Liu Xiufang und ihre Familie in der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang, rechtswidrig verhaftet und geschlagen

(Minghui.de) Um Falun Gong-Praktizierende zu fangen, die zur Erklärung der Fakten über die Verfolgung von Falun Gong einen kleinen Lautsprecher eingesetzt hatten, befahl das Büro für öffentliche Sicherheit von Heilongjiang seit Februar 2009, den Polizisten und Geheimagenten der nationalen Sicherheitsabteilung in der Stadt Jiamusi, lokale Praktizierende und ihre Familien groß angelegt zu verfolgen. Als Folge davon wurden ungefähr 20 örtliche Praktizierende rechtswidrig festgenommen und deren Wohnungen durchsucht.

Als die Praktizierende Liu Xiufang am 13. Februar 2009 gerade ihr Haus zum Einkaufen verlassen wollte, kam ein Polizist in Zivil auf sie zu, stieß sie zurück in das Haus und drückte sie gegen die Wand. Später verhaftete er auch noch ihren Ehemann und brachte ihn zur Polizeiwache der Stadt Jiamusi.

Ein Polizist gab an, er habe gehört, Liu Xiufangs Mann hätte verkündet, dass er einen kleinen Lautsprecher auf ein Gitter westlich von ihrem Haus montiert hätte. Die Polizei verhörte ihn und versuchte, ihn zu einem Geständnis zu zwingen. Als dieser die Anschuldigen von sich wies, fingen die Polizisten an, ihn brutal zu schlagen. Als Liu Xiufangs Mann es nach einer langen Zeit nicht mehr aushalten konnte, gab er es zu. Doch die Polizisten hörten mit ihrer Folter nicht auf, sie wollten nun von ihm wissen, ob er ein Falun Gong-Praktizierender sei oder nicht. Als er dies verneinte, befahlen ihm die Polizisten, über den Lehrer von Falun Gong zu schimpfen. Als er sich weigerte, schlugen sie ihn wieder. Schließlich musste er ein paar verleumderische Worte sagen, damit sie ihn nicht mehr weiter schlugen. Die Polizisten behielten ihn drei Tage lang im Internierungslager und ließen ihn dann frei.

An dem Tag, an dem Frau Liu Xiufang und ihr Mann verhaftet wurden, war gerade ihr Sohn auf Besuch nach Hause gekommen. Die Polizisten verhafteten auch ihn und sperrten ihn in die Polizeiwache Songling. Er musste zwei Tage lang auf einem Eisenstuhl (1) sitzen, bevor sie ihn freiließen. Auch ein Nachbar, der zu Besuch kam, wurde rechtswidrig in der Polizeiwache Songling eingesperrt und mehrere Stunden lang verhört, bevor sie ihn wieder freiließen.

Die Polizei durchsuchte am Tag der Verhaftung die Wohnung und konfiszierte die Bankkarten und 900 Yuan in bar. Als Liu Xiufangs Sohn freigelassen wurde, ging er zur Polizeiwache Qianjin, um das Geld seiner Eltern zurück zu bekommen. Die Polizisten händigten es ihm zuerst nicht aus und erst nach mehreren Anläufen gaben sie schließlich nach. Da Liu Xiufang eine Wohnung mietete, erpressten die Polizisten außerdem 500 Yuan in bar von ihrem Vermieter.

Die Methoden, die die KPCh bei der Verfolgung anwendet, waren im Fall von Liu Xiufang und ihrer Familie offensichtlich. Ihr Mann, ihr Sohn, die Nachbarn und der Vermieter wurden alle mit hineingezogen. Die Absicht dabei ist, die Menschen gegen Falun Gong aufzubringen und eine Situation zu schaffen, dass die Praktizierenden keinen Ort mehr haben, wo sie hingehen können, und dann das Praktizieren aufgeben.

Die Familie von Liu Xiufang wird von den Nachbarn und in der Gemeinde sehr respektiert. Seit Beginn der Verfolgung litt die Familie unsagbar. Sie wurde schikaniert, rechtswidrig verhaftet und eingesperrt, in Zwangsarbeitslager gesteckt, viel Geld wurde erpresst und ihre Wohnung wurde durchsucht und durchwühlt.

