Wer sind die Organquellen des 3. Krankenhauses der Sun Yat-sen Universität?
(Minghui.de) Caijing, ein Finanz- und Wirtschaftsmagazin in Peking, veröffentlichte vor kurzem einen Artikel über ein schockierendes Ereignis, in dem Zhang Junfeng, der stellvertretende Chefarzt der Lebertransplantationsabteilung im 3. Krankenhaus der Sun Yat-sen Universität in Guangzhou, Provinz Guangdong, und zwei andere Ärzte des gleichen Krankenhauses, Organe von einem Obdachlosen in Xingyi, Provinz Guizhou, geraubt hatten. Der ausgeweidete Leichnam wurde später in einem Wasserreservoir gefunden. Einen Monat nach Veröffentlichung des Artikels befahlen die Obrigkeiten in Peking, dass das Magazin für drei Monate geschlossen wird.
In der Zwischenzeit verbot das Propagandaministerium anderen chinesischen Medien, diese Sache weiter zu verfolgen. Southern Weekly, einer Zeitung in Guangzhou, die Reporter nach Guizhou geschickt hatte, um das Ereignis um Zhang Junfeng zu untersuchen, wurde befohlen, nicht weiter über die Sache zu berichten. Alle Onlineforen, die den Caijing-Artikel gepostet hatten, wurden gezwungen, ihn wieder zu entfernen. Kurz darauf wurden die diesbezüglichen Webseiten der Verwaltung des 3. Krankenhauses der Sun Yat-sen Universität gelöscht. Die Lebertransplantationen in diesem Krankenhaus wurden bis auf unbestimmte Zeit eingestellt. Zur gleichen Zeit verließ Zhang Junfeng das Krankenhaus, sein Verbleib ist nicht bekannt.
Zhang Junfengs Tat wurde zuerst auf der Organtransplantations-Website China veröffentlicht, die am 22. Juli 2009 berichtete, dass drei Ärzte des 3. Krankenhauses der Sun Yat-sen Universität am 15. Juni nach Guizhou gingen, um sich dort mit einem Organhändler zu treffen, und dass kurz darauf der bereits erwähnte Obdachlose ausgeschlachtet aufgefunden worden war. Caijing sandte daraufhin Reporter nach Xingyi, um weitere Untersuchungen durchzuführen. Die Ortsansässigen beschrieben den 35-jährigen Obdachlosen als eine freundliche Person. Eines Tages wurde er mit rasiertem Kopf und ohne Bart gesehen, als er in das lokale Krankenhaus gebracht wurde, wo wahrscheinlich eine Bluttypbestimmung vorgenommen wurde, um herauszufinden, ob er für eine Organtransplantation geeignet war. Kurz danach wurde sein ausgeweideter Leichnam in einem Reservoir aufgefunden. Diese Neuigkeiten entsetzte die ruhige Stadt. Fast alle Bettler und Obdachlosen in diesem Gebiet waren erschrocken und flüchteten, nachdem wie von der Tragödie erfahren hatten.
Für eine Organtransplantation umgebracht
Chen Zhonghua, Direktor des Organtransplantations-Instituts an der Medizinischen Akademie der Huazhong Universität für Wissenschaft und Technologie, erzählte einmal den Medien, dass von 2003 bis August 2009 insgesamt 130 chinesische Bürger ihre Organe nach ihrem Tod zur Verfügung gestellt hätten. Doch wurden allein seit 2007 ungefähr 10.000 Organtransplantationen in China durchgeführt, bei denen nur 30 Organe von freiwilligen Spendern stammten. Bezugnehmend auf Huang Jiefu, Transplantationsarzt und Gesundheitsminister, habe China bis heute noch kein Organspende-System etabliert und es gäbe keine Abteilung, welche die Organspenden erfasse und bereitstelle.
Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) behauptete in einem Artikel von China Daily (Englische Ausgabe), dass über 65% der transplantierten Organe von zum Tode verurteilten Verbrechern stammen würden. Die Behörden manipulierten scheinbar die Statistiken bezüglich Organtransplantationen, um ein falsches Bild aufzuzeigen, damit die Anzahl der zum Tode verurteilten Verbrecher mit der Anzahl der Organtransplantationen zusammenfallen würde. Wenn die Organe von zum Tode verurteilten Verbrecher wirklich der Anzahl der benötigten Organtransplantationen entsprechen würden, warum sollten dann die oben erwähnten drei Ärzte das Risiko auf sich nehmen, in eine entfernte Stadt in eine andere Provinz zu reisen, um die Organe von einem Obdachlosen zu rauben?
Ein Experte für Organtransplantationen, der anonym bleiben möchte, sagte dazu: „Es gibt einen Schwarzmarkt, der die meisten der in Operationen verwendeten Organe liefert.”
In China wird ein Arzt umso mehr bekannt und gefördert, umso mehr Organtransplantationen er durchführt. Natürlich gibt es dabei auch noch andere materielle Interessen. Viele Patienten geben Ärzten „nebenbei” Geld, in der Hoffnung, dafür schneller eine Organtransplantation zu erhalten. Darüber hinaus erhalten Ärzte eine Kommission für jede durchgeführte medizinische Untersuchung und jedes Medikament, das sie verschreiben. Heutzutage ist die Moral in China verfallen und so ist es nicht ungewöhnlich, Killer anzuheuern, um andere ermorden zu lassen oder Organe zu kaufen, die benötigt werden. Kein Wunder also, das Organtransplantationsärzte in die Ermordung dieses Obdachlosen involviert waren, mit der Absicht, dessen Organe sicherzustellen.
Ebenen der Billigung für lebende Organernten
Zhang Junfeng, 37, ist vom Landkreis Dongming in Heze, Provinz Shandong. Bezugnehmend auf das 3. Krankenhaus der Sun Yat-sen Universität war er spezialisiert auf die Behandlung der Leber, Gallenblase und Milztumore sowie Lebertransplantationen. Zhang Junfeng ist in der Lage, komplizierte Leberentfernungen und Milzoperationen unabhängig durchzuführen. Er ist stellvertretender Chefarzt und Berater für Studenten. Er ist auch in der Redaktionsleitung für „Klinische Forschung mit Lebertransplantationen” von Chinese Modern Surgery, einem Projekt, in dem Zhang der Projektleiter ist und 2007 den ersten Preis des Bildungsministeriums für fortschrittliche Technologie erhielt.
Zhang Junfeng ist eine sehr gebildete Person, die genau weiß, dass Organraub ein Verbrechen ist. Wieso war er dann trotzdem darin involviert? Jeder verantwortliche Arzt würde sicher nachfragen, woher die Organe stammen, falls es keine Informationen über den Spender gäbe. In der medizinischen Gemeinschaft trägt jeder, der für Patienten sorgt, die entsprechende Verantwortung. Gibt es ein Problem, ist die Person dafür haftbar, die für diesen Bereich zuständig ist? Hätte Zhang Junfeng nicht die Einwilligung von seinem Vorgesetzten Chen Guihua (Direktor der Lebertransplantationsabteilung) und der Krankenhausverwaltung gehabt, hätte er eine solche Operation, die seine Karriere hätte zerstören können, nicht vorgenommen. Darüber hinaus sind Organtransplantationen keine einfachen Operationen, die in einer lokalen Fabrik in Guizhou gemacht werden könnten. Viele Ressourcen eines regulären Krankenhauses werden für solch eine Operation benötigt.
