Ein westlicher Praktizierender: Gedanken über das Fa-Lernen

(Minghui.de) Ich praktiziere Falun Dafa nun etwas über zweieinhalb Jahre, wovon ich die meiste Zeit allein, ohne andere Praktizierende, verbracht habe. Als ein Ergebnis davon habe ich mir über manche Dinge eine andere Meinung gebildet und wurde nicht von der Gruppe als ein Ganzes beeinflusst. Dies hat offensichtlich sowohl positive als auch negative Ergebnisse hervorgebracht.

Einerseits hatte ich nur sehr wenige Menschen zum Austausch und das Gefühl, dass ich nur langsam Fortschritte machte. Ich kenne viele der chinesischen Begriffe nicht, die andere Schüler für Angelegenheiten, die im Zusammenhang mit Dafa stehen, benutzen. Das verwirrt mich oft. Weil sie alle besser kommunizieren als ich, fühle ich mich oft ausgeschlossen.

Da ich mich nicht oft mit anderen Praktizierenden austausche, rührt der Großteil meines Verständnisses vom Fa des Meisters und von der Clearwisdom-Webseite. Dies hat mich angeleitet, die Wichtigkeit des Fa-Lernens zu verstehen. Seit der Zeit, als ich das Buch „Zhuan Falun” die ersten Male durchgelesen habe, lese ich es fast jeden Tag. Ich sage „fast”, weil ich am Anfang die wahre Macht des Buches bzw. die verunreinigende Wirkung der gewöhnlichen Gesellschaft nicht verstand. Ich gab das Buch jedem, der Interesse hatte, es zu lesen. Ich dachte, dass ich Glück hätte, es gelesen zu haben, wodurch mein Leben schon errettet würde. Manchmal musste ich einige Monate warten, bevor ich ein neues Exemplar bekam.

Nachdem ich mich vor kurzem mit einem Praktizierenden ausgetauscht hatte, der seit einigen Jahren bei seiner Kultivierung durch große Schwierigkeiten geht, begann ich, mit ihm über einige Dinge zu sprechen, die der Meister in einigen der neuesten Vorträge gesagt hat. Der Praktizierende sah blass aus. Ich fragte ihn halb im Spaß, ob er all die Vorträge und Bücher des Meisters gelesen hätte. Zu meiner Überraschung verneinte er meine Frage. Ich war schockiert und konnte nicht verstehen, wie ein Praktizierender, der den Meister bei mehreren Gelegenheiten getroffen hatte und über fünf Jahre ein Teil von Dafa gewesen war, nicht alles gelesen haben könnte, das uns der Meister als Anleitung gegeben hat. Ich sprach dann mit einem anderen Praktizierenden, der bestätigte, dass es vielleicht noch andere gebe, die auch nicht alle Schriften des Meisters gelesen hätten, aber diese Gruppe im Großen und Ganzen eine Minderheit darstelle. Ich war verblüfft, denn ich hatte natürlich angenommen, dass alle Praktizierenden alle Schriften des Meisters lesen würden - und nicht nur einmal. Ich hatte natürlich angenommen, dass alle Praktizierende jeden Tag versuchen würden, die drei Dinge, so gut sie können, zu machen. Schließlich ist der Meister unser Meister. Ich weiß, dass wir nicht immer alle Sachen gut machen können, aber wenn wir das Fa oder den Umgang mit der aktuellen Situation nicht verstehen, wie können wir dann die drei Dinge gut machen? Ich begann, darüber nachzudenken, was mich dazu brachte, mich zu bemühen fleißig zu sein.

Weil ich von der Gruppe isoliert war, hatte ich nur das „Zhuan Falun” als Beispiel und Vorbild. Das „Zhuan Falun” ist ohne Eigensinn oder Missverständnis. Ich fing an, den Ernst des Fa-Lernens zu erkennen und. entschied mich, diesen Artikel zu schreiben, um einige von meinen Erfahrungen und Verständnissen mit jenen Praktizierenden zu teilen, die nicht fleißig sind oder die sich abmühen, bestimmte Sachen zu begreifen oder die neue Praktizierende sind.

Als erstes müssen wir das Fa gut lernen. Ein altes chinesisches Sprichwort sagt: „Selbst eine kleine Kurve in der Straße wird schließlich eine große werden, wenn sie nicht korrigiert wird.” Durch meine eigenen Erfahrungen konnte ich beobachten, dass man drei Tage braucht, um einen versäumten Tag beim Fa-Lernen aufzuholen. Und was ist mit den verpassten Gelegenheiten, während wir versuchen aufzuholen? Sie sind wirklich so kostbar. Es gibt viele Sachen, die wir in der Kultivierung nicht spüren können, aber das bedeutet nicht, dass wir nicht darauf achten sollten. Der Meister hat schon im „Zhuan Falun” gesagt:

