Herr Zhang Qiwang im Handan Zwangsarbeitslager eingesperrt (Provinz Hebei)
(Minghui.de) Am 9. Oktober 2007 stürmten ungefähr 10 Beamte (der Polizeistation im Bezirk Qing und der Chongxian Polizeistation der Provinz Hebei) die Wohnung des Falun Dafa-Praktizierenden Herrn Zhang Qiwang. Während drei Polizisten vor dem Hause auf Bai Shuqin, die Frau von Herrn Zhang, aufpassten, gingen die anderen hinein und durchsuchten die Wohnung. Die Polizisten filmten trotz der Einwände von Herrn Zhang mit einer Videokamera. Sie schlugen ihn, fesselten seine Hände und zerbrachen mit Gewalt seine Videokamera. Dann zerstörten sie die Tür zu einem Raum und konfiszierten Gegenstände im Wert von ca. 24.800 Yuan(1) sowie den Computer seines Kindes. Herr Zhang wurde zur Polizeistation des Kreises Qing mitgenommen, seine Frau Bai wurde jedoch zur Mumendian Polizeistation gebracht, weil ihr unterwegs übel geworden war.
Auf der Mumendian Polizeistation versuchten die Polizisten, ein Eingeständnis von Bai Shuqin zu erzwingen, dass es sich bei den von ihnen mitgenommenen Gegenständen um „belastendes Material” handle, wie sie behaupteten. Dann forderten sie von ihr, das Vernehmungsprotokoll zu unterschreiben, was sie jedoch verweigerte. Wang Zhenfang, der Direktor der Staatlichen Sicherheitsgruppe der Polizeistation des Kreises Qing, schlug Frau Bai ins Gesicht. Andere Beamte schlugen und beschimpften sie ebenfalls. Der Leiter der Mumendian Ortsbehörde ohrfeigte sie auf die linke Gesichtshälfte, was ein Nasenbluten bei ihr auslöste. Ihr wurde nicht einmal erlaubt, sich das Blut abzuwischen. Schließlich mussten sie Bai Shuqin heimschicken, da sie sich sehr schlecht fühlte.
Drei Tage später gingen Frau Bai und ihre Familienangehörigen zur Polizeistation im Kreis Qing und forderten ihr Eigentum und die Freilassung von Zhang Qiwang. Die Familie sagte zu Sun Jiangqi, dem stellvertretenden Direktor der Polizeistation: „Schauen Sie sich doch an, was ihre Polizisten Bai Shuqin angetan haben!” Sun Jiaqi entgegnete: „Ich habe mit dieser Sache nichts zu tun. Ich mische mich da nicht ein. Was ich Ihnen sage, hat was damit zu tun, dass sie Ihre Sachen zurückhaben wollen. Was das Geld anbelangt, müssen Sie beweisen, dass es Ihnen gehört. Wenn es um den Mann geht, müssen Sie in die Gefängnisanstalt gehen.” Die Familie suchte drei oder vier Mal die Gefängnisanstalt auf, doch der Direktor des Gefängnisses erlaubte ihnen nicht, Herrn Zhang zu sehen. Zum Schluss ging die Familie wieder zu Sun Jiaqi, der sie beschimpfte und ihnen mit den Worten drohte: „Wenn Sie sich nicht fügen, können wir Sie ebenfalls verprügeln.» Am 26. Oktober suchte die Familie in ihrer Verzweiflung noch einmal die Gefängnisanstalt auf. Das diensthabende Personal sagte, dass Zhang Qiwang von Beamten des Politsicherheitsdezernats der Polizeistation des Kreises Qin weggebracht worden sei. Die Familie ging zu Sun Jiaqi zurück und fragte ihn, wohin Zhang Qiwang gebracht worden wäre. Doch dieser entgegnete, er wisse das nicht. Dann ging die Familie zu Wang Zhenfeng und fragte ihn. „Ich weiß nichts. Beamte der Gefängnisanstalt brachten Zhang Qiwang weg.” Bai Shuqin entgegnete: „Die Gefängnisanstalt sagte aber, Sie und Ihr Personal vom Politsicherheitsdezernat hätten meinen Mann weggebracht.” Schließlich konnte Wang Zhenfeng den Vorfall nicht mehr länger leugnen und erzählte der Familie: „Er wurde in die Stadt Handan gebracht, doch der genaue Platz ist mir nicht bekannt.” Noch am selben Abend suchte die Familie die Wohnung von Sun Jiaqi auf, um ihn nach Zhang Qiwang's Verbleib zu fragen. Sun beschimpfte sie und drohte ihnen. Zum Schluss teilte er mit, dass Zhang Qiwang in das Handan Zwangsarbeitslager eingewiesen worden war.
