Kein Bedauern im Laufe der Kultivierung
Erfahrungsbericht auf der Europäischen Fa-Konferenz in Berlin
(Minghui.de)
Verehrter Meister!
Liebe Mitpraktizierende!
Ich bin ein Falun Gong-Praktizierender aus dem Festland China und bin seit elf Monaten in Übersee. Mein Titel für diese Erfahrungsaustauschkonferenz lautet: „Kein Bedauern im Laufe der Kultivierung”.
Ich komme aus Dalian. Kann sein, dass Praktizierende aus Nordeuropa auf dieser Konferenz sind. Erinnert euch an eure Reise nach Dalian im Jahre 1999. Im Januar dieses Jahres hattet ihr und die Praktizierenden aus Dalian am frühen Morgen im Xinghai Park in der Nähe des Sees zusammen die Übungen gemacht. Nach neun Jahren Leiden und Schwierigkeiten und einer langen Reise treffen wir uns heute wieder! Ich hoffe, es geht euch gut!
Dies ist das erste Mal, dass ich seit dem Beginn meiner Kultivierung auf einer Falun Dafa Konferenz zum Erfahrungsaustausch eine Rede halte. Für mich ist die Gelegenheit, heute hier zu sein, wie ein großartiges Fest; Ich fühle mich tief geehrt! Ich erinnere mich an die letzte Fahui, an der ich in China teilnahm. Es war in Dalian im März 1999. Weil so viele Menschen teilnahmen, war die Fahui in zwei Räume aufgeteilt worden. Ich saß auf der Treppe und hörte den Mitpraktizierenden zu, die mit Tränen in den Augen von ihren Erfahrungen berichteten. Einige Monate später begann die Verfolgung. Neun Jahre, über 3.000 Tage und Nächte! Die Dafa-Praktizierenden sind einen langen und schweren Weg gegangen. Sie wurden unrechtmäßig inhaftiert, verurteilt und gefoltert. Einige von ihnen wurden sogar zu Tode gefoltert. Ich habe die Fotos von neun Mitpraktizierenden. Wir kannten uns sehr gut, sie wurden alle zu Tode gefoltert. Die tatsächliche Anzahl der Mitpraktizierenden, die ich kannte und die aufgrund der Verfolgung umgekommen ist, ist weit höher. Ich werde einige ihrer Namen später erwähnen.
Wegen der begrenzten Zeit kann ich nicht die ganze Geschichte erzählen.
Deshalb erzähle ich hier eine Zusammenfassung meiner Reise als Dafa-Praktizierender in der Zeit der Fa-Berichtigung.
Ich war so glücklich und froh, weil ich Dafa erhalten hatte und kultivierte mich sehr fleißig.
1995 erhielt ich Dafa mit großer Freude, da war ich 22 Jahre alt. Ich hatte nie die Gelegenheit, die Vorträge des Meisters persönlich zu hören und habe den Meister nie persönlich getroffen. Aber es gab einen Mitpraktizierenden bei uns, der die Vorlesung des Meisters 13-mal besucht hatte und mir gegenüber mit Nachdruck die Wichtigkeit des Fa-Lernens betonte. Wir alle lernten das Fa und kultivierten uns fleißig. Nachdem ich mit meiner Arbeit begonnen hatte, wohnte ich in den Unterkünften der Firma. Jeden Tag, wenn ich nach der Arbeit in die Schlafräume zurückkehrte, spielten die anderen Mahjong und der Raum war mit Zigarettenrauch erfüllt. Manchmal, nachdem wir das Fa am Abend in der Gruppe gelernt hatten, ging ich auf die Straße oder den Hof und rezitierte das Fa im Straßenlicht. Ich verbrachte meine gesamte Freizeit mit dem Lernen des Fa - an der Bushaltestelle, am See, in den Parks, auf dem Campus und in den Höfen. Vor 1999 rezitierte ich das Zhuan Falun zweimal von ganzem Herzen. Ich konnte sogar acht Artikel aus Essentielles für weitere Fortschritte und 71 Verse aus Hong Yin I rezitieren. Ich glaube, dass diese Zeit eine sehr starke Grundlage für mich bildete, so dass ich später das Fa bestätigen und verteidigen konnte.
