Chai Shuzhen wurde wiederholt verhaftet, weil sie Menschen über die Verfolgung von Falun Gong erzählte

(Minghui.de) Am 21. Juli 2008 wurde Frau Chai Shuzhen verhaftet und ihre Wohnung durchsucht, weil ein Polizist in Zivil sah, wie sie Menschen die wahren Hintergründe der Verfolgung erklärte.

Chai Shuzhen lebte im Landkreis Qianxi, Provinz Hebei. Sie ist jetzt über 60 Jahre alt. Als sie in ihren Vierzigern war, starben ihre beiden Töchter an einer Krankheit. Dies war ein sehr schwerer Schlag für sie, weshalb sie spirituelle Hilfe im buddhistischen Glauben suchte. Sie besuchte viele Tempel, aber die religiösen Rituale konnten ihr nicht die Antworten geben, nach denen sie suchte.

Im Jahre 1997 lernte sie durch ihre jüngere Schwester Falun Gong kennen. Diese Schwester hatte zuvor ihr ganzes Leben lang Asthma, das durch das Praktizieren von Falun Gong geheilt worden war. Chai Shuzhen war zunächst zögerlich, aber nachdem sie das Buch „Zhuan Falun” gelesen hatte, war sie überzeugt, dass sie den Weg zur Erleuchtung gefunden hatte.

Nachdem sie die Falun Gong Übungen gelernt hatte, verschwanden alle ihre Krankheiten. Ihr Ehemann sagte voller Freude: „Du bist ein ganz anderer Mensch geworden.” Seitdem erzählt sie den Menschen: „Falun Gong ist gut. Falun Dafa ist ein wirklich aufrichtiger Weg.”

Die chinesische kommunistische Regierung begann am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong. Chai Shuzhen war erschüttert und verzweifelt. Sie wollte die Menschen mehr über Falun Dafa wissen lassen.

Ende 2000 wurde sie mit 30 anderen Falun Gong-Praktizierenden illegal verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über die tatsächlichen Begebenheiten der Verfolgung verteilt hatten. Der Leiter des „Büro 610” (1), Wu Xiang, und der Leiter der inländischen Sicherheitsbrigade, Zhu Zhengang, forderten von ihnen, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, ansonsten würden sie weiter im Gefängnis festgehalten werden. Chai Shuzhen wurde 18 Monate lang im Gefängnis festgehalten und erlitt in dieser Zeit viele Qualen.

Am zweiten Tag ihrer Inhaftierung wurden sie und zwanzig weitere Praktizierende in Handschellen gelegt, in einem Lastwagen durch die Straßen gefahren und zur Schau gestellt. Sie kamen am Li Xiang Platz an, wo die Praktizierenden und einige Strafgefangenen von der Öffentlichkeit verurteilt wurden. Chai Shuzhen verurteilte man zu einem Freiheitsentzug in einem Haftzentrum.

Eines Tages sah ein Wärter, wie sie Falun Gong praktizierte. Der Leiter des Haftzentrums, Liu Chun, fesselte sie mit Handschellen an einen Stuhl und befahl zwei Wärtern, ihr einen Schlauch durch die Nase zu stecken, um ihr unbekannte Drogen einzuflößen. Liu sagte: „Der Grund, warum du die Übungen machst, ist, gesund zu werden. Deshalb geben wir dir Medizin.” Nach dieser Folter schmerzte Chai Shuzhens Magen und sie konnte bei den Mahlzeiten nur noch eine halbe Schüssel Reis essen.

Ihr Ehemann war Arbeiter in einer Teppichfabrik und verdiente nur 200 Yuan im Monat. Er musste durch den Verkauf von Eiern und Feuerholz noch etwas dazu verdienen, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Eines Tages verdiente er 10 Yuan durch den Verkauf von Eiern und kaufte davon zwei Packungen Zigaretten. Er wollte sie den Wärtern als „Geschenk” geben in der Hoffnung, sie würden ihn seine Frau besuchen lassen. Der Dienst habende Wärter Gao Yinsong wollte am nächsten Tag nach ihr sehen und entdeckte, dass sie die Übungen machte. Darüber war er so ärgerlich, dass er sie mit einem Besen schlug, bis der Besen zerbrach. Frau Chain hatte Verletzungen am ganzen Körper.

Ihr wurde befohlen, wie die kriminellen Strafgefangenen Gefängniskleidung zu tragen, was sie mit der Begründung verweigerte, dass sie keine Kriminelle sei. Daraufhin durfte sie ihre Zelle nicht mehr verlassen.

Während Chain Shuzhen in Gefangenschaft war, erzählte ihr ein Wärter, jemand von der inländischen Sicherheitsbrigade hätte erwähnt, dass ihr Ehemann auch Falun Gong praktiziere. Er wäre einen Monat ins Gefängnis eingesperrt worden.

Irgendwann zwischen 2003 und 2004 ging Chain Shuzhen ihre Großeltern in Dongbei besuchen und wurde von der lokalen Polizei verhaftet, weil sie dort die Menschen über die wahren Hintergründe der Verfolgung aufklärte. Man brachte sie zurück in den Landkreis Qianxi und internierte sie dort 15 Tage lang.

Im Jahre 2007 starb Frau Chais Ehemann. So lebte sie allein, stand jedoch unter ständiger Beobachtung, Bedrohung und Belästigung.

Trotz der vielen Provokationen, denen sie ausgesetzt war, erklärte sie nach wie vor jedem, dem sie begegnete, die wahren Hintergründe der Verfolgung, ob es Polizisten, Strafgefangene oder normale Bürger waren.

Kürzlich erfuhren wir, dass am 21. Juli 2008 Chai Shuzhen und Gao Fungchi wieder verhaftet und am 26. Juli zu einer zweijährigen Haftstrafe in das Tangshan Arbeitslager gebracht worden waren. Chai Shuzhen bestand die körperliche Untersuchung nicht und musste 400 Yuan zahlen, bevor sie nach Hause geschickt wurde. Gao Fungchi blieb im Arbeitslager. (Im Zeitraum vom 1. Januar 2001 bis Juni 2002 war Gao Fungchi zusammen mit Frau Chai und acht anderen Praktizierenden 18 Monate lang im Qianxi Haftzentrum inhaftiert gewesen. In dieser Zeit wurde sie auf unterschiedliche Art gefoltert).


Anmerkung:
(1) "Büro 610": Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.