Deutschland: Konzertagentur in München unter Druck gesetzt

(Minghui.de)

12. März 2008

Berlin - Seit dem erfolgreichen Start im Januar in der berühmten New York Radio City Hall touren zwei Gruppen der Divine Performing Arts mit der farbenprächtigen und liebevoll inszenierten Kultur-show Shen Yun durch die Welt. Sie wollen damit dem Publikum den Reichtum der traditionellen chinesischen Kultur nahe bringen. Viele der Künstler sind Praktizierende der spirituellen Bewegung Falun Gong, die in China von dem dortigen Regime seit 1999 bis heute gnadenlos verfolgt wird. Weltweit versuchen Diplomaten des Regimes Kulturschaffende und Politiker unter Druck zu setzen, um eine Aufführung von Shen Yun zu verhindern. Der jüngste Fall ereignete sich am 11. März in München.

Auf Wunsch des chinesischen Konsulats fand am 11. März 2008 ein Gespräch zwischen Chinas Vize-Konsularin Wang und Vertretern der von dem Veranstalter der Shen Yun-Show in Deutschland beauftragten Konzertagentur Tonicale statt. In diesem Gespräch machte die Konsularin darauf aufmerksam, dass der Falun Dafa Verein e.V. (Falun Dafa ist eine andere Bezeichnung für Falun Gong) einer der Veranstalter von Shen Yun sei. Falun Gong gilt trotz ihrer Friedlichkeit als Staatsfeind Nr. 1 der KPCh. Deshalb müssten Gruppierungen, die mit Shen Yun kooperierten, damit rechnen, dass sie keine chinesischen Geschäftspartner mehr finden würden. Dies sei, so die Vize-Konsularin, die einheitliche offizielle Position der chinesischen Regierung. Von daher sei es für die Agentur Tonicale angebracht, die Veranstaltung abzusagen. Dies lehnte die Agentur allerdings ab.

„Ich hab mir das Konzert in Frankfurt angeschaut und fand das sehr schön. In zwei Tanzszenen der Show wird die Verfolgung von Falun Gong thematisiert - in künstlerisch ästhetischer Art und Weise, als freie Meinungsäußerung völlig akzeptabel”, so die zuständige Mitarbeiterin von Tonicale. Dies bestätige auch eine Rezension in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

„Wir freuen uns sehr, dass jetzt auch in Deutschland Kulturschaffende den Mut gefunden haben, derartige Drohungen öffentlich zu machen. Intern haben wir diverse Hinweise vorliegen, dass auch andere Kulturschaffende in Deutschland derartige Drohungen erhalten haben, nur öffentlich machen wollte dies in Deutschland bisher leider niemand.”, kommentiert Yiyuan Zhou, Pressesprecherin von NTDTV Deutschland, dem zweiten Veranstalter der Show.

In anderen Ländern war man bisher weniger öffentlichkeitsscheu. So versuchte die chinesische Botschaft in Schweden am 25. Januar erfolglos, den Auftritt der Divine Performing Arts in der Stadt Linköping zu unterbinden. Die großen schwedischen Medien berichteten über den Vorfall. Am 28. Januar hielt der Stadtrat von Linköping eine Versammlung ab, um den Vorfall zu diskutieren. „Es ist vollkommen undenkbar, dass wir die Show absetzen. Ganz gleich, wer uns da anruft, wir lassen uns davon nicht beeindrucken”, sagte der Gemeindevorsitzende Paul Lindvall der regionalen schwedischen Zeitung „Corren”.

Ebenso empört reagierte das tschechische Fernsehen am 11. März, als der Moderator vor laufenden Kameras einen Brief der chinesischen Botschaft zeigte. Darin wurde der Sender aufgefordert, im Falle einer Einladung zum Chinese Spectacular diese Aufführung nicht zu besuchen. In einem Newsletter der chinesischen Botschaft auf der Eingangseite von Jia Hua Ton Xun wurde die lokale chinesische Gemeinde wegen des Falun Gong-Bezuges vor dem Besuch der Show gewarnt.

In Südkorea unterwarf sich der staatliche koreanische Fernsehsender KBS TV am 26. Februar dem Druck, den die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ausgeübt hatte. Man entschloss sich, der Shen Yun-Show, die im KBS Theater in Busan geplant war, den Auftritt zu verwehren. Das geschah nach einer erfolgreichen Aufführung am 22. Februar in Seoul.

Der deutsche Botschafter in Seoul, Dr. Norbert Baas, besuchte die dortige Show gemeinsam mit seiner Frau und sagte laut Epoch Times: „Das gesamte Programm ist sehr gut. Es ist großartig!”

In Duisburg wurden die ortsansässigen Chinesen laut einer Aussage eines Studenten im WDR Fernsehen vom chinesischen Konsulat unter Androhung von Folgen bei der Heimkehr nach China aufgefordert, der Show fernzubleiben,

Weitere Fälle zu diesem Thema finden sie unter http://www.shenyun.de/item/178/30 in unserer Presseinfo vom 11.2.08.

Vom 14. bis 16. März 2008 gastiert Shen Yun im ICC Berlin. Und am 17. März in Hamburg im Theater im Hafen.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200803/42348.html

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