Körperbehindert durch wiederholte Prügel und Folter (Fotos)

Frau Chen Zhenbo berichtet über ihre entsetzliche Verfolgung

(Minghui.de) Ich wurde am 25. Dezember 2008 festgenommen, nachdem ich beim Verteilen von Flyern über Falun Gong bei den Behörden gemeldet worden war. Ich kam für eineinhalb Jahre in das Frauenzwangsarbeitslager Nr. 2 in der Provinz Shandong. Bei dem Versuch, mich „umzuerziehen”, setzten die Lagerbeamten unmenschliche körperliche und psychische Foltermethoden ein. Am 02. Juli 2010 kam ich körperbehindert nach Hause.

Fr. Chen Zhenbo vor der Verfolgung
Frau Chen Zhenbo behindert nach der Verfolgung


Im Folgenden meine Erfahrungen im Arbeitslager:

Phase 1: Prügel und verbale Misshandlung

Am 08. Januar 2009 wurde ich in das Frauenzwangsarbeitslager Nr. 2 der Provinz Shandong eingeliefert. Ich wurde der Klasse Nr. 1, Gruppe Nr. 2 zugewiesen, die vorrangig für Drogenabhängige bestimmt ist. Zuerst wurde ich einen halben Monat in einem Lagerhaus und dann in einem Waschraum eingesperrt. Zhou Guimei und Cai Yune versuchten mich soweit zu bringen, dass ich meinen Glauben an Falun Gong aufgebe, was jedoch fehlschlug. Sie sperrten mich dann am 10. Februar in einen engen Waschraum ( ca. 4 m²) ein. Dort blieb ich dann über acht Monate lang.

Während des ersten Monats überwachte mich Tag für Tag Liu Wenrong mit Unterstützung anderer weiblicher Insassen. Die Wärter im Zwangsarbeitslager sind alle selbst weibliche Gefangene. Die von ihnen angewandten Methoden waren: Hungern, Verweigerung der Toilettenbenutzung, Untersagung das Gesicht zu waschen, Zähne zu putzen und zu duschen. Sie beschimpften mich, schlugen auf mich ein und versuchten mich „umzuerziehen”. Sie ließen mich mit dem Gesicht zur Wand und neben der Toilette auf einen kleinen Stuhl sitzen. Ich durfte nicht schlafen. Wenn ich einzudösen begann, weckten sie mich, indem sie mich mit einer Waschschüssel schlugen. In der dritten Nacht wurde ich ohnmächtig. Sie brachten ein schmales Holzbrett herein, auf dem ich liegen konnte. Es war etwa 1 m² groß und begleitete mich die nächsten eineinhalb Jahre. Nach den ersten drei Tagen durfte ich vier Stunden pro Tag schlafen.

Einmal sagte Liu Wenrong zu mir: „Die Direktorin der Gruppe Nr. 2, Zhao Wenhui und die stellvertretende Direktorin, Zhao Lili haben mich nicht allzu sehr unter Druck gesetzt. Wenn der Druck allerdings größer wird, werde ich nicht so locker mit dir umgehen können. ” Einmal schlug sie mit Büchern auf meine Beine. Ich hörte gerade die Polizistin Zhou Hongmei und so rief ich nach ihr und erzählte ihr, dass Liu Wenrong mich geschlagen hatte. Sie fragte: „Warum bist du denn hier? Bist du vielleicht verletzt? Wo sind deine Zeugen?” Einmal zerrte mich Liu Wenrong hoch und knallte meinen Kopf gegen die Wand. Ich fiel zu Boden, sie drückte mich nach unten und schlug auf meinen Kopf ein. Dies geschah mehrere Male. Die Leitung, einschließlich Zhao Wenhui, die Direktorin der Gruppe, ignorierten einfach meine Schreie. Aber nicht nur das, sie schlossen sogar das Fenster und die Doppeltüre, so dass sie mich nicht mehr hören konnten. Solches Verhalten genossen Liu Wenrong und die anderen Aufseherinnen und intensivierten noch ihre grausame Behandlung.

