Praktizierende in Vancouver protestieren gegen die Eskalation der Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh im Namen der Olympischen Spiele und rufen zur Rettung von Angehörigen kanadischer Bürger auf (Foto)

(Minghui.de) Am 16. Mai 2008 hielt die British Columbia Sektion des Falun Dafa-Vereins Kanada eine Pressekonferenz vor der Kunstgalerie Vancouver ab, um gegen die Eskalation der Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Namen der Olympischen Spiele zu protestieren. Die Teilnehmer riefen zur Rettung von Angehörigen der Praktizierenden aus Vancouver auf und verurteilten, dass die KPCh ihr Versprechen der Verbesserung der Menschenrechtslage im Vorfeld der Olympischen Spiele nicht eingehalten hat.

Fotos der Falun Gong-Praktizierenden Gao Shuming und Gao Qinming, die illegal von der KPCh eingesperrt wurden

Am Morgen des 15. April umstellten vierzehn Polizisten die Wohnung der Praktizierenden Gao Shuming und Gao Qinming, durchsuchten diese und nahmen daraus deren Computer mit. Der 83 Jahre alte Vater der Schwestern wurde nach der Verhaftung ohne Fürsorge alleine zu Hause gelassen.

Die Praktizierende Gao Xiaoming aus Vancouver, jüngere Schwester von Gao Shuming und Gao Qinming, berichtete bei der Pressekonferenz: „Vor einem Monat verhaftete die KPCh-Polizei meine beiden Schwestern im Namen der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele. Wir wissen immer noch nichts über ihren Verbleib. Seit ihrer Verhaftung sorge ich mich um meinen Vater, der 83 Jahre alt ist. Es gibt zu Hause keine anderen Familienangehörigen. Er hatte frühe Anzeichen eines Infarkts. Im vergangenen November verlor er das Bewusstsein und fiel hin. Glücklicherweise kam er nach einigen Minuten wieder zu sich und meine Schwestern kümmerten sich zu Hause um ihn.”

Sie fuhr fort: „Seit Anfang diesen Jahres fing die KPCh groß angelegt mit Verhaftungen und Tötungen von Falun Gong-Praktizierenden im Namen der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele an. Es wurde berichtet, dass von Ende des letzten Jahres bis März dieses Jahres 1.879 Praktizierende von der KPCh widerrechtlich verhaftet wurden und Dutzende in Polizeigewahrsam ums Leben kamen. Am gleichen Tag, an dem meine Schwestern verhaftet wurden, wurden noch 20 andere Praktizierende in Guangzhou verhaftet.

„Meine Schwestern sind gesetzestreue Bürgerinnen. Sie wurden Ende 1999, 2001 und 2003 ohne rechtliche Grundlage verhaftet und im Zwangsarbeitslager Chatou von Guangzhou eingesperrt. Meine älteren Schwestern wurden mit brennenden Zigarettenstummeln gefoltert, man entzog ihnen für fast 100 aufeinander folgende Stunden den Schlaf und schlug sie. Jetzt wurden sie erneut verhaftet. Sie durften keinerlei Kleidung von zu Hause mitnehmen, als man sie fortbrachte. Bis jetzt hat niemand meine Familie über ihren Verbleib informiert. Wir sorgen uns, dass sie wieder Folterungen erleiden müssen.”

Frau Gao sagte: „Ich rufe die internationale Gemeinschaft, die kanadische Regierung, die Menschenrechtsorganisationen und alle gutherzigen Menschen dringend dazu auf, bei der Rettung meiner Schwestern mitzuhelfen.”

Frau Zhang Su verwies auf den Bericht von Amnesty International, nach dem Zhou Yongkang, ehemaliger Minister für öffentliche Sicherheit, Anordnungen herausgab, gegen Falun Gong-Praktizierenden „hart vorzugehen”, um die Olympischen Spiele erfolgreich abhalten zu können. Die neue Verhaftungswelle ist eine systematische Aktion in ganz China. In vielen Städten und örtlichen Regierungen werden hohe Belohnungen für Personen ausgesetzt, die Falun Gong-Praktizierende anzeigen.

Die blutige Unterdrückung von unschuldigen Falun Gong-Praktizierenden im Namen der Ausrichtung der Olympischen Spiele durch die KPCh steht im krassen Gegensatz zur Olympischen Charta, in der es heißt: „Das Ziel der Olympischen Spiele ist es, den Sport in den Dienst der harmonischen Entwicklung des Menschen zu stellen, um eine friedliche, den Erhalt der Menschenwürde respektierende Gesellschaft zu fördern.”

In China wird Falun Gong immer noch schlimm verfolgt. Manfred Nowak, der UN Spezialberichterstatter für Folter, wies darauf hin, dass Folterfälle von Falun Gong-Praktizierenden 66 Prozent des China-Abschnitts im UN-Bericht ausmachen.

Herr Nowak und Frau Asma Jahangir, die UN Spezialberichterstatter für Religions- und Glaubensfreiheit, übermittelten zusammen mit Frau Sigma Huda, der Spezialberichterstatterin über Menschenhandel, ihre Originalkommunikation mit China am 11. August 2006. Aus den Informationen von Einzelpersonen und ehrenamtlichen Gruppen, darunter auch die Falun Gong Menschenrechtsarbeitsgruppe (Falun Gong Human Rights Working Group, www.falunhr.org), beleuchteten die Spezialberichterstatter die identifizierbaren Quellen für Organtransplantationen und stellten Fragen zu den kurzen Wartezeiten für perfekt geeignete Organe und die Beziehung zwischen dem plötzlichen Ansteigen an Organtransplantationen in China und dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Kürzlich baten sie wieder einmal die chinesische Regierung um eine vollständige Erklärung zu den Anschuldigungen der Entnahme von lebenswichtigen Organen aus Falun Gong-Praktizierenden und dem plötzlichen Anstieg bei Organtransplantationen, der seit dem Jahr 2000 in China festzustellen ist.

Vancouvers Praktizierende riefen die kanadische Regierung dazu auf, dringend die KPCh dazu aufzufordern, die unrechtmäßige Verhaftung und das Töten von Falun Gong-Praktizierenden sofort einzustellen und die Schwestern der kanadischen Bürgerin Frau Gao freizulassen.

Nach der Pressekonferenz hielten die Praktizierenden Transparente hoch, auf denen auf Englisch und Chinesisch stand: „Protest gegen die Eskalation der Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh im Namen der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele”. Damit marschierten sie zum Chinesischen Konsulat. Sie forderten die sofortige Freilassung von Gao Shuming und Gao Qinming.