Reifen in der Kultivierung innerhalb der europäischen Tian Guo Marching Band
- Erfahrungsbericht auf dem Treffen zum Erfahrungsaustausch der Tian Guo Marching Band Europa -
(Minghui.de) Im Jahr 2006 erzählte mir meine Schwester, dass eine europäische Kapelle gegründet und sie daran teilnehmen werde. Sie fragte mich, ob ich ebenfalls Lust dazu hätte. Obwohl das erste Treffen in der Nähe stattfinden sollte, spürte ich kein Verlangen mitzumachen. Als Kind hatte ich sieben Jahre in einer Blaskapelle gespielt und irgendwann mangels Interesse und Zeitmangel aufgehört. Obwohl ich mein Instrument gern und auch sehr gut gespielt hatte, besaß ich auch damals schon den starken Eigensinn, nicht im Mittelpunkt stehen zu wollen. Meine Schwester erzählte mir weiter, man brauche dort gute Spieler, die die anderen anleiten könnten. Da damit sofort dieser Eigensinn getroffen wurde, lehnte ich ab.
Damals war es mir noch nicht vollständig bewusst, dass diese Situationen, in denen sich die Angst zeigt, so lange auftauchen, bis ich es erkenne und mich kultivieren möchte. Dies sind Chancen für meine eigene Erhöhung. Der Meister schrieb im "Zhuan Falun":
...Denn wenn du etwas befürchtest, ist das Angst. Ist das nicht Eigensinn? Wenn dein Eigensinn auftaucht, muss er nicht beseitigt werden? Je ängstlicher du bist, desto mehr ähnelt das einer Krankheit. Dein Eigensinn muss unbedingt beseitigt werden, um dich diese Lehre daraus ziehen zu lassen, damit deine Angst beseitigt wird und du dich erhöhst. (Li Hongzhi, Lektion 6, "Kultivierungswahnsinn")
Gleichzeitig zeigte sich mein Egoismus, lieber selbst für mich spielen zu wollen, als anderen mühevoll etwas beizubringen.
Nach dem ersten Treffen kamen meine Schwester und ihre Familie begeistert zurück und motivierten mich. Außerdem rief mich der Leiter der Kapelle an und fragte mich, ob ich die Klarinettengruppe betreuen könne. Am Telefon lehnte ich zuerst erneut ab, doch dann erkundigte ich mich aus Neugier bei meiner Schwester, welche Lieder gespielt würden. Nach kurzer Zeit beherrschte ich alle Lieder und am darauf folgenden Treffen nahm ich dann doch teil. Jedoch hatte ich den egoistischen Gedanken, in Zukunft nur bei den Auftritten zu spielen. Ich sah mich nicht in der Lage, mehr Zeit für ein weiteres Projekt für Dafa einzusetzen und war der Meinung, damit schon sehr viel beizutragen.
Auf dem Treffen übte ich zuerst für mich allein, doch gab es Klarinettenspieler, die zum ersten Mal spielten und Hilfe benötigten. Sie fragten mich viele Dinge und freuten sich sehr, wenn ich ihnen half. Ich war sehr gerührt und spürte plötzlich, dass ich einen Beitrag zu diesem Projekt leistete, der sehr wichtig war. Somit machte mir der Meister auf barmherzige Weise klar, dass ich nun doch die Klarinettengruppe betreuen sollte. Ich hatte also keine andere Wahl mehr und die Angst in meinem Herzen nahm ab, nachdem auch ich den universellen Wert der Barmherzigkeit an eine wichtigere Stelle gesetzt hatte.
Nach der Gründung der europäischen Tian Guo Marching Band beteiligten sich in kürzester Zeit immer mehr Praktizierende an diesem Projekt und es nahte der Tag unseres ersten Auftrittes. Obgleich ich noch über die fehlende Spielkenntnis vieler Mitglieder erschrocken war, sah ich gleichzeitig ihren Eifer und den Wunsch, mit der Marching Band Lebewesen zu erretten. Außerdem bemerkte ich die Ruhe und das Vertrauen unseres Leiters. Ich vertraute auf das Fa und alles verlief sehr gut. Die Zuschauer waren begeistert und applaudierten.