Als Liu Xiufang am 20. Juli 1999 nach Peking fuhr, um sich dort friedlich für Falun Gong einzusetzen, wurde sie 15 Tage lang eingesperrt und musste 300 Yuan bezahlen.

Anfang März 2000 wurde sie von Polizisten der Wache Jianshe verhaftet. Als sie im Internierungslager war, wurde sie brutal von einem Polizisten mit Familiennamen Cui zusammengeschlagen. Er schlug sie mit schweren Bambusstöcken, die mehr als einen Meter lang und mehr als 2,5 Zentimeter dick waren. Nach dem ersten Schlag fiel sie zu Boden, doch er zwang sie wieder auf zu stehen und schlug mehr als 30 Mal auf sie ein. Die Haut auf ihrem Rücken war ganz grün und blau. Sogar noch ein Jahr später spürte sie Schmerzen in der Region, wo sie so schlimm geschlagen worden war. Später legte die Polizei sie in eiserne Fußfesseln, die mehr als 20 Kilogramm wogen, und band sie mit zwei anderen Praktizierenden vier oder fünf Tage lang zusammen. In der Zeit, in der sie rechtswidrig inhaftiert war, forderten ihre Familienangehörigen wiederholt ihre Freilassung. Nachdem sie 500 Yuan in bar bezahlt hatten, durften sie sie einmal besuchen. Nachdem sie 1.000 Yuan in bar an die Polizeinebenstelle Yonghong und 600 weitere Yuan in bar für „Bett und Verpflegung” bezahlt hatten, wurde Liu Xiufang schließlich freigelassen.

Am 4. Oktober 2000 ging Liu Xiufang wieder nach Peking, um dort friedlich für Falun Gong zu appellieren. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde sie erneut verhaftet und in einen großen eisernen Käfig in der Nähe gesteckt. Später brachte man sie in ein neu gebautes Internierungslager in einer Vorstadt von Peking und brachte sie dann in das Internierungslager Shijingshan. Dort angekommen durchsuchten sie die Wärter und zwangen sie, sich auszuziehen. Ein Polizist schlug ihr mehrmals ins Gesicht. Später holten KPCh-Agenten aus der Pekinger Niederlassung des Büros für öffentliche Sicherheit der Stadt Jiamusi Liu Xiufang ab und nahmen ihr 50 Yuan in bar ab. Ein Polizist mit Familiennamen Tian vom Büro Yonghong sperrte sie ein und brachte sie zur Polizeinebenstelle Yonghong. Sie wurde ein Jahr lang in ein Zwangsarbeitslager gesperrt.

Im Mai 2002 wurde Liu Xiufang von zwei Polizisten der Polizeiwache der Stadt Jiamusi auf dem Abendmarkt Qiuling verhaftet. Danach gingen sie zum Arbeitsplatz von ihrem Mann, schikanierten und bedrohten ihn und wollten auch ihn festnehmen. Doch sein Vorgesetzter verweigerte ihnen die Mitnahme. Zur gleichen Zeit durchsuchten mehrere Polizisten Liu Xiufangs Wohnung. Im Internierungslager wurden Liu Xiufangs Hände und Beine an ein Bett gefesselt und sie wurde in dieser Position einen Tag lang ausgestreckt. 20 Tage später brachte man sie in ein Zwangsarbeitslager. Ihr Gesundheitszustand schien jedoch so schlecht, dass die Lagerbeamten sie nicht aufnehmen wollten.

Am 12. Dezember 2002 wurde Liu Xiufang vom Eingang des Restaurant Shunhe von einer Gruppe von Polizisten weggebracht. Sie wurde zur Polizeiwache Yonghong mitgenommen und dort an einen Pfosten angebunden. Ein stellvertretender Leiter der Nebenwache Yonghong mit Familiennamen Liu schlug sie zweimal in den Magen. Später machte man sie mit Handschellen an einem Heizungsrohr in einer solchen Position fest, dass sie weder richtig aufstehen noch sich hinhocken konnte. In der Nacht machte man sie an einem Stuhl fest und am Morgen war die Haut an ihren Handgelenken rissig und aufgebrochen. Danach wurde sie für zwei weitere Jahre in ein Zwangsarbeitslager gebracht.

