Ein Gefängnisinsasse berichtet über die Verfolgung eines Falun Gong-Praktizierenden in einem chinesischen Gefängnis

(Minghui.de) Während meiner Gefangenschaft bezeichneten wir das Gefängnis „Hölle auf Erden”. Ich verbrachte zehn Jahre dort, da ich Verbrechen begangen hatte, die ich hier nicht erwähnen möchte. Ich möchte jedoch einige Erfahrungen mitteilen, die ich aus erster Hand erlebt habe.

Im Winter 2002 erzählten mir andere Insassen, dass neue Gefangene angekommen seien - alles Falun Gong-Praktizierende. Zuvor hatte ich aus dem Fernsehen über Falun Gong gehört, was dort als Sekte bezeichnet wurde. Zehn Jahre war ich von der Gesellschaft abgeschottet und ich wusste deshalb nichts darüber. Jedoch dachte ich mir, dass Kultivierende normalerweise gute Taten vollbringen, um Tugend zu erlangen, warum also sollten sie Verbrechen begehen und im Gefängnis landen?

Bald wurde ein Falun Gong-Praktizierender in die Einheit verlegt, in der ich war. Die Wächter warnten die kriminellen Gefangenen, mit Falun Gong-Praktizierenden privat zu sprechen. Vier oder fünf Insassen wurden beauftragt, einen Praktizierenden zu überwachen, sogar dann, wenn er auf die Toilette gehen musste. In Abständen wurden seine Kleider und andere Dinge, die ihm gehörten, durchsucht und sogar in der Nacht streng beaufsichtigt. Ansonsten ging unser Leben so weiter wie bisher.

Es gibt ein chinesisches Sprichwort, welches heißt, dass Menschen, lässt man ihnen nur genug Zeit, die wahre Natur eines anderen erkennen können. Dieser Falun Gong-Praktizierende zeigte uns in den darauf folgenden Tagen wirklich sein aufrichtiges Wesen. Er war immer bereit zu helfen und kämpfte nie um seinen persönlichen Gewinn. Einige Kriminelle nutzten seine Barmherzigkeit aus. Sie liehen sich seine Dinge oder auch Geld aus und gaben es nie zurück. Jedoch beklagte sich dieser Praktizierende nie, auch dann nicht, als er unfair behandelt wurde. Die Wächter versuchten ihn zu zwingen, eine Erklärung zu schreiben, um Falun Gong aufzugeben und seine „Verbrechen” einzugestehen. Als er sich weigerte, übten sie Druck aus und entzogen ihm vier oder fünf Tage hintereinander den Schlaf. In der Nacht wurden vier Insassen angewiesen, sich in einer Gruppe um ihn zu setzen. Sobald er seine Augen schloss, traten sie ihn. Die Insassen wechselten sich alle zwei Stunden ab, damit sichergestellt war, dass er Tag und Nacht nicht schlafen konnte. Er ging aus Protest in einen Hungerstreik; daraufhin wurde er von den Wächtern zwangsernährt. Noch schlimmer war, dass die Wächter ihn nach einer schlaflosen Nacht in ein riesiges Fass steckten und darauf schlugen, sodass es innen unerträglich laut war. Ähnliche Folterungen folgten. Er hatte nichts Schlechtes getan, nun litt er an allen möglichen Arten der Folter.

Einem anderen Praktizierenden passierte das Gleiche. Die Wächter rollten schwere Gitterstäbe über seine Schienbeine, was dazu führte, dass er nicht mehr laufen konnte. Auch gossen sie Pepperonisaft in seine Nase und bohrten Zahnstocher unter seine Fingernägel. Sie nahmen ohne jegliche Belege sein Geld und Eigentum weg. Die Folter war schlimmer als das, was er in Filmen zu sehen bekam, wie im Zweiten Weltkrieg japanische Angreifer von Chinesen behandelt wurden. Richtig und Falsch sind verdreht. Diese Menschen führen im Namen des „Gesetzes” solch grauenvolle Dinge aus. Es war nicht schwer zu sehen, wer aufrichtig und wer bösartig war.

Ich fragte mich selbst: „Was gibt den Falun Gong-Praktizierenden so einen festen Glauben, unter dem Risiko von solch unmenschlichen Folterungen beharrlich zu bleiben, bis dahingehend, die Familie zu verlassen und manchmal sogar ihr Leben zu verlieren?” Die Antwort kann nur sein, dass das, was sie kultivieren, wahrhaft etwas sehr Wertvolles und Edles ist.