„Deshalb bildet sich bei manchen eine starre Anschauung, sie meinen, dass nur das, was sie mit den Augen sehen, tatsächlich wahr sei; was sie nicht sehen können, glauben sie nicht. Früher war man schon immer der Meinung, dass das Erleuchtungsvermögen solcher Menschen nicht gut sei. Manche können allerdings nicht genau erklären, warum das Erleuchtungsvermögen nicht gut ist. Nicht sehen, nicht glauben, das klingt doch ganz plausibel. Wenn es aber von einer etwas höheren Ebene aus betrachtet wird, ist es nicht mehr plausibel.” (aus Zhuan Falun; Lektion 2; „Über das Himmelsauge”)

Nur weil wir die Wichtigkeit des Fa-Lernens noch nicht spüren können, bedeutet dies nicht, dass wir es vernachlässigen sollten. Ohne das Fa gut zu lernen, werden wir uns abmühen, die drei Sachen gut zu machen. Das Lernen des Fa ist in den Augen eines gewöhnlichen Menschen so eine kleine Sache, aber für uns Kultivierende ist es enorm wichtig. Der Schlussstein einer Brücke ist oft der kleinste, aber er ist es, der die ganze Brücke zusammenhält. Ich verstehe es so, dass das Lesen des Fa vielleicht nicht so grandios scheint wie die Aktivitäten zur Aufklärung der Tatsachen oder andere Angelegenheiten, die Praktizierende machen, aber es ist wirklich wundersam, weil erst dadurch alle anderen Dinge in Bewegung kommen.

Zweitens möchte ich gerne mit den Praktizierenden mit schwachem Verständnis oder mit den neuen Praktizierenden eine meiner Erfahrungen teilen. Einige der Sachen, die wir vielleicht anfangs in den Vorträgen des Meisters lesen, scheinen gut zu sein, und wir wissen, dass sie gut sind, aber wir mühen uns ab zu verstehen, ob sie wahr sind. Und so beobachten wir es auf einer mehr oder weniger theoretischen Ebene. Der Meister hat mehrmals gesagt, dass er den Praktizierenden erlaubt, bestimmte Sachen zu sehen und zu erfahren, um ihre Zuversicht zu vergrößern und ihnen zu erlauben, die wahre Schönheit und die Macht von Dafa zu verstehen.

In der „Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York” erklärte der Meister bei der Beantwortung einer Frage den Aufbau der Systeme in uns und wie sie unserer eigenen Kultivierung entsprechen. Der Meister sagte:

„In Wirklichkeit sind deine Zellen in den Augen der mikroskopischen Lebewesen auch wie Planeten. Und nicht nur die Zellen! Wie viele mikroskopischere Teilchen bilden wiederum eine Zelle? Diese Zelle oder diese mikroskopischen Teilchen mit deiner Gestalt sind nämlich der König aller Lebewesen auf jenem Teilchen. Die dortigen unzähligen Lebewesen sind alle innerhalb seiner Zuständigkeit. Falls du dich nicht gut kultivierst, können sich deine Zellen auch nicht gut kultivieren; wenn du dich gut kultivierst, sind deine eigenen Zellen auch gut kultiviert, dann sind die Lebewesen, die innerhalb der Zuständigkeit deiner Zellen sind, auch gut kultiviert.”
(„Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York” vom 20.04.2003)

Einmal hatte ich bei der fünften Übung das Gefühl, sehr klein zu werden. Mir war bewusst, dass nicht mein physischer Körper klein wurde. Ich ging in mich hinein und befand mich in einem schönen Tal, das auf einer der beiden Seite von Weiden und grünen Hügeln umgeben war. Sobald ich erkannte, dass ich dort angekommen war, kam eine Gruppe kleiner Kinder aufgeregt zu mir gelaufen. Sie riefen einen Namen, aber es war nicht mein Name hier auf der Erde. In jener Welt bedeutete er König. Sie alle umarmten mich und umringten mich, sie lachten und zogen an meinem Gewand. Sie alle freuten sich, mich zu sehen und fragten mich, wann ich zurückkommen würde. Ich spürte, dass sie mich sehr vermissten. Dieser Ort war so schön und die Freude von diesen Kindern war so rein, es berührte mein Herz sehr. Ich blieb nur für einen kurzen Moment, aber ich erzählte den Kindern, dass ich zurückkehren würde, wenn meine Mission erfolgreich verlaufen würde. Als ich wieder anfing, zu meiner normalen Größe zurückzukehren, erkannte ich, dass ich nicht einfach zu dieser Ebene zurückkehrte. Ich begann, etwas höher aufzusteigen und sah auch noch einige wunderbare Szenen aus anderen Räumen.

An meine Mitpraktizierenden: Alles, was der Meister sagt, ist wahr, und alles, um was uns der Meister bittet, ist für das Beste. All die Dinge, die der Meister will, dass wir sie erreichen, sind auch die Besten. Glaubt bitte standhaft an den Meister und das Dafa, macht die drei Sachen gut und errettet alle Lebewesen.

Weist mich bitte auf Unangemessenes hin.