Frau Hu Ying aus der Stadt Diaobingshan beschreibt die Verfolgung, der sie in den letzten acht Jahren ausgesetzt war (1. Teil)

(Minghui.de) Am 4. Juli 2008 verhafteten die Agenten der Stadtpolizei von Diaobingshan in der Provinz Liaoning die Praktizierende Hu Ying, hängten sie an Handschellen auf und schlugen erbarmungslos auf sie ein. Am 6. Juli wurde sie ins Internierungslager Tieling verlegt und die Übeltäter wollten sie dort zu lassen. Weil sie fürchteten, für ihre schweren Verletzungen verantwortlich gemacht zu werden, schickten die Beamten des Lagers sie am 29. September 2008 wieder zurück nach Diaobingshan. Hu Ying war später täglich von einem Urin-Katheter abhängig und hatte große Schmerzen. Die Chefin der Überwachungsabteilung, Zang Jinglin, und der Aufseher Wang Liqun ketteten Frau Hu mit großen Fußfesseln an den Boden und verboten jegliche Familienbesuche. Kein Mensch weiß, ob Frau Hu noch lebt.

Im Folgenden beschreibt Frau Hu Ying 2007 ihre persönlichen Erlebnisse bei der Verfolgung:

Aufgrund des Appells für Falun Gong im Jahr 1999 in Peking dreimal verfolgt

Im Juni 1999 konnte ich nicht in Ruhe das Fa lernen und die Übungen machen, weil ich ununterbrochen von der örtlichen Polizei und vom Sicherheitspersonal der Zivilpolizisten belästigt wurde. Darum entschloss ich mich, in Peking zu appellieren.

Als ich ankam, machte ich im Zhongshan Park Pause, weil es noch sehr früh war. Es dauerte nicht lange, da kamen mehrere bewaffnete Polizisten zu mir und stießen mich in einen Lastwagen. Sie brachten mich ins Hauptquartier der bewaffneten Polizei Pekings. Dort waren schon viele Praktizierende eingesperrt. Wir durften nicht umher gehen, sonst folgten Beleidigungen und Schläge. Wir mussten uns registrieren lassen und dann wurden wir in Bussen in ein Stadion gefahren.

Bei der Ankunft sahen wir Polizisten und Reporter, die in zwei Reihen aufgestellt waren, und wir gingen zwischen ihnen durch. Alle Kameras und Aufnahmegeräte waren auf uns gerichtet. Als wir ins Stadion kamen, ließ uns die Polizei auf dem Boden sitzen. Gegen 19:00 Uhr kam Polizei vom Pekinger Büro der Provinz Liaoning, sammelte uns auf und brachte uns am gleichen Abend zurück nach Tieling.

Im September 1999 ging ich nochmals zum Appellieren nach Peking. Agenten der Straßenpolizei Fuyou nahmen mich fest und brachten mich zum Sammelplatz Changping. Die Polizei behandelte die Praktizierenden, welche ihren Namen nicht nennen wollten, mit Schlägen, Elektroschocks und Schlafentzug. Nach drei Tagen wurde ich nach Tieling zurückgeschickt und dort ohne rechtliche Grundlage 15 Tage lang im Internierungslager der Stadt gefangen gehalten.

Im Oktober 1999 ging ich wieder zum Appellieren nach Peking, wurde festgenommen und ins Internierungslager Xichang gebracht. Dort angekommen, zwang man mich, wegen einer Leibesvisitation alle Kleider abzulegen. Sie beschlagnahmten meinen Gürtel und ich musste meine Hose festhalten. Bevor ich in eine Zelle kam, wurde ich wieder durchsucht. In jeder Zelle gab es einen Anführer. Ich musste die Regeln aufsagen. Wenn ich Fehler machte, ließ man mich nicht schlafen. Einmal sprach ich mit einem anderen Praktizierenden einen einzigen Satz, dafür wurde ich brutal geschlagen. Wir elf Praktizierenden in der Zelle weigerten uns, Zwangsarbeit zu leisten und machten zusammen die Übungen. Der Chef des Lagers täuschte uns und meinte, wir sollten die Übungen draußen machen. Es war im November recht frostig in Peking und wir trugen alle nur leichte Kleidung. Der Chef befahl einigen Gefangenen, uns Handschellen anzulegen. Zuerst wurden uns die Hände vorne gefesselt, nach einer Weile auf dem Rücken, wobei die eine Hand über die Schulter gezogen und die andere von hinten nach oben gezogen wurde. So blieben wir für vier Stunden gefesselt. Unsere Hände wurden taub und waren kaum durchblutet, als man die Fesseln entfernte. Es dauerte mehr als ein halbes Jahr, bis alles geheilt war.

