Meinen Eigensinn erkennen und ablegen
Erfahrungsbericht auf der 5. österreichischen Fa-Konferenz 2007 (gekürzte Version)
Meinen Eigensinn erkennen und ablegen
Erfahrungsbericht auf der 5. österreichischen Fa-Konferenz 2007 (gekürzte Version)
(Minghui.de)
Sehr geehrter Meister, liebe Praktizierende,
lange habe ich nachgedacht, was ich heute in meinem Bericht für die Fa-Konferenz schreiben werde, was in diesem Jahr wirklich entscheidend und wertvoll für mich war und was ich an euch weitergeben möchte. Ich durfte dieses Jahr wirklich viele Erfahrungen in meiner Kultivierung machen, und in vielen Projekten gab es viele Kultivierungserfahrungen und Möglichkeiten, meine Xinxing zu verbessern. Das hat es für mich aber nicht leichter gemacht, ein Thema zu finden bzw. meine Gedanken zu sortieren.
Ich möchte davon erzählen, wie der Meister einen Eigensinn von mir benutzt hat, um mich wirklich mein wahres Selbst sehen zu lassen und warum ich hier auf dieser Ebene bin.
Obwohl ich bei vielen Projekten mitgearbeitet habe bzw. auch manche koordiniert habe, kommt es mir jetzt so vor, als ob ich zwar all diese Arbeit gemacht habe, aber mich durch diese Erfahrungen nicht wirklich verändern konnte, nicht wirklich erhöhen konnte - einerseits zwar schon, aber andererseits auch irgendwie nicht. Es fehlte etwas.
Alles begann im Herbst letzten Jahres, als Kilgour, ehemaliger Staatssekretär für den Asien- und Pazifikraum Kanadas, Österreich besuchte. Im Parlament war zu dieser Zeit wirklich das Chaos los, niemand wusste, wohin er gehörte und niemand wusste genau, was er machen würde, weil zum damaligen Zeitpunkt die Regierung nach den Neuwahlen noch nicht gebildet war. Wenn ich so darüber nachdenke, spiegelte es wirklich den Zustand von uns, als wir die Kontaktaufnahmen begannen, wider. Ich traue mich zu sagen, dass jeder von uns unsicher war, wem er nun was erzählen sollte. Wir waren unsicher, wie wir vorgehen sollten, um viele hochrangige Termine mit Kilgour zu bekommen. Zu diesem Projekt machten wir auch spezielle TeamSpeaks, wo wir uns gemeinsam austauschten. Wir bemerkten nach einer gewissen Zeit unserer Kontakte, dass sich die Situation nicht verändert hatte, wir hatten zwar einzelne sehr gute Gespräche und auch Gelegenheiten, über die Verfolgung zu informieren, aber scheinbar kam dabei nichts heraus. Wir wussten noch genauso viel wie vorher, der Druck wurde auch immer größer, weil die Zeit voranschritt und der Besuch von Kilgour doch sehr hochrangig war und unserem Verständnis nach auf eine gewisse Resonanz stoßen sollte. Das tat es auch, aber dennoch hatten wir noch keine Termine, es schien als würden unsere Faktoren, die unaufrichtig waren, wirklich ausgenutzt, um die Menschen von einer Zusage abzuhalten. In einem TeamSpeak kurz vor Kilgours Besuch merkten wir dann im Austausch, dass wir zu sehr strebten, zumindest empfand ich es persönlich so. Natürlich ist es sinnvoll, zuerst die Personen anzurufen, die am wichtigsten sind, aber wir hingen zu sehr an ihnen und verpassten es, die anderen über die wahren Umstände zu informieren. Dann hatten wir die Idee, dass wir nun nicht mehr auswählen würden, sondern einfach allen eine Chance geben wollten, so sendeten wir noch allen anderen Abgeordneten die Informationen und riefen sie an und im Nu hatten wir auch die Zusagen der Personen, die wir anfangs schon kontaktiert hatten. Dies hat mir gezeigt, dass der Meister wirklich alle Lebewesen retten will und wir nur seinem Arrangement folgen, wenn wir auch unsere Xinxing erhöhen und die Chance allen Menschen anbieten. Danach gab es auch eine für mich spürbare Erhöhung der gesamten Kultivierungsumgebung Österreichs, weil wir Praktizierende merkten, dass uns oft die Kontinuität fehlte, so bei der Aufklärung der Menschen über die Hintergründe der Verfolgung, beim Lernen des Fa, bei den Übungen und auch bei FZN. Warum das so war, darüber tauschten wir uns viel aus und auch ich suchte im Inneren nach meinen Mängeln.
Ich dachte darüber nach, warum ich erst so spät darauf gekommen war, richtig zu handeln und warum ich überhaupt immer solange brauchte, bis ich mir die Anforderungen der Fa-Berichtigung zu Herzen nahm und mich bewegte, etwas zu tun. Ich erkannte, dass ich zwar innerlich den Wunsch hatte, mich zu kultivieren, über die wahren Umstände aufzuklären oder FZN zu machen, aber ich hatte in meinen Taten keine Kontinuität, es war so, wie wenn man zwar das Verständnis über die Sache hatte, es aber an Fähigkeiten fehlte, es umzusetzen.
