Pensionierter Lehrer Lei Zhengxia wurde weggebracht; das ältere Ehepaar, das er unterstützte, fordert seine Freilassung

(Minghui.de) Weil Herr Lei Zhengxia aus der Mittelschule Fengmingshan in der Stadt Chingqing Falun Gong praktizierte und seinen Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht nicht aufgab, wurde er am 7. April 2009 von Polizisten der Wache Xinqiao von seinem Zuhause mitgenommen. Vier oder fünf Tage später erschienen Herr Liu und Frau Chen, ein älteres Ehepaar über 70, bei der Polizeiwache und forderten die sofortige Freilassung von Lei Zhengxia.

Die Polizei fragte ganz bedrohlich: „Wie ist Ihre Familienzugehörigkeit zu Lei Zhengxia]?” Sie antworteten: „Wir sind keine Familienangehörigen.” Die Polizei fuhr die Befragung über ihre Beziehung fort. Sie antworteten, dass sie nicht verwandt seien. Danach schrieen die Beamten und der Leiter der Polizeiwache: „Wenn Sie heute nicht erklären können, warum er freigelassen werden soll, dann erlauben wir Ihnen nicht zu gehen.” Frau Chen, die blind ist, erwiderte: „Weil Lei Zhengxia ein guter Mensch ist. Er rettete ein Leben und tat Gutes. Derjenige, der einen guten Menschen verhaftet, muss ein schlechter Mensch sein. Schlechte Menschen haben kein Recht, gute Menschen einzusperren. Sie müssen ihn sofort freilassen.”

Dann berichteten Herr Liu und Frau Chen darüber, wie sie Lei Zhengxia zehn Jahre zuvor getroffen hätten. Liu und Chen sind arme Bauern aus einem Dorf im Kreis Changshou, Stadt Chongqing. Sie haben keine Kinder. Eines Tages Anfang 1999 fanden sie ein kleines Mädchen (etwas über zwei Jahre alt), das krank und verlassen war. Sie suchten vielerorts, doch niemand kannte das Mädchen. Sie hatten keine andere Wahl, als das Kind zu adoptieren. Sie waren schon arm und nun mussten sie eine weitere Person unterhalten und zusätzlich noch die medizinische Behandlung für das Mädchen bezahlen. Nach einem halben Jahr wurde das Kind kränker. Sein Körper verkrümmte sich und sein Leben hing am seidenen Faden. Das alte Paar versuchte, von verschiedenen Regierungsorganisationen Hilfe zu bekommen. Es suchte auch viele Orte auf, um eine Familie zu finden, die das Mädchen adoptieren würde, jedoch vergeblich. Damals trafen sie Lei Zhengxia, der zu ihnen sagte: „Gebt mir das Mädchen und ich werde es aufziehen. Ich praktiziere Falun Gong. Lehrer Li lehrt mich, mich zu kultivieren und ein guter Mensch zu sein, der selbstlos ist und sich zuerst um andere kümmert. Von nun an werde ich das Mädchen nicht nur gut erziehen, sondern werde mich auch oft um euch kümmern und euch helfen.”

Viele Jahre lang hielt Lei Zhengxia Wort. Er half dem alten Paar finanziell und half ihnen auch im Leben. Um die Zeit des neuen Jahres 2009 ging Lei Zhengxia zum Haus des Paares in Changshou und wollte den beiden etwas für das chinesische Neujahr kaufen. Als er dort ankam, bemerkte er, dass ihr Haus im Mittelabschnitt eines Berges sehr baufällig war. Das Dach war undicht und der Wind konnte auch durch die Wände blasen. Das Haus konnte jeden Augenblick einstürzen. Er fragte nach und erfuhr, dass Herr Liu viele Male zur Dorfverwaltung zur Kleinstadtregierung und zur Kreisbehörde für Bürgerangelegenheiten usw. gegangen war, doch keinerlei Hilfe erhalten hatte. Außerdem zeigte ihm Herr Liu das Zertifikat „Dieser Haushalt hat Anrecht auf 5 Garantien” [für Kinder und schwache alte Menschen, denen Essen, Kleidung, medizinische Versorgung, Wohnung und Beerdigungskosten garantiert werden], das von der Regierung ausgestellt worden war und das besagte, dass ihr Renteneinkommen seit Januar 2009 gefallen war. Es war von monatlich 170 Yuan im Jahr 2008 auf 140 Yuan pro Monat gefallen. Sie konnten davon kaum ihre Grundbedürfnisse bestreiten und schon gar nicht einen Arzt aufsuchen oder ihr Haus reparieren. Lei Zhengxia nahm daraufhin Liu und Chen mit und ließ sie beim ihm zu Hause in Xinqiao, Stadt Chongqing, wohnen. Er kümmerte sich jeden Tag um sie. Nachdem Frau Chen mehrere Monate lang gut von Lei Zhengxia versorgt worden war, verbesserte sich ihr körperlicher Zustand trotz ihrer Blindheit sehr. Als das ältere Paar endlich sein Leben etwas genießen konnte, verschwand Lei Zhengxia plötzlich. Erst nach einigen Tagen fanden sie heraus, dass ihr Wohltäter von der Polizei von Xinqiao mitgenommen worden war. Daraufhin gingen sie zur Polizeiwache, um seine Freilassung zu fordern.