„Wind und Wolken wechseln plötzlich, steh aufrecht und verteidige das Fa”
Nachdem die Verfolgung begonnen hatte, änderte sich über Nacht wirklich alles. Nicht nur die Propaganda der bösartigen Partei verdunkelte den Himmel, auch die örtlichen Zuständigen wurden alle verhaftet. Es gab kein Jingwen vom Meister. Die Mitpraktizierenden handelten unterschiedlich. Wenn man versuchte, zu einem Mitpraktizierenden Kontakt aufzunehmen, öffneten einige nicht einmal die Tür, während andere wie Fremde aussahen, wenn man sie draußen traf. Alle menschlichen Neigungen wurden ohne Schutz offen gelegt. Ich dachte über die Situation nach: „Dürfen wir das Dafa auf diese Weise verfolgen lassen?” Ich wollte mich für Dafa aussprechen und verbarg nicht, dass ich auch den Eigensinn der Angst hatte. Ich musste versuchen, ihn mit Dafas aufrichtigen Gedanken zu eliminieren.
Nachdem ich zahllose Kontrollen umgangen und im Freien geschlafen hatte, erreichte ich im Oktober 1999 Peking. Als ich die Straße entlang ging, hatte ich keine Ahnung, was mir die Zukunft bringen würde. Später nahm ich Kontakt zu Chen Zhenli auf: sie wurde [später] zu Tode gefoltert. Sie half mir, eine Wohnung zu finden. Zu dieser Zeit gab es eine Menge Menschen aus dem ganzen Land, die nach Peking zum Appellieren gekommen waren. Mitpraktizierende, die mit mir die Wohnung teilten, kamen aus der Inneren Mongolei und der Provinz Liaoning. Wir kannten uns nicht, waren aber in dieser besonderen Zeit, in der Dafa diffamiert wurde, in der menschlichen Welt zusammengekommen. Wir lernten das Fa und machten zusammen die Übungen. Wir diskutierten darüber, wie wir an die Regierung appellieren sollten. Einige Mitpraktizierende gingen zur Regierungsstelle, nachdem sie nur eine Nacht da waren. Andere überlegten noch. In der zweiten Nacht brach eine Gruppe Polizisten in unsere Wohnung ein und verhaftete über zehn Praktizierende. Ich bedauerte zutiefst, dass ich gezögert hatte und nicht zum Appellieren gegangen war. Deshalb schrieb ich einen Appellbrief, worin ich erklärte, dass Dafa gut ist und gab ihn dem Polizisten.
Später wurde ich nach Dalian zurückgeschickt und im Gefängnis Yao Jia eingesperrt. Zu dieser Zeit war in dem Gefängnis durch die zuvor inhaftierten Praktizierenden eine gute Atmosphäre geschaffen worden. Wir konnten jeden Tag die Übungen praktizieren. Es gab über zehn Dafa-Praktizierende in drei Räumen. Aber wir hatten nur ein Zhuan Falun. Ich teilte das Buch in drei Teile mit je drei Kapiteln, so dass jeder Raum einen Teil hatte. Eines Tages wurde ich ins Verhörzimmer gebracht. Mein Vater kam über 1000 Kilometer weit angereist, um mich zu sehen. Es war nicht leicht, sich zu begegnen. Mein Vater fiel auf die Knie und bat mich, meinen Fehler einzugestehen. Ich sagte nichts und dachte: „Das Beste, was ich meinem Vater zurückgeben kann, ist, dieses großartige Fa zu bestätigen.” 33 Tage später wurde ich bedingungslos entlassen.
