Warum bin ich immer ein Gefangener menschlicher Eigensinne?
(Minghui.de) Als die Verfolgung von Falun Gong im April 1999 begann, hatte ich gerade angefangen zu praktizieren. Ich entwickelte folgenden Eigensinn: weil ich später mit dem Üben anfing als die anderen Praktizierenden, fühlte ich mich nicht qualifiziert, anderen Praktizierenden Vorschläge zu machen. Dieser Eigensinn brachte mir tiefes Bedauern und unwiederbringliche Verluste. Ich möchte dies heute offen legen, in der Hoffnung, dass andere Praktizierende aus meiner Erkenntnis lernen können und es in der uns verbleibenden, begrenzten Zeit besser machen können. Lasst uns unsere menschlichen Eigensinne loslassen und uns als Gruppe harmonisieren. Lasst uns auf dem Weg der Kultivierung kein Bedauern hinterlassen.
Eine lange Zeit glaubte ich, dass ich nicht qualifiziert sei, anderen Praktizierenden Anschauungen oder Vorschläge zu unterbreiten. Wenn ich sah, dass andere Praktizierende ganz offensichtlich Eigensinn hatten, traute ich mich nicht, sie darauf hinzuweisen, weil sie vor mir mit dem Praktizieren angefangen hatten. Wenn ich sah, dass sie Lücken hatten, dachte ich: „Ich habe erst spät angefangen zu üben und habe keine Referenzen, über die ich sprechen kann. Ich sollte den Koordinator seine Arbeit machen lassen. Wenn ich sah, dass die Gruppe Lücken hatte und während des Prozesses der Fa-Berichtigung zurückfiel und sich auch durch Diskussionen mit anderen Praktizierenden die Sache nicht veränderte, dachte ich: „Vergiss es. Es gibt einen Meister und ein Fa. Wer erkennt, der bekommt. So viel man erkennt, so viel wird man bekommen. Warum sollte ich derjenige sein, der andere dazu bringt, sich aufzuregen?”
Weil unsere Gruppe eine lange Zeit Lücken hatte und sich nicht erhöhte, wusste ich, dass schreckliche Dinge passieren würden, aber ich versteckte mich in einer Ecke, sandte für mich allein aufrichtige Gedanken aus und fühlte mich ganz gut dabei. Ich dachte: „Ich habe mein Bestes versucht. Ich kann nur so viel machen. Es hängt von ihnen ab, ob sie zuhören wollen. Sie praktizieren alle schon länger als ich. Was kann ich machen? So lange ich nichts Falsches tue, bin ich okay.”
Die alten Mächte waren völlig zügellos. Innerhalb von zwei Tagen wurden acht Praktizierende verhaftet und 21 waren darin verwickelt. Zwei Produktionsstätten für Falun Gong-Informationsmaterial wurden sabotiert. Es gab große Ausfälle an Ausrüstung und Mittel. Ein Praktizierender wurde getötet und einer verletzt. Drei wurden gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Ich war durch den Vorfall wie betäubt. Ich weinte und mein Herz blutete. Ich fiel in tiefes Bedauern und Schuld. Warum hatte ich nicht früher etwas Ernsteres gesagt? Warum war ich so ungeduldig? Warum hatte ich so große Angst vor komplizierten Dingen? Warum hatte ich so große Angst, anderen zu sagen, dass ich den Eigensinn des Angebens hatte? Warum war ich passiv und hoffte nur, dass sich die Dinge verbessern würden? Obwohl ich einen Sinn für Verantwortung hatte, hatte ich keine Barmherzigkeit für die Mitpraktizierenden. Ist dies der richtige Zustand für einen Kultivierenden? Bin ich wirklich nicht Schuld? Habe ich wirklich die Verantwortung übernommen?
Als ich mich mit den anderen Praktizierenden austauschte, erzählte ich ihnen: „Wir sind am sichersten, wenn wir uns auf den Meister und das Fa verlassen. Wir müssen mit der Fa-Berichtigung Schritt halten. Je mehr wir Schritt halten, desto sicherer sind wir.” Aber in Wirklichkeit fielen meine Handlungen weit zurück.
Als ich das Obige schrieb, erkannte ich plötzlich, dass ich nicht wirklich einen Sinn für Verantwortung hatte. Alles, an was ich dachte, war: „Wenn etwas für euch falsch läuft, bin ich nicht Schuld.” Wie konnte dieses Verhalten verantwortlich sein? Dies war in Wirklichkeit tief versteckte Selbstsucht. Natürlich gibt es keine Barmherzigkeit, wenn man von so einer Einstellung spricht. Als ich über die Praktizierenden nachdachte, die in Arbeitslagern und Gefängnissen festgehalten wurden, war ich wirklich beschämt.
Wenn ich auch nur ein bisschen Sinn für Verantwortung oder Barmherzigkeit hätte, wäre ich mit den Eigensinnen und Lücken der Mitpraktizierenden nicht so ungeduldig gewesen. Ich hätte die Aufgabe nicht gefürchtet, die für die Korrektur der Lücken unserer Gruppe als ein Ganzes nötig gewesen wäre. Ich hätte nicht gefürchtet, dass andere denken würden, dass ich angebe. Ich hätte nicht alleine aufrichtige Gedanken ausgesandt oder mir nur passiv ein gutes Ergebnis gewünscht. Ich wäre fähig gewesen, gut mit den Mitpraktizierenden zu kommunizieren, und wir hätten erhebliche Schäden vermeiden können, die wir nun erlitten haben.
Wir sind der Hauptkörper der Dafa-Praktizierenden. Wir sollten uns in jedem Moment daran erinnern: „Wir sind Jünger von Meister Li Hongzhi. Wir sind Kultivierende von Falun Dafa. Wir sind Gottheiten, die die Himmelsgewölbe erreichen können. Unser Kraft ist grenzenlos.” Wenn wir wirklich alle menschlichen Eigensinne beseitigen, hat die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) keine Möglichkeit, zu überleben und sich zügellos zu verhalten. Es ist nur ein Gedanke der Dafa-Jünger nötig, um die KPCh völlig aufzulösen.
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