Am 13. November 1999 wurde ich wieder nach Tieling zurück gebracht und dort im Internierungslager festgehalten. Eines Nachts machten die Praktizierende Zhang Yan und ich Nachtdienst in unserer Zelle. Sie praktizierte die ersten vier Übungen, während ich die fünfte machte. Kurz darauf wachte der Anführer Yue auf, erfasste ZhangYans Kopf und stieß ihn heftig gegen die Wand. Zhang Yan war blau und schwarz und ihr wurde schwindelig. Dann wandte sich Yue mir zu. Sie stieß mich zu Boden und schlug mich mit ihrem harten Plastikschuh wütend gegen die Schläfe. Mir wurde von Zeit zu Zeit schwarz vor den Augen. Yue hörte nicht auf, ehe sie ermattet war. Am nächsten Tag kam der Abteilungsleiter Liu Zhongchen in unsere Zelle und bestrafte sechs Praktizierende. Wir mussten vor der Wand niederknien und wurden dann mit ledernen Riemen geschlagen. Sie schockten meine Fußsohlen mit Elektrostäben, sie verschonten nicht einmal eine 60-jährige Praktizierende. Sie folterten Zhang Yan außerdem, indem sie sie an einem Metallbett festbanden. (Dies ist ein Folterinstrument, welches an der einen Seite einen dicken eisernen Ring hat, der um den Hals gelegt wird und auf der anderen Seite an das Kopfende des Bettes befestigt wird.) Sie konnte den Kopf nicht heben und musste so den ganzen Tag liegen bleiben.

Brutale Verfolgung in drei Zwangsarbeitslagern

Anfang Dezember 1999 erhielt ich die offizielle Mitteilung, dass ich zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt worden sei. Ich kam mit zwei anderen Praktizierenden in das Zwangsarbeitslager Tieling. Sobald wir dort angekommen waren, wurde ich gründlich durchsucht und die neuen Artikel des Meisters, die ich mitgenommen hatte, wurden beschlagnahmt.

Am 30. Januar 2000 wurde ich ins Zwangsarbeitslager Liaoyang verlegt. Die Aufseher beschlagnahmten alle Dafa-Bücher. Weil ich meine Bücher nicht hergegeben hatte, schlug mir der Abteilungsleiter mit dem Nachnamen Yin ins Gesicht.

Wir mussten 20 Stunden täglich Sklavenarbeit verrichten und wir durften solange nicht schlafen, bis wir die vorgegeben Menge erreicht hatten. Um ihr Ziel zu erreichen, uns vom Praktizieren der Falun Gong-Übungen abzuhalten, mussten wir bis nach Mitternacht arbeiten, ehe wir schlafen gehen konnten.

Eines Tages spielten die Führungskräfte ein Programm vor, das Dafa verleumdete. Ich sah nicht hin, deshalb rief Hui Yan mich heraus, schlug mich und steckte mich dann in eine kleine Zelle. Ich musste mit den Händen um die Knie geschlungen sitzen und durfte mich den ganzen Tag nicht rühren. Es war im Sommer, mein Gesäß eiterte und Blut und Eiter verklebten meine Hose. Immer wenn ich zur Toilette ging, musste ein blutiger Schorf weggekratzt werden.

Am 19. Oktober 2000 kam ich ins Zwangsarbeitslager Masanjia und wurde dem dritten Team zugeordnet. Wang Xiaofeng, der Leiter, hatte mehrere Leute dazu bestimmt, mich „umzuformen.” Diese versuchten, mir ihre Falschheiten und absurden Theorien einzuflößen. Als sie nach einigen Tagen merkten, dass ich dennoch nicht umgeformt worden war, bestraften sie mich, indem ich für lange Zeiten hocken musste und indem sie mich nicht schlafen ließen. Wang drängte außerdem andere Strafgefangene dazu, mich zu schlagen. Sie ließen mich hocken und setzten mich in die Mitte ihres Kreises, schubsten und schoben mich hin und her. Sie wurden immer aufgeregter, als sie mich mit Worten beleidigten. Der Strafgefangene Wang Xiuzhi und ein anderer mit Nachnamen Wang schlugen mir mit Büchern auf den Kopf. Sofort fingen meine Lippen an zu bluten. Mein Gesicht schwoll an und auf meinem Kopf entstanden mehrere Beulen.

Die Aufseher und Strafgefangenen lockten oft Praktizierende an einen anderen Ort, um sie dort zu schlagen. Einmal nahmen sie Sun Jun mit in ein Hotel, stießen sie zu Boden, ritten auf ihr herum und ergriffen ihren Kopf, um ihn hart auf den Boden zu schlugen. Sie schlugen Wang Jiamhua (in den Fünfzigern) so schlimm, dass sie eine Woche lang intravenöse Injektionen brauchte. Als sie zurückkam, war ihr Gesicht immer noch geschwollen und ihre Augen noch rot. Sie misshandelten sie außerdem immer wieder körperlich und ließen sie nicht schlafen.

Ich wurde am 19. Oktober 2001 entlassen.

Fortsetzung folgt.