Kultivierung im täglichen Leben und bei der Arbeit
(Minghui.de) Vor einigen Tagen las ich eines Abends etwas über ein Problem, das der Lehrer in seiner Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland beschreibt und spürte plötzlich, dass dieses Problem auf mich zutraf. Später studierte ich wiederholte Male diesen Abschnitt sowie andere ähnliche Fa-Erklärungen und konnte mich bezogen auf dieses Problem verbessern. Jetzt verstehe ich, wie ich mich mit dem richtigen Geisteszustand in meinem täglichen Leben und auf meiner Arbeit kultivieren kann; wie ich mich durch das Fa korrigieren und Fortschritte machen kann und auch, wie ich ein geeigneter Dafa-Schüler in dieser Zeit der Fa-Berichtigung sein kann. Hier möchte ich meine Erfahrung während des Lesens der Vorträge des Lehrers mitteilen. Sollte ich etwas Unangebrachtes gesagt haben, lasst es mich bitte wissen.
„Frage: Die Dämon-Natur ist sehr stark. Und die Umgebung ist auch nicht gut. Was tun?
Meister: Ich denke, all das hat etwas mit deiner Kultivierung zu tun. Es hilft dir, entweder das Karma zu beseitigen oder deine Xinxing zu erhöhen. Deshalb sollst du damit richtig umgehen. Manche haben sehr schwierige Lebensumstände, - da ihr Kultivierende seid, ist das für euch garantiert von Vorteil. Ihr glaubt, dass es für euch nicht von Vorteil ist, weil ihr das Menschliche noch nicht loslassen könnt. Du meinst, dass du ungerecht behandelt wirst. Du meinst, dass er dich nicht auf diese Weise behandeln soll, dass er dich besser behandeln soll. Aber wenn man das einmal aus der Sicht der Praktizierenden betrachtet: Alle sind so nett zu dir, wie kannst du dich dann kultivieren? Wie kann dein Eigensinn aufgedeckt werden? Wie kannst du dich erhöhen? Wie kannst du dein Karma beseitigen? Geht es nicht um dieses Problem? Deshalb sollst du keinen Widerwillen aufkommen lassen, wenn du auf all diese Schwierigkeiten stößt. Du sollst unbedingt auf die richtige Art und Weise damit umgehen. Denn ihr seid Kultivierende und seid nicht so wie ich.» ("Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland", 08.05.1999).
Warum glaubte ich, dass das, was der Lehrer sagte, für meinen Kultivierungszustand bestimmt war?
Kürzlich kamen die Vorgesetzten der oberen Führungsebene unserer Firma und besichtigten unsere Abteilung. Während dieser Besichtigung bemerkte ich, dass ich nicht den Bestimmungen entsprechend gehandelt hatte. Als ich auf diesen Fehler aufmerksam gemacht wurde, stieg sofort eine aufgebrachte innere Haltung in mir auf, ich lehnte sie jedoch ab. Ich dachte: „Ich nehme meine Arbeit sehr ernst, was auch durch meinen Vorgesetzten und meine Mitarbeiter anerkannt wurde.» Ich entdeckte noch eine Ausrede: „Es gibt bei einer Maschine immer die Möglichkeit einer Panne, geschweige denn bei mir, einer Person. Wie kann man je so etwas haben, wie - Was wäre wenn ...?” Danach war mein Herz nicht länger ruhig und ich dachte immer, Recht zu haben und dass es den Inspektoren aufgrund ihrer Information an Integrität und Glaubwürdigkeit mangele. Sie besichtigten nur einige Teile des gesamten Geschäfts. Wie konnten sie das als Hinweis dafür nehmen und behaupten, dass ich nicht den Bestimmungen folgen würde? Ich muss jeden Tag so viele Aufgaben bewältigen, wie kann mir da nicht einmal ein Fehler unterlaufen?! Ihr macht es vielleicht nicht einmal so gut wie ich.