Damit in China ein Krankenhaus als „Bestes Drei Ebenen Krankenhaus”* angesehen wird, muss es jedes Jahr eine Mindestanzahl an Organtransplantationen durchführen. Da der Titel „Drei Ebenen» gleichzusetzen ist mit Ruhm und Profit, laden einige Krankenhäuser Transplantationsärzte anderer Krankenhäuser zu sich ein, damit diese bei ihnen Organtransplantationen durchführen und das Krankenhaus so die Anforderungen für ein „Bestes Drei Ebenen Krankenhaus” erfüllt. Nehmen Sie Nierentransplantationen als Beispiel: Stammt die Niere von einem Todeskandidaten im Gefängnis, muss der Patient dafür 60.000 bis 100.000 Yuan (ca. 6.000 bis 10.000 Euro) von der Eingangsuntersuchung und Krankenhausaufnahme bis zur Entlassung nach der Operation bezahlen. Danach muss der Patient weiterhin jedes Jahr 30.000 bis 100.000 Yuan für Medikamente ausgeben, um sein Immunsystem zu unterstützen, wobei die meisten Kosten im ersten Jahr nach der Operation anfallen. Unter Berücksichtigung der Kosten für Medikamente, Untersuchungen und Verwaltungsgebühren machen die Organtransplantationszentren und das medizinische Personal sicherlich Profit. Mit anderen Worten, mit Organtransplantationen machen die Krankenhäuser und jeder Angestellte Profit; von der Verwaltungsspitze über verschiedene Abteilungen erhält jeder sein Stück vom Kuchen ab. Das gesamte medizinische System in China wurde rund um die Organtransplantationen zu einer Geldmaschine.
Nachdem das Zhang Junfeng Ereignis veröffentlicht worden war, verhielten sich das 3. Krankenhaus der Sun Yat-sen Universität und die Universität selbst, sowie das Gesundheitsamt der Provinz Guangdong still. Wäre dies als ein isoliertes Verbrechen betrachtet worden, wäre Zhang Junfeng als Verbrecher gebrandmarkt worden und das Gesundheitsamt hätte disziplinarische Aktionen gegen das Krankenhaus angeordnet.
Wie auch immer, Zhang Junfeng bleibt auf freiem Fuß und lokale Regierungsstellen bewahren diesem Thema gegenüber Stillschweigen. Vielleicht deshalb, weil Zhang Junfeng zu viel über den gesamten Organtransplantationsmarkt weiß, und das Gesundheitsamt aus Angst zögert, ihn zu bestrafen, da dadurch vielleicht weitere Fakten herauskommen könnten und sogar das gesamte medizinische System von Guangdong sich einer Verurteilung gegenübersehen würde.
Organbeschaffung bricht Weltrekord
Am 20. Mai 2006 veröffentlichte die Southern Newspaper Group Webseite einen Artikel, der ursprünglich von Southern Daily herausgebracht worden war. Darin stand, dass die Lebertransplantationsabteilung im 3. Krankenhaus der Sun Yat-sen Universität in der Lage war, an nur einem einzigen Tag sowohl eine Leber als auch eine Niere für den Patienten Ren Zhenchao zu finden, der an entsetzlichen Nebenwirkungen litt, seitdem ihm eine nachgemachte Droge injiziert worden war, die Qiqihar Second Pharmaceutical, Provinz Heilongjiang, hergestellt hatte. Nachdem das Krankenhaus entschieden hatte, rasch nach einer Leber und Niere zu suchen, wurden ca. zehn Organtransplantationenzentren im ganzen Land kontaktiert. Entsprechend der Zeitung ist der Bluttyp des Patienten „0”, welcher am seltensten ist und deshalb die meisten Schwierigkeiten verursacht, um einen geeigneten Spender zu finden. Auch wenn das Blut des Typs „0” jedem anderen Menschen gespendet werden kann, kann die Person selbst nur Organe von Spendern des gleichen Typs erhalten. Darüber hinaus müssen die Leber und die Niere vom gleichen Spender kommen, sonst würde der Körper des Patienten Organe von drei verschiedenen Menschen erhalten, die sich gegenseitig abstoßen würden. Unglaublich, innerhalb nur eines einzigen Tages meldete ein außerhalb der Provinz liegendes Krankenhaus, dass eine passende Niere und Leber gefunden worden sei. Natürlich verbleibt die Organquelle für immer im Dunklen.
Ein Reporter außerhalb Chinas stellte sich kürzlich als Patient dar und rief Dr. Lu Guoping vom Minzu Krankenhaus in der Provinz Guangxi an, bezüglich dessen Organtransplantationen. In dem aufgezeichneten Telefongespräch sagte Dr. Lu: „Einige der Organe sind von Falun Gong-Praktizierenden, während andere von verstorbenen Menschen sind. Wenn Sie eine rasche Operation haben möchten, empfehle ich Ihnen, dass sie nach Guangzhou gehen, da es dort sehr einfach ist, Organe sicherzustellen. Dort kann nach Organen im ganzen Land gesucht werden. Wenn diese eine Lebertransplantation für Sie durchführen, können sie Ihnen auch gleichzeitig eine Niere zur Verfügung stellen. Es ist dort sehr einfach.”
