Nach 12-maliger Verhaftung schwebt Frau Sun Shuxiang im Arbeitslager Heizuizi in Lebensgefahr

(Minghui.de) Frau Wang Yuhuan wurde von dem berühmten Rechtsanwalt Gao Zhisheng befragt und im Jahre 2007 zu Tode gefoltert. (siehe unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2007/10/15/90516.html) Eine weitere Falun Dafa-Praktizierende, Frau Sun Shuxiang, wurde ebenfalls von Rechtsanwalt Gao befragt und daraufhin zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt. Am 26. Oktober 2009 wurde Frau Sun in das Arbeitslager Heizuizi in der Stadt Changchun, Provinz Jilin gebracht. Jetzt befindet sie sich am Rande des Todes.

Frau Sun war früher sehr dünn, hatte eine gelbliche Gesichtsfarbe und litt unter etlichen schmerzhaften Krankheiten. Nachdem sie am 29. August 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, brauchte sie einige Tage später keine Medikamente mehr einzunehmen. Nach 40 Tagen war sie kerngesund. In den letzten 10 Jahren der Verfolgung beharrte sie darauf, die Menschen über die wahren Geschehnisse der Verfolgung von Falun Gong aufzuklären. Mindestens 12-mal wurde sie festgenommen, inhaftiert, in ein Arbeitslager gebracht und gefoltert. Ihr Ehemann wurde gezwungen, sich von ihr scheiden zu lassen. Ihre Mutter starb an gebrochenem Herzen.

In einem öffentlichen Brief vom 12. Dezember 2005 gab der Rechtsanwalt Gao Zhisheng seine Untersuchung des Falls von Frau Sun, 48 Jahre alt, bekannt. Sie wurde in den letzten sechs Jahren 9-mal verhaftet und verurteilt. Im Folgenden werden nur einige Vorfälle aufgezeigt.

Als sich Frau Sun Anfang Juli 2002 im Haus ihres Vaters befand, stürmten einige Beamte in Zivil ins Haus und nahmen sie fest. Ihr Gesicht wurde verhüllt und man brachte sie am nächsten Tag in einen Keller. Acht oder neun Beamte befanden sich in diesem Raum. Diese banden sie auf die „Tigerbank”, umbanden ihren Brustkorb und ihren Bauch fest mit einem Strick und steckten einen Metallstab durch die Stuhllehne. Ein Beamter sagte zu ihr: „Wenn du uns alles erzählst, braucht du nur eine Stunde da zu sitzen. Ansonsten werden wir dich mit allen Arten von Foltermethoden behandeln.”

Ein anderer Beamter schlug sie und fragte nach Namen weiterer Praktizierender. Frau Sun verweigerte die Antwort. Daraufhin schlug er ihr mit einem Elektrostab auf die unteren Rippen, während sie nach Telefonnummern von Mitpraktizierenden befragt wurde. Auch diese Antwort verweigerte sie, woraufhin er begann, sie an einer Körperseite zu schocken und zwar angefangen von den Fingerspitzen hinauf bis zu den Armen, weiter zum Kopf und dann die andere Seite hinunter. Dasselbe wurde 2-mal langsam hinauf und hinunter gemacht. Dann nahm er einen weiteren Stab mit einer stärkeren Voltzahl und begann, sie 2-mal, angefangen bei den Fußzehen bis hinauf über den ganzen Körper, zu schocken.

Nachdem die Beamten immer noch keine Informationen über andere Praktizierende erhalten hatten, schockten sie Frau Suns Augen mit Elektrostäben. Sie hatte das Gefühl, als fielen ihr die Augen heraus, sie konnte fast nichts mehr sehen. Während man versuchte, ihr Informationen herauszupressen, wurde sie an Rippen und Brustkorb geschockt. Man steckte ihr den Elektrostab in den Mund und schockte sie dann. Ihr Mund schwoll stark an. Rund um ihren Mund befanden sich Blasen und die Mundhöhle war völlig wund. Immer wieder wurde ihr Mund verbrannt. Bald befand sich Frau Sun am Rande des Todes.

Anfang 2003 lebte Frau Sun im Haus der Praktizierenden Frau Xing Guiling. Spät in der Nacht brach man bei ihr zwei Türen auf. Es stürmten bewaffnete Polizisten ins Haus, die sie festnahmen und in die Bezirks-Polizeistation Luyuan brachten. Wieder wurde Frau Sun auf die Tigerbank gebunden und auch Frau Xing wurde brutal geschlagen und auf den Boden gestoßen, von wo man sie dann immer wieder hinaufzog und hinunter stieß. Sie versuchten, ihnen Informationen über Mitpraktizierende zu entlocken. Als die beide Frauen keine anderen Praktizierenden verrieten, wurden sie so lange gewürgt, bis sie beinahe daran erstickten. Dann folterte man Frau Sun auf der Tigerbank. Die beiden Frauen wurden drei Tage lang gefoltert, danach wurden sie in die dritte Haftanstalt der Stadt Changchun gebracht.

Als Frau Sun am 4. August 2003 in Nähe der Universität Informationsmaterial mit Fakten zur Verfolgung von Falun Gong aufhängte, wurde sie von Streifenpolizisten festgenommen und in die Bezirks-Polizeistation Nanguan gebracht. Dort wurde sie von Polizisten ins Gesicht geschlagen und ihr Kopf gegen die Wand geschlagen. Sie wurde auf die Tigerbank gebunden und mit einem Plastiksack fast erstickt. Ihre Füße wurden in einen Metallring, dessen Durchmesser man verstellen konnte, gesteckt. Die Wärter verengten den Metallring. Durch diese unermesslichen Schmerzen der blutenden Knöchel verlor Frau Sun das Bewusstsein. Später wurde sie in der dritten Haftanstalt inhaftiert. Sie trat in einen Hungerstreik ohne Wasser, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Erst als sie am Rande des Todes war, erlaubte die Polizei ihrer Familie, sie nach Hause zu holen.

