Mit anderen Praktizierenden gut zusammenzuarbeiten, ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg unserer Kultivierung und der Projekte

(Minghui.de) Koordination und Zusammenarbeit werden für unseren Erfolg bei der individuellen Kultivierung und in der Mehrheit der Dafa-Projekte, die wir durchführen, immer mehr zum entscheidenden Faktor, insbesondere bei der Vorbereitung und Promotion von Shen Yun.

Ich möchte meine Erfahrungen und Erkenntnisse zu diesem Thema mit euch austauschen.

Wie viele andere Praktizierende bin ich ein Teil eines Dafa-Projektes, das die Kooperation von mehreren Dafa-Praktizierenden erfordert. Einmal kam unser Projekt in eine schwierige Phase und wir wussten nicht, wie wir in dieses Problem hineingeraten waren. Daher wussten wir auch nicht, wie wir aus dieser schwierigen Situation wieder heraus und auf den richtigen Weg zurückkommen sollten. Nur wenn wir unser Verhalten und unsere Haltung verändern würden; nur wenn wir aufhören würden, uns gegenseitig zu beschuldigen, und beginnen würden, nach innen zu schauen und die Probleme zu lösen, würde unser Projekt ein Erfolg werden.

Ich möchte die Probleme gerne genauer erklären, die auftreten, wenn Praktizierende an einem Projekt zusammen arbeiten. Oberflächlich sieht es so aus, als ob diese Reibungen unter den Praktizierenden untereinander stattfinden, vielleicht mit der Entschuldigung, dass jeder „einer anderen Meinung” ist, was darauf hindeutet, dass einer glaubt, es sei angemessen, an der eigenen Meinung fest zu halten.

So wie ich es verstehe, treten die Konflikte nicht unter den Praktizierenden untereinander auf, sondern zwischen der Dämonnatur der beteiligten Praktizierenden. So wie ich verstanden habe, hat der Lehrer uns gesagt, dass die Gottheiten und Buddhas im Himmel nicht untereinander streiten. Deshalb, wenn Praktizierende einen klaren Verstand haben und die Buddha-Natur im Praktizierenden stark ist, wird dieser Praktizierende nicht streiten und an seiner Meinung oder seinem Standpunkt festhalten. Folglich ist es grundlegend ein Ausdruck der momentanen starken Dämon-Natur, wenn es Reibungen und Konflikte unter den Praktizierenden gibt, die gemeinsam an einem Projekt arbeiten. Mit anderen Worten, wenn ein Praktizierender streitet oder die Reibung bei der eigenen Meinung nicht überwinden kann, ist in diesem Moment die Buddha-Natur sehr schwach.

Als Praktizierende sollten wir uns fragen: „Wer möchte, dass die Dämon-Natur die Führung in unserem Leben übernimmt?” Wir kultivieren uns mit der Absicht, unsere Buddha-Natur zu stärken, und wollen die Dämon-Natur loswerden. Deswegen sollten wir versuchen herauszufinden, welche Kräfte am Werk sind, sobald es einen Konflikt gibt oder ein Projekt wegen unterschiedlicher Meinungen nicht richtig vorankommt. Als Kultivierende sollten wir, glaube ich, hochmotiviert sein, die Dämon-Natur loszuwerden. Und weiterhin sollten wir nicht nur unsere loswerden, sondern auch anderen dabei helfen, ihre eigene Dämon-Natur zu erkennen.

Warum scheint die Dämon-Natur manchmal so stark zu sein? Ich glaube, weil sie ein Parasit ist, der auf dem Nährboden unseres Eigensinns liegt. Ohne Eigensinn würde unsere Buddha-Natur stärker sein und die Dämon-Natur würde zusammenfallen. Also wie können wir unsere Eigensinne noch besser loslassen und sie überwinden?

Der Lehrer hat uns ein magisches Hilfsmittel gegeben, um unsere Eigensinne loszulassen: Nach innen schauen.

Natürlich wird das nach innen Schauen nicht durch das Aufwirbeln von ein bisschen Schmutz erreicht. Es ist eher wie eine archäologische Ausgrabung: Man muss sehr tief graben und einige Zeit damit verbringen, bis man auf die Wurzel stößt.

In der Gruppe ergeben sich natürlich noch andere Möglichkeiten zur Verbesserung.

Zum Beispiel kultivieren wir „Ren” oder Nachsicht. So wie ich das verstehe, ist Nachsicht in diesem Zusammenhang keine gefühlsmäßige Fähigkeit des Trachtens nach Harmonie und eine Fähigkeit, um zu jedem nett zu sein. Es heißt nicht, dass man ein „Ja-Sager” wird. Vielmehr glaube ich, dass Nachsicht die Fähigkeit ist, an der Wahrheit festzuhalten. Aus der Sicht eines Kultivierenden ist das Teil des Kultivierungsprozesses. Nachsicht ist nicht so etwas wie „den anderen zu tolerieren”, sondern eher „die eigenen Eigensinne loszulassen”.

Wenn man in einen Konflikt, Streit oder in eine Diskussion mit jemandem gerät, ist das dann etwa kein Konflikt zwischen zwei Eigensinnen? Sagen wir, ich habe meine Meinung und der andere hat seine Meinung. Die normalen Menschen verstehen „Nachsicht” als einen großmütigen Akt der Toleranz gegenüber der Meinung oder des Standpunktes des anderen. Aus der Sicht eines Kultivierenden glaube ich, ist das anders zu verstehen. Wenn man in einen Konflikt oder Streit gerät, schaut man nach innen und findet den eigenen Eigensinn. Wenn man entschlossen ist, lässt man die eigene Meinung oder den Eigensinn los. Genau in diesem Moment wird der Streit oder der Reibepunkt mit der anderen Person sofort verschwinden, weil ohne den Eigensinn es keinen Grund für einen Streit oder Konflikt gibt. So wie ich das sehe, ist das gleichzusetzen mit dem „Wuwei” - dem „Nichthandeln”.

In einem Umfeld der echten, wahren Nachsicht wird die Zusammenarbeit und die Koordination unter den Praktizierenden schnell wachsen und gedeihen.

Ich glaube, dass die Gruppenbildung bei Dafa-Projekten ein guter Weg für die gründliche Kultivierung und die Bereinigung unserer Gesinnungen ist. Die Gruppenbildung hilft uns, beständiger in unserer Kultivierung zu sein und Barmherzigkeit und Nachsicht aufrichtig zu praktizieren.