Meine Gedanken und meine Taten dem Fa angleichen

(Minghui.de) Meine ganze Familie begann mit dem Üben von Falun Gong, als ich in der 9.Klasse war. Wir kultivieren uns nun schon seit zehn Jahren. Ich teile hier meine Erfahrungen mit Euch; bitte zeigt mir barmherzig Unangebrachtes auf.

Meinen Neid loslassen

Ich kämpfte nie mit anderen wegen bedeutungslosem Gewinn, noch war ich interessiert an Anerkennung oder materiellen Interessen. Deshalb dachte ich stets, ich hätte nicht soviel zu kultivieren in Bezug auf Neid und Konkurrenzdenken. Jedesmal wenn ich beim Fa-Lernen auf das Thema Neid stieß, wunderte ich mich, warum unser Meister gerade diesen Eigensinn gesondert beschrieben hat. Um ehrlich zu sein, war ich in dieser Hinsicht ziemlich zufrieden mit mir. Später erkannte ich, dass ich doch nicht frei davon war und mein Neid sogar sehr stark war: „... so stark, dass er schon zur zweiten Natur geworden ist und nicht mehr zu spüren ist”(Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Kapitel 7, Neid).

Im vergangenen Jahr, als es bei unseren ortsansässigen Praktizierenden an technischen Fähigkeiten mangelte, arrangierte es der Meister, dass eine neue Praktizierende zu uns kam. Sie war technisch sehr versiert und war im Nu sehr beliebt unter den Praktizierenden. Wann immer es ein Problem gab, wendeten sich die Praktizierenden an sie.

Allmählich bekam ich das Gefühl, dass mich keiner mehr beachtete und war etwas verstimmt darüber. Diese Lücke ließ ich das Böse ausnutzen. Bald sagten ein paar Praktizierende zu mir : „Trotz allem ist sie noch eine neue Praktizierende und ihre Xinxing ist noch nicht so stabil. Sie ist eigensinnig darauf etwas zu tun.”

Obwohl ich dachte, dass unsere Praktizierenden nicht so etwas sagen sollten, taten mir diese Worte gut. Zusehends wurde ich nachlässig, die drei Dinge zu machen. Gerade da fragte mich der für uns zuständige Koordinator, ob ich nicht mit ihr zusammenarbeiten wollte. Ich erkannte, dass das alles das Arrangement unseres Meisters war, und es war höchste Zeit, meine Vorurteile gegenüber der neuen Praktizierenden abzulegen. Ich lernte fleißig das Fa und suchte nach meinem tief versteckten Neid. Schließlich kam ich zu der Einsicht, dass unser Meister es arrangiert hat, dass sie uns zu Hilfe kam, um einen Herstellungsort für Informationsmaterialien zur Aufklärung der wahren Umstände aufzubauen. Da wir uns noch kultivieren, gibt es auch Sachen, die wir noch nicht so gut gemacht hatten. Wir Praktizierende sollten einander Unzulänglichkeiten mit Barmherzigkeit aufzeigen und uns zusammen als Ganzes erhöhen.

Beseitigen meines Eigensinns auf Freundschaft

Der Meister möchte, dass wir zu anderen immer gutherzig sind, aber eine Übertreibung ist auch wieder Eigensinn. Ich lernte auch in dieser Hinsicht eine Lektion. Ich habe eine Zimmergenossin, die ich seit mehr als sieben Jahre kenne: schon in der Hochschule hatte ich einen Schlafraum mit ihr geteilt. Nach unserem Schulabschluss fanden wir bei der gleichen Firma eine Arbeit und mieteten daher ein gemeinsames Appartement. Ich erklärte ihr oft die wahren Umstände der Verfolgung, war aber währenddessen auch bestrebt, unsere Freundschaft zu erhalten. Ich konnte ihr alles sagen, was mich bewegt und dachte immer gleich an sie, wenn ich etwas besonders Leckeres entdeckt oder interessante Plätze zum Spielen gefunden hatte. Das spielte sich aber nicht auf Gegenseitigkeit ab. Sie sagte einmal, wie viel ihr die Zuneigung zu ihrer Familie bedeute und sie würde sich nicht so sehr um irgendwelche Freundschaften kümmern. In ihren Augen gab es auch keinen Unterschied zwischen mir und anderen Leuten, die sie traf. Dies bewegte mich im ersten Moment doch ziemlich stark und ich hatte deswegen viele Konflikte mit ihr. Ich wusste, dass dies nicht richtig war, aber ich konnte meinen Eigensinn einfach nicht loslassen.

Erst später, als ich die Fa-Erklärung des Meisters an die australischen Praktizierenden anhörte, erkannte ich, dass Konflikte zwischen Praktizierenden und Nichtpraktizierenden häufig an den Eigensinnen des Praktizierenden liegt.

Ich kam zu der Einsicht, dass ich es war, die etwas Falsches gemacht haben musste. Zurückblickend erkannte ich, dass ich mich nicht in sie hineinversetzt hatte. Jeder ist von Geburt an anders. Obwohl sie es nicht laut sagte, hatte sie mich immer für eine ihrer besten Freundinnen gehalten. Ich war verärgert, weil sie neue Freundschaften knüpfte, was genau an meinem gekränkten Ego lag. Als Kultivierende kann ich nur meine Zeit nach der Arbeit für das Fa- Lernen und die Herstellung der Informationsmaterialien nutzen, und hatte daher keine Zeit, mit ihr zusammen eine schöne Zeit zu haben. Auf der anderen Seite ist sie keine Praktizierende und braucht Entspannung nach getaner Arbeit. Ich lehnte es jedesmal ab, wenn sie mich fragte, mit ihr etwas zu unternehmen oder etwas zu spielen. Wenn sie mit mir keine Zeit verbringen konnte, musste sie ja ausgehen, um neue Freunde zu finden. Wie konnte ich ihr dies übel nehmen? Seit ich dies erkannt hatte, hatte ich keine Konflikte mehr mit ihr. Zur Zeit kann ich mich wieder auf die drei Dinge, die wir tun sollen, konzentrieren und auch die Freundschaft mit ihr aufrechterhalten.