In den vielen nachfolgenden Treffen und Auftritten kamen sehr viele meiner Eigensinne zum Vorschein, wie Ungeduld und Wut, wenn andere sich nicht so schnell verbesserten, wie ich es mir wünschte; Ekel während des schnellen Essens, wenn wir unterwegs waren und Angst, mich stets in einer großen Gruppe aufzuhalten, was mir am Anfang große Hindernisse bereitete. Der Prozess des Erkennens und Loslassens dieser schlechten Dinge und Angewohnheiten war schmerzhaft und oft hatte ich Rückschläge, war enttäuscht und es sah so aus, als hätte es bei mir keinen Sinn. Doch der Meister gab mir immer wieder Hinweise und Hilfen und half mir beim Weitergehen, worüber ich sehr dankbar war. Und tatsächlich konnte ich nach vielen Rückschlägen meine Fortschritte wirklich sehen.
Auch erlebte ich viele schöne und feierliche Momente, sodass ich meinen Weg bei der Tian Guo Marching Band weitergehen konnte. Bei den Auftritten spürte ich die Heiligkeit und die Verbundenheit mit den anderen Spielern. Es geschah sehr oft, dass ich während des Marschierens in einer Parade das Gefühl hatte, ich würde mich innerhalb einer strahlenden mächtigen Lichterkette befinden, die mich mit großer Kraft nach vorne zog. Die glücklichen Gesichter der Zuschauer erfüllten mich mit Freude und oft rannen mir Tränen über das Gesicht, da ich wusste, dass sie auf uns und ihre Errettung so viele tausend Jahre gewartet hatten. Ich war stolz, ein Teilchen dieses mächtigen Fa-Instrumentes zu sein.
Da wir uns als Kapelle aber auch über unsere noch fehlenden Fähigkeiten beim Spielen bewusst waren, nahmen die Koordinatoren sehr viel Mühe auf sich, um diesen Zustand zu verbessern. Sie entschieden, für verschiedene Regionen Europas Verantwortliche einzusetzen, die sich um regelmäßige Musikworkshops kümmern sollten, um die Musikqualität zuerst im Kleinen und von Grund auf zu verbessern, was sich dann ebenfalls auf das Spielen in der Kapelle auswirken würde. Es ist, wie der Meister einst schrieb:
..Ihr seid ein Ganzes, wie das Gong des Meisters...(Li Hongzhi, "Fa-Erklärung auf der Internationalen Fa-Konferenz in Washington, D.C.", 21.07.2001)
Da in Deutschland sehr viele Spieler wohnen, entschied man, das Land in vier Regionen aufzuteilen und dort Zuständige einzusetzen. Als die Haupt-Koordinatorin der Band mir mitteilte, dass ich von nun an die Zuständige für den Bereich München sei, war ich zuerst erschrocken und gleichzeitig dachte ich, es müsse eine Verwechslung vorliegen. Bereits in der Vergangenheit hatte ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass man mich mit jemandem verwechselt hatte. Da ich sehr still bin und niemals auffallen wollte, war ich mir dessen fast sicher. Des Weiteren wohne ich fast 1,5 Stunden von München entfernt und war fest davon überzeugt, dass dies ein Versehen war. Ich rief deshalb die Koordinatorin noch mal an und erklärte ihr, dass sie wahrscheinlich nicht mich gemeint habe, da ich gar nicht in München wohnen würde und es deshalb doch nicht sinnvoll sei. Doch die Koordinatorin antwortete ganz klar und deutlich: "Doch, du bist es. Wir dachten, dass du diese Aufgabe gut erledigen kannst."
Nach dem Telefonat hatte ich das Gefühl, als wären diese Worte vom Meister gekommen. Ich musste schmunzeln, da dies erneut ein unausweichliches und barmherziges Arrangement des Meisters war, um meine Angst zu bekämpfen. Innerlich kämpfte ich mit mir, doch hätte ich abgelehnt, wäre es, als würde ich den Anweisungen des Meisters nicht folgen. Mir blieb also ein zweites Mal keine andere Wahl. Gleichzeitig dankte ich dem Meister für diese kostbare und würdevolle Chance und bereitete mich in Gedanken bereits auf meinen ersten Workshop in München vor. Von einer Praktizierenden erhielt ich unmittelbar viel Unterstützung. Es war, als wäre sie vom Meister geschickt worden, um mir den Einstieg zu erleichtern. Sie riet mir, in meiner Ankündigungs-Email gleich ein vollständiges Programm mitzuschicken, damit die anderen einerseits motiviert würden und andererseits wüssten, was auf sie zukam. Dies leuchtete mir ein und ich stellte ein Programm zusammen, das ich für die Spieler und ihre vorhandenen musikalischen Fertigkeiten angemessen hielt.
