltern zu besuchen; warum haben Sie bis jetzt gewartet, um mich zu entführen?"

Als Antwort darauf zogen sie eine dicke Mappe im Briefformat heraus und sagten: „Wir ermitteln gegen Sie seit mehreren Jahren. Hier ist Ihre Akte. Wir sind eine sehr spezielle Organisation der Regierung und haben die Berechtigung, Sie jederzeit nach unserem Ermessen zu verhaften. Wir haben Sie nicht eher verhaftet, weil es noch nicht an der Zeit war. Doch wir wissen ganz genau, wann Sie jedes Mal nach China einreisten und was Sie auf jeder Reise in China machten.

Das Praktizieren von Falun Gong ist keine Angelegenheit von Religions- oder Glaubensfreiheit. Sie wurden getäuscht. Es ist die Zuständigkeit der chinesischen Regierung, Ihnen zu sagen, woran Sie glauben sollen und woran nicht. Sie sind ein Bürger der Volksrepublik China, daher müssen Sie der chinesischen Regierung gehorchen.

Bevor die chinesische Regierung mit der Unterdrückung von Falun Gong anfing, konnten Sie es praktizieren. Da Falun Gong jetzt von der chinesischen Regierung verboten ist, müssen Sie der chinesischen Regierung Folge leisten und sich sofort von Falun Gong abwenden. Wenn Sie sich schon eher von Falun Gong zurückgezogen hätten, hätten wir Sie nicht verhaftet.

Da Sie für die Hongkonger Niederlassung der Epoch Times arbeiten, denken Sie vielleicht, dass Sie die Gesetze Hongkongs nicht verletzt haben, Hongkong ist jedoch Teil des chinesischen Territoriums. Sie dürfen die Kommunistische Partei Chinas nicht angreifen. Die Hongkonger Niederlassung der Epoch Times ist jetzt eine feindliche Organisation. Wir werden diese Organisation früher oder später auslöschen."

Das Verteilen der „Neun Kommentare” kann zu einer Gefängnisstrafe führen

Sie sagten: „Das Verteilen der „Neun Kommentare” genügt, um Sie zu einer Gefängnisstrafe zu verurteilen. Darüber hinaus haben Sie der Epoch Times von Hongkong technische Unterstützung gegeben und sie befähigt, normal arbeiten zu können, was zur großen Verbreitung der „Neun Kommentare” führte. Dies ist ein sehr schwerwiegendes Verbrechen. Sie helfen auch mit, eine Webseite der Epoch Times in Hongkong einzurichten. Sie haben keine Ahnung, wie viele Menschen die „Neun Kommentare” über diese Webseite zu lesen bekommen. Was denken Sie, was sollen wir nun mit Ihnen machen, Todesstrafe? Oder sollen Sie den Rest Ihres Lebens im Gefängnis verbringen?"

Ich war ein wenig verängstigt und sie sahen es. Sie wiederholten immer wieder, dass meine „Verbrechen" himmelhoch wären und nicht einmal die Todesstrafe dafür ausreichte. Gleichzeitig hörten sie nicht auf, mich an Folgendes zu erinnern: „Sie sind so jung und haben einen Doktortitel erlangt, Sie unterrichten an einer Universität und haben ein Monatseinkommen von 20.000 Yuan. Sie haben so hart dafür gearbeitet. Denken Sie an Ihre Eltern, an Ihre Frau und Ihren Sohn. Wenn Sie wirklich exekutiert oder zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt werden, wie können diese dann überleben? Was ist mit Ihrer eigenen Zukunft?"

Unter ihren beständigen Drohungen bekam ich Angst. Meine alten Eltern, mein zweijähriger Sohn und meine Arbeit, alles riefen sie mir ins Gedächtnis. Sie erlaubten mir nicht einmal eine Sekunde Ruhe und zwangen mich ständig, ihnen Details darüber zu erzählen, wie ich mit der Kultivierung von Falun Gong angefangen und was ich für die Epoch Times in Hongkong gemacht hatte.

Beim Beantworten ihrer Fragen merkte ich, dass sie sowieso schon alles über mich wussten, wie beängstigend! Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Sie wussten alles, warum machten sie sich dann die Mühe, mich zu fragen? Ich erkannte später, dass sie diese Fragen dazu benutzten, um mich seelisch zu schwächen und mich in einen Zusammenbruch zu treiben. Ich hatte am nächsten Morgen eine Vorlesung und so erlaubten sie mir, dass ich an meine Universität eine Lüge mailte. Ich sollte schreiben, dass ich mit meinem Ausweis Probleme hätte und in der Stadt Zhuhai bleiben musste, um die Probleme zu beheben.

Ich wusste überhaupt nicht, wie spät es war und sie sagten: „Das ist für heute alles. Sie können etwas essen, denken Sie über Ihre Probleme nach." Ich hatte keinen Appetit und konnte auch nicht einschlafen, obwohl ich erschöpft war.

Am nächsten Morgen setzten sie die Befragung vom vorhergehenden Tag fort. Sie fragten mich immer wieder, was ich im Detail für die Epoch Times in Hongkong gemacht hatte und erinnerten mich immer wieder daran, wie groß mein „Verbrechen" sei, indem sie sagten: „Sie müssen alles sagen, denken Sie an nichts anderes."

Um die Nachmittagszeit des zweiten Tages verhörten sie mich nicht. Stattdessen kamen zwei Frauen und ein Mann, die mit mir auf sehr freundliche Art über Familienangelegenheiten sprachen. Dann sagte die eine der beiden Frauen, dass es in Ordnung sei, einen Glauben zu haben, aber dass es zu dumm sei, an Gottheiten zu glauben. Die andere Frau redete die ganze Zeit lang übel über Falun Gong und sagte, dass alle Falun Gong-Praktizierenden ignorant und wild seien. Sie sagte, dass sie alles nur wegen persönlicher Vorteile tun würden. Der Mann behauptete unverblümt, dass es in dieser Welt keinen Gott gäbe und der Mensch die Realität akzeptieren müsse. Mehr Geld zu verdienen, sei die einzig richtige Sache. Sie versuchten mehrere Stunden lang, diese Gehirnwäsche an mir durchzuführen und dann gingen sie.

Danach kamen die Agenten der Staatssicherheit zurück und wiederholten ihre Fragen über Details meiner Arbeit bei der Epoch Times in Hongkong so lange, bis sie müde waren. Sie erlaubten mir gegen 21:30 Uhr, dass ich meine Frau anrief, die ich anlog. Ich sagte zu ihr, dass sie sich nicht sorgen müsste und dass ich noch nicht heimkommen würde, weil ich in der Stadt Zhuhai noch etwas zu erledigen hätte.

10. Februar 2007