Im April 2000 ging ich erneut alleine nach Peking. Nachdem ich einige Straßensperren durchbrochen hatte, erreichte ich am Nachmittag den Platz des Himmlischen Friedens. Ich wollte dort meditieren und die Übungen praktizieren. Es war mein 27. Geburtstag. Es schien einfach zu sein, sich hinzusetzen. Aber in Gedanken kämpfte ich heftig mit mir. Jeder menschliche Gedanke wollte mich zum Aufgeben bewegen. Zum Beispiel erschienen die Worte eines Mitpraktizierenden in meinem Herzen: „Geh nicht. Es hat keinen Sinn. Wenn du verhaftet wirst, kannst du das Fa nicht mehr lernen und die Übungen nicht mehr machen. Opfere dich nicht unnötigerweise. Du kannst die Leiden im Gefängnis nicht ertragen.” Aber ich sagte zu mir: „Nein! Dafa wurde verleumdet. Wenn jeder so denkt, wann wird die Verfolgung dann enden? Dafa hat alle Lebewesen im Universum erschaffen. Die Menschen haben Dafa geschadet, wie kann die Menschheit eine Zukunft haben? Wir alle versuchen, gute Menschen zu sein, warum dürfen wir keine anerkannte Kultivierungsumgebung haben?”
Sobald es 12 Uhr Mittag war, setzte ich mich schnell in den Doppellotussitz, schloss meine Augen und begann, aufrichtige Gedanken auszusenden. Nachdem ich die Handgesten gemacht und meine Arme entspannt hatte, hörte ich schnelle Schritte von weit her näher kommen. Mehrere bösartige Polizisten steckten mich in ein Auto. Ich wurde ins Drogen-Rehabilitations-Zentrum in Dalian gebracht. Die bösartige Polizei zwang mich, mir bösartige Propaganda-Videos anzusehen. Ich protestierte mit einem Hungerstreik. Sie brachten mich in den zweiten Stock und steckten mich in einen winzigen Raum, der zur Bestrafung von Drogensüchtigen verwendet wurde. Meine Hände waren am Boden gefesselt und ich konnte nicht aufstehen. Den ganzen Tag über rezitierte ich das Fa laut, rezitierte Essentielles für weitere Fortschritte und Gedichte aus Hong Yin I. Im ganzen Gebäude konnte man das Fa hören. Ich erinnere mich, dass Ostern war. Es schneite plötzlich im April. Ich spürte immer die starke Verpflichtung in meinem Herzen, das Fa zu verteidigen. Später kamen Polizisten und fragten mich: „Warum bist du nach Peking gegangen?” Ich antwortete laut und ehrlich: „Um mich für Dafa auszusprechen und für die Dafa-Praktizierenden, die verfolgt werden.” Ein paar Tage später wurde ich bedingungslos entlassen.
Im Mai 2000 war der Geburtstag des Meisters. Ich wurde verhaftet und für zehn Tag ins Gefängnis gesteckt, weil ich in der Öffentlichkeit die Falun Dafa-Übungen praktiziert hatte. Auch hier kam ich raus, ohne dass ich eine Garantieerklärung schreiben musste, dass ich die Falun Gong-Übungen nicht mehr praktizieren würde.
Zu dieser Zeit war es sehr unwahrscheinlich, entlassen zu werden, ohne die Garantieerklärung geschrieben zu haben. Drei erfolgreiche Entlassungen ließen mich selbstzufrieden werden und den Eigensinn des Eifers entwickeln. Ich erkannte nicht, dass das Ganze das Ergebnis meiner Veränderung durch das Fa und des ganzen Körpers der Dafa-Praktizierenden durch die Fa-Bestätigung war. Ich entwickelte auch den Eigensinn, Dinge zu tun. Als ich das Fa lernte, las ich nur die Abschnitte, von denen ich dachte, dass sie gut seien und benutzte das Fa nicht dazu, um meine Eigensinne zu erkennen. Dieser Zustand brachte mir neue Schwierigkeiten.
Der Schmerz nach der Unterwerfung an das Böse
Eines Tages im November 2000 in Dalian, nach der Lieferung von Kleidung an die Mitpraktizierenden im Gefängnis, ging ich zum Verteilen von Flyern in ein kleines Wohnviertel und wurde daraufhin den Behörden gemeldet. Als ich aus dem Gebäude heraus kam, verfolgte mich eine Gruppe von Polizisten. Ich rannte schnell in die Dunkelheit. Die bösartigen Polizisten hinter mir riefen laut: „Stehen bleiben oder wir schießen.” In Panik sprang ich von einer hohen Mauer und wurde bewusstlos zur Polizeistation gebracht. Als ich zu mir kam, fesselten sie mich mit Handschellen an einen Eisenstuhl und ließen mich nicht schlafen, anstatt mich in ein Krankenhaus zu fahren. Wenn ich einschlief, sprühten sie mir Wasser ins Gesicht. Später wurde mein Bein verbunden. Nach drei Tagen ohne Schlaf und den Schmerzen in meinem Bein war ich körperlich und geistig erschöpft. Ich ergab mich dem bösartigen Druck.