Eine Falun Gong-Praktizierende, die vor mir in diesem Raum war, wurde fast totgeschlagen. Sie musste hinausgetragen werden. Ihr Blut war immer noch an der Wand und auf dem Boden. Ich schrieb an den Politkommissar Wang Jun einen Brief, in welchem ich beschrieb, was dieser Praktizierenden und mir hier widerfahren ist. Zhao Wenhui und Liu Wenrong rächten sich an mir. Zhao Wenhui verlängerte die Haftzeit von Liu Wenrong und Hou Baoqin um drei Tage, weil es mir mangels ihrer Aufsicht möglich war, heimlich einen Brief zu schreiben. Einmal lag ich auf dem Boden, während Liu Wenrong lange Zeit brutal auf mir herumtrampelte. Zu einer anderen Aufseherin sagte sie: „Pass gut auf. Du musst das lernen. Wenn du nicht unbarmherzig und skrupellos genug bist, reicht das nicht aus.”

Sieben Tage und Nächte mit den Händen an ein Fenster gefesselt

Am Nachmittag des 26. Februar 2010 stürmten vier Aufseherinnen, darunter Xia Li, Song Ming und Liu Guizhen in den Waschraum. Sie schleppten mich zum Fenster und fesselten meine Hände jeweils an die Metallstäbe beider Seiten eines Fensters. Meine Füße reichten kaum auf den Boden und ich war wie an einem Kreuz an das Fenster gefesselt. Ich versuchte, Widerstand zu leisten, indem ich mit meinem Kopf gegen die Metallstäbe schlug. Xia Li versiegelte meinen Mund mit einem dicken Band und wickelte es mehrere Male um meinen Kopf. Zhao Yan und Liu Wenrong deckten meinen Kopf mit meinem Kissenbezug zu und zogen mich grob nach vorne. Nach etwa fünf Minuten hatte ich akute Schmerzen im Genick, die schwer zu ertragen waren. Während der ganzen Zeit sackte mein Körper, sobald ich dösig wurde, zusammen. Weil meine Handgelenke eng an die Metallstäbe gefesselt waren, schnitten die Handschellen dabei in die Haut ein, sie färbte sich grün und blutete. Es waren etwa acht Leute, die mich abwechselnd überwachten. Sie gaben mir rein gar nichts zu trinken und fütterten mich nur gelegentlich mit etwas Gemüse. Nach sieben Tagen wurde ich endlich heruntergelassen und meine Hände hatten jegliche Empfindung eingebüßt. Die Handgelenke hatten Blutblasen. Sie gingen nach drei Monaten zurück, hinterließen jedoch Narben. In all diesen Tagen im Arbeitslager war ich schmutzig und ungekämmt, wie eine Bettlerin. Mein Gesicht und mein Nacken verfärbten sich dunkel und meine Augen wurden gelbstichig. Selbst das Lagerpersonal wagte es nicht, Bilder von mir zu machen.

Phase 2: 15 Tage lang Prügel bezogen

Der Tag, an dem mir die Handschellen abgenommen wurden, war der 06. März 2009 und die Lagerwärter begannen mit einer noch grausameren Folter. Zhao Lili wies Jiang Lixia und Sun Dandan an, mich zu „überwachen”. Sie haben den Ruf, bei der Bestrafung von Falun Gong-Praktizierenden am grausamsten zu sein.