Im März 2005 las Frau Sun im Zug auf dem Weg von der Stadt Changchun in die Stadt Guangzhou ein Dafa Buch. Die Sicherheitsbeamten des Zuges nahmen sie fest und brachten sie in die Bahnpolizeistation Changchun, von der sie später zur Stadtpolizei Changchun überführt wurde. Als zwei Beamte der Stadtpolizei Changchun sie sahen, sagten sie: „Oh, sie schon wieder. Wir können mit ihr nichts anfangen. Es muss sich ein erfahrener Stab mit ihr beschäftigen.” Den ganzen Tag wechselten sich die Polizisten der Bahnpolizeistation ab, sie zu verhören; erfahren konnten sie jedoch nichts. Die einzigen Worte, die auf dem Verhörformular geschrieben standen, waren: „Name: Falun Gong.” Es gab weder eine Unterschrift noch Fingerabdrücke. Dann wurde sie ins Gefängnis der Eisenbahnabteilung gesperrt. Frau Su trat in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Am nächsten Tag erbrach sie sehr viel Blut. Weil die Polizei befürchtete, für ihren Tod verantwortlich gemacht zu werden, wurde sie entlassen.

Als Frau Sun am 3. November 2006 eine Praktizierende besuchte, wurde sie von Polizisten in Zivil in die Ausbildungsabteilung der Bezirkspolizeistation gebracht und anschließend der dritten Haftanstalt überstellt. Nach neun Tagen wurde sie zu sechs Monaten Arbeitslager verurteilt. Aufgrund etlicher Misshandlungen litt sie zu dieser Zeit unter vielen Krankheitssymptomen. Das Arbeitslager verweigerte deshalb ihre Aufnahme.

Sun Shuxiang hatte sich noch nicht vollständig erholt, als sie am 17. Januar 2007 an der Hongqi Straße Informationsmaterial zu den Fakten der Verfolgung von Falun Gong verteilte. Sie wurde in der Polizeistation Hongqi brutal gefoltert. Nach 20 Tagen war sie in einem kritischen Zustand. Sie wurde zu sechs Monaten Arbeitslager verurteilt. Weil das Arbeitslager Heizuizi ihre Aufnahme verweigerte, wurde sie genau zum chinesischen Neujahr, am 18. Februar 2007, freigelassen.

Am frühen Morgen des 22. September 2009 kümmerte sich Frau Sun im Haus ihrer Tochter um ihren Enkelsohn. Beamte des „Büro 610” (1) der städtischen Sicherheit der Stadt Changchun verhafteten sie. Wieder wurde sie fast zu Tode gefoltert. Ihre Tochter bekam die Nachricht, dass sie ihre Mutter in der dritten Haftanstalt besuchen sollte. Die Wärter berichteten, man hätte ihre Mutter auf schnellstem Wege ins Polizeikrankenhaus gebracht. Sofort eilte die Tochter ins Krankenhaus, aber dort wurde ihr mitgeteilt, dass der Aufenthaltsort von Frau Sun Shuxian unbekannt sei und niemand etwas über ihren momentanen Verbleib sagen könne. Frau Suns Tochter fuhr daraufhin schnell zum „Büro 610”, wurde dort aber von niemandem hineingelassen. Als sie im „Büro 610” anrief, teilte ihr der Sachbearbeiter mit: „Ihre Mutter ist bei guter Gesundheit.” Auch diese Person weigerte sich, ihr die entsprechende Telefonnummer oder Namen zu nennen. Ihr wurde gesagt: „Ihre Mutter ist eine Koordinatorin von Falun Gong. Wir müssen aus ihr noch mehr Informationen herausholen.”

Vom 22. September bis 26. Oktober kam Frau Sun zur Verabreichung von Infusionen ins Polizeikrankenhaus. Am 26. Oktober 2009 brachten sie Beamte des „Büro 610” der Stadt Changchun zur 1. Station des Arbeitslagers Heizuizi. Trotz ihres lebensbedrohlichen Zustandes wurde sie zu zwei Jahren Haft verurteilt. Normalerweise wurde den neuen Insassen erlaubt, ihre Familien zu benachrichtigen, damit diese ihnen persönliche Sachen bringen konnten, aber da man befürchtete, die Verbrechen an ihr könnten ans Tageslicht kommen und ihr schlechter Gesundheitszustand zu sehen sein, verweigerten die Wärter der Tochter von Frau Sun das Besuchsrecht.

Frauenarbeitslager Heizuizi: 86-431-85384312, x8001
Ma Liting, Leiterin des Arbeitslagers Heizuizi: 86-431-85384312, x8002
1. Station des Arbeitslagers Heizuizi: 86-431-85384312, x6106
Yan Lifeng, 1. Wärter des Arbeitslagers Heizuizi: 86-431-87931582

Ein früherer Report: „Die Falun Gong-Praktizierende Frau Sun Shuxiang aus der Stadt Changchun wurde viele Male fast zu Tode gefoltert” unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2007/8/30/89081.html


1.November 2009


Anmerkung:
(1) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.