Am 7. April 2005 war Liu Xiufang unterwegs, um eine Freundin zu besuchen. Sie wurde von zwei Polizisten in Zivil von der Wache Songjiang illegal festgenommen und erneut zwei Jahre lang in ein Zwangsarbeitslager gesperrt.

Im Zwangsarbeitslager litt sie unter brutaler Verfolgung. Als sie im Oktober 2000 in Haft war, wandten die Wärter alle möglichen Methoden zur Gehirnwäsche an. Sie richteten Häftlinge dazu ab, sie die ganze Zeit über zu überwachen und sie willkürlich körperlich zu durchsuchen sowie ihr Bett. Einmal nahm Liu Xiufang im Lager ein Plakat von der Wand, auf dem der Lehrer von Falun Gong verleumdet wurde. Das Resultat war, dass He Qiang, Wang Xiurong und noch jemand mit Familiennamen Liu sie brutal ins Gesicht schlugen. Sie verlängerten ihre Haftstrafe auf zusätzliche drei Monate.

An einem Januartag 2003 gegen 08:00 oder 09:00 Uhr gaben die Wärter Liu Yadong und Zhang Xiaodan vor, dass sie jeden durchsuchen müssten. Sie zogen Liu Xiufang alle Kleider aus und beleidigten sie dabei. Sie erlaubten ihr den ganzen Tag nicht, zur Toilette zu gehen. Sie banden ihre Hände hinter ihrem Rücken fest, zwangen sie, sich auf den Rücken zu legen und banden sie an einem eisernen Bett in ausgestreckter Position fest, was grauenhafte Schmerzen verursachte.

Im März 2003 legte der Wärter Hong Wei Liu Xiufang Hände wieder für eine lange Zeit auf dem Rücken in Handschellen. Sie ließen sie so lange in diesem Zustand, dass sie nicht mehr aufhören konnte zu zittern. Diese Folter führte bei Liu Xiufang zu einer bleibenden Verletzung. Wei Hong stiftete auch noch Häftlinge dazu an, die Misshandlungen an Liu Xiufang auszuweiten. Ihre Hände und Handgelenke wurden so eng zusammen gebunden, dass sie massiv anschwollen. Ihr Blutdruck stieg dramatisch in die Höhe. Später forderte Wei Hong 500 Yuan in bar. Liu Xiufang musste ihm ihr ganzes Geld von ihrem Bankkonto geben. Dort lagen jedoch lediglich 280 Yuan. Ein Gefängnisarzt mit Familiennamen Liu rief Liu Xiufangs Bruder an und forderte ihn auf, seiner Schwester mehr Geld zu bringen. Später erpressten Beamte der Wache Yonghong weitere 350 Yuan von ihrer Familie.

Während ihrer dritten rechtswidrigen Haftzeit im Zwangsarbeitslager befahl der männliche Wärter Wei Hong zwei weiblichen Wärterinnen namens Li Xiujin und Zhang Yan und einem Häftling, Liu Xiufang am Boden festzuhalten. Dann ließ er ihren Fingerabdruck auf eine vorbereitete Erklärung pressen.

Während der zehn Jahre, in denen sie brutal verfolgt wurde, schikanierten die Polizisten der Wache Jianshe ihre Familie mehr als ein Dutzend Mal. Sie schlugen gewaltsam auf ihre Türe, schrieen laut und brachen die Tür sogar mit Eisenstangen auf. Ihre Familienangehörigen konnten nachts nicht schlafen und machten sich große Sorgen um Liu Xiufang.

Derzeit befindet sich Liu Xiufang im Internierungslager der Stadt Jiamusi. Die Verwaltung des Internierungslagers hält alle Informationen über sie zurück und ihre Angehörigen dürfen sie nicht besuchen.

(1) Eisenstuhl: Ein aus Eisen gefertigter Stuhl. Die Arme und Beine des Opfers werden für sehr lange Zeit an das Foltergerät gekettet. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/9/17577.html