Sie kamen am Abend in den Waschraum. Zuerst zogen sie mir Jacke und Pullover aus, so dass ich nur noch mit einem Hemd und dünner Gefängnisuniform bekleidet war. Dann öffneten sie das Fenster und die Tür. Sie behaupteten, es sei der Einfall der Wärter gewesen, mir die Kleider auszuziehen und ihre Haftzeiten würden verlängert werden, wenn sie es nicht täten. Draußen schneite es heftig. Sun Dandan sagte: „Warum gibst du Falun Gong nicht auf? Wir haben schon unsere Schuhe gewechselt, um dich zu bestrafen.» Sie wiesen mich an, zu stehen, ohne mich an die Wand anzulehnen. Sie begannen, mit ihren Füßen, Fäusten, Schuhen und einem Besen auf mich einzuschlagen. Sie schlugen mich auf Kopf, Rücken und Vorderseite, zogen mich an den Haaren und spuckten mich an. Meine Rippen fühlten sich an, als wären sie gebrochen.

Fünfzehn Tage lang verprügelten sie mich auf diese Weise. Sie gaben mir nach mehreren Tagen etwas Brot zu essen, sonst nichts. Bevor sie mir dieses Stück Brot gaben, wischten sie damit den Boden rund um die Toilette. Sie ließen mich nicht schlafen. Manchmal wurde ich ohnmächtig und mein Kopf schlug gegen die Wand oder auf dem Boden auf. Ich weiß nicht, wie lange sie so auf mich einschlugen. Ich weiß nur, dass ich überall Schmerzen hatte, sobald ich zu mir kam.

Sie gaben mir kein Wasser zum Trinken. Wenn ich während der Schläge bewusstlos wurde, schütteten sie Wasser über mich, um mich wach zu machen. Ich sagte: „Schüttet es nicht auf mich, lasst es mich trinken.” Sie ließen mich daran nippen. Doch zu trinken gaben sie mir nichts, selbst wenn ich darum bat. Ich hatte mich schon seit drei Monaten nicht mehr gewaschen. Sie erlaubten mir auch nicht die Toilette zu benutzen, wenn ich dringend musste. Einmal konnte ich es nicht mehr halten und ich urinierte auf den Boden. Sie wischten den Boden mit meiner Jacke und Unterziehjacke auf. Als die 15 Tage um waren, hatte ich Stuhldrang. Ich konnte es nicht mehr halten und bat darum, auf die Toilette gehen zu dürfen. Jiang Lixia und Sun Dandan schlugen meine Bitte aus. Die Aufseherin Song Lijuan sagte: „Warte bis morgen.” Ich wollte auf den Boden machen, aber sie schlugen brutal auf mich ein. Sechs Stunden später brachte mich Sun Zhenhong zur Toilette. Ich hatte eine schwere Verstopfung und musste meinen blutigen Stuhl mit meinen Fingern herausholen. Danach durfte ich mehrere Tage lang meine Hände nicht waschen und hatte wochenlang keinen Stuhlgang mehr.

Mir wurde erzählt, dass Sun Dandan mich über vierzigmal mit den Füßen getreten hatte, während ich bewusstlos auf dem Boden lag. Ich war fast die ganze Zeit über bewusstlos. Ich war überall nass, da sie mir Wasser über den Kopf und den Oberkörper schütteten und mein Unterkörper war voller Urin. Mir wurde gesagt, dass sich an meinem Körper schon Eis gebildet hatte. Manchmal konnte ich mit dem übergeschütteten Wasser schon nicht mehr zu mir kommen und so drückte Sun Dandan meinen Kopf gegen die Füße und stieg auf meinen Rücken und meinen Kopf. Sie stach mich mit einer dicken Nadel in Kopf und Füße. Sie stach entlang meines Haaransatzes. Meine geschwollenen Füße begannen Flüssigkeit abzusondern, nachdem sie mit der Nadel traktiert worden waren. Der Knochen vor meinem rechten Ohr war zu sehen. Mit der Nadel schnitt sie zwei tiefe Wunden in meinen Rücken. Sie hatte mich von Kopf bis Fuß verletzt. Im Gesicht blutete ich und meine Kleider waren voller Blutflecken.