Unter dem Einfluss dieser Gedanken, die durch die bösartige kommunistische Parteikultur geformt waren, fand ich viele Ausreden zu meiner Verteidigung. Ich glaubte sogar, dass es einige Probleme auf meinem Arbeitsplatz gäbe. Ich glaubte, dass die Inspektoren jedermann überempfindlich werden ließen, so wie z.B., wenn an einem Platz etwas gestohlen wurde, dann wurden alle Menschen als Diebe angesehen. Ich glaubte, sie wüssten nicht, dass Korruption durch unaufrichtige menschliche Herzen verursacht wurde; dass die Gesellschaft schlimmer geworden war und ich zum Glück das Fa studieren konnte und all das erkannt hatte. Ich ärgerte mich darüber, dass sie mich aufforderten, an meinem Arbeitsplatz niemandem zu vertrauen und dass der Arbeitsvorgang ermüdend sei, usw. Meine menschlichen Gedanken traten hervor und ich wurde unzufrieden mit diesem oder jenem. Ich fühlte mich unbehaglich im Herzen und wusste, dass dies mein eigenes Problem war. Mein Herz war nicht länger ruhig, jedoch gelang es mir, dem zu widerstehen und ich wollte es loswerden. Dann wurde mein Herz ruhig. Jedoch einige Tage später, als jemand diese Situation noch einmal erwähnte, ließ sich mein Herz wieder bewegen und ich war ärgerlich. Ich kritisierte dann sehr oft meinen Arbeitsplatz und auch andere Menschen, die dort arbeiteten.
Ich war auch mit einer Mitarbeiterin, die neben mir arbeitete, nicht zufrieden. Ihre Tochter bereitete sich für die Aufnahmeprüfungen an einer Fachhochschule vor und ich übernahm immer frühzeitig die Schicht, damit sie nach Hause gehen konnte, um das Abendessen für ihre Tochter vorzubereiten. Ich aß etwas auf die Schnelle und fing mit meiner Schicht an. Jedoch entdeckte ich, dass sie sich nur oberflächlich um die Aufnahmeprüfungen ihrer Tochter kümmerte und sich überhaupt keine Sorgen um sie machte. Ich hatte das Gefühl, dass ich viel Zeit an sie verschwendet hatte und war deshalb verärgert. Zu Hause redete ich mit meinem Mann darüber. Ich dachte, dass dieser Zustand nicht in Ordnung sei und ich nicht so ärgerlich sein sollte. Jedoch wollte ich zu Hause Verständnis von einer normalen Person erhalten, indem ich darum bat, mich in meiner Rechtschaffenheit zu bestätigen und zu unterstützen. Ich verhielt mich vollkommen wie eine normale Person und betrachtete diesen Konflikt wie eine zündende Lunte, um meinem Ärger Luft zu machen. Ich vergaß vollkommen, dass ich eine Kultivierende bin und verlor somit die Gelegenheit, meine Xinxing zu verbessern. Ich bedauerte dies sehr und fühlte mich schuldig, weil ich es nicht gut gemacht hatte.
Ich schaute wiederholte Male nach innen und entdeckte, dass ich eine Menge Eigensinne hatte, die entfernt werden mussten, unter anderem den Eigensinn, keine Kritik ertragen zu können. Meine Angebermentalität war auch noch sehr ernst zu nehmen. Ich dachte oftmals, dass ich meine Arbeit sehr gut ausführte und erwartete von anderen Menschen, dass sie sagten, ich sei in jedem Aspekt gut. Meine wettstreitende Mentalität und mein Groll auf der Arbeit waren ausreichend, um aufzuzeigen, wie ernst diese Mentalität wirklich war. Auch erkannte ich mein Streben nach Ruhm und verstecktem Neid. Manchmal strebte ich auch nach Profit, da ich jeden Tag Menschen begegnete, die große Geschäfte tätigten und wirklich eine Menge Geld verdienten. Ich wusste, dass ein Falun Dafa-Schüler so etwas nicht tun sollte; deshalb folgte ich auch nicht ihrem Beispiel. Das bedeutete jedoch nicht, dass ich nicht länger nach Profit strebte.
