Zwei Praktizierende aus der Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong, berichten über die erlittenen Folterungen

(Minghui.de) Herr Zhou Mintong, seine Frau Zeng Jie und seine Schwiegermutter sind Falun Gong-Praktizierende. Nach Beginn der Verfolgung fuhren sie mehrmals nach Peking, um sich für Falun Gong einzusetzen. Ihre Wohnung wurde durchsucht, sie wurden zu Zwangsarbeit verurteilt und waren mehrere Mal in einem Gehirnwäschezentrum inhaftiert. Während der Haft wurde Herr Zhou wiederholt mit Elektroschocks gefoltert und seine Familienangehörigen wurden beschattet und überwacht. Kürzlich entkamen Herr Zhou und Frau Zeng aus China und berichten jetzt über die Einzelheiten der Folterungen, denen sie über Jahre hinweg ausgesetzt waren.

Vor dem Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 hatte die Polizeibehörde der Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong, bereits mit der Verhaftung von Falun Gong-Praktizierenden begonnen. Am 20. Juli 1999 gingen ungefähr 1000 Praktizierende zum Regierungskomplex der Provinz Guangdong in der Jixiang Straße, um für Falun Gong zu appellieren. Darunter waren auch Herr Zhou und Frau Zeng. Viele Polizeiautos kamen an und die Polizei begann, die Praktizierenden zu zerstreuen und einige von ihnen zu fangen. Die Polizei glaubte, dass Herr Zhou ein Anführer sei und verhaftete ihn.

Herr Zhou berichtete dem Reporter, dass er [damals] der Meinung gewesen wäre, dass die Regierung nicht wusste, wie sich alles in Wirklichkeit verhielt. Daher nannte er den Polizisten, die ihn verhafteten, seine Wohnungs- und Geschäftsadresse und lud sie zu einem Besuch ein, damit sie mit ihm über Falun Gong diskutieren konnten. Nachdem die Polizei seine Anschrift bekommen hatte, durchsuchte sie sofort seine Wohnung und seinen Laden und plünderte viele seiner Informationsmaterialien über Falun Dafa. Außerdem konfiszierten die Polizisten ein Computersystem, das über 10.000 Yuan wert war, und gaben ihm keine Quittung dafür.

Die Polizisten fragten Herrn Zhou mehrmals, wer den Praktizierenden Anordnungen gegeben hätte, Herr Zhou antwortete ihnen nicht. So verurteilten sie ihn wegen Blockierens des Verkehrs und behielten ihn 15 Tage in Haft. Herr Zhou erklärte, dass es sich um eine falsche Anklage handelte, die den Fakten nicht entsprach. Frau Zeng fügte noch hinzu: „Die Dafa-Praktizierenden ließen genug Platz für die Fußgänger. Es war eher die riesige Menge der Polizeiautos und Polizisten, die die Straße blockierte."

Frau Zeng besuchte die örtlichen Behörden, um für ihren Mann zu appellieren, als er sich in Haft befand, doch vergebens. So fuhr sie nach Peking, um dort zu appellieren. Frau Zeng berichtete dem Reporter: „Damals war die Lage so angestrengt. Polizisten in Uniform und in Zivil waren überall an den Bahnhöfen und Busstationen verteilt und wollten alle Praktizierenden verhaften, die sich auf dem Weg nach Peking befanden und dort für Falun Gong eintreten wollten."

Frau Zeng beschrieb ihre Erlebnisse auf dem Weg nach Peking. Sie berichtete, dass sie im Zug viele Praktizierende aus verschiedenen Provinzen traf. Alle fuhren nach Peking, um dort für Falun Gong zu appellieren. Damals fuhren die Praktizierenden in Wogen nach Peking. Doch die nationale Polizeibehörde hatte das nationale Bürgerappellationsbüro übernommen und verhaftete alle Praktizierenden, die kamen, um für Falun Gong einzutreten. So waren die Praktizierenden gezwungen, zum Platz des Himmlischen Friedens zu gehen und dort Transparente auszurollen, auf denen zu lesen war: „Falun Dafa ist gut".

Im Jahr 2000 nahm die Verfolgung sogar noch zu. Als Herr Zhou zusammen mit anderen Praktizierenden nach Peking ging, um für Falun Gong zu appellieren, wurde er in die Stadt Guangzhou zurückgebracht und dort einen Monat lang eingesperrt. Die Beamten des „Büro 610" schlugen ihm ins Gesicht und erklärten, dass sie ihn drei Jahre lang einsperren würden, wenn er noch einmal nach Peking fahren würde.

Herr Zhou und Frau Zeng sagten: „Die Verfassung gesteht uns das Recht zum Appellieren zu. Wir gingen zunächst zur Provinzregierung, um zu appellieren und wurden dort nicht empfangen. Stattdessen sagten sie, dass wir zum Appellieren nach Peking gehen müssten. Daher folgten wir dem Vorschlag der Provinzregierung und fuhren nach Peking. Wir richteten uns genau nach dem Gesetz."

Im Jahr 2001 kam die Polizei, um die Schwiegermutter von Herrn Zhou zu verhaften und in ein Gehirnwäschezentrum zu bringen. Die Familie öffnete nicht die Tür. Die lokalen Beamten klemmten die Stromleitung und Wasserleitung ab, um sie zum Öffnen der Tür zu zwingen. Herr Zhou rief 911 an. Daraufhin kamen mehr als 20 Polizisten in vielen Polizeiautos zu ihrer Wohnung. Sie nahmen ihre Polizeimarken ab und brachen die Tür mit Bohrmaschinen auf. Viele Menschen sahen bei dieser ungesetzlichen Tat zu. Als sie die Polizei fragten, warum sie die Wohnung einbrachen, erfanden die Polizisten eine Lüge und sagten, dass sie nach versteckten Drogen suchten und die Schaulustigen heimgehen sollten.

