Ma Bingjuans Leidensgeschichte im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang

(Minghui.de) Frau Ma Bingjuan ist eine Einwohnerin der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang. Sie wurde Opfer und Augenzeugin der Folterungen, die im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang stattfinden. Nachfolgend erzählt sie ihre Geschichte.

Am 27. September 2003 wurde ich in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht. Jeden Morgen von 8:30 bis 11:30 Uhr mussten wir Runden laufen, wobei wir nur eine Pause hatten, um auf die Toilette zu gehen. Es hieß „militärisches Training”, aber nur die Praktizierenden, keine normalen Häftlinge, wurden zu dem militärischen Training gezwungen. Die Wärter wiesen sogar die boshaftesten Häftlinge an, uns zu überwachen und darauf zu achten, dass wir das Tempo hielten; wenn wir mit dem Laufen aufhörten, schlugen sie uns von hinten mit Stöcken. Nach zwei Tagen des Laufens taten mir die Beine so sehr weh, dass ich kaum gehen konnte. Am dritten Tag wusste ich, dass ich unschuldig war und dass ich als Praktizierende nicht so behandelt werden sollte. Ich weigerte mich, zu laufen und rief „Falun Dafa ist gut”. Wang Xiaoli, die stellvertretende Leiterin des Trainingscenters in dem Gefängnis, zerrte mich aus der Reihe heraus, stieß mich in eine Ecke, zwang mich, mit dem Gesicht zur Wand zu hocken und schlug mich heftig mit einem Operationsschlauch. Ich protestierte, dass das Schlagen rechtswidrig sei, sie aber schlug weiter auf mich ein und sagte: „Ich werde dich schlagen.” Gegen 10:00 Uhr fragte mich die Wärterin Tao Dandan in dem Büro des Trainingscenters: „Warum bist du nicht gelaufen?” Und sie trat mich mit ihren schweren Arbeitsstiefeln, womit sie mir die Nase brach und schwer verletzte. Die Wärterinnen sperrten mich in einer kleinen Zelle ein.

Diese kleinen Zellen haben doppelschichtige Metalltüren. Sie sind dunkel und es dringt kein Sonnenlicht herein. Ich war auf dem Rücken an einem Metallring an ein Holzbett gefesselt. Nachts war die Zelle sehr kalt und niemand bekam Bettwäsche. Ich erhielt zwei Mahlzeiten am Tag: Maismehlbrei und ein paar gesalzene Gemüsestreifen. Ich war Tag und Nacht auf dem Rücken gefesselt und konnte nicht schlafen. Mein ganzer Körper schmerzte und mir war kalt. Mein ganzer Körper war taub. Zu der Zeit waren fast alle Insassen der kleinen Zellen Praktizierende. Manche wurden an Metallstühle gebunden, sodass es ihnen nicht möglich war, ihren Körper zu bewegen. Der Oktober war in Nordchina sehr kalt. Manche der Praktizierenden wurden im August inhaftiert und besaßen nur die Sommerkleidung, die sie bei der Inhaftierung getragen hatten. Obwohl wir vor Kälte zitterten, erlaubten uns die Wärter nicht, Kleidung mit in die Zellen zu nehmen, während sie mit Baumwolle gefütterte Jacken, Hosen und warme Schuhe trugen. Wir durften uns nicht miteinander unterhalten und das Bad nur tagsüber zu einer festgelegten Zeit benutzen. Da wir nachts nicht auf die Toilette gehen durften und ich es manchmal nicht bis zur nächsten festgelegten Zeit anhalten konnte, endete es damit, dass ich mir in die Hose machte. Das Waschen der Kleidung, Haarewaschen und Baden war in den kleinen Zellen ebenfalls verboten. Es gab keine Zahnbürste, nur ein Handtuch. Ich war einen Monat lang in einer dieser kleinen Zellen eingesperrt und verlor mehr als 30 Pfund.

Die Wärter benutzten andere Häftlinge, um uns zu überwachen. Diese Häftlinge erlaubten uns nicht zu sprechen und folgten uns überallhin, sogar wenn wir auf die Toilette gingen. Wenn eine Praktizierende im Bad war, durften andere Praktizierende das Bad nicht betreten, sondern mussten draußen warten. Diejenigen, die nachts auf die Toilette gehen durften, mussten von einem Häftling begleitet werden, egal wie spät es war; andernfalls konnte sie nicht auf die Toilette gehen. Damit die Praktizierenden die Kultivierungspraktik aufgaben, hatten die Wärter die abscheulichsten Häftlinge, um die Praktizierenden „umzuerziehen”. Sie täuschten uns mit falschen Lehren und zwangen uns, Verleumdungen gegen Falun Dafa anzuhören oder zu lesen. Von morgens bis abends umringten mehrere Häftlinge eine Praktizierende, die nichts tun durfte und still sein musste, während sie sie beschimpften. Von 5:00 Uhr morgens bis 20:00 Uhr am Abend musste eine Praktizierende 15 Stunden lang dasitzen, ohne ihre Augen zu schließen.