Sydney, Australien: Ärzte gegen erzwungene Organentnahme beteiligen sich am Forum (Fotos)

(Minghui.de) Beim 22. internationalen Kongress der Transplantationsgesellschaft in Sydney war der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas eingeladen, um im Forum der „Ärzte gegen erzwungene Organentnahme” (Doctors Against Forced Organ Harvesting, DAFOH) eine Rede zu halten. Das Forum wurde am 12. August im Novotel Hotel in Darling-Hafen von Sydney gehalten. Es rief die internationale Gemeinschaft, insbesondere Personen in Transplantationsberufen, zur Besorgnis und Aufmerksamkeit auf, um mitzuhelfen, die Verbrechen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu beenden.

Frühstücksforum in Sydney deckt die Gräueltaten des Organraubs auf
Eine Reporterin interviewt den Menschenrechtsanwalt David Matas, Mitautor von „Blutige Ernte - Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden in China”.


Dutzende von Ärzten, Anwälten und Reportern nahmen am Forum teil. David Matas machte die Organtransplantationsspezialisten sowie australische Medien mit detaillierten Ergebnissen seiner Untersuchungen zu den Anschuldigungen des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden in China bekannt. Die Teilnehmer an diesem Forum waren von seiner Präsentation tief bewegt und sprachen bei den offenen Diskussionen passioniert. ABC-Radio und SBS-Fernsehen machten Berichte vor Ort und interviewten den Hauptsprecher sowie bekannte Persönlichkeiten bei dem Forum.

Unter den Rednern bei dem Forum waren Herr Luke Hughes, Repräsentant von „Ärzte gegen erzwungene Organentnahme” (DAFOH), Dr. Yuan Hong, ehemaliger Herzchirurg des ersten Unterkrankenhauses der China Medizinischen Universität Shenyang, und Jennifer Zeng, Falun Gong-Praktizierende und Überlebende der rechtswidrigen KPCh-Arbeitslager.

Lebend-Organraub widerspricht medizinischer Ethik

Dr. Hughes, der Repräsentant von DAFOH, sprach als erster und wies auf die außergewöhnlichen Bemühungen von Herrn David Matas bei seinem Aufruf zur Beendigung des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh hin. In seiner Rede rief Dr. Hughes weltweit die Personen in Transplantationsberufen und die international medizinischen Vereinigungen dazu auf, diesen rechtswidrigen Geschehnissen in China ihre Aufmerksamkeit zu schenken und sie zu beenden und außerdem mit einzustimmen in dem Aufruf zu einer unabhängigen Untersuchung. Er sagte: „Internationales Recht gesteht jedem Menschen das Recht zu zu entscheiden, ob er seine Organe spenden will oder nicht. Doch eine Gruppe von gütigen Menschen erleidet unter der KPCh wegen ihres Glaubens an Falun Gong brutale Verfolgung. Ihre Organe werden ihnen bei lebendigem Leibe entnommen und als Resultat dieser Entnahme werden sie getötet. Dies ist vollkommen gegen ethische Werte im medizinischen Beruf.”

Außerdem erklärte er: „Am 13. August sprach der chinesische Gesundheitsminister Huang Jiefu beim Internationalen Kongress für Transplantation. Wir hoffen, dass er auf folgende Fragen Antwort geben wird: erstens, Erklärung der Organquellen für Transplantationen in China, zweitens Bereitstellung von genauen Aufzeichnungen über Organtransplantationen für die Weltgesundheitsorganisation (einschließlich der Anzahl der jährlich durchgeführten Operationen), drittens genaue Dokumente für die Weltgesundheitsorganisation einschließlich des Anteils der Organe von Gefangenen und Todeskandidaten sowie des Anteils an freiwilligen Spendern.”

Die Verbrecher des Organraubs vor Gericht stellen

Bei diesem Forum wies der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas, einer der Autoren von „Blutige Ernte- revidierter Bericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China” darauf hin, dass die Chinesen die Gepflogenheit der Organspende gar nicht hätten. Viele der Organe für Transplantationen stammten von Gefangenen, doch nachdem die KPCh mit der Verfolgung von Falun Gong angefangen hatte, erhöhte sich die Anzahl der Organtransplantationen dramatisch. Nach der Veröffentlichung des Untersuchungsberichts der Herren Matas und Kilgour über den Organraub unternahm die KPCh den Versuch, die Statistiken in diesem Bericht als Fälschungen hinzustellen, doch viele der Statistiken und Beweismittel stammten direkt aus Regierungsquellen. Obwohl vieles davon aus dem Internet entfernt wurde, legten sie ein Archiv mit diesen Informationen als Beweismittel an.