Jiang Lixia und Sun Dandan wurden jedes Mal von Zhao Lili oder Zhao Wenhui belohnt, wenn sie mich bewusstlos geschlagen hatten.

Weitere Foltermethoden

Im Frühjahr 2009, während der kältesten Tage, wurden Fenster und Türen offen gehalten und Wind und Schnee wehten in den Waschraum. Mir wurde nur erlaubt, ein Hemd und eine Lage Gefängnisuniform anzuziehen. Mein Kopf und die Kleider waren von dem Wasser, das sie über mich geschüttet hatten und von meinem eigenen Urin völlig nass. Manchmal schlief ich auf dem Boden, ohne Decke oder Bettzeug. Eineinhalb Jahre lang trug ich Tag und Nacht die gleiche Kleidung und schlief höchstens insgesamt drei Monate in einem Bett. Meine Unterziehjacke wurde mir weggenommen, wie auch meine übrigen Kleider.

Prügel und Beschimpfungen wurden Teil meines täglichen Lebens. Sie beschimpften mich und verletzten meine Würde. Sie isolierten mich, indem sie jene bestraften, die mir halfen und jene belohnten, die mich schlugen. Liu Wenrong, Sun Dandan und Jiang Lixia wurden vor Ablauf ihrer Haftstrafen freigelassen, weil sie mich so schlimm verprügelt hatten. Liu Wenrong weinte, bevor sie wegging und sagte: „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht schlagen. Die Wärterinnen haben mir befohlen, dich zu schlagen. Ich hatte keine andere Wahl. Du siehst 20 Jahre älter aus als damals, als du hier ankamst.”

Phase 3: Dreißig Tage lang Prügel bezogen

Mein Mann sorgte sich um mich, doch vertraute er darauf, dass die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) mich gut behandeln würde. Er rief Zhao Lili mindestens einmal im Monat an, ohne meine wirkliche Lage erfahren zu haben. Im Juli 2009 sagte Zhao Lili zu ihm: „Nun beginnen wir mit der Phase 3. Uns bleibt gar nichts anderes übrig, weil sie sich dieses Mal wieder nicht ,umerziehen' ließ.”

Die Gefängniswachen verlegten mich vom Waschraum in ein Polizeibüro. Sie gaben mir genug zu essen und ließen mich einige Tage lang Früchte, Nachtisch und Milch bestellen. Nun begreife ich erst, dass sie mich damit für die nächste Runde Prügel gut vorbereiten wollten.

Von Mitte Juli bis Mitte August erlebte ich einen Monat des Schreckens. Wang Wei und Xi Jin waren diejenigen, die mich am heftigsten schlugen. Sie gaben mir die ersten drei Tage weder zu essen noch zu trinken, dann gaben sie mir jeden Tag ein wenig Brot oder Reissuppe. Sie boten mir nur zweimal in dreißig Tagen Wasser an und jedes Mal war es nicht einmal einen Mund voll. Die ersten vier Tage durfte ich überhaupt nicht schlafen, danach nur eineinhalb Stunden und während der letzten zehn Tage, zwei Stunden. Sie schlugen mich, wenn ich dösig wurde. Ich versuchte alles, um meine Augen weit offen zu halten.

Auf die Toilette durfte ich nur einmal am Tag gehen und waschen durfte ich mich den ganzen Monat gar nicht. Es war Sommer und mein Gesicht kam nicht einmal mit Wasser in Berührung. Meine Hände wurden dunkel und meine Augenbrauen waren von der trockenen Haut ganz weiß. Ich musste die ganze Zeit über stehen oder gehen. Sie schlugen mir auf den Kopf, ins Gesicht, auf die Nase, die Augen und den Mund. Mein Gesicht war blutunterlaufen, geschwollen und blutete ständig. Sie traten mich mit Füßen oder schlugen auf meinen ganzen Körper ein. Als ich danach schwer verletzt war, ließen sie mich alleine liegen. Den ganzen Tag lang beschimpften sie mich, meine Mutter und meine Tochter. Wang Wei schlug einmal mit einem Holzbrett viermal auf den Kopf und ich verlor sofort das Bewusstsein. Sie sagte: „Die Ärzte werden nicht sehen können, dass du verletzt bist, wenn wir dich in den Magen treten. Doch ich werde dafür sorgen, dass du ständig leidest.” Nachdem sie das gesagt hatte, packte sie mich an den Haaren, zog mich auf den Boden und trat wiederholt gegen meinen Magen.

