Masanjia Zwangsarbeitslager: Solange es keine sichtbaren Verletzungen gibt, ist es in Ordnung, wenn du hier stirbst.

(Minghui.de) Am 5. Juni 2007 wurde Herr Zhang Shuxing von der Polizei in Wanli verhaftet. Nach 54 Tagen Inhaftierung wurde er zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Man brachte ihn zur 5. Brigade des Dalian Zwangsarbeitslagers und übergab ihn vier Tage später dem Institut Nr. 1 des Masanjia Zwangsarbeitslagers. Dort wurde er verschiedenen Folterarten ausgesetzt und kam auch in einen so genannten „Spezialbehandlungsraum”.

1. Brutale Schläge

Am 5. Juni 2007 wurde Herr Zhang von Beamten der Wanli Polizeistation zu einer Haftanstalt gebracht. Sobald er die Zelle betrat, fragte ihn jemand: „Wie ist dein Name?” Als er sich weigerte zu antworten, wurde er von fünf oder sechs Insassen geschlagen. Sie schlugen ihn mit ihren Schuhsohlen auf Mund und Kopf. Herr Zhang verlor durch die Schläge sein Gehör und erlangte es erst nach ungefähr zwei Monaten wieder.

Am 28. Juni wurde Herr Zhang zur 5. Brigade des Dalian Zwangsarbeitslagers gebracht. Die Aufseher befahlen allen Neuankömmlingen, mit dem Gesicht zur Wand zu stehen. Herr Zhang weigerte sich zu folgen und wurde sofort geschlagen. Am Nachmittag ordneten die Aufseher an, dass sich alle Neuankömmlinge die Köpfe rasieren. Als sie nach Herrn Zhang riefen, sagte dieser zu den Beamten: „Erstens werde ich die Gefängnisregeln nicht aufsagen. Zweitens, ich trage nicht die Gefängnisuniform. Drittens, ich werde mir nicht den Kopf rasieren. Viertens, ich werde nicht für die Kommunistische Partei arbeiten. Und fünftens, ich werde keine Appelle beantworten.” Die Aufseher sahen ihn erstaunt an und sagten kein Wort.

Am 1. August 2007 brachte ein Aufseher Herrn Zhang in einen Schlafsaal im Abschnitt 1 des Instituts Nr. 1 des Arbeitslagers. Er rief vier Aufseher herbei, um ihn an eine „Tigerbank” zu binden. Sie rasierten ihm den Kopf und zogen ihm einen Helm auf. Seine Hände und Füße waren am Tag an die Tigerbank und nachts ans Bett gefesselt.

Am 2. August kam er zur 2. Brigade des Instituts Nr. 1 des Masanjia Zwangsarbeitslagers. Sobald er das Gebäude betrat, wurde er von hinten von Dong Xiao getreten.

Am 8. August, als Herr Zhang sich weigerte zu arbeiten, kam Gao, der Anführer der 2. Brigade, zu ihm und schlug ihm zweimal ins Gesicht.

Am 29. September wurde Herr Zhang zur 3. Brigade versetzt. Weil er es ablehnte zu arbeiten, ordnete der Aufseher Li Feng an, dass niemand mit ihm sprechen durfte.

Am 4. Oktober brüllte Li Feng in Herrn Zhangs Nähe einen Aufseher an, weil er mit Herrn Zhang gesprochen hat. Als Herr Zhang versuchte, das zu erklären, ging Li zu ihm hin und schlug ihm dreimal ins Gesicht. Herr Zhang erklärte Li Feng, dass es gegen das Gesetz verstoße, Menschen zu schlagen. Daraufhin boxte Li ihm dreimal gegen den Kopf, wodurch sich Herr Zhangs Zähne lockerten, so dass er seine Zahnprothese nicht mehr verwenden konnte. Er bat darum, einen Zahnarzt aufsuchen zu dürfen, doch die Gefängnisbeamten ignorierten ihn. Nach den Schlägen ordnete der Aufseher an, dass er sich 30 Meter entfernt von allen anderen aufzuhalten habe. Ihm wurde nicht erlaubt zu stehen, und er musste ohne Unterlage im Graben eines Kornfeldes sitzen. Wachen wurden angewiesen, ihn ständig zu beobachten.

2. Familienbesuche verweigert

Seit November 2007 verweigern die Gefängnisbeamten Herrn Zhang, seine Familie zu sehen.

Weil er es ablehnte die Gefängnisuniform zu tragen, ließen die Aufseher ihn Mitte Dezember keine Winterjacke tragen. Masanjia liegt im Norden von Shenyang, wo es im Winter sehr kalt ist. Die Aufseher brachen auch sein persönliches Schließfach auf und stahlen seine Brotdose, Batterien, Radio, seinen Elektrorasierer und andere Sachen.

3. Elf Mal im „Spezialbehandlungsraum” gefoltert

Um die hundertprozentige „Umerziehungs”-Rate zu erreichen, übergab Gao Hongchang Herrn Zhang Shuxing am 9. März 2009 von der 1. Brigade zur 3. Brigade, wo es nur Falun Gong-Praktizierende gab. Sie brachten ihn in die 4. Etage zur „Spezialbehandlung.”

Zuerst durchsuchten die Aufseher ihn, um ihn zu demütigen. Sie nahmen ihm alle seine Kleider bis auf die Unterwäsche weg.

Sie brachten ihn zum Büro des Brigadekommandanten Yu Jiang. Yu hatte einen Etagenbettrahmen in seinem Büro. Sie banden Herrn Zhang an das eine Ende des Bettrahmens, so dass der Balken des Kopfendes gegen seine Schenkel gerichtet war. Dann fesselten sie seine Hände an das andere Ende des Bettes, so dass die Zehenspitzen gerade den Boden berührten. Ein Strick wurde verwendet, um seinen Rücken zum Boden des Bettes zu ziehen.