Die Behörden verhafteten Herrn Zhou, klagte ihn wegen „Versammlung ohne rechtliche Grundlage" an und verurteilte ihn zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Er wurde in das erste Zwangsarbeitslager des Stadtbezirks Huadu in der Stadt Guangzhou gebracht. Er weigerte sich, die sogenannten „drei Erklärungen" zu unterschreiben. Einmal gab Herr Zhou die Seminare des Lehrers an andere Praktizierende weiter. Ein Häftling, der beauftragt war, ihn zu überwachen, sah dies und meldete es den Wachen. Diese folterten ihn, um herauszufinden, woher er die Seminare des Lehrers hatte. Sie machten Herrn Zhou drei Tage und drei Nächte lang mit Handschellen an einem großen dornigen Baum fest und schockten ihn mit einem Elektrostock so lange, bis die Batterie leer war. Sie schlugen seinen Kopf und sein Gesicht fiel bei jedem Schlag in die Dornen, so dass es mit Blut bedeckt war. Nachdem ihn die Wärter vom Baum losgemacht hatten, machten sie ihn an der Zimmertür fest, indem sie eine Hand mit Handschellen am oberen Teil der Tür festmachten und die andere am unteren Teil der Tür, so dass er sich nicht auf den Boden legen konnte.

Im März 2003 durchsuchten Polizisten erneut Herrn Zhous Wohnung und konfiszierten viele Materialien über Falun Dafa. Später fanden sie Geräte zur Aufnahme von Fernsehsendungen. Am nächsten Tag kamen dann über 20 Polizisten. Wieder verhafteten sie Herrn Zhou und verurteilten ihn zu zwei Jahren Gefängnis. Um die Quelle dieser Geräte herauszufinden, schaltete sich die Polizeibehörde der Provinz und das Komitee für Politik und Recht ein. Damals war Frau Zeng schwanger und der Termin für die Geburt kam näher. Die Behörden sagten zu ihrem Mann, dass er seinen Sohn nie sehen würde, wenn er nicht mit ihnen kooperierte. Weil er sich um seine Frau und sein ungeborenes Kind sorgte, schloss Herr Zhou einen Kompromiss und gab vor, ihnen nach seiner Freilassung bei der Suche nach der Quelle der Geräte zu helfen. Er bedauerte dies später zutiefst und veröffentlichte eine Erklärung, um das Böse ans Licht zu bringen und mit seiner Kultivierung erneut zu beginnen.

Als die Polizei und die Beamten im Jahr 2006 herausfanden, dass Herr Zhou andere Praktizierende über ihre Pläne zur Verhaftung dieser Praktizierenden informiert hatte, nachdem er diese Information vom „Büro 610" erhalten hatte, wurde er wieder verhaftet und in einen Raum zur Gehirnwäsche gebracht. Herr Zhou beschrieb diesen Raum als feucht mit vielen Mücken. Die Häftlinge müssen in so einem Raum bleiben und dürfen sich weder baden noch die Toilette aufsuchen. Jeden Tag zwangen die Verantwortlichen die inhaftierten Praktizierenden dazu, sich Videos anzusehen, die Falun Gong und den Lehrer verleumdeten. Danach mussten sie ihre Gedanken niederschreiben. Herr Zhou berichtete: „Sie foltern die Praktizierenden und versuchen, ihren Glauben zu zerstören."

Im Gehirnwäschezentrum wird den Praktizierenden gesagt, dass sie entlassen werden, wenn sie eine Erklärung schreiben, dass sie Falun Gong abschwören. Wenn jedoch jemand so eine Erklärung schreibt, dann versuchen die Wärter, diesen Praktizierenden dazu zu zwingen, die Namen von anderen Praktizierenden preiszugeben. Wenn er sich weigert, dann sagen sie, dass es ihm doch egal sein müsse, wenn er mit dem Praktizieren aufgehört habe.

Herr Zhou wies darauf hin, dass die Behörden über die Jahre hinweg erkannten, dass die Praktizierenden, die unter Druck solche Erklärungen verfassten, dies später bereuten. Daher versuchen sie, die Praktizierenden zu schlimmeren Taten zu zwingen, damit sie schließlich vom Weg abkommen und ihr Glaube zerstört ist.

Herrn Zhou wurde ganz klar gesagt, dass die Behörden ein Familienmitglied nach dem anderen foltern würden, wenn sie sich weigerten zu kooperieren, da sie alle Falun Gong-Praktizierende seien. In den vergangenen Jahren waren Herr Zhou, seine Frau und seine Schwiegermutter abwechselnd in einem Gehirnwäschezentrum oder in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt.

Frau Zeng war sogar im berüchtigten Zwangsarbeitslager Chatou in der Provinz Guangdong eingesperrt. Dort wurde sie Zeuge, wie viele Praktizierende von den Wärtern geschlagen wurden. In den Stunden um Mitternacht hörte sie oft die traurigen und schrillen Schreie von Praktizierenden, die gefoltert wurden.

Nach ihrer Freilassung erklärte Frau Zeng öffentlich alle Erklärungen für null und nichtig, die sie unter Druck geschrieben oder unterzeichnet hatte. Sie fing wieder mit ihrer Kultivierung an und bemüht sich, die drei Dinge gut zu machen.