Jerusalem Post - Kanadischer Aktivist warnt vor gesetzwidrigem Organraub

(Minghui.de)

Sheera Claire Frenkel, THE JERUSALEM POST

13. Feb. 2008

Der ehemalige kanadische Minister des Kabinetts David Kilgour sagte am Mittwoch, die Israelis, die wegen Organtransplantationen China besuchen, sollten nicht über den dort weit verbreiteten gesetzwidrigen Organraub hinwegsehen.

Kilgour, der Miturheber eines Berichtes mit dem Titel „Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China”, sprach zum Knesset Gesundheits- und Wellness-Ausschuss.

Es gibt eine Anzahl von Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die Israelis abzuhalten, Organe zu erhalten, die in China von Menschen geraubt werden”, sagte Kilgour der Jerusalem Post. Die [Knesset] Mitglieder zeigten, dass sie mit der Frage sehr vertraut waren und daran interessiert waren, was man verändern kann.

Vor den Olympischen Spielen im August in Peking, ist China erneut interessiert an seinem Image im Ausland.

„Es ist eine ganz besondere Zeit, um die Aufmerksamkeit auf Menschenrechts-Fragen in China zu lenken”, sagte Kilgour, der mehr als 40 Länder besucht hat, um das Problem des Organraubs vor den olympischen Sommerspielen hervorzuheben.

Vor drei Monaten verkündeten chinesische Beamte, dass das Land hart vorgeht, gegen medizinische Touristen, die das Land für Behandlungen besuchen, die merklich billiger sind, als in ihren Heimatländern.

„Es bleibt abzusehen, ob dies nur bis zum Ende der Olympischen Spiele 2008 andauert. So oder so, es stoppt nicht den Organraub, es hindert nur Ausländer, sie zu bekommen”, sagte Kilgour.

Laut dem „Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China”, der 2006 von Kilgour und David Matas veröffentlicht wurde, raubt die chinesische Regierung systematisch die Organe von Falun Gong-Praktizierenden. 1999 verbot die chinesische Regierung Falun Gong und fing an, hart gegen die Gruppe vorzugehen.

Zehntausende Falun Gong-Praktizierende wurden inhaftiert und werden regelmäßig wegen ihren Organe getötet, sagte Kilgour.

„Bei Falun Gong-Praktizierenden im Gefängnis werden alle drei Monate Bluttests und allgemeine Gesundheitsuntersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse dann in Computer-Datenbanken festgehalten werden. Also, wenn jemand aus Tel Aviv nach China kommt und sich in einem Krankenhaus untersuchen lässt, ist es wie in einer Art schrecklichem Restaurant. Der Computer wählt aus, aber der Hummer ist ein Mensch, der Falun Gong-Praktizierende, der eingesperrt ist und sich nun sein Schicksal nicht mehr auswählen kann”, sagte Kilgour.

Krankenversicherungen sagen, dass jedes Jahr Tausende von Israelis für Organtransplantationen ins Ausland gehen. Israel hat eine der niedrigsten Organspenderraten der Welt, mit weniger als 10 Spendern pro einer Million Menschen, verglichen zu Europa oder den Vereinigten Staaten, wo 15-30 Spender auf eine Million Menschen fallen. China ist für diejenigen, die Organe brauchen, zu einem der Top-Ziele geworden.

Während israelische Krankenversicherungen gesetzwidrige Organentnahmen offiziell missbilligen, hören viele damit auf, die Reisen ihrer Patienten nach China zu finanzieren.

Die chinesische Regierung bestreitet jegliche Misshandlung von Falun Gong-Praktizierenden. Ihre Botschaft in Israel war nicht erreichbar, um hierzu einen Kommentar zu geben.

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