Nach einer Weile, wenn die Person den Schmerz nicht länger ertragen kann, benutzen die Aufseher Elektrostäbe, um sie zu traktieren oder sie treten gegen den Strick, damit er Druck auf den Rücken der Person ausübt. Unter dieser extremen Bedingung erbricht die Person oft, bis der Magen leer ist. Manchmal treten die Aufseher in das Gesäß und verletzten die Beine. Wenn die Hände der Person blau und lila werden, reiben die Aufseher sie, sodass die Hände noch mehr schmerzen, taub werden und anschwellen.

Das Gefängnis beauftragte speziell einen Arzt, sodass sie Herrn Zhang weiter unbehindert foltern konnten. Sie folterten ihn abwechselnd. Sie benutzten Zigarettenrauch, um ihm die Luft zu nehmen. Wenn seine Hände schwarz wurden, nahmen sie die Fesseln ab und rieben seine Beine und Arme. Einerseits, weil das mehr Schmerzen verursachte, zum anderen, um keine physischen Beweise zu hinterlassen. Daran beteiligt waren: Direktor Gao Hongchang, Brigadekommandant Jin Hongbo, Brigadekommandant Yu Jiang, Beamter Jin Shan, Nr. 1 Teamleiter Wang Hanyu, Nr. 2 Teamleiter Su Xiaofeng, Zhang Liucheng und eine andere Person der Erziehungsabteilung. Insgesamt acht Menschen folterten Herrn Zhang. Besonders Jin Shan suchte sich gewöhnlich eine schon wunde Stelle auf, um sie zu traktieren.

Herr Zhang wurde elf Mal in dem „Spezialbehandlungsraum” gefoltert. Es gibt eine rund-um-die- Uhr-Überwachungskamera in dieser Folterkammer. Yang Ying und Liang Liang standen abwechselnd Wache. Sie sagten zu ihm: „Die Beamten behandeln dich besonders. Sie sagen, solange es keine sichtbaren Verletzungen gibt, ist es in Ordnung, wenn du hier stirbst. Mit anderen Worten, du kannst zu Tode gefoltert werden, solange es keine Beweise gibt.” Sie zwangen ihn, fünf Tage und fünf Nächte wach zu bleiben und folterten ihn vierzehn Tage lang immer wieder.

4. Verfolgung im täglichen Leben

Nicht nur dass die Aufseher Herrn Zhang körperlich folterten, sie verfolgten ihn auch in seinem täglichen Leben. Sie erlaubten ihm nicht, in der Cafeteria zu essen. Er bekam jeden Tag Brot aus Maismehl. Während des Tages, wenn die Polizisten ihn nicht folterten, wurde er ans „Totenbett” (1) gefesselt. Sein Mund war gewaltsam mit einer Zwangsernährungsvorrichtung geöffnet worden. Kopfhörer waren über seine Ohren gestülpt, und er wurde gezwungen, in der lautesten Einstellung Texte anzuhören, die den Meister und Falun Dafa verleumden. Ihm wurde nicht erlaubt zu schlafen.

Für diejenigen Praktizierenden, die „umerzogen” waren, lockerten die Aufseher ihren Griff nicht. Wenn die Aufseher sahen, dass diese geringfügig von ihren eigenen Standards abwichen, verfolgten sie diese Praktizierenden sowohl körperlich als auch psychisch.

5. Verfolgung, die andere Praktizierende im Masanjia Zwangsarbeitslager erlitten

Im März 2008 wurde Herr Chen Kaiqu, der einen Master-Abschluss bei der chinesischen Akademie der Wissenschaften hat, von der Brigade Nr. 2 inhaftiert und mit Elektrostäben an Hals und Gesicht attackiert. Sein Gesicht war stark entstellt.

Am 2. April lehnte Herr Sun Shuchen es ab, bei einer Prüfung Fragen zu beantworten, die Falun Dafa verleumden. Er wurde zum „Spezialbehandlungsraum” gebracht und am Bettrahmen aufgehängt. Mehrere Aufseher schlugen ihm über ein Dutzend Mal ins Gesicht. Später fesselte der Wachhabende ihn in der Folterkammer. Im gesamten Flur waren die Geräusche des elektrischen Schlagstockes und die Schreie von Herrn Sun zu hören.

Am 16. Juni weigerte sich Herr Zhao Yu, die zwanzig Regeln für Falun Dafa-Praktizierende zu lesen, deshalb wurde er von den Aufsehern über zwei Stunden lang gefoltert. Herrn Zhaos Schreie und die Geräusche der Aufseher, die ihn folterten, konnten von vielen anderen Praktizierenden gehört werden.

Am 13. Juli weigerte sich Herr Chen Yan aus der Provinz Heilongjiang, Falun Gong abzuschwören. Er wurde mit der Methode „das große Aufhängen” gefoltert. Ein anderer Praktizierender, Herr Li Laifang, war in Yu Jiangs Büro eingeschlossen. Elf Aufseher folterten ihn. Als sie ihn das dritte Mal auf dem „Totenbett” streckten, erbrach er sich, bis nichts mehr in seinem Magen war.


(1) Totenbett: Die Arme und Beine des Praktizierenden werden ausgestreckt an den vier Ecken eines eiskalten Metallbettes mit dünnen Nylonseilen festgebunden. Das Seil wird dann fest um den Körper des Praktizierenden und das Bett gewickelt, von den Beinen bis zur Brust. Das Seil ist so fest gebunden, dass der Praktizierende kaum atmen kann, bis er schließlich sein Bewusstsein verliert. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.