Augenzeugenbericht: Frau Zou Ruxiang, 57, behindert und erblindet nach Folterungen im Baimalong Zwangsarbeitslager

(Minghui.de) Ich heiße Zou Ruxiang. Ich bin 57 Jahre alt und wurde im Landkreis Pingjiang in der Provinz Hunan geboren. Vom Jahr 2001 bis zum Juni 2002 wurde ich im Baimalong Zwangsarbeitslager inhaftiert und misshandelt, weil ich Falun Dafa praktiziere. Ich wurde in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen, dort wurden mir unbekannte Drogen injiziert. Für eine lange Zeit litt ich unter Amnesie und bin fast gestorben. Jetzt möchte ich die Verbrechen, die im Baimalong Zwangsarbeitslager in der Stadt Zhuzhou begangen werden, enthüllen.

Ich kann mich nicht mehr an alle furchtbaren Taten der Wärter im Baimalong Zwangsarbeitslager erinnern. Zu Anfang wog ich ca. 130 Pfund, doch als man mich im Jahr 2002 nach Hause trug, wog ich nur noch 55 Pfund. Ich war gelähmt, konnte nichts sehen und hatte jede Erinnerung verloren. Das ist mittlerweile mehr als vier Jahre her. Mein Gedächtnis ist nicht vollständig zurückgekehrt, ich kann nur schlecht sehen und ich humple immer noch beim Gehen. Ich kann mich nur an Teile der Verfolgung erinnern und weiß einiges von den Erzählungen anderer.

Im Sommer 2001, als ich zum ersten Mal in das Baimalong Zwangsarbeitslager eingewiesen wurde, wurde ich von den Wärtern lange Zeit gefesselt, weil ich die Falun Dafa Übungen praktizierte. Schließlich bekam ich die Krätze. Dennoch lösten sie die Fesseln nicht. Stattdessen zogen sie mir meine Kleidung aus und schmierten eine schwefelhaltige Creme auf meinen Körper. Sie folterten mich weiter und erlaubten mir nicht zu duschen. Also trat ich aus Protest in den Hungerstreik. Sieben oder acht Wärter zerrten mich dann in einen Raum, in dem medizinische Untersuchungen durchgeführt wurden und drückten mich zu Boden. Dann nahmen sie eine Bambusröhre, mit der sie mir brutal einen Nahrungsbrei einflößen wollten. Ein hinterer Backenzahn brach dabei heraus. Blut, der Nahrungsbrei und der Zahn alles wurde in mich hineingestopft. Ich war mit Blut beschmiert.

Bei der zweiten Zwangsernährung verlor ich einen weiteren Zahn. Als ich spürte, wie mein Zahn herausbrach, hatte ich den Gedanken, dass ich ihre brutale Tat enthüllen sollte und konnte mich dann befreien. Ich zog die Bambusröhre aus meinem Hals und spuckt das Blut, den Brei und den Zahn vor ihnen aus. Hunderte von Falun Gong Praktizierenden wurden dieser Folter unterzogen. Viele sind dabei erstickt. Der Praktizierende Zuo Shuchun aus der Stadt Changsha starb sofort nach dieser Folter.

Später brachte mich ein Wärter in einen großen leeren Raum, um mich zu verhören. Er war mit meinen Antworten nicht zufrieden und so kamen drei oder vier weitere Wärter aus einem anderen Raum und schlugen mich heftig auf meinen Oberkörper. Es tat sehr weh, doch wurde meine Haut nicht verletzt und mein Körper schwoll auch nicht an. Ich sagte: „Ihr tut mir weh. Es kümmert mich nicht, aber es ist nicht gut für euch!” Ein Wärter antwortete: „Wer hat dich geschlagen? Wir können nichts sehen. Wir schlagen an diesem Ort keine Menschen!” Ein anderer sagte: „Wie wäre es, wenn wir dich ins Krankenhaus zur Untersuchung einweisen?” Ich wollte nicht gehen, doch zerrten sie mich in ein Auto und fuhren mit mir in eine Psychiatrische Klinik. Dann brachten sie mich in einen Raum und drückten mich auf das Bett. Ich sah ganz deutlich Medizinfläschchen, Gurte und Stöcke auf dem Boden liegen.” Es gab auch einen Ständer mit gefüllten Flaschen für Transfusionen. Allerdings gab es weder einen Arzt noch Krankenschwestern.

Sie fesselten mich und schlugen mich bis ich bewusstlos wurde. Ich weiß nicht, wie viele Tage vergangen waren. Als mich mein Mann abholte, war ich erblindet und hatte mein Gedächtnis verloren. Außerdem war ich vollkommen bewegungsunfähig. Ich war nur halb bei Bewusstsein. Ich hatte das Gefühl, mein Mann hatte mich gerufen und ich schlief vielleicht an seiner Schulter. Als ich aufwachte, war ich wieder zu Hause.

Zu Anfang konnte ich mich überhaupt nicht bewegen und dachte es sei die ganze Zeit Nacht. Ich wusste nicht, dass ich erblindet war. An meinem Hinterkopf spürte ich eine Verletzung. Vielleicht resultierte sie von dem Schlag mit einem Stock, mit dem ich in der Psychiatrischen Klinik bewusstlos geschlagen worden war. Ich war immer gesund und ein guter Mensch gewesen, doch innerhalb eines Jahres war ich durch die Folterungen im Baimalong Zwangsarbeitslager nahezu zum Krüppel gefoltert geworden. Später sagten mir die Leute: „Dein Mann musste dich zwei Mal abholen. Beim ersten Mal haben sie befürchtet, dass du enthüllen würdest, auf welche Weise du gefoltert wurdest, denn du warst noch halb bei Bewusstsein. Also ließen sie nicht zu, dass dein Mann dich mitnahm. Erst als sie sahen, dass du bewusstlos warst, fast tot, gelähmt, bereits weißer Schaum aus deinem Mund heraustrat und deine Hüfte eiterte, ließen sie dich nach Hause. Sie wollten nicht, dass du lebend nach Hause zurückkehrst. Sie haben gehofft, dass du auf dem Weg nach Hause stirbst, damit du ihre Verbrechen nicht offen legst.”

Hiermit klage ich die Wärter im Baimalong Zwangsarbeitslager an, obwohl ich meine Erinnerung verloren habe und mich an ihre Namen nicht mehr erinnern kann. Ich fordere die gerechte Verurteilung und Bestrafung dieser Mörder, die eigentlich im Sinne des Gesetzes handeln sollen, doch stattdessen gegen das Gesetz verstoßen haben, schwerwiegende Menschenrechtsvergehen verbrochen haben und viele Menschen getötet und verletzt haben. Ich fordere, dass sie die Verantwortung für den Schaden, den sie mir zugefügt haben und die rechtlichen Konsequenzen dafür tragen.