Nachdem die Polizisten dem Ehepaar zugehört hatten, wussten sie, dass sie einen Fehler gemacht hatten und entschuldigten sich, indem sie erklärten, dass sie eine Versammlung hätten. Sie wollten, dass das Paar ging. Das ältere Paar hielt sich an den Beinen des Leiters der Polizeiwache fest und bat eindringlich und das zwei Tage lang in Folge. Doch am Abend des 14. April 2009 war Lei Zhengxia immer noch nicht freigelassen worden.

Lei Zhengxia ist pensionierter Oberlehrer der Mittelschule im Bezirk Shapingba der Stadt Chongqing. Nach der Scheidung von seiner Frau im Jahr 1996 war sein Gesundheitszustand nicht gut und er lebte vorübergehend allein in der Universität. Andere Lehrer machten ihn auf Falun Gong aufmerksam und seit dieser Zeit ist er auf dem Pfad der Kultivierung von Falun Gong. Sowohl sein Geist als auch sein Körper verbesserten sich sehr. Sein Körper wurde gesund und er wurde auch glücklich. 1999 meldete seine Schule eine Namensliste von Falun Gong-Praktizierenden an die Überwachungsabteilung des Bezirks Shapingba. Daraufhin wurde Lei Zhengxia ohne Grund immer wieder eingesperrt. In den vergangenen sieben oder acht Jahren wurde er viele Male verhaftet, eingesperrt und zu Gehirnwäschen gebracht.

Das erste Mal wurde Lei Zhengxia während des chinesischen Neujahrs 2001 verhaftet. Er und seine Frau wurden mit Handschellen abgeführt. Durch Nachfragen an verschiedenen Orten fand seine Familie später heraus, dass sie in einem Lehrerschlafraum der Tibetischen Mittelschule im Gele Berg in der Stadt Chongqing eingesperrt waren. Sie wurden von Personen, die sich abwechselten, 24 Stunden am Tag überwacht und einer Gehirnwäsche unterzogen. Man forderte von ihnen, Garantieerklärungen zu schreiben und übte psychologischen Druck auf sie aus. Lei Zhengxia war standhaft in seinem Glauben und schrieb kein einziges Wort. Einmal ließ ihn ein Wärter in die Kantine gehen, um eine Mahlzeit zu bekommen. Lei Zhengxia nutzte die Gelegenheit zum Ausbruch aus der Gehirnwäscheeinrichtung. Danach war er wohnungslos. Nachdem der Leiter des Erziehungsamts des Bezirks Shapingba von seiner Lage erfuhr, schrieb er persönlich eine Meldung, ihn nicht mehr wegbringen zu lassen, und forderte seine Familie auf, ihn zu suchen und zurückzubringen. Mehrere Monate später fand ihn die Familie und brachte ihn nach Hause. Doch im April 2002 fand im Yuzhou Hotel in der Stadt Chongqing die AAP Weltkonferenz statt und dies wurde als Vorwand dafür genommen, dass vier oder fünf Personen zu Lei Zhengxia nach Hause kamen, ihn wieder einsperrten, seine Wohnung durchsuchten und sein Eigentum konfiszierten. Sie sperrten ihn in den oberen Stock eines Hotels an der Straße in Gele Berg. Erst nach 10 Monaten wurde er freigelassen.

