Falun Gong-Praktizierende aus Taiwan überbringen ein Petitionsschreiben, in dem Hongkong aufgefordert wird, die Politik der Verfolgung der KPC abzulehnen (Fotos)
(Minghui.de) Die Hongkonger Regierung benutzte eine schwarze Liste, die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zur Verfügung gestellt wurde, um den taiwanischen Falun Gong-Praktizierenden die Einreise zu verwehren und sie ab dem 25. Juni gewaltsam auszuweisen. Nachdem sie zwei Mal von der Hongkonger Regierung ohne Grund ausgewiesen worden war, überbrachte Frau Theresa Chu, eine taiwanische Menschenrechtsanwältin und Direktorin der Human Rights Law Foundation Asia, am 25. Juni der Gesetzgebenden Yuan und dem Rat für Festlandsangelegenheiten (MAC) ein Petitionsschreiben, in dem gefordert wird, dass die taiwanische Regierung der rechtswidrigen Behandlung und der gewaltsamen Abschiebung von Taiwanern durch die Hongkonger Regierung genaue Beachtung schenken solle.
Frau Theresa Chu und andere Falun Gong-Praktizierende, die abgeschoben wurden, gingen am Nachmittag des 28. Juni zur Gesetzgebenden Yuan, um das Petitionsschreiben zu überbringen. In dem Schreiben heißt es: „Wir bitten Präsident Chen Shui-bian, die Hongkonger Regierung aufzufordern, die eingesperrten Taiwaner sofort freizulassen und ihnen zu erlauben, in Hongkong einzureisen, die Taiwaner um Entschuldigung zu bitten, die Verfassung einzuhalten und die KPCh-Politik der Verfolgung abzulehnen.
Frau Chu berichtete, dass es sich um die größte Abschiebung zwischen Taiwan und Hongkong handele. 140 Falun Gong-Praktizierende wären abgeschoben worden. Hongkong als Verfechter der Freiheit und der Menschenrechte sollte die eigene Verfechtung und Handlungsfreiheit respektieren. Die Petition wäre sehr schlicht. Taiwan wurde auf der Basis von Menschenrechten gegründet. Die Regierung sollte ihre Leute beschützen, besonders wenn die Menschen unfair und gewalttätig behandelt würden, während sie im Besitz von rechtsmäßigen Einreisepapieren seien. Die Regierung eines Landes, gegründet auf Menschenrechten, sollte aufstehen, um aufs Schärfste dagegen zu protestieren und die Hongkonger Regierung zu verurteilen.
Chen Ming-tong, Mitglied des Rats für Festlandsangelegenheiten, hob auf einer Pressekonferenz hervor, dass die Interventionen der KPCh in den letzten zehn Jahren seit Hongkongs Rückkehr zugenommen hätten. Hongkongs „Autonomie höchsten Grades” habe sich in eine „hochgradige Vorherrschaft” gewandelt.
Bezüglich der Abschiebung von Falun Gong-Praktizierenden sagte Herr Chen, dass Falun Gong in Taiwan Organisations- und Glaubensfreiheit genieße. Es sei eine weltweite Organisation, die in Hongkong und in den USA praktiziert werde. Bei seinem China-Besuch sah er, wie die Menschen Falun Gong Übungen in den Parks praktizierten. Und dann wurde es plötzlich vor ein paar Jahren verboten. Es fiel Herrn Chen schwer zu glauben, dass Falun Gong nun verboten war. Hongkong, als eine Freiheit und Offenheit fordernde Gesellschaft, sollte auch nach seiner Übergabe die Organisations- und Versammlungsfreiheit respektieren.
Chen sagte, es sei sehr bedauernswert, dass Falun Gong-Praktizierende, die gekommen wären, um zu protestieren, nicht einreisen dürften. Er sagte: „Es beweist, dass eine autokratische Regierung eine freie und offene Gesellschaft nicht unterstützen kann.” Eine freie und offene Gesellschaft würde diesen Menschen erlauben, ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen. Chen bedauerte die Handlungen der Hongkonger Regierung.