David Matas erklärte: „Das chinesische Organspendesystem und die chinesischen Gesetze blieben im Wesentlichen unverändert. Auf der Grundlage des derzeit herrschenden Gesetzes des kommunistischen chinesischen Regimes zur Organentnahme, besonders in Bezug auf Falun Gong-Praktizierende, möchte ich einige Bitten bei der internationalen Transplantationsgesellschaft vorbringen. Darunter ist das Gesuch, die Verfolgung von Falun Gong sofort zu stoppen, alle Organtransplantationen in China zu stoppen, bis eine entsprechende Kontrolle, Garantie, Gesetzgebung und politische Systeme eingerichtet sind, und diejenigen Verbrecher, die am Organraub beteiligt sind, vor Gericht zu stellen usw.”

Gesunde Falun Gong-Praktizierende in 20 Tagen zu Tode gefoltert

Die Falun Gong-Praktizierende Jennifer Zeng berichtete von ihren persönlichen Erfahrungen während der Verfolgung und stellte die unmenschliche Behandlung von Falun Gong-Praktizierenden in Zwangsarbeitslagern bloß. Sie berichtete: „Jeden Tag gab es schwere Zwangsarbeit und die Menschen verlieren in dem Versuch, die vorgegebenen Produktionsanforderungen zu erfüllen, sogar ihre Fähigkeit zu denken. Häufig verschwanden Falun Gong-Praktizierende, die zusammen mit uns eingesperrt waren, und niemand wusste, wohin sie gebracht worden waren. In der Zelle, in der ich eingesperrt war, wurde eine gesunde Falun Gong-Praktizierende in 20 Tagen zu Tode gefoltert. Niemand kannte ihren Namen; ich wusste, dass sie 45 Jahre alt war und aus Heilongjiang kam ...”

Die Gräueltaten des Organraubs beenden

Nach den Sprechern stellten die Teilnehmer am Forum passioniert Fragen. Sie baten um Strategien für die Regierung, die Medien und die Öffentlichkeit als Reaktion auf die brutalen Verbrechen des Organraubs. Außerdem wollten sie wissen, was sie als Einzelpersonen tun konnten, um die Verbrechen des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh zu beenden.

Dr Stephen Lynch vom Princess Alexandra Hospital in Queensland sagte, dass das Krankenhaus, in dem er arbeite, verschiedene Lehrgänge für Chirurgen anbiete, darunter auch Transplantationstechniken. Er hoffe sehr, dass Dr. Yuan Hong Details zu Namen und Schulungsstätten für Organtransplantationschirurgen in Ausbildung in Australien besorgen könne.

Dr. Lynch sagte, dass sein Krankenhaus, nachdem die Verbrechen des Organraubs durch die KPCh bekannt wurden, von chinesischen Krankenhäusern und örtlichen Regierungen schriftliche Dokumente gefordert habe, in denen garantiert werde, dass sie nicht an Lebend-Organraub beteiligt seien. Die Regierung von Queensland habe auch diese Maßnahmen eingeführt und fordere von dem chinesischen Regime solche Garantien, bevor Lehrgänge für Organtransplantationen geboten werden. Er sagte, dass jedoch das chinesische Regime nie formell schriftlich geantwortet hätte. Dr. Lynch wisse, dass die Regierung in New South Wales sowie die Krankenhäuser in anderen australischen Staaten die gleiche Vorgehensweise übernommen hätten.

Warum wurde von der Durchschnittspresse nicht groß über diese Angelegenheit berichtet?

Die Universitätsdozentin Milan Jirsa drückte ihre Qual aus, die sie empfunden hatte, als sie von diesen Fakten erfuhr. Sie fragte: „Warum wurde von der Durchschnittspresse nicht über eine solche wichtige Angelegenheit berichtet; hat das mit Wirtschaft und Handel zu tun?”

David Matas antwortete, dass die KPCh versucht habe, Medien, Regierungen und Organisationen in der westlichen Gesellschaft zu infiltrieren und Druck auszuüben. Beispielsweise habe die Canadian Broadcasting Corporation (CBC) eine Sendung über den Lebend-Organraub in China und die Wahrheit über Falun Gong gebracht, mit Interviews von ihm und einer Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden. Doch gleich darauf habe der Sender einen Anruf von der chinesischen Botschaft erhalten und sei gezwungen worden, die Sendung zu stoppen und Abschnitte über Organraub zu redigieren, bevor die Sendung erneut ausgestrahlt wurde.

