FDI: Chinesische Behörden bringen inhaftierte Falun Gong-Praktizierende von Peking weg
(Minghui.de)
Inhaftierungszentren in Peking werden mit so genannten „umerzogenen” Personen gefüllt, die Falun Gong vor ausländischen Medien verleumden sollen
11. August 2008
NEW YORK - Das Falun Dafa Informationszentrum (FDI) erhielt Informationen darüber, dass Behörden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in eine massenhafte Verlegung von Falun Gong-Anhängern aus Gefängnissen und Arbeitslagern in und um Peking involviert sind, um diese mit Personen zu ersetzen, die behaupten, sie hätten sich von Falun Gong losgesagt. Das Zentrum glaubt, dass diese Aktion dazu dienen soll, ausländische Medien irre zu führen, was ähnliche Taktiken der Vergangenheit widerspiegele.
Am 30. Juli veröffentlichte die Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China (CIPFG) den Bericht Folter außerhalb des Olympischen Dorfes: Ein Führer zu Chinas Arbeitslagern, ein detaillierter Führer zu Inhaftierungseinrichtungen, die sich nur wenige Kilometer von Olympischen Wettkampfstätten entfernt befinden. Am 3. August veröffentlichte das Zentrum den damit im Zusammenhang stehenden Bericht Stadtführer für Journalisten zu der Verfolgung von Falun Gong in Peking, welcher die Fälle verschiedener Personen beleuchtete, die in Gefängnissen und Arbeitslagern in und um Peking herum, mit Folter und Tod konfrontiert wurden.
Bezug nehmend auf Quellen des FDI in China begannen die chinesischen Behörden nach der Veröffentlichung des Berichtes unverzüglich damit, inhaftierte Falun Gong-Praktizierende aus Peking wegzuschaffen. Diese Quellen besagten, dass viele Praktizierende in das Shanxi Zwangsarbeitslager und das Shanxi Frauen-Zwangsarbeitslager gebracht wurden, während andere in die innere Mongolei verschleppt wurden.
Das Falun Dafa Informationszentrum bittet ausländische Journalisten in Peking, diese Berichte zu überprüfen. Im Besonderen empfehlen wir, diese Fälle aufzugreifen, von denen im Bericht Stadtführer für Journalisten zu der Verfolgung von Falun Gong in Peking geschrieben wird, die sich noch in Arbeitslagern rund um Peking befinden oder dort inhaftiert waren, wie Xu Na, Yao Yue, Li Shuying und der Gewissensgefangene von Amnesty International Bu Dongwei. Alle diese Individuen haben Familien oder Freunde, die sich gegenwärtig außerhalb von China befinden und für ein Interview zur Verfügung stehen.
Unsere Quellen weisen auch darauf hin, dass chinesische Behörden, Personen, die behaupten, sie hätten sich von Falun Gong „losgesagt», in Inhaftierungszentren und Gefängnissen stecken, in denen sie typischerweise sehr gut behandelt werden und ausländischen Medien zur Verfügung stehen, die den Missbrauch an Falun Gong untersuchen wollen.
„Sie bringen Folteropfer und andere misshandelte Menschen aus Peking raus, und ersetzen diese mit Personen, welche die Einstellung der KPCh bezüglich Falun Gong nachplappern”, sagte Herr Erping Zhang, der Sprecher des FDI. „Überlegen sie mal... sie bereiten „Vorzeigetouren» vor, um die internationale Gesellschaft hinters Licht zu führen. Wir vertrauen auf die Journalisten in Peking, dass sie auf diese Taktik nicht hereinfallen werden.”
„Vorzeigetouren” dieser Machart kamen bereits vorher durch die KPCh Behörden zum Einsatz, um Untersuchungen über die Misshandlungen von Falun Gong zu vereiteln, und wurden bereits früher von FDI-Quellen aufgedeckt.
Am 26. April 2001 berichtete das Falun Dafa-Informationszentrum, dass das Masanjia Arbeitslager in der Provinz Liaoning zu den Einrichtungen gehört, die darauf vorbereitet wurden, ausländische und chinesische Medien zu empfangen, die speziell „ausgewählte” Falun Gong-Praktizierende interviewen sollten.
Fast einen Monat später wurden dann Reporter eingeladen, das Masanjia Arbeitslager zu besuchen. Was sie bezeugen konnten, waren frisch gestrichene Wände, aufgeputzte Gefangene in neuen Overalls mit deren Namen auf dem Rücken in Chinesisch und English (es war damals völlig unverständlich, warum Gefangene in einem chinesischen Arbeitslager ihren Namen auf Englisch auf dem Rücken trugen), die eine offensichtlich saubere und gesunde Umgebung genießen. Also eine Vorstellung, die im starken Kontrast steht mit den entsetzlichen Misshandlungen, von denen dutzende Menschen berichtet hatten, die vorher im Masanjia Arbeitslager inhaftiert und gefoltert worden waren.
Das Falun Dafa-Informationszentrum drängt Medientätige in Peking, sich dieser Taktik bewusst zu sein und empfiehlt die folgenden Schritte für Journalisten, die untersuchen wollen:
1. Koordinieren Sie sich mit verschiedenen Gruppen von Journalisten, die zur gleichen Zeit in verschiedene Lager gehen, um es der KPCh zu erschweren, ihre „Vorzeigetour” zu koordinieren.
2. Interviewen Sie Menschen, die vor kurzem aus Arbeitlagern in China freigelassen wurden und sich nun außerhalb Chinas aufhalten, inklusive derjenigen, die vorhergehende Besuche von Ausländern in Lagern bezeugen können und die miterlebten, welche Vorbereitungen von den Behörden im Vorfeld getroffen worden waren. Das Falun Dafa-Informationszentrum hält Kontaktinformationen dieser Menschen bereit, wie auch von Familienmitgliedern von Menschen, die gerade jetzt in Lagern und Gefängnissen von Peking inhaftiert sind.
3. Nutzen Sie auch die Berichte anderer, über die Zustände, die von Falun Gong-Anhängern in Haft erlebt wurden, die Sie über die Webseite des Falun Dafa-Informationszentrums erhalten können: Bericht des U.S. State Department 2007, Berichte von Amnesty International, Berichte der Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen und die Schriften des chinesischen Anwalts Gao Zhisheng.
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