Geschichten aus alter Zeit: Su Shi und das Nachdenken

(Minghui.de) Su Shi (1.037 bis 1.101 vor Chr.), auch als Su Dongpo bekannt, war Schriftsteller, Dichter, Künstler, Kalligraph und Staatsmann in der Song-Dynastie. Eines Tages sprach er über seine Lebenserfahrungen:

„Als ich jung war, traf ich mich eines Tages mit einem Eremiten (Einsiedler). Der sagte: „Junger Mann, du musst dicht am Dao (Weg im Universum) bleiben. Darum solltest du so wenig wie möglich nachdenken und Wünsche haben.”

Ich fragte ihn: „Ist Nachdenken ebenso gefürchtet wie das Wünschen?” Er erwiderte: „Nachdenken ist sogar noch sehr viel mehr zu fürchten als das Wünschen.”

Im Hof standen zwei Töpfe voller Wasser. Der Eremit deutete auf einen von ihnen und sagte: „Wenn dieser Topf ein ameisengroßes Loch im Boden hätte und Wasser verlieren würde und du würdest jeden Tag einen Liter Wasser aus einem anderen Topf ausgießen. Was glaubst du, welcher von den Töpfen früher leer sein würde?”

Ich erwiderte: „Der Topf mit dem winzigen Loch.” Der Eremit sagte: „Nachdenken tut dem Menschen nicht gut, weil man dabei kaum bemerkt, dass man stetig etwas verliert.”

Ich erkannte, was der Eremit mir sagen wollte und deshalb nahm ich alles an, was er mein Leben lang zu mir sagte. Manchmal genoss ich den Segen des Nicht-Nachdenkens und der Wunschlosigkeit. Die folgenden Zeilen und deren Genuss ist unbeschreiblich:

Weise sein dem Wesentlichen gegenüber, dadurch, dass man die Illusionen durchschaut.

Einfachheit bewahren können, ohne reiche Kenntnisse und beste Lösungen zu verlieren.

Sich sicher und gefestigt fühlen durch harte Arbeit, um Faulheit und Nachlässigkeit bei der Arbeit zu vermeiden.

Einen ruhigen Sinn bewahren können mitten in einer lauten und unruhigen Umgebung.

Einen schönen Bereich genießen, ohne betrunken zu sein.

In Frieden ruhen, ohne in den Schlaf zu fallen.

Das Buch Zhou Yi beinhaltet: „Kein Nachdenken” So ein Mann möchte ich sein.”

Rubrik: Meinungsforum