Nach Kilgours Besuch beschlossen wir, bei den Kontakten nicht aufzuhören, nur weil Kilgour jetzt nicht mehr da war, sondern dies zum Anlass zu nehmen, die Umgebung in Österreich über den Organraub zu informieren.
Nach diesem innerlichen Prozess benutzte der Meister einen starken Eigensinn von mir, um mich wach zu rütteln. Es war ein persönliches Problem, dass mich schon seit eine sehr lange Zeit gefangen gehalten hatte. Egal wie ich auch versuchte, es zu lösen, es ging nicht. Es verhielt sich damit genauso, wie ich es oben beschrieben habe: ich hatte zwar den Wunsch, aber mir fehlte die Fähigkeit zur Umsetzung. Es ist der Eigensinn am Essen und der Eigensinn am Abnehmen. Seit meiner Heirat nahm ich kontinuierlich zu. Ich wusste einerseits zwar, dass mein Essverhalten auf Eigensinnen basierte und dass ich das Problem nicht lösen konnte, solange ich nicht meine Eigensinne losließ. Die Jahre vergingen mit diesem Verständnis und das Problem spitzte sich zu. Ich probierte dies und jenes aus, las viele Bücher über das Abnehmen und studierte genau alle Ernährungsfunktionen; ich konnte den Wunsch abzunehmen bzw. gut auszusehen, einfach nicht loslassen, genauso wenig wie die Begierde auf ein Essen, das mir schmeckte.
Zu meiner Freundin sagte ich z.B. oft, dass ich wüsste, dass ich meine Gier loslassen müsste, und ich wüsste, dass ich nicht eigensinnig auf diese und jene Speise sein dürfte. Ich wüsste auch, dass ich nicht so am Abnehmen hängen dürfte, aber ich wollte einfach abnehmen. In Situationen, in denen ich die Wahl hatte, entschied ich mich für das „Ich will es essen”. Es quälte mich, weil ich es nicht loslassen konnte und genau dieser Zustand dauerte schon so lange an und hinderte mich am Voranschreiten, am allseitigen Voranschreiten. Dieser Zustand erreichte genau nach dem Besuch von Kilgour seinen Höhepunkt und streckte mich nieder. Ich war innerlich so verzweifelt, dass ich inständig den Meister bat, mir zu helfen. Ich sagte zum Meister, dass ich mich wirklich kultivieren wollte. Als ich das unter Tränen ausgesprochen hatte, sprang mir später beim Lesen im „Zhuan Falun” genau die Stelle ins Herz, die meinen Eigensinn nach oben spülte. Im 2. Kapitel schreibt der Meister: „Warum tauchen die Kultivierungsfähigkeiten bei den jüngeren Menschen nicht so leicht auf? Vor allem die jüngeren Männer, sie wollen in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen noch nach etwas streben und noch irgendwelche Ziele erreichen!” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, „Über das Trachten”)
War ich nicht genauso wie diese jüngeren Männer, von denen der Meister schreibt, die in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen noch nach etwas streben und noch irgendwelche Ziele erreichen wollen? Ja, welches Ziel wollte ich erreichen? Ich wollte eine gute Figur haben, mir schöne Kleider kaufen und mich ganz „natürlich” schön präsentieren, dieser Eigensinn war so tief in mir versteckt, dass er genau das Gegenteil verursachte, so lange ich nicht erkennen konnte, warum ich wirklich hier war. Ich entdeckte, dass obwohl ich viele Arbeiten für Dafa mache und mich stets versuche zu fordern, sich mein Herz immer noch nicht vom Leben trennen konnte. War dies nicht die Prüfung auf Leben und Tod? Gab ich mich voll der Kultivierung und dem Arrangement des Meisters hin? Ich weiß genau, dass der Meister mir geholfen hat, weil ich in diesem Moment der Verzweiflung wirklich bereit war, alles loszulassen und nur den Wunsch im Herzen hatte, mich zu vollenden und nach Hause zu gehen. Ich bin nicht hier her gekommen, um nach irgendwelchen menschlichen Zielen zu streben! Hält mich dieser Eigensinn nicht hier zurück? Doch, jetzt endlich, da ich das begriffen hatte, konnte sich meine Xinxing wirklich allumfassend erhöhen und jedes Mal, wenn jetzt ein Gedanke diesbezüglich oder auch andere Eigensinne in meinen Kopf kommen, dann denke ich: „Ich bin eine Kultivierende im Dafa, ich will nicht nach solchen Dingen streben, ich will alles loslassen und mich vollenden.” Dann ist es auch gleich vorbei. Es ist, als hätte ich jetzt, da ich das Leben loslassen konnte, die Fähigkeit aufgeschlossen, die Dinge auch umzusetzen. Jetzt spüre ich wirklich, ein Teilchen im Dafa zu sein.
Da dieser Knoten in meinem Herzen gelöst ist, merke ich, wie ich wirklich reiner und besser ein Teilchen im Dafa sein kann. Es ist so, als hätte ich jetzt die Fähigkeit erhalten, auch zu handeln, kontinuierlich zu handeln, weil ich wirklich den Sinn meiner Kultivierung tief verstanden habe. Ich will mich vollenden, ich will alle Eigensinne loslassen und den Schmutz ausschütten. Ich will Lebewesen erretten und mein Gelöbnis einlösen.
***
Copyright © 2024 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.
Rubrik: Weg der Kultivierung