Nach Ertragen von zehn Jahre langer brutaler Verfolgung stirbt Frau Yang Xiaojing, während ihr Mann immer noch im Gefängnis ist (Fotos)
(Minghui.de) (Korrespondent aus Peking) Am 1. Oktober 2009 um 06:00 Uhr früh starb Frau Yang Xiaojing, nachdem sie lange Zeit belästigt, bedroht und grausam verfolgt wurde, während ihr Mann Cao Dong weiterhin im Gefängnis der Provinz Gansu in der Stadt Tainshui verbleibt.
Herr Cao schloss sein Studium am französischen Institut der Pekinger Fremdsprachen-Universität ab. Yang Xiaojing und ihr Mann heirateten vor neun Jahren, doch sie waren nur einige Wochen zusammen. Frau Yang wurde zwei Mal in ein Zwangsarbeitslager gebracht - für insgesamt vier Jahre; Herrn Cao verurteilte sie zwei Mal zu Gefängnis: einmal für vier Jahre und das andere Mal zu fünf Jahren.
Frau Yang schloss ihr Studium im Fachbereich Informationssysteme an der Pekinger Universität für Forstwirtschaft ab. Sie heiratete Cao Dong am 24. Februar 2000. Am 5. März 2000 ging Herr Cao zurück in seine Heimatstadt Qingyang, Provinz Gansu, um seine Aufenthaltsgenehmigung von Qingyang nach Peking zu verlegen. Auf seinem Weg nach Peking wurde er gemeinsam mit einem anderen Praktizierenden, Herrn Gao Feng, im Zug verhaftet und man sperrte beide für 17 Tage in das Drogen-Rehabilitationszentrum in der autonomen Region Innere Mongolei.
Die Hochzeitsreise von Frau Yang war voller Terror und Besorgnis. Der Sekretär der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ihres Arbeitgebers, Wang Xiuyan, versuchte sie mehrere Male zu zwingen, eine Garantieerklärung zu schreiben und Falun Gong aufzugeben und drohte ihr: Die Verwaltung ordnete an, dass, wenn es auch nur einen Falun Gong-Praktizierenden im Institut gibt, der die Gehirnwäsche nicht akzeptiert, die Prämienauszahlung an die Verwaltung eingestellt und all die Prämien und Wohnbeihilfen für die Mitarbeiter einbehalten würden. Um ihrem Arbeitgeber und ihren Kollegen durch ihren Glauben keine Umstände zu bereiten, war sie gezwungen, ihren Job aufzugeben. Am 1. Oktober 2000 kam die örtliche Polizei zu ihr nach Hause und befahl dem Paar, zur Polizeistation zu kommen. Sie weigerten sich und sahen sich gezwungen, ihr Heim zu verlassen, um einer Verhaftung zu entgehen. Von da an verloren sie ihr Zuhause und hatten keinerlei Einkommen mehr.
Am 21. Mai 2001 ging Frau Yang zurück nach Hause, um eine Dusche zu nehmen und wurde von dem Beamten Wu Liya, der sie mit anderen Beamten erwartete, festgenommen. Sie brachten sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung im Phoenix Hotel im Bezirk Dongcheng. Frau Yang ging ganze sieben Tage lang in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Die Polizei brachte sie in das Internierungslager des Bezirks Dongcheng. Sie sahen, dass sie die Gehirnwäsche nicht annahm und hatten Angst, dass sie für Falun Gong appellieren würde, deshalb schickte man sie in die fünfte Abteilung des Pekinger Frauenzwangsarbeitslagers, um sie grausam zu foltern, sie für lange Zeit stehen zu lassen, ihr zu verbieten zu schlafen und um ihr schlechtes Essen und Trinken zu geben. Am 12. Mai 2002 zeigte CCTV einen fabrizierten Vorfall mit dem Thema „Guan Shuyun tötet ihre Tochter”, um Falun Gong zu verleumden. Die Lagerverwaltung begann eine weitere Runde schwerer Folterung von Praktizierenden. Unter diesem enormen Druck akzeptierte Frau Yang die Gehirnwäsche gegen ihren Willen.
Danach litt Frau Yang an einem unklaren Geisteszustand, welcher bis 2003 anhielt. Sie wurde am 30. November 2002 freigelassen. Ende Dezember 2002 hatte sie sich immer noch nicht von der körperlichen und geistigen Folterung erholt, musste aber ihren Mann besuchen, der im Pingliang Gefängnis in der Provinz Gansu eine viereinhalb jährige Strafe absaß. Sie mietete für elf Monate ein Zimmer in der Stadt Pingliang und machte viele Schwierigkeiten durch.
Im April 2004 brachen sechs Agenten der Polizeistation des Dorfes Yayun von Peking im Bezirk Chaoyang und Beamte vom Büro zum Schutz der Staatssicherheit in das Haus von Frau Yangs Eltern ein. Sie durchwühlten dieses und auch das Heim von Frau Yang. Sie wurde erneut verhaftet und in die fünfte Abteilung des Pekinger Frauenzwangsarbeitslagers gesperrt.