Ich ging mit Hilfe von zwei Stöcken zu meiner Wohnung in die Provinz Heilongjiang zurück.
Obwohl ich die Ereignisse überlebt hatte, machte ich mir große Sorgen, weil ich mich dem Bösen gebeugt hatte. Meine Familie war nicht zu Hause. Ich rief die ganze Zeit: „Falun Dafa ist gut!” Etwa um diese Zeit passierte die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Tiananmen, was ganz China schockierte. Die bösartige Partei schürte in der ganzen Nation den Hass gegen Falun Gong-Praktizierende. Alle Fernsehsender berichteten ununterbrochen, wie Falun Gong-Praktizierende umerzogen wurden. Auf den Fernseher zeigend schrie mich mein Vater an: „Man sollte dich dort hinschicken und sehen, ob du umerzogen werden kannst oder nicht.”
Mein Bein war gebrochen und auch meine Familie litt sehr. All meine Aktivitäten, Dafa zu verteidigen, wurden von meiner Familie als ein Schlag gegen sie betrachtet. In ihren Augen war die bösartige Partei zu mächtig. Ich konnte dieses Netz nicht durchtrennen. Nachdem ich dieses Mal verhaftet worden war, sagte ich zu mir: „Dies ist auch eine Gelegenheit, um mich zu erhöhen. Ich muss es gut machen, was auch geschieht.” Wenn ich jetzt darauf zurückblicke, denke ich, dass ich damals das Böse nicht wirklich vollständig abgelehnt habe. Ich nahm einige Gelegenheiten zu fliehen nicht wahr und wurde zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt.
Der Weg der Fa-Berichtigung im Arbeitslager Dalian
Während der Zeit im Gefängnis lehrte ich die Mitpraktizierenden, das Fa zu rezitieren, weil ich mich in meinem Herzen an viele Fa-Erklärungen erinnerte. Als wir ins Arbeitslager geschickt wurden, waren wir für drei Monate der Neulingsgruppe zugeordnet, um mit allen Regeln des Lagers vertraut zu werden. Kontakte zwischen den Dafa-Praktizierenden waren nicht erlaubt. Trotzdem gelang es uns, eine Umgebung zum Fa-Lernen zu schaffen. Mitpraktizierende waren so einfallsreich, dass sie uns die Fa-Erklärungen des Meisters zukommen ließen. Sie mussten dafür zahllose Hindernisse überwinden.
Der Moment, an den ich mich am klarsten erinnere, war, als ich in die „Klasse der Unbeugsamen” kam. Jeden Tag konnte ich Mitpraktizierende in den Räumen nebenan unter der Drohung der Judase hören, wie sie die kurzen Sätze, die Dafa verleumdeten, schrieen. Es war wie bei der Kulturrevolution. Später erkannte ich, dass sobald ich über Falun Gong und Falun Dafa nachdachte, ich an diese verleumdenden Slogans dachte. Es schien, als ob sie sich in meinem Kopf verwurzelt hätten. Ich dachte, dass ich sie beseitigen musste und fand einen Weg: wenn sie die Slogans riefen, rief ich den folgenden aufrichtigen Satz in meinem Herzen, denn ein aufrichtiger Gedanke besiegt hundert Böse: „Li Hongzhi ist der höchste Buddha. Falun Dafa ist aufrichtig. Falun Dafa ist aufrichtig.” Sogar als sie aufhörten, fuhr ich fort, diese Worte zu rezitieren. Schließlich vernichtete ich das Gedankenkarma.