Im Herbst 2005 hielt die Stadt Chongqing eine Bürgermeistergipfelkonferenz ab. Im Vorfeld wurde Lei Zhengxia wieder von einer Personengruppe mitgenommen und in einem Raum der Instrumentenfabrik Banbianjie, Jinkou, Bezirk Shapingba, gesperrt. Später wurde er in einen landwirtschaftlichen Betrieb hinter dem Nanshan Park in Nanan gebracht und erst nach zwei Monaten freigelassen.

Am 4. Januar 2008 wurde Lei Zhengxia ohne jeglichen Grund erneut weggebracht. In 13 Tagen wurde er so schwer gefoltert, dass er dem Tode nahe war. Man brachte ihn in ein Krankenhaus und dann überließ man ihn seiner Familie. Nur durch die Notfallbehandlung des medizinischen Personals und die große Fürsorge seiner Familie überlebte er. Sein Leben war gerettet, doch die Krankenversicherung der Stadt Chongqing wollte für seine Behandlung nicht aufkommen und brachte als Entschuldigung vor, dass er an keiner Krankheit leide (Er litt an einem Trauma, was die Ursache für zwei Rippenbrüche war). Er hatte gar keine andere Wahl, als das Krankenhaus zu verlassen. Nun wurde er, nachdem er gerade erst von seinen Verletzungen genesen war, wieder von den Agenten der Kommunistische Partei eingesperrt und auf unmenschliche Weise misshandelt. Seine Familienangehörigen sind erschöpft und erhalten keinerlei Resultate aus ihren Eingaben an die Regierungsorganisationen.

Wegen Magenproblemen hatte sich Lei Zhengxia am 14. Januar 2009 gegen 14:00 Uhr auf dem Bett ausgeruht. Plötzlich brachen Personen aus dem nationalen Sicherheitsbüro des Bezirks Shapingba in seine Wohnung und nahmen ihn mit. Sie schlugen ihn und stießen auf ihn ein. Dann durchsuchten sie seine Wohnung und konfiszierten sein Eigentum. Nach 13 Tagen lag Lei Zhengxia im Sterben. In der Nacht des 27. Januar eilte seine Familie in das Krankenhaus, wo der Arzt Lei Zhengxia operierte. Um Mitternacht war die Operation vorbei und er wurde auf die Station zurückgebracht. Ein breiter Verband um seine Brust verdeckte alles vollständig. Vier Löcher waren in seinen Magen geschnitten worden und vier Schläuche für Flüssigkeiten waren eingesteckt. Er war bewusstlos und sein Gesicht war dünn und blass. Der Arzt bat seine Angehörigen, bei ihm an seinem Bett zu bleiben und ständig nach ihm zu rufen und seine Nerven anzuregen. Der Arzt hatte Angst, dass er sonst nicht mehr aufwachen würde. Der Arzt sagte, dass er an einem Magendurchbruch leide und da die Behandlung verzögert worden wäre, seien eine schwere Infektion und ein Schock aufgetreten. Alle Organe seien verletzt. Seine Familie blieb die ganze Nacht bei Lei Zhengxia. Am nächsten Morgen zeigte schon die Anzahl an Instrumenten zur Untersuchung seines Körpers, dass er in großer Gefahr war. Auf die Bitte der Familie hin brachten die Ärzte Lei Zhengxia auf die Intensivstation und taten ihr Bestes, um ihn wiederzubeleben. Nach sieben Tagen konnten sie seine lebenswichtigen Organe stabilisieren und brachten ihn auf die normale Station zurück. Seine Familie hatte kein Geld mehr und nahm wegen seiner medizinischen Versorgung Kontakt zum Krankeneinweisungsbüro der Krankenversicherungsabteilung auf. Nachdem die Krankenversicherungsabteilung von seiner Lage erfahren hatte, erklärte sie, dass er zu keiner Rückerstattung berechtigt sei und sie weigerten sich, seine medizinischen Ausgaben zu bezahlen. Da auf seinem Konto kein Geld mehr übrig war, stellte das Krankenhaus die medizinische Versorgung ein und seine Familie hatte keine andere Wahl, als ihn nach Hause zu nehmen.

In den vergangenen Jahren erlebten Lei Zhengxia und seine Familie einen Druck und eine Verfolgung, wie es die meisten Menschen nicht aushalten könnten. Bei ihm zu Hause müssen nun außerdem noch seine 13 Jahre alte Adoptivtochter und die Großeltern versorgt werden.