(Minghui.de) In den vergangenen vier Jahren hat mich die Frage des nach innen Schauens verwirrt. Obwohl der Meister in seinen Vorträgen oft das nach innen Schauen erwähnt hat und Mitpraktizierende auch viele ihrer Erfahrungen über dieses Thema ausgetauscht haben, habe ich bis heute nicht verstanden, was es wirklich bedeutet. Was ich schließlich verstanden habe, ist, dass wir nach innen schauen, das Fa unser einziger Maßstab sein soll.

Vor einigen Jahren wiesen mich viele Praktizierende darauf hin, dass ich andere Praktizierende als Vorbild nehme und mich nach ihnen richte, anstatt das Fa als Maßstab zu nehmen. Zu jener Zeit stimmte ich dem jedoch nicht zu. Ich dachte, dass ich niemandem nachmachen oder jemanden als Vorbild benutzen würde. Es war nur so, dass ich bei bestimmten Dingen das gleiche Verständnis hatte wie eine andere Person. Ich dachte, dass die Manifestation dessen bedeutender war, und so bekamen meine Mitpraktizierenden einen falschen Eindruck. Anschließend zog ich in ein anderes Gebiet und wollte dort neu anfangen. Bei allem was ich tat, wollte ich schauen, ob ich irgendwelche Mängel hätte. Da ich jedoch das Fa nicht solide lernte, wich ich zwangsläufig jedes Mal vom Fa ab, wenn ich nach innen schaute. Deshalb litt ich unter der Verfolgung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), sie nutzte meine Lücken aus. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich folgende Einstellung: jedes Mal wenn ich auf Konflikten traf oder Spannungen sah, war mein erster Gedanke, dass ich total falsch liegen würde und meine Mitpraktizierenden Recht hätten. Mit einem solch falschen Verständnis begann ich, nach innen zu schauen. Unweigerlich benutzte ich das Verhalten meiner Mitpraktizierenden - egal, ob es richtig oder falsch war - als Anhaltspunkt, anstatt das Fa als Maßstab zu nehmen. Nachdem ich verfolgt worden war, schaute ich noch lange auf diese Weise nach innen. Obwohl ich viele Eigensinne fand und mich korrigierte, verstand ich nicht, warum ich immer noch verfolgt wurde. Einige Monate später begann ich zu erkennen, dass obwohl ich nicht absichtlich die Denkweise meiner Mitpraktizierenden übernommen hatte, meine Methode, nach innen zu schauen, dazu geführt hatte, dass ich sie nachahmte. Kein Wunder, dass mir die Mitpraktizierenden gesagt hatten, ich würde von den Mitpraktizierenden lernen und nicht vom Fa.

Aber mein Verständnis war immer noch nicht klar. Nachdem ich wieder zu Hause war, dachte ich lange über diese Frage nach. Ich kam schließlich zu dem Fazit, dass man nicht übermäßig nach innen schauen könne. Ich schrieb auch einige Artikel zu diesem Thema und reichte sie bei der Minghui-Webseite ein, aber keiner von ihnen wurde veröffentlicht. Zuerst konnte ich den Grund nicht verstehen. Es gab auch viele Praktizierende, die mir sagten, dass ich nicht nach innen schaute. Ich fühlte mich im Unrecht! Ich dachte: „Weil ich in der Vergangenheit ununterbrochen nach innen geschaut habe, bin ich zu weit gegangen und so geriet ich in Schwierigkeiten.” Wie konnten sie also sagen, dass ich nicht nach innen schaute? Ich ärgerte mich und entschied mich, dieser Frage auszuweichen. Nach einer langen Zeit und einigen Schwierigkeiten verstand ich diese Frage immer noch nicht vollständig.

Es wurden auch viele Artikel zu diesem Thema auf der Minghui-Webseite veröffentlicht. Also suchte ich sie heraus und las sie. Ich fand heraus, dass viele Praktizierenden erwähnten, dass das nach innen Schauen ein mächtiges Werkzeug bei der Kultivierung sei. Durch das Lernen des Fa und das Lesen der Artikel der Mitpraktizierenden gewann ich ein neues Verständnis zu dieser Frage. Ich erkannte schließlich, dass das „nach innen Schauen” keine leeren Worte waren. Es ist wirklich ein mächtiges Werkzeug für die Kultivierung. Bei allem müssen wir nach innen schauen, und dies bedingungslos zu tun, ist nicht falsch. Aber es muss auf die richtige Weise geschehen!

Eine lange Zeit widerstrebte es mir, nach innen zu schauen. Ich hatte das Fa hinsichtlich dieser Sache gelernt, aber befolgte es nicht. Normalerweise bin ich hochmütig und habe Empfindungen von Feindseligkeit gegenüber einigen Praktizierenden, die mich immer darauf hingewiesen haben, nach innen zu schauen. Ich mag es nicht, wenn Menschen mit dem Finger auf andere zeigen. Wenn ich aber das Verhalten einiger Menschen „nicht mag”, zeige ich dann nicht auch mit dem Finger auf sie? Ist das Verhalten der anderen keine Widerspiegelung meines eigenen Verhaltens? Ich weiß, dass mein Eigensinn des Kampfgeistes sehr stark ist und bei vielen Gelegenheiten hatte ich mich nicht bemüht, ihn zu kontrollieren und ließ die Situation außer Kontrolle geraten. Wenn es Probleme gibt, betone ich immer, dass andere falsch liegen. Und auch wenn ich meinen eigenen Mangel eindeutig sehe, spreche ich nicht darüber. Weiterhin hatte ich keine Absicht, diesen Eigensinn loszulassen. An meinem Arbeitsplatz war ich nicht mitfühlend oder tolerant gegenüber meinen Kollegen, und dies hat dem Bild der Falun Gong-Praktizierenden geschadet. Ich war auch nicht mitfühlend oder tolerant zu meinen Mitpraktizierenden. Ich hatte das Gefühl, dass ich einfach ehrlich und offen war. Diese Verhaltensweisen sind alles Manifestationen meines nach innen Schauens. Eigentlich gibt es an sich nichts Verkehrtes am nach innen Schauen; das Problem ist, dass ich das Fa nicht solide gelernt hatte und nicht den Anforderungen des Fa folgte. Des Weiteren gibt es eine Richtlinie für das nach innen Schauen, und diese Richtlinie muss das Fa sein!