Der Weg der Fa-Berichtigung im Guanshani Zwangsarbeitslager in der Provinz Laoning
Am August 2001 wurden über 20 Falun Gong-Praktizierende aus Einzelhaft, aus den „Klassen der Unbeugsamen” (in denen speziell die Praktizierenden untergebracht waren, die sich nicht „umerziehen” ließen) und aus den Sonderklassen (spezielle Gruppen von gefangenen Falun Gong-Praktizierenden) herausgenommen. Wir wurden allesamt von den Bösen als einer der unbeugsamsten, starrköpfigsten Praktizierenden bezeichnet. Jeweils zwei Polizisten geleiteten einen Praktizierenden. Draußen warteten 20 bewaffnete Polizisten. Es standen auch 25 Häftlinge in Handschellen hinter dem Ausgang; sie standen den Dafa-Schülern gegenüber. Es handelte sich um einen groß angelegten bösartigen Plan. Über 60 Personen verbarrikadierten den Reisebus. Alle Fenster des Busses waren verdeckt. Der Bus wurde von einem Polizeiauto angeführt und es folgte ein kleiner Pickup, der das Gepäck transportierte. Das Durchschnittsalter von uns Praktizierenden war etwas über 30 Jahre. Die Praktizierenden waren alle sehr jung, unter ihnen Studenten, Bankangestellte, Regierungsangestellte, Geschäftsleute, Universitäts-Dozenten und Ärzte.
Nach sechs Stunden Fahrt auf der Autobahn erreichten wir eine sehr abgelegene, fortschrittliche Stadt. Die Gegend war von wüsten Bergen umringt. Es war das abgelegene Quanshanzi-Arbeitslager nahe der Stadt Changtu in der Provinz Liaoning. Es ist ein Terrorzentrum, wie das Masanjia Arbeitslager, in dem hauptsächlich weibliche Gefangene inhaftiert sind. Unter den Insassen in allen Arbeitslagern wird dieser Platz als die Hölle angesehen. Wenn Polizisten andeuten, dass man ins Quanshanzi Arbeitslager gebracht wird, haben viele Gefangene Angst, weil nicht nur die Bedingungen dort schrecklich sind, sondern weil die Polizisten dort am bösartigsten und die Gefangenen wie hungrige Tiger sind.
Ich kam in den Tieling Santaizi Steinbruch, der noch schlimmer war. Der Raum war dunkel; Dreckwasser, Fruchtschalen und Abfallpapier bedeckten den Boden. Es gab jede Menge Fliegen. Der Raum, in dem wir aßen, war nur einen Meter von der Toilette entfernt. Während meiner ersten Mahlzeit gab es eine ohrenbetäubende Explosion. Ein Dreckklumpen flog seitlich in meine sehr dünne Gemüsesuppe. Angesichts der unerwarteten Beigabe in meiner Suppe wusste ich nicht, wie ich anfangen sollte zu essen. Dies war meine erste Mahlzeit im Steinbruch.
Meine Hand wurde mit Handschellen an die eines anderen Gefangenen gekettet, die ganze Zeit über, 24 Stunden am Tag! Die kalten Handschellen begleiteten mich Tag und Nacht. Jeden Tag, den der Gefangene an mich gefesselt war, verkürzte seine Strafe; für mich war es eine Bestrafung. Die Polizei wollte mich außerdem zwingen, die Regeln des Lagers aufzusagen. Ich weigerte mich entschlossen. Jedes Mal, wenn ich den bösartigen Polizisten gegenüber stand, einschließlich dem Leiter des Arbeitslagers, fragte ich, ob man mir die Handschellen abnehmen würde. Ich lehnte die Verfolgung unablässig ab, obwohl der Prozess sehr langsam vorwärts zu schreiten schien. Als der Herbst kam, war es sehr kalt, windig und regnerisch. Als ich in das Arbeitslager gekommen war, hatte ich nur Shorts angehabt. Die Kleidung, die ich von anderen Gefangenen bekommen hatte, war sehr dünn. Meine Situation verbesserte sich, als Mitpraktizierende vom Hauptlager mir viele Kleidungsstücke schickten.
