FDI: Witwe eines Folteropfers wurde zu drei Jahren Haft verurteilt

(Minghui.de)

26. November 2008

Xu Na wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Im Februar 2008 starb ihr Ehemann in Polizeigewahrsam.

New York - Die Witwe eines bekannten Musikers und Falun Gong Anhängers, der in Polizeigewahrsam ums Leben kam, wurde am Dienstag von einem Gericht in Peking zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Frau Xu Na, 40, eine ausgezeichnete Künstlerin, wurde Nachrichtenberichten und Informationsquellen zufolge innerhalb Chinas vom Pekinger Chongwen Bezirksgericht innerhalb von 15 Minuten verurteilt.

Ihr Gatte Yu Zhou, populäres Mitglied einer Volksmusikgruppe, starb im Februar in Polizeigewahrsam, genau elf Tage nachdem er mit seiner Frau Xu an einem der vielen Kontrollstellen verhaftet worden war, die in und um Peking herum aufgestellt wurden, um potentielle Unstimmigkeiten auszurotten, bevor die Olympischen Spiele beginnen (siehe London Times, Amnesty International Eingabe an die Vereinten Nationen).

Frau Xu wurde am Dienstag verurteilt, indem folgende Anklage benutzt wurde: „Die Nutzung einer häretischen Organisation, um die Anwendung der Gesetze zu unterminieren”, eine vage Beschreibung des Strafgesetzbuches, die gewöhnlich dafür verwendet wird, um Falun Gong Anhänger zu langjährigen Haftstrafen (bis zu 12 Jahren) zu verurteilen (Amnesty Bericht).

Der Anwalt von Frau Xu, Herr Cheng Hai, sagte AFP (Nachrichtenmedium), dass für die Anklage 53 Dokumente und acht Computerdisketten mit Falun Gong bezüglichem Material verwendet worden waren.

„Xu Nas Verurteilung und der Tod ihres Gatten erinnern krass daran, dass jeder Falun Gong-Praktizierende, ganz gleich wie gebildet, gewaltlos oder öffentlich bekannt, der Gefahr ausgesetzt ist, im heutigen China verhaftet, inhaftiert und sogar getötet zu werden.”

„Dass eine Frau zu drei Jahren Gefängnis verurteilt werden kann, weil sie ein paar Faltblätter bei sich trägt und ihren spirituellen Glauben praktiziert, illustriert die fundamentale Ungerechtigkeit und Willkür des chinesischen Rechtssystems unter der Kommunistischen Partei”, sagte Falun Gong Sprecher Erping Zhang.

Xus Eltern wurde angeblich erlaubt, der Anhörung beizuwohnen, doch wurde vielen anderen, die dabei sein wollten, der Eintritt verweigert. Xus Anwalt Herr Cheng sagte, dass Frau Xu beabsichtige, Berufung einzulegen.

Xus Verurteilung traf ihre Familie wie ein Schlag, besonders da sie erst im Jahre 2006, nach einer fünfjährigen Haftstrafe entlassen worden war, die sie erhielt, weil sie Falun Gong Anhängern ihre Wohnung überlassen hatte, als sie nach Peking ging, um dort bei den Behörden für eine Beendigung der Verfolgungskampagne zu appellieren. Während ihrer Haft wurde berichtet, dass sie gefoltert worden war. Die Folter beinhaltete Schläge, Schlafentzug Zwangsernährung und stundenlanges Verharren in gefesselten schmerzhaften Körperhaltungen.

Frau Xu ist eine von über 8.000 Falun Gong-Praktizierenden, die im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking inhaftiert worden waren. Viele von ihnen befinden sich immer noch in Gewahrsam und sehen sich der Gefahr einer Verurteilung ausgesetzt bzw. einer „Umerziehung durch Arbeit” in Arbeitslagern.

Das Falun Dafa Informationszentrum ruft die internationale Gemeinschaft auf:

o Drängen sie die chinesischen Behörden, Frau Xu Na sofort und bedingungslos freizulassen; besprechen sie ihren Fall mit Beamten der Zentralregierung und der Stadtverwaltung.
o Unterstützen und schützen Sie aktiv Anwälte wie Herrn Cheng Hai, der hervorgetreten ist, um Falun Gong Anhänger zu verteidigen und deshalb beständigem Druck seitens der chinesischen Behörden ausgesetzt ist.
o Setzen Sie Gesetze in Kraft, welche die Gefahren anerkennen, denen Falun Gong Anhänger in China ausgesetzt sind, um es diesen zu erleichtern, nach einer Flucht aus China Asyl zu erhalten.

Hintergrund

Das Falun Dafa Informationszentrum ist eine 1999 in New York gegründete Organisation, welche die Rechtsverletzungen an Anhängern von Falun Gong (auch „Falun Dafa” genannt) aufzeichnet, die in der Volksrepublik China stattfinden. Im Juli 1999 begann Chinas autokratische Kommunistische Partei eine ungesetzliche Kampagne von Verhaftungen, Gewalttaten und Propaganda mit der Absicht, diese unpolitische Praktik „auszulöschen”; es wird geglaubt, dass bestimmte Führer den Einfluss der über 100 Millionen Praktizierenden dieser Praktik fürchteten. Diese Kampagne nahm seitdem sowohl in ihrer Brutalität als auch in ihrem Ausmaß zu, und Millionen wurden inhaftiert und sogar in Arbeitslager gebracht. Das FDI verifizierte Informationen von mehr als 3.000 Toten und über 63.000 Folterungen in Haft. Falun Gong ist eine traditionelle buddhistische Qi-Gong-Praktik, die ihre Wurzeln im chinesischen Erbe der Kultivierung von Körper und Geist für Gesundheit und spirituelles Wachstum besitzt.

FÜR WEITERE INFORMATIONEN WENDEN SIE SICH BITTE AN DAS FALUN DAFA INFORMATIONSZENTRUM

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Levi Browde (+1 646-415-0998)
Erping Zhang (+1 646-533-6147)
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* FDI-Artikel: http://faluninfo.net/article/833/