Vater und Sohn zu Tode gefoltert, Mutter und Tochter leiden noch immer unter der Verfolgung (Provinz Jilin)

(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Jiao Yongzhi und ihre Tochter Zhang Yulan wurden im Juni 2007 von Polizisten des Kreises Jiangyuan, Stadt Baishan in der Provinz Jilin, inhaftiert. Nach der Freilassung sahen sich die Mutter und Tochter gezwungen, ihr Heim zu verlassen und sich auf die Flucht zu begeben, um weiterer Verfolgung zu entgehen.

Frau Jiaos Ehemann Zhang Quanfu und ihr Sohn Zhang Qifa waren auch Falun Gong-Praktizierende. Im März 2002 wurden Vater und Sohn festgenommen und ins Chaoyanggou-Arbeitslager in der Provinzhauptstadt Changchun eingesperrt. Da sie auf ihrem Glauben bestanden, wurden sie grausam gefoltert. Im Januar 2003 starben Vater und Sohn innerhalb von zehn Tagen hintereinander aufgrund der Folterungen.

Jiao Yongzhi fuhr nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong zweimal nach Peking, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Die Behörden steckten sie deswegen für ein Jahr ins Changchun-Frauenarbeitslager. Dort war sie der Zwangsarbeit ausgesetzt und wurde gezwungen, sich verleumderische Videofilme, die sich gegen Falun Gong richteten, anzuschauen.

Zhang Yulan war auch wegen ihres Einsatzes für Falun Gong anderthalb Jahre im Changchun-Arbeitslager inhaftiert. Neben der unmenschlichen Zwangsarbeit, die oft bis mitten in die Nacht dauerte, versetzte man ihr Stromschläge und zwang sie, in unerträglichen Positionen zu verharren. Kriminelle Häftlinge überwachten sie auf Anordnung der Polizisten streng. Da Zhang Yulan ihren Glauben nicht aufgab, wurde ihre Haft willkürlich um 7,5 Monate verlängert.

Nach der Freilassung vom Arbeitslager wurde Zhang Yulan wegen ihres Glaubens von ihrem Arbeitergeber, der Sanchazi-Forstbehörde, gekündigt. Polizisten der Sanchazi-Polizeiwache belästigten sie ständig. Am 1. November 2002, um ca. 20.30 Uhr, führte der Polizeichef Zhao Zhiquan etwa acht Polizisten zu dem Haus von Jiao Yongzhi und Zhang Yulan. Sie sprangen über die Mauer in den Hof und brachen gewaltsam die Tür und Fenster auf. Das Haus wurde durchsucht und Zhang Yulan für 40 Tage inhaftiert.

Am 8. Juni 2007 entführten die Beamten des „Büros 610”* vom Kreis Jiangyuan Jiao Yongzhi und Zhang Yulan von ihrem Zuhause und sperrten sie ins Untersuchungsgefängnis. Bei der Hausdurchsuchung entwendeten die gesetzlosen Beamten 10.000 Yuan.

Zhang Yulan trat in einen Hungerstreik und wurde am 11. Juni freigelassen. Sie ging jeden Tag zum Untersuchungsgefängnis und forderte die Freilassung ihrer Mutter. Frau Jiao kam allerdings erst frei, als sie am 18. Tag der Inhaftierung plötzlich in Ohnmacht fiel.

Nach der Freilassung forderten Jiao Yongzhi und Zhang Yulan das geraubte Geld vom „Büro 610” zurück. Die Beamten lehnten es ab und drohten ihnen noch. Sie wurden streng überwacht. Die Beamten wussten über alles Bescheid, z.B. wann Zhang Yulan telefoniert und mit wem sie auf der Straße gesprochen hatte. Unter diesen Umständen sahen sich Mutter und Tochter gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen, um weiterer Verfolgung zu entkommen.

* Büro 610: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.