Ich rief wieder einmal um Hilfe, als ich sehr heftig geschlagen wurde. Eine Wärterin sagte: „Warte nur und schau, wer dir helfen wird.” Wang Wei sagte: „Ich schlage dich und wenn du schreist, freut sich die Direktorin über mich. Wenn ich dich nicht schlage, zieht sie ein langes Gesicht.” Eine andere Aufseherin sagte: „Stopfe ihr, wenn sie das nächste Mal schreit, dreckige Unterwäsche und Socken in den Mund.” Wang Wei und Xu Jin schmierten mir einmal mit einem Scheuerlappen Urin um den Mund. Während der heißen Sommertage blieben Fenster und Türe geschlossen. Sie kippten einen vollen Nachttopf mit drei Tage altem Urin über mich. Zhao Lili sagte zu mir: „Kein Problem, wenn du wegen uns stirbst. Dies wird als natürlicher Tod betrachtet.” Wang Wei schnappte meinen Geldbeutel und entnahm 270 Yuan. Ich schrieb einen Beschwerdebrief, doch niemanden interessierte das.

Zwangsarbeit

Nach 30 Tagen Prügel schlossen sie mich in ein anderes Büro ein. Zhao Lili sagte: „Ich möchte nicht, dass sie dich von nun an noch weiter schlagen.” Sun Dandan, Jiang Mixia und Xu Jin beobachteten mich und sie schlugen mich diesmal nicht. Ich hörte, dass mein Fall großes Interesse im Internet und bei der Öffentlichkeit auf sich gezogen hatte. Obwohl ich schwach und verletzt war, zwangen sie mich, den ganzen Tag lang zu arbeiten. Im Oktober, nach zwei Monaten schwerer Arbeit, wurde ich eines Tages plötzlich ohnmächtig und so sperrten sie mich in einen anderen Raum. Eines Nachmittags wurde ich wieder ohnmächtig und Zhao Wei befahl mir aufzustehen. Wegen des Schwindels und der Übelkeit konnte ich nicht aufstehen. Sie wies andere an, die Fenster und Türen weit zu öffnen. Ich zitterte vor Kälte und konnte meine Finger nicht mehr gerade strecken. Nach mehreren Tagen brachten sie mich in den Waschraum zurück. Zhao Wenhui und Xia Li stellten eine Regel für mich auf: -Das Frühstück besteht aus einem kleinen Brötchen und etwas Gemüsesuppe. Zu Mittag gibt es ein weiteres Brötchen, aber weiteres Essen oder Waschen wird untersagt.- Sechs Monate lang bekam ich nicht genügend zu essen. In diesen Tagen konnte ich weder aufstehen noch gehen. Mehrere Aufseherinnen schlugen mich in dieser Zeit.

Der Versuch, ihre Sünden zu verheimlichen

Meine Halswirbelsäule, die Wirbelsäule, die Brustwirbelsäule und die Lendenwirbelsäule waren wegen der langandauernden Prügel verletzt und verformt. Die Wirbelkörper waren dadurch schon soweit verlagert, dass mein Kopf nicht mehr seine normale Stellung einnehmen konnte, und sich immer nach links neigte. Ich konnte nicht gehen. Mein Kiefer war so verschoben, dass ich Mühe hatte zu kauen und Dinge zu schlucken. Meine Augen waren beinahe blind. Die linke Körperseite fühlte sich taub an. Meine Füße waren geschwollen und schmerzten. Ich hatte die Kontrolle über meine Urinausscheidung verloren.