Als sich der Reporter im 3. Krankenhaus der Sun Yat-sen Universität nach der Lebertransplantationsabteilung erkundigte, sagte Lu: „Jede Woche machen sie ungefähr sieben bis acht Lebertransplantationen und ca. ein Dutzend Nierentransplantationen. Sie führen jeden Monat mehrere Dutzend Transplantationen durch und sie müssen sich nie um Organquellen sorgen.”
Professor Shao Li von der Nottingham Universität in U.K. sagte einmal: „Einigen Zeugen zufolge gibt es mindestens 36 Stellen, ähnlich dem Sujiatun Arbeitslager. Seit die chinesischen Arbeitslager im Jahre 2000 anfingen, Organe von lebenden Falun Gong-Praktizierenden zu rauben, ereigneten sich solche Gräueltaten auch in verschiedenen anderen Arbeitslagern, Gefängnissen, Geheimlagern und relevanten Krankenhäusern, eben jene, die auf ihren Webseiten garantieren, innerhalb einer kurzen Zeitspanne passende Lebern und Nieren zu besorgen. Wie bekannt ist, beträgt die durchschnittliche Wartezeit, um passende Organe zu finden, sogar in den Vereinigten Staaten, wo die Menschen ein großes Bewusstsein hinsichtlich Organspenden haben, zwei bis sieben Jahre. Aber in irgendeinem chinesischen Krankenhaus, wie in der Lebertransplantationsabteilung an der Sun Yat-sen Universität, ist es möglich, in nur 24 Stunden eine passende Leber und Niere zu finden.
Chen Guihua, der Direktor der Lebertransplantationsabteilung in der Sun Yat-sen Universität, kann als Chefchirurg über 1000 Lebertransplantationen vorweisen. Allein 2005 führte er 246 Operationen durch. Irgendjemand enthüllte in einem Online-Blog: „Chen Guihua bekam jedes Jahr Auszeichnungen. Tatsächlich wendet die Sun Yat-sen Universität Zig-Millionen Yuan für die Lebertransplantationsabteilung zum Kauf von Organen auf, aber die meisten Ankäufe erscheinen nie in der Buchführung. Chen Guihua und Yang Yang entscheiden, wie das Geld eingesetzt wird.”
Da das Geld, das in der Lebertransplantationsabteilung eingegangen war, offiziell nicht zur Beschaffung von Organen benutzt wird, ist es offensichtlich, dass die Organe nicht vom Polizeisystem oder den Organhändlern kamen, da dies ein wirtschaftlich betriebenes Netzwerk benötigt, um Organe sicherzustellen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Organe, die an der Sun Yat-sen Universität von der Lebertransplantationsabteilung verwendet werden, von Falun Gong-Praktizierenden stammen. Dies erklärt, warum das Krankenhaus in nur 24 Stunden eine passende Leber und Niere erhalten kann, was jeden Weltrekord bricht. Als die Tatsachen immer mehr ans Licht kamen, wurde es für die Lebertransplantationsabteilung der Sun Yat-sen Universität immer schwieriger, Organe von Falun Gong-Praktizierenden zu finden. Deshalb sind einige ihrer Ärzte zu den Organhändlern zurückgekehrt, die auf obdachlose Menschen abzielen.
Meiner Meinung nach sind die Organquellen bei vielen Transplantationen lebende Menschen, besonders inhaftierte Falun Gong-Praktizierende.
Anmerkung:
* In China werden Krankenhäuser entsprechend vorgeschriebenen Kriterien in drei Ebenen unterteilt; Ebene drei ist die beste Kategorie. In jeder Ebene werden Krankenhäuser wieder in Unterkategorien unterteilt, von am Besten, bis Mittel, Durchschnitt, und so weiter. „Ebene Drei bestes Krankenhaus” ist die höchste Klassifizierung, die ein Krankenhaus erreichen kann.
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