Nach innen zu schauen, ist der Schlüssel zur Kultivierung (Teil 2)

- Von der vierten Konferenz zum Erfahrungsaustausch per Internet für Praktizierende in China -

(Minghui.de)

Teil 1 siehe unter: www.minghui.de/artikel/44795.html

3. Gefühle gewöhnlicher Menschen loswerden, einen Schritt zurücktreten und unsere Barmherzigkeit zeigen

Bevor ich mit der Kultivierung begann, war mein Mann ohne Glauben. Wir waren sogar nahe daran, uns scheiden zu lassen. Nachdem ich mit dem Praktizieren angefangen hatte, verstand ich, dass die Gründe für unsere schwierige Beziehung darin liegen könnten, dass ich in der Vergangenheit etwas Schlechtes getan hatte, was solche Störungen verursachte. Ich gebe deshalb meinen Eigensinn allmählich auf.

Der Meister hat gesagt: „Aber normalerweise, wenn der Konflikt kommt und das Herz eines Menschen nicht gereizt ist, zählt es nicht und hat auch keine Wirkung, er kann sich dann nicht erhöhen.” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 4: „Die Umwandlung des Karmas”)

Es gab tatsächlich Sachen, die mich wirklich reizten, wie beispielsweise, wenn mein Mann sehr spät oder gar nicht erst nach Hause kam. Manchmal kam er in paar Tage hintereinander nicht nach Hause. Einmal geschah das, als ich in Jiadi war und er dachte, ich sei nicht zu Hause. Immer, wenn mir so etwas begegnete, dachte ich an die Worte des Meisters, dass wir alles leicht nehmen sollen. Ich lernte, meinen Mann als ein Lebewesen zu behandeln, das auf Errettung wartet.

Als ich die Angelegenheit auf diese Weise betrachten konnte, beruhigte ich mich. Dann konnte ich auch mit meiner eigenen Arbeit fortfahren. Nach einigen solchen Vorfällen dache ich, dass ich endlich diesen meinen Eigensinn abgelegt hätte. Aber während des diesjährigen Mai-Festes kam mein Mann weder zum Essen noch zum Schlafen nach Hause. Ich sagte nichts, war aber verstimmt. Als die großen Ferien kamen, sagte mein Mann, dass er geschäftlich irgendwohin reisen und einige Tage nicht nach Hause kommen würde. Drei Tage später sagte er wieder, dass er von zu Hause fort müsse und kam zwei Nächte nicht nach Hause. Diesmal konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich dachte bei mir: „Wenn du unbedingt Karma erhalten willst, dann kann ich dir nicht helfen. Wenn du mir Tugend geben willst, dann kann ich daran auch nichts ändern. Aber wenn du etwas Schlechtes und Schmutziges tust, dann kann ich nicht bei dir bleiben.”

Als er das nächste Mal heimkam, schlief ich also in einem anderen Zimmer. In diesen wenigen Nächten geschahen ein paar Dinge, die mir zeigten, dass ich nicht richtig handelte. Ich bemerkte, dass ich wieder Probleme mit meiner Xinxing hatte. Ich sah noch nach innen, als ich bereits beim Einschlafen war. Als am nächsten Tag der Wecker klingelte, kam mir ein Gedanke: Ich hatte das falsche Verhalten meines Mannes noch nicht vollkommen abgelegt [meine Gefühle, die damit verbunden waren], ich hatte die Zuneigung eines gewöhnlichen Menschen noch nicht abgelegt und hing noch an menschlichen Gefühlen.

Der Meister sagt im Zhuan Falun (2. Übersetzung, Lektion 4: „Die Xinxing erhöhen”): „Bei der Kultivierung musst du dich eben in diesen Schwierigkeiten kultivieren, um zu sehen, ob du auf alle deine Gefühle und Begierden verzichten und sie leicht nehmen kannst.”

„Wenn du dich nicht von diesen Gefühlen trennst, kannst du dich nicht kultivieren. Wenn du aus diesen Gefühlen herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können, das Herz eines gewöhnlichen Menschen kann dich dann nicht mehr mitreißen. An seine Stelle tritt Barmherzigkeit, etwas noch Erhabeneres.”

Als ich diese Grundsätze verstanden hatte, schämte ich mich. Wieso war meine Xinxing so armselig? Lasst uns nicht davon sprechen, warum mein Mann nicht nach Hause gekommen war oder was für unerfreuliche Dinge er getan haben mag. Selbst wenn er etwas Unangebrachtes getan haben sollte, sollte ich keinen Groll hegen. Wenn ich ihn auf den Weg der Errettung bringen will, dann kann ich nur gnädig und barmherzig sein.

Der Meister hat gesagt, dass alle Menschen auf der Erde heute für das Fa gekommen sind. Auch mein Mann ist wahrscheinlich für das Fa gekommen und er hat sich nur in dieser irregeführten Welt verloren. Nebenbei: Obgleich er aus Angst kein Unterstützer von Dafa war, so hatte er doch die richtige Einstellung zu Dafa. Er hatte keinerlei Einwände gegen mein Praktizieren. Bei mehreren Gelegenheiten erinnerte er mich sogar daran, aufrichtige Gedanken auszusenden. Wenn ich ihn so behandelte, handelte ich wie ein durchschnittlicher Mensch. Wenn mir der Meister nicht meinen Eigensinn bezüglich dieser Sache aufgezeigt hätte, wäre ich wieder vom rechten Weg abgekommen.

Das oben Gesagte sind ein paar Beispiele von Xinxng-Angelegenheiten, die im Laufe meiner Kultivierung aufgekommen sind. Zusammenfassend gesagt habe ich es unter der aufmerksamen Führung des Meisters fertig gebracht, jede Hürde zu nehmen, indem ich das Fa lernte und in mir selbst nachforschte. Nach innen zu schauen, ist der Schlüssel zur Kultivierung. Weil man nur durch das Auffinden der eigenen Schwächen und Mängel fähig wird, die Dinge leicht zu nehmen. Dann werden wir bei aufkommenden Konflikten fähig sein, sie anzupacken. Damit man aufrichtig nach innen sehen kann, muss man das Fa gut lernen und alles mit Dafa bewerten, weil Dafa die Grundlage für das nach innen Sehen und die einzige Sicherheit zur Verbesserung der Xinxing ist. Besonders bei der Fa-Erklärung an die australischen Praktizierenden (08.2000) berührte der Meister wiederholt diese Angelegenheit. Wenn man das Fa gut lernt und weiß, wie man nach innen schaut, dann kann man jedes Hindernis leicht in den Griff kriegen. Wenn man das nicht kann, wird einem die kleinste Hürde unüberwindlich erscheinen.

Einige meiner Mitpraktizierenden sagten, dass der Meister ganz besonders gut zu mir gewesen sei, dass er mir ständig meine Mängel gezeigt habe. In Wirklichkeit ist der Meister gutherzig zu jedermann. Es war nur so, dass ich mehr Schwierigkeiten hatte. Die Durchbrüche auf jeder Stufe meiner Kultivierung sollte man der Hilfe des Meisters zuschreiben. Ohne den Schutz des Meisters würde ich in dieser getäuschten Welt kämpfend verloren sein.

Es gibt keine Worte, um meinen Dank für die ungeheure Gnade des Meisters zum Ausdruck zu bringen. Wir können dem Meister nur dadurch danken, indem wir uns fortwährend hingeben, unsere Barmherzigkeit benutzen, um mehr Menschen zu erretten und die Macht eines Dafa-Teilchens voll zum Tragen zu bringen.

Ich danke Ihnen, Meister! Dank auch an meine Mitpraktizierenden.