Yang Xiaojing erfuhr im Februar 2005 die Brutalität der „Angreifergruppe”. Beginnend um 05:00 Uhr musste sie auf einer „hohen Bank” (ein ca. 60 Quadratzentimeter großer und 152 Quadratzentimeter hoher Plastikstuhl) sitzen. Sie konnte nur auf der Seite von ihm mit geschlossenen Beinen sitzen. Füße und Beine mussten zusammenbleiben; sonst wurde sie geschlagen. Ihre Hände mit geschlossenen Fingern mussten auf ihren Oberschenkel ruhen; die Augen geradeaus schauen. Wenn die Augen geschlossen wurden oder wenn sie schläfrig wurde, schlug man sie. Sie musste den ganzen Tag bis auf die Essenszeit auf dieser Bank sitzen. Manche fielen von der „hohen Bank”, nachdem sie mehrere Tage lang dort gesessen hatten. Ihr Gesäß eiterte. Während dieser Zeit bestand ihre tägliche Essensration aus einer kleinen Portion Reis. Praktizierenden war es verboten, bis 12:00 Uhr zu schlafen. Jeweils zwei Insassen wechselten sich ab, einen Praktizierenden in einer Zelle zu überwachen. Sie zeichneten alles auf, was diese taten. Sie zwangen die Praktizierenden, bis zu ihrer „Umerziehung” auf der „hohen Bank” sitzen zu bleiben. Die „Angreifergruppe” löste sich erst im August 2005 auf.
Im September 2005 schickten die Beamten Yang Xiaojing in die erste Abteilung. Sie war schwach, doch der Leiter Chen Li zwang sie zu schwerer Arbeit, wobei sie ihren Kopf lange Zeit nach unten halten musste, wodurch sie Nackenschmerzen bekam.
Um Frau Yang zu retten, traf sich Cao Dong am 21. Mai 2006 mit dem Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Herrn Edward McMillan-Scott in Peking. Herr Cao informierte Herrn McMillan-Scott von der brutalen Verfolgung, die er selbst, seine Frau und andere Praktizierende in seiner Umgebung erlitten haben. Zwei Stunden nach dem Treffen wurde Herr Cao von Sicherheitsagenten des kommunistischen chinesischen Regimes verhaftet und in seine Heimatstadt in der Provinz Gansu verfrachtet. Man verurteilte ihn am 8. Februar 2007 zu fünf Jahren Haft und er ist seitdem im Tianshui Gefängnis, Provinz Gansu, eingesperrt.
Ende August 2006 wurde Yang Xiaojing freigelassen, nachdem sie im Pekinger Frauenzwangsarbeitslager misshandelt worden war. Sie suchte Hilfe, in dem sie ihre Stimme in der Öffentlichkeit erhob, doch Agenten des kommunistischen Regimes bedrohten sie. Herr Cao Dong wurde unmenschlich gefoltert. Er war über drei Monate heimlich in Peking eingesperrt. Während dieser Zeit war sein linkes Auge aufgrund der Schläge blutunterlaufen und man fesselte ihn täglich über einen Monat lang für mehr als ein Dutzend Stunden an einen Sessel, entzog ihm sein Recht auf Schlaf, zwang ihn, laute verleumderische Videos anzuschauen usw. Herr Cao begann Blut zu erbrechen und fiel einmal in Ohnmacht. Drei Mal musste man ihn ins Krankenhaus bringen. Einmal wurde er auch in das Gehirnwäschezentrum des Bezirks Chaoyang gebracht. Um der internationalen Verurteilung zu entkommen, überstellte die Polizei Herrn Cao Anfang September 2006 heimlich in das Internierungslager der Staatssicherheit in der Provinz Gansu.
Das Regime stellte am 30. September 2006 einen formalen Haftbefehl aus und überbrachte diesen Cao Dongs Eltern in der Stadt Qingyang, Provinz Gansu, doch Frau Yang wurde erst Ende Oktober 2006 darüber informiert. Um Gerechtigkeit für ihren Mann zu suchen, begann Frau Yang zwischen Peking, Lanzhou, Pingliang und Qingyang herumzureisen, um einen Verteidiger für ihren Mann zu suchen.
Im Februar 2007 wurde Herr Cao in der Stadt Lanzhou, Provinz Gansu, verurteilt. Der Verteidiger argumentierte erfolgreich für eine Minderung des Strafmaßes. Der Anwalt stimmte auch zu, weiterhin für Herrn Cao zu appellieren. Unter dem Zwang der Agenten der Staatssicherheit hatte der Anwalt jedoch zu viel Angst, um die boshafte Organentnahmen an lebenden Praktizierenden während der zweiten Verhandlung zu erwähnen, die mit einem schriftlichen Statement im März 2007 endete.