Ein Reporter fragte, ob der Rat für Festlandsangelegenheiten von der Hongkonger Regierung eine Erklärung über die schwarze Liste fordern sollte, weil einige, die nicht Falun Gong-Praktizierende seien, aber ähnliche Namen wie Praktizierenden hätten, auch ausgewiesen worden wären.
Herr Chen wies darauf hin, dass sogar ehemaligen taiwanischen Beamten die Einreise verweigert worden wäre. Die schwarze Liste der Hongkonger Regierung sei gegenstandslos. Nur eine autokratische Macht würde so etwas machen. Sie würde den Austausch zwischen Taiwan und Hongkong nicht fördern, sondern stattdessen Hindernisse schaffen.
Als der Direktor der Abteilung für Angelegenheiten in Hongkong und Macao, Tsai Jr-Jung das Petitionsschreiben annahm, berichtete er, dass Hongkong dem MAC Büro in Hongkong nicht erlaubt hätte, Decken und Essen an die Falun Gong-Praktizierenden, denen die Einreise verwehrt wurde, zu übergeben. Dies sei eine ganz üble Geste gewesen. Es sei kaum zu glauben, dass Hongkong behaupte, eine Demokratie zu sein und von Gesetzen geführt werde. Tsai Jr-Jung wollte das MAC Büro bitten, ihre Bemühungen fortzuführen und eine offizielle Erklärung von der Hongkonger Regierung zu fordern. Er sagte, dass - sollte die Hongkonger Regierung vorhaben, weiter auf diese Weise vorzugehen - es sein internationales Ansehen verlieren würde. Es sei auch für eine Fluglinie völlig unangemessen, seinen Kunden das Einsteigen zu verweigern.
Taiwaner und Falun Gong-Praktizierende, die am Nachmittag des 28. Juni von der Hongkonger Regierung ausgewiesen wurden, wurden am Kaohsiung Flughafen interviewt. Sie verurteilten die Hongkonger Regierung aufs Schärfste wegen der Verweigerung der Einreise der Taiwanesen aufgrund einer schwarzen Liste der KPCh. Es widerspreche der Freiheit, der Demokratie und dem Gesetz. Viele von ihnen zeigten ihre Blutergüsse, die sie sich zugezogen hatten, als die Hongkonger Polizei sie gewaltsam abschob, indem sie sie in eine „Anti-Aufruhr-Decke” einwickelte oder sie an Lagerbetten festband.
Als Frau Liao Shu-hui sagte, sie sei Reporterin und die Arbeit mit ihrer Kamera, dem Mobiltelefon und dem Aufnahmegerät beginnen wollte, wendeten die Hongkonger Beamten Gewalt an und entrissen ihr die Kamera und das Mobiltelefon. Dies verursachte etliche blaue Flecken auf Frau Liaos Händen.
Die Vereinigung der taiwanischen Journalisten gab folgende Mitteilung bezüglich der Hongkonger Regierung heraus, die die Arbeit der Reporter behinderte und eine taiwanische Reporterin gewaltsam abschob.
1. Die Vereinigung der taiwanischen Journalisten verurteilt die Hongkonger Regierung auf Schärfste für das Entreißen der Kamera, des Mobiltelefons und des Aufnahmegerätes der Reporterin, der Zerstörung ihrer Bilder und der gewaltsamen Behinderung ihrer Arbeit. Die Vereinigung kritisiert die Hongkonger Regierung für die Missachtung der Pressefreiheit.
2. Der Umstand der Verweigerung der Einreise der Reporterin und ihres gewaltsamen Abschiebens beweist den Rückschritt in der Pressefreiheit, seit Hongkongs Rückkehr vor zehn Jahren.
3. Die Vereinigung der taiwanischen Journalisten sucht nach Beistand bei der Vereinigung der Hongkonger Journalisten und wird vom Zoll in Hongkong demnächst eine öffentliche Erklärung fordern.
Laut dem Falun Dafa-Verein in Taiwan wurden hundertvierzig taiwanische Falun Gong-Praktizierende abgeschoben. Zweihundertsiebzig erhielten kein Visa. Neunzehn durften in Taoyuan nicht in das Flugzeug steigen.
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