100 Tage später wurden meine Handschellen durch mein beständiges Nachfragen ganz entfernt. Danach begann ich den Leuten im Gebäude die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong zu erzählen. Die bösartige Polizei fragte mich, ob ich mich geändert hätte. Ich antwortete: „Früher war ich Wasser. Dann wurde ich zu Eis. Nun bin ich wieder Wasser - es war nie so rein.” Der Polizist war von meinem tiefen Glauben an Dafa bewegt und begann ein Gespräch mit mir. Er sagte: „Wir Polizisten haben ohne diese Kleidung keine Arbeit. Du bist anders. Du kannst einen anderen Job finden.” Er meinte, dass er nur seinen Job machte. Er dachte, dass Dafa-Praktizierende sehr talentiert und fähig wären und nach ihrer Entlassung leicht eine Arbeit finden würden. Auch die Gefangenen sprachen respektvoll mit mir.
Der Weg der Fa-Berichtigung in der Einzelhaft im Quanshanzi Arbeitslager
Im Januar 2001 wurde ich in Einzelhaft gesteckt, weil ich Falun Gong praktizierte. Der Raum war 1,50 m breit und 2 m lang. Es ist ein Gefängnis im Gefängnis. Man muss eine Erlaubnis vom Leiter des Arbeitslager erhalten, um zu der Zelle zu kommen. Durch das Loch in der Tür passt nur ein Finger. Am Boden ist eine kleine Öffnung für die Mahlzeit. Der Fußboden im Inneren ist aus Holz. Nahe bei der Tür befindet sich ein Abwasserrohr als Toilette. Es gibt normalerweise zwei Mahlzeiten am Tag - morgens und abends, jede mit Dampfbrot. Es wurde jeden Tag nach den Mahlzeiten serviert und das Brot war kalt und schwer zu schlucken. Als Beilage gab es ein Stück salzige Kohlwurzel. Wenn man durstig war, konnte man Wasser aus der Toilette trinken.
30 Tage später wurde ich aus der Einzelhaft entlassen und der ersten Gruppe zugeteilt. An den folgenden Tagen war das chinesische Neujahr. Kurz danach wurde ich wieder in Einzelhaft gesteckt. Der Mitpraktizierende war immer noch da, er war sogar während des chinesischen Neujahrsfestes in Einzelhaft gewesen.
Am 10. März 2002 wurde das Eisentor geöffnet und Polizisten kamen, um Namen zu registrieren und Daten zu bestätigen. Ich wusste, dass es wieder Veränderungen gab. Der Dafa-Praktizierende Cao Yuqiang und ich wurden in das Hulutao Arbeitslager in der Provinz Liaoning gebracht.
Der Weg der Fa-Berichtigung im Hulutao Arbeitslager in der Provinz Liaoning
Cao Yuqiang und ich versuchten, uns alle Informationen über die Leiden von Mitpraktizierenden im Quanshanzi Arbeitslager zu merken. Wir hatten keine Stifte. Jeden Tag wiederholten wir die Informationen und Daten, an denen Mitpraktizierende verfolgt wurden. Weil wir alle den Wunsch hatten, die Verfolgung offen zu legen, half uns der Meister. Eines Tages schaffte es Cao Yuqiang, einen Kugelschreiber zu bekommen. Ich freute mich. Weil es sehr wenig Papier gab, bereiteten wir tagsüber im Kopf vor, was wir schreiben wollten. Als es spät in der Nacht war, schrieb ich heimlich Artikel auf Toilettenpapier, die das Böse entlarvten. Als ich mit dem Schreiben fertig war, trat die Situation auf, dass ein Gefangener seine Familie sehen konnte. Er fragte mich, ob ich irgendeine Hilfe bräuchte und half mir, den Brief aus dem Arbeitslager zu schaffen. Der Brief erreichte die Mitpraktizierenden draußen. Sie überarbeiteten den Artikel über Nacht und veröffentlichten ihn auf Minghui. Es war der erste Bericht, der detailliert die Verfolgung, unter der die Dafa-Praktizierenden im Quanshanzi-Arbeitslager litten, aufdeckte. Damals wurden Cao Yuqiang und ich nach dem Hungerstreik entlassen. Unglücklicherweise wurde Cao Yuqiang wieder verhaftet und starb im Arbeitslager. Er und ich gingen durch drei Arbeitslager. Wir ermutigten uns immer gegenseitig. Die Nachricht über seinen Tod machte mich tief traurig.