Später erfuhr die Familie, dass Beamte der Polizeistation im Kreis Qing Zhang Qiwang am 26. Oktober heimlich in das Handan Zwangsarbeitslager verlegt hatten - ohne seine Familie darüber zu informieren. Man legte Herrn Zhang Hand- und Fußfesseln an, er wurde von der Polizei beschimpft. Verprügelt von den Insassen der Gefängnisanstalt, war Herr Zhang Qiwang physisch und psychisch verletzt.
Er wurde im Handan Zwangsarbeitslager in eine enge Einzelzelle eingesperrt, des Schlafes beraubt und bekam keine vollen Mahlzeiten. Außerdem führten sie eine Gehirnwäsche durch, wobei das Arbeitslagerpersonal versuchte, ihn mittels Drohungen im Zusammenhang mit Haftzeitverlängerungen „umzuerziehen”(2). Sie boten an, seine Haftzeit zu verkürzen, wenn er seinen Glauben an Falun Gong aufgebe. Am 29. Oktober rief der Leiter des Handan Zwangsarbeitslagers die Familie an und sagte: „Sie können ihn besuchen, wenn es dafür Gründe gibt. Am 10. eines jeden Monats ist Familienbesuchstag.” Als dann jedoch die Familie von Zhang Qiwang am 10. November das Arbeitslager aufsuchte, wurden sie mit verschiedenen Vorwänden abgewiesen, mit dem Hinweis, sie könnten ihn erst drei Monate später besuchen. Herr Zhang durfte alleine seiner Frau, Bai Shuqin, einen Brief schreiben, wobei die Wächter ihn bewachten. Hinterher rief Bai Shuqin den Arbeitslagerdirektor an und fragte: „Haben Sie ihn so grausam gefoltert, sodass niemand ihn sehen darf? Ich habe gehört, dass Xu Kai aus der Stadt Changzhou verprügelt wurde und sein Gesicht danach entstellt war.” Der Direktor leugnete das. Die Familie kam am 2. Dezember wieder in das Arbeitslager. Doch sie durften Herrn Zhang wieder nicht sehen.
Als Zhang Qiwang festgenommen wurde, war die Ernte noch auf den Feldern und wartete darauf, eingebracht zu werden. Die Familie geriet wegen seiner Verhaftung in große finanzielle Schwierigkeiten. Sein Sohn konnte nicht mehr weiter die Schule besuchen, weil es an Schulgeld mangelte und seine Mutter, bei der Krebs diagnostiziert worden war, konnte wegen Geldmangels nicht behandelt werden. Neben der Betreuung ihres Sohnes und der kranken Schwiegermutter musste Bai Shuqin die Ernte selbst einbringen. Neben all diesen Schwierigkeiten borgte sich die Familie Geld, um die 2.000 km in das Handan Zwangsarbeitslager zu reisen, um Herrn Zhang zu besuchen. Sie wurden jedes Mal von den Wächtern abgewiesen. Seine kranke Mutter weint jeden Tag um ihren Sohn. Um eine Behandlung ihrer Schwiegermutter und den Schulbesuch für ihren Sohn zu ermöglichen, gingen Bai Shuqin und ihre Familie viele Male auf die Polizeistation für den Kreis Qing, um zu versuchen, ihr Eigentum zurückzubekommen, doch Sun Jiaqi sagte: „Sie wollen das Geld zurück? Da müssen Sie aber beweisen, dass dies Ihr Geld ist. Und unsere Videokamera ist zerbrochen, dafür müssen Sie bezahlen, was (von Ihrem Geld) abgezogen werden muss!” Die Familie versuchte, etwas zu entgegnen, doch Sun Jiaqi beschimpfte sie.
Herr Zhang Qiwang hatte sich sehr zum Positiven verändert, als er mit dem Praktizieren von Falun Dafa anfing. Seine schlechte Laune verschwand; seine Hauterkrankung, unter der er viele Jahre gelitten hatte, besserte sich ohne Behandlung; er wurde zu einem guten Menschen, der anderen gerne half. Seitdem Jiangs Regime im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa-Übenden begann, sind Millionen von Praktizierenden grausam verfolgt worden. Die Verfolgung von Zhang Qiliang hatte ihn selbst und seine Familie zutiefst betroffen.
Anmerkung:
1. Yuan: Chinesische Währungseinheit; das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt 500 Yuan.
2. Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.
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