Erworbene Anschauungen beseitigen und zum Ursprung zurückkehren

(Minghui.de) Durch das Lernen des Fa habe ich vor kurzem entdeckt, dass eine meiner Anschauungen meine Erhöhung für lange Zeit blockiert hat. Wenn ich mit einer Situation konfrontiert war, dachte ich zunächst einmal an ihren negativen Effekt und nahm dies als Richtlinie und Einschränkung, sogar in meiner Kultivierung.

Wenn z. B. mein Mann an einem Winterabend nach dem Essen am See joggen gehen wollte, war mein erster Gedanke, dass er lieber nicht gehen sollte, da er womöglich ausrutschen und in den See fallen könnte. Als ich im Internet von schlechten Dingen erfuhr, wollte ich keinen Computer haben, bis ich ihn wirklich brauchte, um auf die von Dafa-Praktizierenden betriebenen Websites zuzugreifen. Bevor ich etwas tat, dachte ich an all die schlechten Faktoren, die bei der Handhabung der Sache auftreten würden, deshalb glaubte ich, dass ich unter den normalen Menschen ein schlauer und achtsamer Mensch sei. Dies war wirklich nur Klugheit und keine Weisheit.

Diese Denkweise wendete ich auch bei meiner Kultivierung an. Da ich die Nachteile des Christentums und des Buddhismus gesehen hatte, als ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa anfing, beurteilte ich Dafa aus allen Blickwinkeln. Ich praktizierte es nicht, bis ich mich davon überzeugt hatte, dass es wirklich gut war.

Natürlich haben solche Dinge innerhalb bestimmter Grenzen und auf bestimmten Ebenen auch Vorteile. Ich hatte starke Begierden, doch kannte ich die Konsequenzen, deshalb zügelte ich mich und beging diesen Fehler nicht. Als mein Mann eine Affäre hatte, dachte ich an Rache, indem ich die Sache an unserem Arbeitsplatz verbreiten würde, denn wir arbeiteten für dieselbe Firma. Aber ich wusste, dass es Dafa verleumden würde, da ich in meiner Firma für meine Stabilität im Dafa bekannt war. So zwang ich mich dazu, es loszulassen, aber meine Kultivierung war anstrengend.

Die Nachteile einer solchen Denkweise waren offensichtlich. Wenn ich meditieren wollte, dachte ich zuerst an den Schmerz, den ich im Doppellotussitz haben würde - also, wie konnte es dann nicht schmerzhaft sein? Wenn ich nach der Arbeit für Dafa spät nach Hause kam, dachte ich zuerst an die Fragen, die mein Mann mir stellen würde. Wie sollte er also keine Fragen stellen? Bevor ich die Menschen über die wahren Umstände (der Verfolgung) aufklärte, dachte ich zuerst daran, was ich tun sollte, wenn sie nicht glaubten, was ich ihnen erzählte. Das Ergebnis war auch vorhersehbar. Da bei geöffnetem Himmelsauge die eigenen Gedanken dämonische Störungen hervorrufen können und der Meister ernsthaft darüber gesprochen hat, habe ich die Praktizierenden mit übernatürlichen Fähigkeiten niemals beneidet, bin jedoch in das andere Extrem gegangen, indem ich mich von sämtlichen übernatürlichen Fähigkeiten fernhielt. Somit konnte ich die aufrichtigen Gedanken nicht gut aussenden. Wie konnte ich denn meine übernatürlichen Fähigkeiten anwenden?

Der Meister sagt:

„Die positiven Lektionen in der Geschichte scheinen die Menschen niemals als Gebot annehmen zu können; im Gegenteil, die Menschen nehmen immer, aus eigenen Interessen, die negativen Lektionen als Gebot.” (Li Hongzhi, „Buddha Fa und buddhistische Religionen”, 17.12.1998, „Essentielles für weitere Fortschritte»)

Wenn ich diesen Abschnitt früher las, verstand ich ihn nicht, aber jetzt weiß ich, dass dies mein Problem ist. Diese Denkweise hinderte mich an der Erhöhung in der Kultivierung. Ich konnte mich selbst nicht vollständig loslassen, stattdessen hielt ich mich immer zurück und ich konnte das nicht ganz mit dem Fa harmonisieren. Obwohl ich die drei Dinge tat, hatte ich meine eigenen Gedanken und wollte mich selbst instinktiv schützen. Bevor ich irgendetwas tat, führte mein Eigensinn des Trachtens Dämonen herbei. Ich machte mir über den Ausgang meiner Kultivierung Sorgen und wusste nicht, was ich tun sollte. Ich betrachtete die Kultivierung mit meinen menschlichen Anschauungen und so fühlte ich mich wirklich müde.