Eines Tages brachte man mich in das Büro der bösartigen Polizei. Nach meinem eindrucksvollen Gespräch mit dem Polizisten sagte er unerwarteter Weise zu mir: „Ich kannte Fu Yubin, der im Fernsehen als Mörder dargestellt wurde. Er hatte psychische Probleme.” Er beschwerte sich auch darüber, dass seine Frau ihren Job verloren und die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) nichts unternommen hätte, um zu helfen. Wenn jemand sehr entschlossen ist, ist das Böse nicht in der Lage, dich zu erreichen. Das Böse hinter der Polizei wurde vernichtet und der Polizist zeigte seinen wahren Charakter.
Am 13. Mai war der Welt Falun Dafa Tag. Ich trat in einen Hungerstreik. Drei Tage später wurde ich zwangsernährt. Ich war alleine eingesperrt. Um zu mir zu kommen, musste man vier Eisentüren aufsperren. Es gab auf dem ganzen Flur sechs Räume, nur ich war dort eingesperrt. Das Fenster war mit einem weißen Tuch verdeckt. Ich lag auf dem Bett mit zerzausten Haaren, meine Hände waren an den Seiten des Bettes gefesselt. Meine Nase war mit einem Ernährungs-Schlauch versehen. Er war die ganze Zeit über fixiert. Wenn die flüssige Nahrung eingeflößt wurde, spritzte oft etwas in meine Haare und wurde nach einer Weile fest. Es juckte mich sehr. Ich fand etwas Erleichterung durch das Reiben meines Kopfes am Bett. Am Anfang der Zwangsernährung nahmen sie Bier. In meinem Magen fühlte ich mich sehr unwohl und erbrach fortwährend. Der Schlauch wurde neben der Luftröhre in die Speiseröhre eingeführt. Es war schmerzhaft und mein Hals schwoll an. Weil ich die Zwangsernährung ablehnte, benutzten sie Leinentücher, um meine Beine an beiden Seiten des Bettes zu fixieren. Sie banden ein weiteres Tuch um meine Brust und banden es an der Seite des Bettes fest. Ich konnte mich überhaupt nicht bewegen und war fest am Bett angebunden. Dieser Zustand dauerte neun Tage an. Jede Sekunde war wie ein Jahr. Zwanzig Tage später wurden die Handschellen und der Schlauch entfernt.
Als ich das Gebäude verließ, fühlte ich mich warm im Sonnenlicht. Ich hatte die Sonne seit einem Monat nicht gesehen. Meine Hände waren in Handschellen. Zwei Polizisten gingen neben mir, wir gingen langsam zum Haupteingang. Ich dachte, dass ich in ein anderes Arbeitslager geschickt würde. Ich sah draußen ein Taxi parken, das mit dem Heck Richtung Eingang stand. Die Hintertür war noch offen. Auf dem Vordersitz sah ich meine Mutter sitzen und auf dem Rücksitz meine Freundin. Ich stieg in das Auto ein und schloss die Tür. Meine Mutter sagte: „Sohn, lass uns ein wenig am See ausruhen.” War ich wirklich entlassen worden? Ich konnte es nicht glauben. Auf das eiskalte Eisentor zurückblickend erschienen die Wutanfälle der Polizisten und das vulgäre Geschrei der Gefangenen immer noch vor meinen Augen. Ich war wirklich entlassen. Das Eisentor öffnete sich und ich hatte meine Ehre immer bewahrt. Ich dachte, dass dies das beste Geschenk war, das ich unserem großen, gütigen Meister machen konnte. Der Erfolg meines Hungerstreiks hatte dazu geführt, dass ich ein Jahr und drei Monate früher entlassen worden war.
Es war Dafa, das mir diese Wende gebracht hatte. Alles war wegen der aufrichtigen Gedanken an das Dafa eingetreten und mein fester Glaube an Dafa war durch den gesamten Körper und den festen Glauben der anderen Praktizierenden gewachsen.
