Zhong Kai stirbt im Beiye Gefängnis in der autonomen Region Xinjiang Uighur
(Minghui.de) Herr Zhong Kai, 32 Jahre alt, lebte in der Stadt Aksu in der autonomen Region Xinjiang Uighur. Er war Student des Erdölinstituts in Xinjiang. Am 26. Dezember 2008 starb er während seiner Inhaftierung im Beiye Gefängnisin der Stadt Shihezi. Zhong Kai war Waise. Seine ältere Schwester war inhaftiert, weil sie Falun Gong praktiziert. Seit ihrer Freilassung war sie als vermisst gemeldet.
Als ein Waise lebte Zhong Kai im Studentenwohnheim der Schule des Bauunternehmens im Bezirk Bachu. Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde er vom Gymnasium verwiesen, weil er sich weigerte, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Später wurde er zu zwei Jahren und neun Monaten im Wujiaqu Zwangsarbeitslager verurteilt.
Nachdem seine Haftzeit im April 2003 abgelaufen war, gingen die Mitarbeiter des Bauunternehmens zum Arbeitslager, um ihn abzuholen. Zu dieser Zeit teilten ihm die Verantwortlichen der Schule mit, dass man ihn nicht länger als Bewohner des Studentenwohnheims aufnehmen werde. Das „Büro 610” (1) beauftragte das örtliche Unternehmen der Wasserversorgung, Zhong Kai 24 Stunden am Tag zu überwachen. Zusätzlich beschlagnahmte Man seinen Personalausweis, sperrte seine Einkommensquelle vollständig, bedrohte seine Freunde und forderte sie auf, den Kontakt zu ihm abzubrechen.
Im Juni 2003 begann Zhong Kai eine Arbeit als Baggerführer auf einer Baustelle. Zwei Monate später wurde er gezwungen, einen Gehirnwäschekurs zu besuchen, wo die Wärter ihn mit ausgedehnten Phasen des Schlafentzuges folterten. An einem Morgen schaffte Zhong Kai, aus dem Gehirnwäschezentrum zu fliehen. Als er dem Baustellenleiter von seinen Folterungen erzählte, ließ man ihn seine Arbeit auf der Baustelle fortführen, bezahlte ihm jedoch am Ende des Jahres nur einige hundert Yuan.
Im Februar 2004 zwangen das Unternehmen der Wasserversorgung und das „Büro 610” Zhong Kai, wieder an dem Gehirnwäschekurs teilzunehmen. Nachdem ihn die Wärter mit ausgedehnten Phasen von Schlafentzug gefoltert hatten, versuchte Zhong Kai wieder zu fliehen. Dieses Mal verfolgten ihn Beamte der örtlichen Polizeistation und des „Büro 610”, woraufhin Zhong Kai von einem Berghang abstürzte und sich die Füße brach.
Das „Büro 610” sperrte ihn in ein Motel ein und verhinderte, dass er eine medizinische Behandlung für seine Füße erhielt. Dies führte zu einer bleibenden Deformierung seiner Füße, auch als sich Zhong Kai später einer Operation unterzog. Die Baustellenleiter beschimpften ihn oft in dieser Zeit.
Im Juni 2005 bereitete sich das Bauunternehmen vor, wieder Gehirnwäsche-Sitzungen abzuhalten, doch ohne Erfolg. Der Geschäftsführer des Unternehmens weigerte sich, Zhong Kai zu bezahlen mit der Begründung, das „Büro 610” hätte die Einbehaltung seines Gehaltes angeordnet. Zhong Kai gab daraufhin seine Arbeit auf der Baustelle auf. Im November 2005 wurde er in seinem Apartment verhaftet und später zu vier Jahren Haft in einem Gefängnis in der dritten Landwirtschaftgenossenschaft in Süd Xinjiang verurteilt.
Als Zhong Kai dort ankam, befanden sich nur wenige Praktizierende in diesem Gefängnis. Später im Jahre 2007 wurden alle Praktizierenden von dort in das Beiye Gefängnis der achten Landwirtschaftsgenossenschaft in der Stadt Shihezi verlegt. Praktizierende von 18 Landwirtschaftsunternehmen wurden dort eingesperrt. Im Jahre 2004, 2007 und 2008 wurden alle in dem Gefängnis inhaftierten Praktizierenden gefoltert. Zhong Kai wurde mit Schlafentzug gefoltert und die Wärter erlaubten ihm nur ein halbes Brötchen pro Mahlzeit. Er hungerte für eine lange Zeit.
Im November 2008 erfuhren die Praktizierenden, die im Beiye Gefängnis inhaftiert waren, eine andere Form der Brutalität. Die Wärter zwangen Zhong Kai, von Station zu Station zu gehen, wo er von den Gefangenen gedemütigt, kritisiert und geschlagen wurde. Am Morgen des 26. Dezember 2008 starb Zhong Kai nach einem Sturz vom Dach des Gefängnisses. Die Verantwortlichen des Gefängnistraktes gaben zu keinem Zeitpunkt eine Stellungnahme mit einer Erklärung der Ursache seines Todes ab. Stattdessen deklarierten sie seinen Tod als Selbstmord und unterwiesen die Gefangenen, wie sie ihre Geschichte stützen sollten. Der Fall wird weiter untersucht.
Zeng Wei, Gefängnisdirektor
Zhang Qi, Vorsitzender des Büros für Umerziehung (Gehirnwäsche)
Lu Chengzhi, stellvertretender Gefängnisdirektor des zweiten Gefängnistraktes: 86-13999323685
Xu Jianguo, Ausbilder des zweiten Gefängnistraktes: 86-993-2612656 (Büro), 86-13095098156 (Mobil)
Wang Dong, Ausbilder des zweiten Gefängnistraktes: 86-993-7559366 (Büro), 86-13565550396 (Mobil)
Ren Shuai, Wärter des zweiten Gefängnistraktes: 86-13030090518 (Mobil)
Anmerkung:
(1) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
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