Nach den Schlägen im Frühjahr 2009 konnte ich meinen Kopf nicht mehr heben, mein Rücken war gebeugt, ich verlor die Kontrolle über meine Beine und konnte nicht mehr aufrecht gehen. Zhao Lili brachte mich zur Untersuchung ins Krankenhaus. Während sie sprachen, konnte ich mir heimlich die Untersuchungsergebnisse ansehen. Hier stand, dass meine Halswirbelsäule S-förmig ist und gewaltsam ausgerenkt worden war. Der Arzt schlug eine Strecktherapie vor. Ich stimmte zu, doch Zhao Lili lehnte das ab. Sie forderte meine Familie auf, die gesamten Medizinkosten (etwa 2.500 Yuan) zu bezahlen.

Täuschung meiner Familie

Die Lagerleitung verweigerte während der ganzen eineinhalb Jahre Familienbesuche. Meine Tochter und ihre beiden Freundinnen besuchten mich im Januar 2009. Zhao Lili sagte: „Kein Besuch ohne Zustimmung des örtlichen Büro 610.” Außerdem drohten sie ihr. Mein Mann wollte mich im September 2009 sehen. Zhao Lili sagte: "Der H1N1 Schweinegrippen-Virus geht um, daher darf niemand hereinkommen. Dies ist eine Anordnung durch die Provinz. Sie brauchen eine Genehmigung von der Provinz, wenn Sie sie sehen wollen.” Mein Bruder durfte mich auch nicht besuchen. Sogar der Antrag meines Mannes, sich mit mir telefonisch zu unterhalten, wurde abgelehnt. Anträge meiner Eltern wurden gleich mehrere Male abgelehnt. Zhao Lilis Erklärung war jedes Mal die gleiche: keine Besuche, wenn man nicht „umerzogen” ist. In Wahrheit aber fürchteten sie, dass meine Familie etwas über meine wirkliche Situation erfährt. Sie würden sehen, dass ich infolge der Verfolgung behindert bin.

Ich schrieb Briefe an meine Eltern, meinen Mann und meine Tochter. Doch die Leitung ließ es nicht zu, dass sie abgeschickt wurden. Der einzige Brief, den sie weiterleiteten, war die Bitte um Geld für Medizinkosten. Mein Mann rief viele Male Zhao Lili an und sie sagte zu ihm, dass es mir gut ginge. Später sagten sie zu ihm, dass ich das Praktizieren nicht aufgebe und geisteskrank sei.

Nach der Entlassung Einweisung in eine Gehirnwäscheeinrichtung

Fünf Monate vor meiner Entlassung wurde ich zu einer Behinderten. Am letzten Tag wuschen sie mir die Haare. Ursprünglich hatte ich darum gebeten, dass mein Mann mich abholt. Stattdessen kamen vier Personen des Büros 610 aus der Stadt Pingdu und vom Nachbarschaftskomitee und hatten im Wagen nur einen Sitz für mich frei. Ich konnte nicht aufrecht sitzen, doch sie zogen mich gewaltsam nach oben und ich schrie vor Schmerzen auf. Sie fuhren mich zu einer Gehirnwäscheeinrichtung in der Shaoxing Straße 67 in der Stadt Qingdao. Sie zogen mich erbarmungslos die Treppen hoch. Ich fragte nach ihren Namen, doch keiner wagte sie zu nennen. Letztendlich ließen sie mich am 02. Juli frei. Meine beiden Beine waren behindert und ich war, als ich nach Hause kam, überall geschwollen. Da die örtliche Regierung befürchtete, dass mein Fall aufgedeckt werden könnte, hielten sie meinen Festnetzanschluss und meine Wohnung weiter unter Beobachtung.