Im August 2007 kontaktierte ihr Freund, der Musiker Yu Zhou, Anwälte, um ihnen zu helfen. Kurz darauf wurde auch Yu Zhou verhaftet. Frau Yang ging in die Heimatlosigkeit und reiste von Ort zu Ort, um der Verfolgung zu entkommen.
Frau Yang sah ihren Mann im Tainshui Gefängnis Ende 2007. Während ihres kurzen Besuchs beschrieb er ihr seine Leiden, wodurch sie sich noch mehr grämte.
Im Dezember 2007 fuhr Frau Yang zurück nach Peking. Am 27. Dezember ging sie zu ihrem Haus, um die Miete zu bezahlen. Angestellte des örtlichen Gemeinschaftszentrums, die außerhalb ihres Hauses stationiert waren, meldeten sie der Polizei. Die Polizisten Liu Jiang und Liu Tao von der Jianguomen Polizeistation; Yang Zhongwen, Direktor des örtlichen „Büro 610” und zwei weitere Polizisten von der Polizeistation des Bezirks Dongcheng brachen in ihr Heim ein, zerrten sie mit Gewalt nach unten und stießen sie in das Auto. Sie brachten sie zur Dongzhimen Polizeistation. Der Abteilungsleiter Liu Yugang sagte grausam zu ihr: „Wir haben vor, Cao Ding in ein Gefängnis im Nordwesten von China zu bringen, während du hier in Peking bleibst.” Danach zerrten mehrere Polizisten in Zivilkleidung Frau Yang in ein schwarzes Auto und fuhren sie in ein Hotel im Gebiet Liuliqiao des Bezirks Fengtai und sperrten sie dort einen ganzen Tag lang ein.
Nach ihrer Freilassung fand Frau Yang heraus, dass ihr der Hausschlüssel weggenommen worden war und dass zwei Autos vor dem Wohngebäude ihrer Eltern parkten. Sie war abermals gezwungen, im kalten Winter ins Exil zu gehen.
Frau Yang hörte die Nachrichten über Yu Zhou und Xu Nas Verhaftung im Februar 2008. Yu Zhou starb infolge der Verfolgung im März. Sie weinte um ihren Freund. Der Schmerz und der Druck ließen sie fast zusammenbrechen und sie wurde bald darauf körperlich schwach. Im Juli 2008 fand man Knoten an ihrem Nacken und den Unterarmen, welche Anfang August im Xijin Krankenhaus der Stadt Xi'an, Provinz Shannxi, als Lymphom diagnostiziert wurden. Frau Yang lebte mit Schmerzen. Sie konnte sich weder normal hinlegen noch viel essen.
Ihre betagten Eltern sorgten sich um ihre Tochter. Der Leiter der Straßenverwaltungsbehörde Li Heping rief sie häufig an, um sie zu belästigen und sie zu überwachen. Agenten kamen an „sensiblen Tagen” zu ihr nach Hause, um sie einzuschüchtern. Der 72-jährige Vater musste in der Stadt Xi'an bleiben und sich um seine kranke Tochter kümmern. Das betagte Paar benutzte sein spärliches Einkommen, um Frau Yang zu unterstützen, die mit extremen Schmerzen zu kämpfen hatte. Schließlich bekam sie Gelbsucht, ihre Beine schwollen an und an ihrer linken Brust entstanden Geschwulste. Sie konnte sich seit Juli 2009 nicht mehr niederlegen und starb am 1. Oktober 2009 um 05:00 Uhr in der Stadt Xi`an.
Frau Yang Xiaojing stirbt |
Ihr betagter Vater mit gebrochenem Herzen |
Am 1. Oktober 2009 machte sich Frau Yangs betagter Vater um 05:00 Uhr auf den Weg und fuhr sieben Stunden, um in das Tianshui Gefängnis zu eilen und bat die Gefängnisbehörde, Herrn Cao Dong zu erlauben, seine Frau ein letztes Mal zu sehen. Die Wachbeamten Zhou und Liu Jiangtao verweigerten es mit der Begründung, dass während der Reisesaison zum ersten Nationaltag kein Leiter vor Ort sei, der die Entscheidung treffen könne. Sie erklärten dem alten Mann, er solle warten, bis die Ferien vorüber seien.
Guo Jianzhong, Direktor des Büros des Gefängnisses der Stadt Lanzhou, Adresse: 222-Ningjing Straße, Bezirk Chengguan, Stadt Lanzhou, Provinz Gansu, Postleitzahl 730030
Zheng Guhai, Wache im Tianshui Gefängnis
Adresse des Gefängnisses der Stadt Tianshui: P.O. Box 100 (196-Jianshe Straße), Bezirk Qinzhou, Stadt Tianshui, Provinz Gansu, Postleitzahl 741000
Geschrieben am 5. Oktober 2009
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