Diese Denkweise entstammt in Wirklichkeit der Denkweise, die sich an der „goldenen Mitte” orientiert. Ich habe keine Hochs oder Tiefs, sondern bleibe unbesiegt. Dieser starke Sinn nach Selbstschutz blockierte meine Kultivierung, nachdem am 20. Juli 1999 die Verfolgung begann. Besonders als sich viele fleißige Praktizierende nach ihrer Inhaftierung gegen das Dafa stellten, mahnte ich mich selbst dazu, „in der Mitte” zu bleiben. Daraufhin entspannte ich mich und war nicht mehr fleißig. Der Meister hat mich in meinen Träumen barmherzig daran erinnert. Einmal stieg ich auf eine Ebene im Himmel und zwei göttliche Wesen von einer höheren Ebene riefen mir zu: „Steige höher!” Ich sagte: „Ich wage das nicht.» Ich hatte Angst, womöglich herunterzufallen, wenn ich beim Höhersteigen scheitern sollte. In einem anderen späteren Traum ermahnte mich der Meister auch, dass man so viel bekommt, wie viel man hergibt. Obwohl ich das erkannte, konnte ich es nicht durchbrechen.

Bevor ich irgendeine Arbeit zur Fa-Bestätigung machte, dachte ich zuerst an die Möglichkeit, verhaftet und gefoltert zu werden. Als ich von den grausamen Methoden erfuhr, mit denen die Dafa-Praktizierenden gefoltert werden, wusste ich, dass ich es ab einem bestimmten Ausmaß nicht würde ertragen können. Wie viel ich tun konnte, bemaß ich stets mit menschlichen Gedanken, deshalb war ich verwirrt. Der Meister sagt:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.” (Li Hongzhi, „Störungen beseitigen”, 05.07.2000, in „Essentielles für weitere Fortschritte II”)

Obwohl ich mich in meiner Kultivierung bitter und müde fühlte, hatte ich das Herz, weiter voranzukommen. Der Meister sah es und allmählich öffnete der Meister meine Weisheit durch das Fa und brach die Hülle auf, die mich blockiert hatte. Der Meister arrangierte für mich, zwei Praktizierenden zu begegnen, die mir dabei halfen, das zu durchbrechen.

Wenn ich heute darüber nachdenke: es waren alles menschliche Anschauungen, ich war nicht wirklich im Fa. Das Durchhaltevermögen eines Menschen hat seine Grenzen. Wenn ein Praktizierender mit einer menschlichen Denkweise über die Kultivierung nachdenkt, wird das Böse ihn härter verfolgen und er wird schließlich an seine Grenzen stoßen. Anstatt das Fa zu bestätigen, versucht man eigentlich, sich selbst zu bestätigen.

Auch fand ich heraus, dass ich, obwohl ich an der Oberfläche ehrlich und freundlich war, dennoch versuchte, mich selbst zu schützen, und verdächtigte andere. Ich übte nicht zu 100% Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht.

Ich habe bemerkt, dass ich mich in all diesen Jahren durch die Schaffung eines Kokons selbst beschränkt und mich in all meinen erworbenen Anschauungen eingehüllt und mich darin ständig im Kreis gedreht habe. Jetzt habe ich dies durchbrochen und bin wiedergeboren. Der Meister sagt:

„Leben, nach nichts streben,
Sterben, nicht Wert des Bleibens;
Üble Gedanken restlos ausrotten,
Nicht schwer, Buddha kultivieren.”

(Li Hongzhi, „Nichts existiert”, 20.10.1991, in „Hong Yin”)

Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass Kultivierung im Grunde genommen einfach ist. Es sollte uns nicht erschöpfen, sondern wir sollten nur das tun, was der Meister uns sagt, und daran glauben, was der Meister uns lehrt. Das Fa und der Meister sind hier. Ich bin ein Teilchen im Fa und bin gekommen, um das Fa zu bestätigen und zu harmonisieren, und nicht, um mich selbst zu bestätigen. Ohne das Fa bin ich nichts. Ich sollte alles von mir bis zum größten Ausmaß aufgeben, völlig im Fa verschmelzen und zu meinem Ursprung zurückkehren.

Nachdem ich dies erkannt hatte, empfand ich Niedergeschlagenheit und Bedauern. Ich hatte so viel Zeit vergeudet. Später entdeckte ich, dass diese Niedergeschlagenheit und das Bedauern ebenfalls aus dem Eigensinn der Selbstbestätigung herrührten. Ich sollte glücklich sein, dass ich diese Dinge erkannt habe.

Das Obige ist mein Verständnis. Ich hoffe, dass dies den Mitpraktizierenden mit ähnlichen Anschauungen helfen kann.