Vancouver, Kanada: Geschichten über eine kleine blaue Schutzhütte (Teil 1) (Fotos)
Zweitausend Tage und Nächte friedlicher Protest vor dem chinesischen Konsulat in Vancouver
(Minghui.de) Jeder, der in Vancouver gewesen ist, wird einen ganz besonderen Anblick vor Augen haben: Eine Reihe großer Schautafeln vor dem chinesischen Konsulat in der Granville Straße. Spruchbänder mit den Aufschriften „Falun Dafa ist gut”, „Beendet die Verfolgung, Bringt Jiang Zemin vor Gericht!”, daneben Bilder der Organentnahme von lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh und von Folterungen Praktizierender. Und zudem, eine kleine blaue Schutzhütte von 2 m².
Falun Dafa-Praktizierende aus Vancouver protestieren friedlich rund um die Uhr bei Regen und Sonnenschein vor dem chinesischen Konsulat |
Falun Dafa-Praktizierende protestieren rund um die Uhr bei Regen und Sonnenschein friedlich vor dem chinesischen Konsulat. Unter ihnen gab es schwangere Frauen, Männer in den Siebzigern, Berufstätige, die entweder nach der Arbeit dorthin gingen oder die anschließend ihrer Vollzeitbeschäftigung nachgingen, nachdem sie die ganze Nacht vor dem Konsulat gesessen hatten. Dieser Protest dauert bereits sechs Jahre (2100 Tage und Nächte) an. Weder Regen, Schnee noch große Hitze haben die Praktizierenden abgehalten, dort zu ein.
Die Granville Straße ist eine der Hauptstraßen Vancouvers, eine befahrene Durchgangsstraße mit annähernd 1200 Fahrzeugen in der Stunde. Gelegentlich lassen Fahrer ihre Hupe ertönen, als Zeichen ihrer Unterstützung, oder Motorradfahrer machen das Daumenzeichen. Einige Touristenbusse fahren dicht an dem Platz vorbei und die Touristen winken den protestierenden Praktizierenden zu. Dies ist zu einem einmaligen Ort in Vancouver geworden, wo man etwas über Falun Gong und seine Verfolgung in China erfahren kann.
Warum haben die Praktizierenden diesen Protest kontinuierlich aufrechterhalten? Wie war es ihnen möglich, dies über 2100 Tage und Nächte beizubehalten? Um diese Fragen zu beantworten, lassen uns Falun Gong-Praktizierende aus Vancouver an ihren Geschichten teilhaben.
Zwei immer wechselnde Zahlen
Der friedliche Protest begann am 20. Juli 2001, als alarmierende Nachrichten über die brutale Verfolgung von Praktizierenden in China veröffentlicht wurden. Viele Praktizierende außerhalb Chinas gingen zu ihren örtlichen Konsulaten und Botschaften, um für ein Ende der Verfolgung zu appellieren. In Vancouver organisierten Praktizierende einen gemeinsamen Hungerstreik von 300 Stunden und beschlossen anschließend, ihren Protest mit einem friedlichen „rund um die Uhr Protest” fortzusetzen.
Zuerst saßen sie einfach auf dem Fußweg vor dem Konsulat. Jedoch gab es dort keinen Schutz. Sie bauten sich aus Plastikteilen eine Bedeckung und stellten später einen Holzrahmen mit einem blauen geriffelten Plastikdach auf. Diese Schutzhütte ermöglichte es ihnen, dort einige Kleidungsstücke, einen Musikspieler für die Übungen, dazu eine Lampe und einige Informationsmaterialien über Falun Gong zu deponieren. Sie brachten auch einige Notizblätter an, mit einer Wegbeschreibung zum Visum-Büro, das sich nicht innerhalb des Konsulats befindet, um es den Leuten, die ein Visum für China beantragen wollten, zu erleichtern.
Auf der Schautafel gibt es zwei sich ständig ändernde Zahlen. Die eine gibt die Anzahl der zu Tode gefolterten Praktizierenden an, die andere gibt die Anzahl der Tage an, an denen die Praktizierenden in Vancouver vor dem Konsulat protestiert haben. Das spricht für den Glauben der Praktizierenden und ihre Standhaftigkeit an der Aufdeckung der Wahrheit.
Am 2. Juli 2007 waren es 3062 bestätigte Todesfälle, in denen Falun Gong-Praktizierende durch Folter ums Leben gekommen waren. Hinter dieser Statistik stehen wirkliche Leben, die vernichtet worden sind. Diese Zahl erinnert die Menschen an das gottlose, das sich auf der anderen Seite des Planeten abspielt und ist zugleich ein Test für unser Gewissen. Viele Menschen, die von der Geschäftigkeit und Hetze ihres täglichen Lebens ganz in Anspruch genommen sind, halten nicht einmal inne und denken über die Dinge nach, die weit von ihnen entfernt geschehen. Der andauernde Protest der Praktizierenden vor dem Konsulat ist ein eindringlicher Hinweis: Bitte sagen Sie nicht, dass diese Verfolgung nichts mit Ihnen zu tun hat! Schweigen ist Billigung des Bösen.
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