Der wunderbare Weihnachtskuchen

(Minghui.de) Als mein Sohn mit seiner Familie Weihnachten zu uns kam, brachte er von seinen Schwiegereltern verschiedene Kuchenstücke mit, die diese ihnen von den übrig gebliebenen „Kuchenbergen" mitgegeben hatten. Bis auf zwei Stück wurde der Kuchen bei uns genüsslich verspeist. Diese beiden Kuchenstücke mochte niemand - weder die Kinder noch wir Erwachsenen - weil es Lebkuchentorte war und der äußerst intensive Duft nach Lebkuchen uns alle nicht begeisterte.

Da mein Sohn den Kuchen auch nicht wieder mit nach Hause nehmen wollte, stellte ich ihn in den Kühlschrank in der Hoffnung, dass mein Mann (ein Nichtpraktizierender und Kuchenfreund) sich später doch seiner erbarmen würde. Tat er aber nicht. Ich stand da mit meinem Kuchenteller in der Hand und dachte daran, dass der Meister bei den gemeinsamen Mahlzeiten mit den Praktizierenden auch immer alle Reste aufaß, und dass ich nicht so wählerisch sein sollte. Also probierte ich einen Bissen. Es war Lebkuchen pur und schmeckte mir überhaupt nicht.

Mein Mann meinte, ich solle den Kuchen in den Abfalleimer werfen, was ich nicht übers Herz bringen konnte. Es tat mir zu leid. Kurz entschlossen warf mein Mann ihn hinein. Mit einem Aufschrei grapschte ich in den Mülleimer und holte ihn wieder heraus. Zum Glück war gerade eine neue, noch unbenutzte Mülltüte darin. Ich drapierte den zerfledderten Kuchen einigermaßen ansehnlich wieder auf den Teller und war fest entschlossen, ihn aufzuessen.

Als ich das erste Stück davon in den Mund steckte, konnte ich es kaum fassen, der Kuchen schmeckte überhaupt nicht mehr nach Lebkuchen! Kein bisschen! Ich empfand ihn sogar als sehr lecker! Sein Lebkuchenduft war total verschwunden und er roch wie ein normaler trockener Kuchen. Wenn das nicht ein Weihnachtswunder war?!