Eine Geschichte wie meine findet man überall in China. Meine Erfahrung ist nur die Spitze des Eisberges. In unterschiedlichen Situationen und unterschiedlichen Zeiten war ich versunken in Trauer um den Tod eines Mitpraktizierenden. Aber der Meister hat gesagt: „Kultivierung ist eben schwer. Die Schwierigkeit liegt darin, dass du, obwohl der Himmel einstürzt und die Erde versinkt, obwohl sich das Böse bei der Verfolgung wie wahnsinnig aufführt, obwohl es sich um den Pass von Leben und Tod handelt, du immer noch auf dem Weg deiner Kultivierung standhaft weitergehen kannst; nichts in der menschlichen Gesellschaft kann deine Schritte auf dem Weg der Kultivierung stören.” („Weg” aus: „Essentielles für weitere Fortschritte II”)
Am Anfang der Verfolgung hatte ich immer gedacht, dass wir alle gute Menschen seien und dass wir tolerant sein müssten, wenn wir schlecht behandelt werden. Aber später, nachdem ich die Jingwen „Fa Erläutern” (in: „Essentielles für weitere Fortschritte”) und „Auch in einigen Worten” (08.09.2001) gelesen hatte, denke ich nicht mehr so. Wir müssen ständig unsere erleuchtete Seite durch das Fa stärken und dann diese erleuchtete Seite dafür einsetzen, unseren unrichtigen Zustand zu berichtigen. Dies bedeutet, auf dem Pfad der Gottheit zu gehen.
Ich habe auch herausgefunden, dass es wichtig ist, eine gute Basis zu haben. Z.B. wenn man zu dem Bösen sagt, dass es bestraft wird, wenn es dich angreift, damit du nicht weiter verfolgt wirst, dann ist es für dich selbst. Das ist, als würdest du sie um etwas bitten. Wenn deine Gedanken nicht wirklich rein sind, wird das Böse es erkennen. Ich frage mich oft: „Was beschützt du? Ist es deine Ehre unter den Dafa-Praktizierenden? Ist es deine eigene Vollendung?” Wenn unsere aufrichtigen Gedanken nicht das richtige Ergebnis für die Fa-Berichtigung erzielen, ist dies oft so, weil die aufrichtigen Gedanken nicht rein und stark genug sind und nicht, weil das Fa nicht wirkt. Es ist auch meine tiefste Erfahrung, dass die Aktivitäten gegen die Verfolgung mit den Gesetzen der gewöhnlichen Menschen im Einklang stehen müssen. Wenn wir die Prinzipien der gewöhnlichen Menschen gut verkörpern, werden wir unbesiegbar sein. Z.B. forderte ich während meiner unrechtmäßigen Inhaftierung ernsthaft, meine Familie zu sehen. Ich war einer von den sehr wenigen Dafa-Praktizierenden, die ihre Familie gesehen haben. Manche Mitpraktizierende betrachten das Wiedersehen mit der Familie als Eigensinn der Sentimentalität und tun es deshalb nicht. Für mich war es so, dass ich einen gemeinsamen Körper mit meiner Familie bildete, woraufhin sich die Umgebung meiner Verfolgung sehr verbesserte.
Die Dafa-Praktizierenden in China und im Ausland sind ein gemeinsamer Körper. Es ist nicht einfach für die Dafa-Praktizierenden, heute den Weg zu gehen. Im Namen der Mitpraktizierenden in China möchte ich den Mitpraktizierenden im Ausland für ihre fortwährende Unterstützung danken. Danke vielmals.
Abschließend möchte ich die Worte des Meisters aus „Hong Yin II” zitieren:
In einem Gedanken
Großmütig, das große Himmelsgewölbe berichtigt
gigantische Schwierigkeiten begleiten mich, wandle im Himmel und auf der Erde
Gong und Würde erreichen, keine Gedanken darüber
Himmel berichtigt, Erde berichtigt, alle Wesen berichtigt
Wahre Gedanken, große Gelübde, Willen diamantfest
Das Riesengroße erneut erschaffen, in einem Gedanken
Danke!
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Rubrik: Fa-Konferenzen