Vor dem Schreiben meiner ersten E-Mail zur Ankündigung des Workshops traten erneut viele Befürchtungen und Fragen auf, wie: Ist der Termin für alle passend? Akzeptieren sie mich als Zuständige? Kommen genügend Leute, damit es sich lohnt? Störe ich keine anderen Projekte? usw.. Diese Gedanken versuchten, mich zu hindern, die E-Mail wegzuschicken. Doch ich sagte mir immer wieder, dass dies jetzt meine Aufgabe sei und ich sie durchführen würde, egal was passieren sollte. Dann schickte ich die E-Mail weg.
Durch die Hilfe der vorhin erwähnten Praktizierenden, die noch mal alle Mitglieder der Marching Band in der Region München zum Kommen ermutigte, war es so, dass über zehn Personen zusagten. Ich schämte mich, da die Ermutigung der anderen eigentlich meine Aufgabe gewesen wäre. Ich dachte, diese Praktizierende sei viel besser als Zuständige geeignet als ich. Einerseits freute ich mich auf das Treffen und andererseits dachte ich, dies sei Zeitverschwendung. Weitere Gedanken, wie: "Würde ich mich blamieren und ausgelacht werden? Bin ich dieser Aufgabe gewachsen?" schwirrten durch meinen Kopf.
Am Morgen dieses ersten kleinen Musikworkshops stand ich früh auf und versuchte immer wieder, alle negativen Gedanken zu beseitigen. Während der Autofahrt nach München war mir übel, doch mein Kopf war klar. Egal was mit mir passierte, ich würde diese Aufgabe durchführen, ich war fest davon überzeugt, dass der Meister mir helfen würde. Und auch wenn ich mich blamieren würde, würde der Meister trotzdem hinter mir stehen. Dieser Gedanke ließ mich allmählich ruhig werden und als ich in München angekommen war, war es, als hätte ich noch nie etwas anderes gemacht. Ich fühlte mich sehr sicher und der ganze Tag erfüllte mich mit Freude. Ich machte die Erfahrung, je mehr man hergibt und an die anderen denkt, desto mehr bekommt man zurück. Das Energiefeld war sehr stark und alle in der Gruppe bemühten sich, ihr Bestes zu geben. Ich hatte das Gefühl, als würde ich schweben.
Den ganzen Sommer lang bis November veranstalteten wir regelmäßige Treffen, bei denen ich jedes Mal an Erfahrung reicher wurde. Nach jedem Treffen wurde ich selbstsicherer und es machte mich sehr glücklich, auf jeden einzelnen und seine auftretenden Schwierigkeiten so gut ich konnte einzugehen und Lösungen dafür zu finden. Dabei merkte ich auch, dass ich mit der Zeit immer geduldiger und belastbarer wurde. Dabei erlebte ich Wunder. In der "Fa-Erklärung auf der Internationalen Fa-Konferenz in Washington, D.C." sagte der Meister:
..Der Zustand der Barmherzigkeit, der Güte, der Reinheit und der Aufrichtigkeit sowie die große Nachsicht, die die Dafa-Jünger während der Fa-Berichtigung zeigen, beeinflussen die künftige Gesellschaft....(Li Hongzhi, 21.07.2001)
Obwohl ich noch viel zu kultivieren habe, schätze ich diese wunderbare Chance und werde diesen Weg standhaft weitergehen und mein Gelübde mit Freude erfüllen. Mit einem Gedicht des Meisters möchte ich schließen:
Standhaft
Erleuchtete, heraus aus dem Weltlichen, ehrenhaft
Beständige Kultivierende, das Herz fest, vollendet
In den riesigen Schwierigkeiten, bleib standhaft
Der Wille unermüdlich voranzukommen, unveränderlich
Li Hongzhi, 03.05.1999
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