Während ich zu Hause die Hausarbeit verrichtete, nahm ich es meinem Mann übel und beschuldigte ihn, ein Faulenzer und unverantwortlich seiner Familie gegenüber zu sein und dass er unser Heim wie ein Hotel behandele. Ich dachte immer, ich sei müde von der Arbeit und müsse außerdem noch Arbeit machen, um das Fa zu bestätigen, gar nicht zu reden von der Hausarbeit. Seine Arbeit war leicht und ich hatte gehofft, dass er einen Teil der Hausarbeit übernehmen würde. Jedoch wurde mein Wunsch niemals erfüllt und ich lebte 20 Jahre lang mit diesem Konflikt. Ich wusste, dass dies meine Selbstsucht war, auch verhielt ich mich egozentrisch und dachte, immer Recht zu haben. Nachdem ich mit meiner Kultivierung angefangen hatte, glaubte ich, die großartigste Sache im ganzen Kosmos zu machen und ich hoffte, dass er mich verstehen und in meiner Kultivierung unterstützen würde. Manchmal glaubte ich, sehr stark selbstgerecht zu sein und bat ihn oft, dieses und jenes zu tun; wenn er scheiterte, beklagte ich mich. Jedoch wenn er mich um etwas bat, fühlte ich mich unwohl. Das zeigte auch wiederum, dass ich den sehr starken Eigensinn der Selbstsucht hatte. Ich muss all diese Eigensinne in meiner zukünftigen Kultivierung eliminieren, andernfalls kann ich nicht den Standard erfüllen, den der Lehrer von uns verlangt: „Wenn ihr in Zukunft etwas macht, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: zuerst die anderen, dann ich.” („In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen”, Li Hongzhi, 13.02.1997, Essentielles für weitere Fortschritte I)
Der Lehrer erwähnt im Zhuan Falun (2. Übersetzung, Lektion 8, „Wer praktiziert, der bekommt Kultivierungsenergie”): „Warum sollen wir uns in den Konflikten der gewöhnlichen Menschen kultivieren? Eben weil wir selbst die Kultivierungsenergie bekommen wollen.” Als ich diesen Abschnitt des Fa aufsagte, schien er klar und deutlich in meinen Kopf einzudringen. Jedoch wenn ich einem Konflikt gegenüberstand, verhielt ich mich ganz anders und meine Kultivierung war ärmlich. Der Lehrer sagte uns noch deutlicher in der Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006 (Letzte Änderung am 26. Jan. 2007):
”Bei der Kultivierung soll man eben bei sich selbst nachschauen. Ob man Recht hat oder nicht, man soll immer bei sich selbst nachschauen. Bei der Kultivierung sollen eben die menschlichen Gesinnungen beseitigt werden. Wenn man nie Kritik anhören kann, immer nach Außen hin den anderen Vorwürfe macht und immer die Meinungen oder die Kritik der anderen zurückweist, ist das noch Kultivierung? Wie hat man sich denn kultiviert? Man hat die Angewohnheit, immer die Schwachstellen bei anderen zu suchen und legt nie Wert darauf, bei sich selbst nachzuschauen. Wenn die anderen sich gut kultiviert haben, was soll denn aus dir werden? Wartet der Meister nicht darauf, dass du dich gut kultivierst? Warum kannst du die Kritik nicht annehmen, sondern schaust immer nur auf die anderen? Warum kultivierst du dich nicht innerlich und schaust nicht bei dir selbst nach? Warum ärgerst du dich, sobald man über dich redet? Wie viele von den Anwesenden schaffen es, im Herzen ruhig zu bleiben, wenn ihr plötzlich von anderen beschimpft werdet und man mit dem Finger auf die Nase zeigt? Wie viele von euch haben ein unbewegtes Herz und können die Ursache bei sich selbst suchen, wenn ihr von anderen kritisiert oder euch etwas vorgeworfen wird?»
Jeder von uns weiß, dass wir bei uns selbst nachschauen sollen und wir wissen auch, dies ist das Fa; wenn wir jedoch einem Problem gegenüberstehen, schauen wir dann wirklich bei uns selbst nach?
Der Lehrer hat oft über dieses Thema gesprochen. Ich betrachte diese Vorträge ernsthaft und verbessere mich durch meine Taten. Jetzt bin ich auf meinem Arbeitsplatz nicht mehr ärgerlich und habe auch meine Unnachgiebigkeit losgelassen, brachte Dinge in Ordnung und wurde friedlich. Ich glaube, dass die Umgebung auf unserem Arbeitsplatz und in unserer Familie die Orte sind, an denen unsere Eigensinne am leichtesten offenbart werden. Wir sollten wirklich einen Vorteil aus diesen Umgebungen ziehen und jede Gelegenheit wahrnehmen, um unsere menschlichen Vorstellungen zu eliminieren, uns gut kultivieren und ein geeigneter Falun Dafa-Schüler in der Zeit der Fa-Berichtigung sein.
Sollte ich etwas Unangebrachtes gesagt haben, lasst es mich bitte wissen.
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