Zwei Fälle von Zwangsarbeit und Erpressung in Shenzhou, Provinz Hebei

(Minghui.de) Hochrangige Beamte befahlen die Verhaftung von über 80 Falun Dafa-Praktizierenden in Vorbereitung des 17. Kongresses der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh).

Frau Bai Ruixian zu Zwangsarbeit verurteilt

Die Falun Dafa-Praktizierende Frau Bai Ruixian, 48, wohnt im Dorf Xi'anzhuang, Gemeinde Dong'anzhuang, Shenzhou. Im Oktober 2007 gingen Frau Bai und andere Bürger des Dorfes zur Arbeit nach Tianjin. Während sie auf den Zug warteten, klärten sie die Leute auf dem Bahnhof von Shenzhou über die Verfolgung von Falun Gong auf. Polizeibeamte im Bahnhof bemerkten es und suchten daraufhin nach ihr. Dann konfiszierten sie sieben Broschüren zur Wahrheitserklärung. Die Praktizierenden wurden in das Bahnhofsgebäude gebracht, indem Polizeibeamte versuchten, sie zu einem „Glaubensbekenntnis” zu zwingen und Frau Bai dazu zu bringen, die Herkunft der Broschüren zu verraten. Als sie sich weigerte, wurde sie von einigen Polizeibeamten ins Gesicht geschlagen und ihr Körper mit elektrischen Schlagstöcken gefoltert. Zusätzlich wurde sie gezwungen, auf dem Eisenstuhl (1) zu sitzen. In der Nacht wurde ihr eine Maske über den Kopf gezogen und sie wurde in ein Auto gebracht. Nach einer langen Autofahrt wurde sie aus dem Auto gezogen und ihre Maske entfernt. Sie stellten Frau Bai vor eine tiefe Grube und sprachen: „Selbst wenn wir dich heute lebendig begraben, wird es niemals jemand erfahren. Springst du selbst in die Grube oder soll dich jemand von uns hinunterschubsen?” Frau Bai sagte: „Obwohl ihr diejenigen seid, die das Gesetz aufrechterhalten solltet, verletzt ihr selbst es. Der Himmel wird euch nicht erlauben, anständige Menschen immerzu so zu behandeln.”

Als die Polizeibeamten erkannten, dass sie die Herkunft der Broschüren nicht preisgeben würde, brachten sie sie zurück zur Polizeistation am Bahnhof. Dann änderten sie ihre Taktik, um die Herkunft der Broschüren zu erfahren, legten ihr Fesseln an und ließen sie mehrere Tage nichts essen. Ungefähr 20 Tage später brachte man sie in das Shenzhou Inhaftierungszentrum. Die Polizei versuchte von ihrer Familie ein Schmiergeld zu bekommen, damit man sie freilassen würde, doch ihre Familie weigerte sich. Schließlich verurteilten sie Frau Bai zu einer Haftstrafe im Shijiazhuang Zwangsarbeitslager.

Polizei erpresste Geld von Herrn Yu Lianhe

Am 13. Oktober 2007 gingen mehr als zehn Polizeibeamte in Zivil und Sicherheitsleute, die von Bingcao, Gemeinde-Sekretär der KPCh in Shenzhou, und dem Direktor der Polizeistation angeführt wurden, zur Wohnung von Herrn Yu Lianhe im Dorf Puluo und durchstöberten diese. Herr Yu war zu dieser Zeit nicht zuhause, nur seine Frau und ihr Kind waren anwesend. Das Polizeiaufgebot trat durch die Tür, befahl der Familie zu gehen und begann mit der Durchsuchung. Sie nahmen eine Satellitenschüssel, ein Bild von Meister Li, Dafa Bücher und ein Exemplar der Neun Kommentare über die Natur der Kommunistischen Partei an sich. Sie nahmen auch ein Depositenzertifikat im Wert von 8.000 Yuan (ca. 800 Euro), eine Aufenthaltsgenehmigung und Ausweise mit. Bevor sie gingen, drohten sie Herrn Yus Frau: „Wenn du uns nicht sagst, woher du die Neun Kommentare hast, solltest du noch nicht einmal mehr daran denken, deine Aufenthaltserlaubnis zurück zu erhalten, geschweige denn die Ausweise und das Depositenzertifikat.”

Einige Tage später kamen Beamte der Gemeinde und des Dorfes und befahlen Herrn Yu zum Regierungsbüro zu kommen und teilten ihm mit, dass er eine Strafe von 10.000 Yuan (ca. 1.000 Euro) zu zahlen hätte, doch kooperierte Herr Yu nicht mit ihnen. Zehn Tage später fingen mindestens zehn Beamte in drei Autos, die aus unterschiedlichen Richtungen kamen, Herrn Yu ab, der auf seinem Weg zur Arbeit war. Herr Yu wurde zum Gemeinde-Regierungsbüro gebracht, wo ihm erklärt wurde, dass er 10.000 Yuan zu zahlen hätte, bevor ihm erlaubt werden würde, nach Hause zurück zu kehren. Herr Yu war bereits zu seiner Kreditgenossenschaft gegangen und hatte gemeldet, dass er sein Depositenzertifikat verloren hätte, weshalb die Beamten nicht mehr in der Lage waren, an das Geld heranzukommen. Nun verlangte die Kreditgenossenschaft eine Bescheinigung, ausgestellt vom Gemeindebüro, um ihm das Geld zu geben. Er musste zustimmen, dem Gemeindebüro 8.000 Yuan zu geben, um das Zertifikat zu bekommen. Diesen Trick benutzend, erreichten es die Beamten, von Herrn Yu 8.000 Yuan zu erpressen, bevor sie ihm erlaubten, nach Hause zurück zu kehren.

Die angeführten Geschehnisse repräsentieren nur die Spitze eines Eisberges und die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden findet bis zum heutigen Tag ungemindert fort. Wir appellieren an alle gütigen Menschen, ihre Aufmerksamkeit auf die neun Jahre andauernde Verfolgung in China zu richten. Gemeinsam sind wir stark und können die Gerechtigkeit unterstützen.

Anmerkung:

1. Eisenstuhl - Die Arme und Beide des Opfers werden für eine lange Zeit an einen Eisenstuhl gefesselt. Eine Illustration sehen Sie hier: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/9/17577.html.