Dr Yuan Hong berichtete als Beispiel über das Krankenhaus, in dem er gearbeitet hatte. Dort wurde jeglicher Außenkontakt zu Medien und Interviews streng von speziellen Leuten geregelt. Es war sehr starr geregelt, wer Interviews akzeptieren konnte und wer nicht. Wenn daher ausländische Medien nicht unabhängige individuelle Interviews durchführen würden und durch die offiziellen Kanale gingen, würde es nicht möglich sein, wahre Informationen zu erlangen oder maßgebliche Beweise zu finden.

Die Gräueltaten des Organraubs sind Wirklichkeit

In der Frage- und Antwortzeit erzählte Dr. Yuan auch, dass das Krankenhaus, in dem er in den zehn Jahren seiner Tätigkeit als Arzt in China gearbeitet habe, Organe von lebenden Gefangenen vor deren Exekution entnommen habe. Organe wurden auch von Patienten entnommen, die im Krankenhaus verstarben, ohne dass die Zustimmung der Verwandten eingeholt wurde. Auf Grund seiner eigenen Erfahrungen glaube er die Anschuldigungen, dass die KPCh Organe von lebenden Falun Gong-Praktizierenden entnimmt.

Dr. Yuan drückte seine große Erleichterung aus, dass er die chinesischen Krankenhäuser verlassen habe und ersuchte verschiedene Gruppen in der Gesellschaft, diese kriminellen Taten zu stoppen. Er verwies auch auf den Bericht des Phoenix Fernsehsenders in Bezug auf das Konzentrationslager Sujiatun, wo angegeben wurde, dass ausländische Medien keine Bauten unter der Erde gefunden hätten und auch keine Spuren von Organraub an Lebenden. Er wisse jedoch von seiner Studienzeit an der Universität Shenyang, dass es in der Nähe seines Schlafgebäudes eine groß angelegte unterirdische Einrichtung gebe, die in den 1960er Jahren gebaut wurde.

Dr. Yuan sagte auch, dass jegliche Informationen, die von der KPCh nach außen publiziert würden, unzuverlässig seien. Er berichtete: „Das Krankenhaus, wo ich arbeitete, war ein Lehrkrankenhaus. Eine japanische medizinische Stiftung stellte Geldmittel zur Ausbildung bereit, forderte jedoch, dass die chinesischen Beamten das Geld nach ihren Plänen einsetzen sollten. Diese unterschrieben die Vereinbarung, befolgten sie jedoch nie. Alle fünf Jahre kam ein japanischer Beamter zur Inspektion und mein Krankenhaus verfiel dann in Diskussionen darüber, wie eine einheitliche Stellungnahme bei der japanische Inspektion aussehen solle, damit weiterhin Geldmittel fließen würden.”

Die Verbrechen des Organraubs an Lebenden gehen weiter

Bei seinen Antworten auf die Fragen der teilnehmenden Ärzte sagte David Matas, dass er glaube, dass diese Verbrechen des Organraubs an Lebenden immer noch fortgesetzt werden. Bis heute sei China immer noch das Land mit der kürzesten Wartezeit für Organtransplantationen. Die Wartezeiten für Nierentransplantationen seien in seinem Bericht detailliert dokumentiert: Kanada - 2555 Tage; England - 1095 Tage; Amerika - 1825 Tage; und in China seien es nur 15 Tage. Der Bericht beinhalte Tonbandaufnahmen von Telefongesprächen mit Angestellten in chinesischen Krankenhäusern, durch die ein riesiger Vorrat an Lebend-Organen in China, gebildet von Falun Gong-Praktizierenden, aufgedeckt werde. Es werde auch aufgezeigt, dass zwischen den Jahren 2000 und 2005 die Spenderquellen von 41.500 Organtransplantationen unerklärt blieben.

Zusammenarbeit zur Beendigung der Brutalität

Nach dem Ende des Forums blieben noch viele Teilnehmer, um David Matas oder andere Redner zu interviewen oder mit ihnen persönlich zu sprechen. Sie erklärten, dass sie bei diesem Forum viele neue Informationen erhalten hätten.

Eine Universitätsprofessorin aus Sydney sagte, dass sie vom Organraub an Lebenden gehört, jedoch gezögert habe, diese Anschuldigungen ganz und gar zu glauben. Nachdem sie die Rede von Herrn Matas und die persönlichen Erfahrungen eines Arztes aus China sowie einer Falun Gong-Praktizierenden gehört hätte, sei sie geschockt. Sie fragte, was sie neben der Weitergabe der Information an Kollegen und Freunde noch tun könne. Diese Professorin und viele Teilnehmer unterschrieben die Petition gegen den Organraub und hinterließen Kontaktdetails in der Hoffnung, neueste Informationen zu erhalten.